Volltext Seite (XML)
Preußen in den Geschäftsräumen des BunheS Haus« suchungen vorgenommen. Hierbei wurde zahlreiches schriftliches Material, Mitgliederlisten ustv. beschlag« nahmt. Die Beschlagnahme erfolgt vor allem, um die illegale Fortführung des Rotsrontkämpferbunde-' möglichst zu erschweren. Die Bankkonten der auf« gelösten Organisationen konnten in vielen Millen ittt ganzen beschlagnahmt werden, da es der Leitung de« Bundes nicht mehr möglich war, die Gelder rechtzeitig abzuheben. Auffüllung der Reichskaffe. Beratungen der Länderkonferenz. — Sparkassen und ReichSbahnvorzugSaktten. Am Donnerstqg vormittag begann im ReichS- finanzminrsterium in Berlin eine Konferenz der Fi- nanzminister der Länder, um die von der Reichs- rcgierung in Aussicht genommenen Maßnahmen zur Auffüllung der Reichskaffe durchzuberaten. Eine besondere Rolle spielen bet den Beratungen neben der Beteiligung der Banken und Sparkassen an der neuen Reichsanleihe auch die Modalitäten der Unterbringung der in Händen des Reiches befindlichen siebenprozentigen Reichsbahn-Vorzngsaktien. Es ist nicht beabsichtigt, aus die Sparkassen irgendeinen Druck anszuüben, vielmehr soll die Uebcrnahme nach den bis her gültigen Anlagebestimmungen für die Sparkassen erfolgen. Diese Anlagebestimmungen sind Sache der Länder. Politische Rundschau- — Berlin, den 8. Mai 1929. — Der ehemalige rumänische Außenminister und jetzige Gesandte in London, Titu lesen, hielt im Reistag einen Vortrag über das Thema „Die Dynamik des Frie dens". — Der Gesamtvorstand des Verbandes preußischer Landgemeinden wird sich am 16. Mai in Berlin mit den Plänen zur Aenderung der Arbeitslosenversicherung beschäftigen. :: Der Vorstand des Reichsstädtebundcs, der Spit- »enorganisation der Klein- und Mittelstädte, tagte in Berlin, um zu den aktuellen kommunalpolitischen Fra gen Stellung zu nehmen. In einer Entschließung zur Finanzlage erneuerte der Reichsstüdtebund seine wie derholten, aber von der Regierung und den Parlamen ten bisher nicht berücksichtigten Forderungen: ausrei chende Rücksichtnahme auf die mißliche Finanzlage der mittleren und kleinen Gemeinden bei der Steuergesetz gebung und beschleunigte Verwirklichung eines neuen gerechten Finanzausgleichs und eines sofortigen Aus gleichs der Polizei- und gesamten Schullasten Rundschau im Auslande. k Der Bürgermeister von Wien hat mit Rücksicht auf die mehrfachen Zusammenstöße in der letzten Zeit bis auf weiteres alle Aufmärsche uniformierter Selbstschutz verbände in militärischer Ordnung untersagt. ; In Fasana bei Pola wurde ein Faschistenfüh rer an einem Baum erhängt aufgefunden. Man ver mutet einen politischen Racheakt. k Der jüngste Sohn des früheren amerikanischen Staats sekretärs Hughes, Char Jres Evan Hughes, ist zum Ge neralstaatsanwalt der Vereinigten Staaten ernannt worden. * Nene Dcutschcu-Eutcignnngcn in Polen. ; Die polnische Regierung hat die Liquidation des deutschen Grundbesitzes in den ehemals deutschen Teilge bieten neuerdings wieder in großem Umfange ausgenommen. I Allein in den letzten Tagen wurden 33 Liquidationen durchgeführt. Es handelt sich, soweit bisher bekannt ge worden ist, diesmal fast durchweg um kleinen und kleinsten Besitz. Da die bisherigen Besitzer bei der Enteignung nur einen ganz geringen Bruchteil des wahren Wertes erhalten, werden sie vollkommen ruiniert. Zudem werden den Ent eigneten oft gar noch die Grundlasten ansgewertet und die hohen Kosten des Liquidationsverfahrens aufgebürdet. Durch diese brutale Untcrdrückungspolitik werden alle Bemühungen der letzten Zeit, in der Liquidationsfrage zu einer Ver ständigung zwischen Deutschland und Polen zu kommen, völlig zunichte gemacht. Die Gcmeinderatstvahlen in Elsaß-Lothringc». ; Bei den Gemeinderatswahlen im Elsaß wird die Entscheidung erst im zweiten Wahlgang am 12. Mai fallen. So müssen z. B. in Straßburg, Kolmar und Mülhausen Stichwahlen stattfinden. In Hagenau sind acht Kandidaten der elsässischen Volkspartei nnt durchschnittlich l621 Stim men gewählt worden. In Schlettstadt sind der Bürger meister Bronner und der Unabhängige Peter Schmidt sieg reich geblieben. Die Oberkirch-Partei, auf die Poincarö so große Hoffnungen gefetzt hatte, hat ein großes Fiasko zu verzeichnen. Poincare und sein elsässischer UnterstaatS- ickretär werden besonders die Niederlage im Schlettstadtcr Wahlkreise Oberkirchs bitter empfinden. Auch in Lothringen ist verschiedentlich eine Nachwahl erforderlich. Selbst in Metz ist die Liste des bisherigen nationalistischen Bürger meisters Vnntrin in die Nachwahl gekommen, während diese Gruppe bei früberen Wahlen nie ernsthaft bedroht war. Ein hungernder Spion. Drei Fahre Zuchthaus für eine» Verräter. Der erste Strafsenat des Breslauer Oberlandes- ^crichts verhandelte gegen den Kaufmann Karl Ja- giello aus Freystadt, dem zur Last gelegt wurde, sich in den Jahren 1923 bis 1927 in Gleiwitz und in anderen Orten des versuchten Verrats militärischer Geheimnisse schuldig gemacht zu haben. Jagiello, »er polnischer Staatsangehöriger ist, be findet sich seit einem Jahr« in Untersuchungshaft. Seit August v. I. befindet er sich im Hungerstreik, so daß er künstlich ernShrt werden muß. Z«m Ber- handlnngStermin mnßte er getragen werden; er be antwortete auch keine an ihn gerichtete Krag«. Zu der Verhandlung, die unter Ausschluß der Oefsentlichkeit stattfand, waren eine größere Anzahl Zeugen und vier Sachverständige geladen. Das öffent lich verkündete Urteil lautet auf drei Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht. Ein Jahr Zuchthaus wurde durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet. WUd-West in Berlin. »in Kassenbot- d«s Wohlfahrtsamt-» berat«. MS der Kassenbote des Wohlfahrtsamtes Berlin- Tiergarten mit 7000 Mark abgehobenen Geldern, dA er in einer Aktentasche bet sich trug, in das Hau», i in dem sich das Wohlfahrtsamt befindet, