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vt« ejNErttvM Schaven E Der Stevler kann dann feine SchadöWrsatzanspm« argen den Verkäufer lediglich auf dem Wege der Zivil? klage geltend machen. Die Landgemeinden werden vH der allerorts bereits bestehenden und noch zu erwarten den Siedlungstätigkeit.darauf Bedacht nehmen müssen, daß sie durch rechtzeitige Aufstellung von Bau- und StedlungSPIänen das für eine Besiedlung in Frag« kommende Gelände für die Erschließung vorbereiten. Vielfach wird es dabet nicht angängig sein, die von der Bodenspekulation ausgestellten rechtsunverbind lichen Parzellierungspläne gutzuheißen, da erfahrungs gemäß diese von den Terrainbesitzern ausgearbeiteten Pläne wohl ihren eigenen Interessen Rechnung tragen, Wne ^ver °as yNentltche Meresse M dte Be lange der Gemeinden zu berücksichtigen. Die Gemein- Än haben zwar das Recht, aber nicht die Pflicht, dis Men von privater Seite vorgelegten ParzellierungS- Mne anzunehmen, sie im gesetzlich vorgeschriebenetz Verfahren festzusetzen und somit in amtliche Pläne Mzuwandeln. Die Gemeinden müssen auch bei Zeiten Maßnahmen ergreifen, die dem wilden Siedeln und dem Bebauen an unfertigen Straßen Vorbeugen, M sich gegen die hieraus für die Gemeinden ergeben den wirtschaftlichen Schädigungen zu schützen. diesen notwendigen Maßnahmen gehören: Die Aufstellung von Fluchtlinien bezw. Bebauungsplänen für das in Frage kommende Gebiet, ferner Erlaß eine- Baustatuts auf Grund der Paragraphen 12 und 15 des Straßen- und Baufluchtliniengesetzes vom 2. Juli 1875 in seiner Fassung vom 28. März 1918, sowie Erlaß von polizeilichen Vorschriften darüber, unter welchen Umständen eine Straße oder ein Stadtteil als anbaufähig anzusehen ist. Der Verband der preußischer; Landgemeinden hat eine Broschüre „Siedlungs- und Wohnungsbau in den Landgemeinden" herausgegeben, ist her alle zu beobachtenden Vorschriften, sowie die rechA Men Auswirkungen dieser Maßnahmen allgemein ver ständlich und erschöpfend behandelt werden. Gerichtssaal. Zwei Bankdirektoreu auf der! Anklagebank. Bor dem Erweiterten Schöffengericht in Neuruppin hat- MMsroit E tso. Fortsetzung.) „Du findest mich verändert, lieber Rostoff?" „Ordentlich, Salyca. Wo ist deine Schlankheit geblieben?" „In Orenburg, lieber Freund, und in Kasan, wo ich Kommissar der Sowjets war. Entsinnst du dich noch?" „Ganz recht! In Orenburg habe ich dich noch gesehen Deine Kasaner Zeit kam wohl nach meiner Ämtsperiode." Salyca bejahte. „War eine schöne Zeit, Freundchen. Kasan ... ah! Welch ein Leben, ein Essen und Trinken! lind . . Weiberchen. Wladimirchen, ich läge dir. . . da? war eine Zeit." Rostoff wunderte sich immer mehr. Salyca hatte sich an scheinend gründlich geändert. Von dem Fanatiker und Idealisten, was war davon geblieben. Man brauchte Salyca nur anzusehen, um zu erkennen, daß man einen Materialisten schlimmster Sorte vor sich hatte. „Du wunderst dich, Freundchen!" sagte Salyca lebhaft Weißt du noch . . . das Leiden Christi nannten sie mich, io elend sah ich aus. Ist nun anders, obwohl ich von Kasan sort bin Dieser Karner. . schade, daß er kam. Er hat mich aus Kasan fortgebracht. Schade, schade!" Jost sah ihn ernst an. „Mein lieber Salyca, offen gesagt, du gefielst mir besser damals, als du noch Ideale kanntest." Salyca riß die Schweinsäuglein auf. „Du, der das Elend Rußlands sah wie kein zweiter, der acht Jahre lang kämpfte gegen eine Sturmflut von Lug und Trug, von Schlechtigkeit, von Verbrechen und Schande . . . hast du deinen Idealismus nicht verloren?" „Reinl" sagte Jost ernst. „Ich fand ihn da, wo du ihn verloren hast." Salyca spielte vetlegen mit seiner Uhrkette. Die eindring lichen Worte Hartmanns hatten ihn getroffen. „Rostoff," begann er wieder, „wie . . . stehst du zu Kar ner?" „Warum fragst du?" „Weil... ich dir wohl will. Ich weiß, Karner hat dick gerufen. Ich warne dich, dem Rufe Folge zu leisten." „Warum warnst du mich?" „Karners Werk ist am Zusammenbrechen." Hartmann lächelte „Karners Werk ist so gewaltig, daß es stehen wird für alle Zeiten." „Du irrst dich. Sein gewaltiges Instrument, die Arbeits armee, zerbricht. Ich habe positive Nachrichten." Hartmann sah Salyca offen an. „Wenn ich recht verstehe, Salyca, bist du gekommen, um mich davon abzuhalten, Karner zu dienen." „Jal" gestand Salyca. „Dann will ich dir das eine sagen: Ich würde Karner dienen, wenn ich könnte. Aber ... ich bin an meine Frau und mein Kind gebannt. Meine Frau ist gelähmt." Salyca zuckte zusammen. „Und solange sie es ist, bin ich ohne die Kraft, die ich brauche, um ihm, dem Großen, zu dienen. Du weißt ... ich bin Balte . . ich stehe zwischen den beiden Völkern Deutsch land und Rußland. Ich fühle deutsch, aber ich liebe auch Rußland. Karner schafft uneigennützig in Rußland. Warum willst du ihm in den Arm fallen? Einst dachte ich, daß du die Heimat liebst " „Ich stehe hinter dem Sowjetprogramm!" sagte Salyca mit rotem Kopf und bemühte sich, wichtig auszusehen. „Was heißt ein Programm! Vor dem großen Werke Karners verschwinden alle Programms. Er dient allen." „Unter Karners Regierung sind die Stände wiederge kommen " „Du irrst dich! Die waren immer da Die Welt hat Berg« und Täler, Seen und Flüsse, es ist mit dem Menschen nich anders. Die Menschheit läßt sich in ihrer äußeren Gestaltung nicht nivellieren. Karner kämpft darum, daß alle Lebenden als höchstes Gebot die Menschlichkeit, die Liebe zum Näch sten setzen. Kann einer mehr tun? Und ist er nicht im Anfang? Was hat der Mann geschaffen! Wo auf der Well gibt es ein Land, das ein Arbeitsheer hat, das alle un Ktt sich btt fMKSN VörMVMMttder ve- WM Walker BankveremS Gäntcke und Krauth wegen BW gehens gegen das Genossenschastsgesetz zu verantworten. Im Jahre 1SSY-S7 sollen sie ohne Genehmigung des Aufsichtsrates Kredite ohne Sicherheit gegeben haben. U. a. sott ein Geschäftsmann, der vor dem Bankrott stand, einen Kredit von 45 000 Mark erhalten haben. Ferner hatten beide zum Nachteil der Genossenschast mit Geldern der Bank an der Börse spekuliert. Nach dem Gutachten des Derbandsrevtsors betrug der an- gertchtete Schaden 130 000 Mark. Ein Teil des Scha vens ist von dem Angeklagten Krauth wieder ersetzt worden. Krauth erhielt an Stette von 10 Wochen Gefängnis 1100 Mark Geldstrafe, Gänicke an Stelle von 4 Wochen Gefängnis 500 Mark Geldstrafe. LaS Nrtei» gegen den Betrüger Hartung. Das Erweiterte Schöffengericht Köln verurteilte den Hoch stapler Hartung zu 13 Monaten Gefängnis und Ver lust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. In der Verhandlung gab Hartung zu, keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zum Hauke Doorn zu haben. Humor aus der Musikwelt. Der begeisterte Pankenschttler. Der alte Pfundt, genauer: der alte Ernst Gott-- hold Pfundt,- Mendelssohns berühmter Paukist, war ein höchst origineller Kauz. Zu ihm kam einmal ein Engländer, der eine un bezähmbare Leidenschaft für das Paukenschlagen hatte und sich darin bei Pfundt regulär ausbilden lassen wollte. Gleich zur ersten Unterrichtsstunde erschien der Lernbegierige mit auffallender Pünktlichkeit und griff mit Begierde nach den Paukenschlegeln, denn er lechzte förmlich nach einem dröhnenden Pauken- ivirbel. Aber Pfundt erklärte: „Halt, mein Lieber! Zunächst haben Sie das wichtigste für einen Pauken schläger zu lernen, nämlich Takt halten und die Pan sen zählen. Dazu eignet sich am besten die Pastoral symphonie von Beethoven, die ich Ihnen hier -nf- lege. Und nun fangen Sie an!" ! i > i i i ! j s ! In den beiden ersten Sätzen des Pastorales hat > die Pauke nichts zu tun, und so mußte der arme Ena- Der Spießer. Nach einem musikalischen Abend, den Richari Strauß, der größte Komponist der Gegenwart, ein» mnver vre sämtlichen Pausen zunächst votn ersten SSW tählen, und wenn er sich verzählt hatte, wieder von vorn anfangen. Dann kam der zweite, langsame Satz. Mit dem ging es ebenso. Nun der dritte, in »K anfangs die Pauke zwar auch nichts zu tun hat, worm aber doch die Stelle des Eintritts sine» GewttW. turms dem pauklustigen Engländer die so lang er- ehnte Möglichkeit, den ersten Wirbel zü MagKr, Eteb. Aber da zog unmittelbar vor dieser Stette dv alte Pfundt die Taschenuhr und sagte: „Go, men Bester, jetzt ist die Stunde um. Das nächstem«! woE wir hier fortsahren." , Angewandtes Zitat. Dem weltberühmten Virtuosen Liszt wäre einnmi der schöne, weiße, gestärkte Kragen, der die Soutam kontrastierend abschloß, beinahe zum Verhängnis ge worden. Liszt spielte in einem Hoskonzert vor dem Zare« Nikolaus und dessen Familie. Aber mitten im Stitt mußte er Plötzlich nach, dem Hals greifen, um de« herausstrebenden Kragen hinabzudrücken l Vergebens Der Kragen bleibt widerspenstig. Liszt fährt mit den Zeigefinger rund herum, hilft mit der anderen Hanl nach und kann unterdessen nur mit der Linken ooes der Rechten spielen. Höchst amüsiert sieht der Zar zu, wie Liszt M mit dem Eigensinn seines gestärkten Kragens ab mW und schließlich, alle weitere Qual aufgebend, das StÄ mit hcrausstehendem Kragen zu Ende spielt. Daraw geht der Zar auf ihn zu, schüttelt ihm die Hände um gratuliert ihm: „Verzeihen Sie, lieber Liszt, wer« ich gelacht habe, aber ich mußte unwillkürlich aA Schiller denken." - „Wie, an Schiller, Majestät?" - „Nun, Sie kennen doch den „Kampf mit dem Drachen"! Und der fiel mir ein, als ich Sie im Kampf mit deq Kragen sah! Außerdem hat Schiller die GeschichÄ bereits vorgeahnt, denn es heißt in seinem Gedichs „Und Liszt muß mit der Stärke streiten!" produktiven Kräfte der Produktion erschloß? Das vermochte nur der Gigant Karner . . . und du, der seine Heimat lieben soll, du wagst an seinem Werke zu rütteln, statt ihm in Demut zu dienen. Schäme dich, Salyca!" Der Russe wurde dunkelrot. Er suchte nach einer Entgeg nung, aber er fand sie nicht. Die beiden unterhielten sich noch über verschiedene ander« Dinge und grämten alte Erinnerungen aus, bis Hartmann nach der Uhr sah und aufsprang. „Du mußt mich entschuldigen!" sagte er hastig. „Der letzte Zug geht." Nun mischte sich der Kellner ins Gespräch, der die letzten Worte gehört hatte. „Verzeihen der Herr, aber der letzte Zug dürfte schon weg jein. Unsere Uhr geht eine Viertelstunde nach." Das war Hartmann unangenehm, denn er wollte Marthe nicht länger als unbedingt notwendig allein lassen. „Kann man in Wolkenburg ein Auto bekommen?" fragte er. Der Kettner zuckte mit den Achseln „Ich will mich darum bemühen, aber es ist sehr fraglich." Er kam nach zehn Minuten wieder. Seine Bemühungen hatten keinen Erfolg gehabt. Hartmann entschloß sich zu laufen. Er schritt die Bahnhofstraße hinunter, nach dem Markt, von wo der Weg nach Hatzsitz, der etwa drei Stunden lang war, abzweigte. Ein Radfahrer fuhr an ihm vorbei. Da kam ihm ein Ge danke. „Ein Rad werd' ich mir kaufen," dachte er, „damit bin ich in einer Stunde zu Hause." Gesagt, getan. Die Läden waren zwar schon geschlossen, aber es gelang ihm doch noch, ein stabiles, gutes Rad zu kaufen. Der Himmel hatte sich überzogen. Es sah aus, als wolle jeden Augenblick ein Wetter losbrechen. Jost fuhr in den Wald ein. * * * mit das Ein Feodora." „Er wird kommen," entgegnete die Russin. „Erreicht Haßlitz kam nicht zur Ruhe. Was hatte das wieder zu bedeuten? Um die zweite Stunde war ein Auto nach dem Dorfe gekommen und zwei Herren waren im Gasthaus zu den drei Raben abgestiegen. Sie hatten sofort nach dem Gemeindevorstand und nack dem Wachtmeister gesandt. Wohl eine Stunde lang sprachen sie mit dieser,. Man sah durch die Fenster, wie Selbmann und Wunder lich mit verlegenen Gesichtern den beiden Herren gegenüber saßen und Rede und Antwort standen. Anscheinend ging man sehr scharf mit Wunderlich ins Zeug. Ganz klein wurde der Wachtmeisters das erkannte man. Was war nur los? Als sich die beiden verabschiedeten, wurden sie mit Fragen bestürmt. Absr sie winkten ab Nur Selbmann sagte: „Mit eurem verfluchten Hetzen gegen Hartmann ... da habt ihr uns ja in eine schöne Ver legenheit gebracht!" Weiter war nichts zu erfahren. Verlegen, eigenartig berührt, sah man sich an. Was war in Teufels Namen mit diesem Hartmann los? Man hatte auch nach der Hexenburg geschickt und erfahren, daß Hartmann nach Wolkenburg gefahren war Die beiden Herren schienen auf Hartmann zu warten. Der Abend hatte sich auf Haßlitz gesenkt und deckte seinem schwarzen Mantel Haß und Liebe zu Alles ging zur Ruhe, nur in der Hexenburg brannte Licht. Marthe litt sehr unter der drückenden Schwüle. Angstgefühl ohnegleichen lag wie ein Alp auf ihrer Brust Der kleine Martin war den ganzen Tag unruhig gewesen Marthe befürchtete, daß er krank werde. Feodora Tomary war um Marthe. Wie immer sprack sie ihr gütig zu, aber ihre Finger, die über das fieberheiße Antlitz des jungen Weibes strichen, waren kalt und unruhig. Marthe erzitterte unter der Berührung. „Wo Jost bleibt?" flüsterte sie leise „Ich habe den letzten Zug schon lange gehört. Ich habe so Angst Um ihn. er den letzten Zug nicht. Dann wird er sich ein AUW nehmen" Sie sah auf das blasse Antlitz der Kranken, und ihr Hz» krampfte sich zusammen. Es stöhnte auf, wehrte sich da gegen, daß sie . . . das Letzte tun wollte. Sie trug ein Fläschchen Gist bei sich. . Sie kämpfte um den Entschluß. Alles Gute in ihr wM rege, stand wider ihn, aber sie hämmerte sich unaüfhoK« die zwei Worte ein: „Um Karner... um Karner ... um Karner!" In den Augenblicken, da sie am Lager der Kranken saL wurde ihr Leben vor ihren Augen lebendig. Sie ging me einzelnen Etappen durch. Und eine Scheu ohnegleichen war in ihr. Sie dachte daran, daß das kranke Weib auf dem Lager nie den Weg gegangen wäre, den sie selbst einst schritt. „Marche... du bist rein, deine Seele ist frei geblieben von allem Häßlichen, und darum fandest du die Liebe eines Mannes, fandest du die Kraft zu einer Liebe, die über allem stand. Du wärest nie vom Wege abgewichen. Was ist alle meine Schönheit, was ist mein Körper, gegen die Kraft deines Herzens. Und . . du . . . bist ein Krüppel. Das Weltgeschehen hängt von dir ab. Karner braucht ihn, den Mann, der an dich gebunden ist mit allen Fasern seiner Seele. Du muht sterben . . . mußt dein Leben hingeben . . . für alle die anderen, die auf Erlösung durch den großen Karner warten Du mußt sterben! „Ich bin durstig, Feodora!" bat die Kranke. Feodora stand auf. Sie mußte sich zusammenreißen, daß sie nicht zitterte. Jetzt kam die Entscheidung. Ein heftiger Blitz zuckte, in der Ferne grollte der Donner. Feodora biß die Zähne zusammen. Ein dumpfer Druck lag auf ihrer Brust, ein Angstgefühl ohnegleichen zerrte an ihren Nerven. , „ „Um Karner! Um Karner!" schrie ihr Herz qualvoll. „Wollen Sie ein Glas Wein, Frau Marthe?" fragte sie leise „Es kräftigt Sie." Marthe nickte. Und Feodora Tomary ging, um den tödlichen Trunk zu bereiten. Näher kam das Gewitter. Heftiger zuckten die Blitze. Dem jungen Weibe schlug das Herz rasend, als es das Gift, das keine Spur hinterließ, in das Glas tropfte. Es war um Karner! Um Karner! Sie schritt in das Krankenzimmer. Frau Marthe, sie sah nicht, daß Feodora totenblaß mar. Wie ein Schleier war es vor ihren Äugen Sie nahm das Glas, um zu trinken Feodora hielt den Atem an. Brennend starrten ihre Augen auf das junge Weib. Jetzt geschah es . . . setzt entschied sich ein großes Schick sal. „Um Karner! Um Karner!" schrie ihr Herz qualvoll. Plötzlich schrie sie auf. Die Kranke fuhr entsetzt zusam men, und das Glas zersplitterte am Boden. Taghell war das Zimmer. Dann ein ohrenbetäubendes Krachen. Ein Blitz hatte auf der Hexenburg eingeschlagen. Durchs Zimmer war er gegangen, hatte die Decke und den Tisch durchschlagen und durch die Wohnstube den Weg in die Erde gesucht. Das Zimmer war von einem schwefeligen Geruch erfüllt. Feodora lag ohnmächtig am Boden, kam aber bald wie der zu sich. In ihrer Seele war ein Entsetzen ohnegleichen- „Gott hat gesprochen!" so schrie es in ihr. „Er hat ver hindert, daß ich zur Mörderin wurde!" Sie kniete am Bette Marthes nieder. Tränen liefen ihr über die Wangtzn. Sie faßte die Hand der ohnmächtigen Marthe und küßte sie heiß. „Frau Marthel" bat sie unter Schluchzen. „Wachen Sie auf, Frau Marthe ... ich ... ich bin so schlecht, ich liebe Sie, ich . . . ich . . ." Schluchzen erstickte ihre Stimme. Bald schlug Marthe wieder die Augen auf. Schreck war noch in Ihren Augen, und als der Blitz abermals flammte und ein heftiger Schlag darauf folgte, umarmte sie Feodora angstvoll. Wie wohl tat dem sündigen Weibe di« Umarmung. H, war ihr, als würde ihr Absolution erteilt. „Was . - was ist gewesen?" fragte Marth« bebend. kFortsrtznng folgt.)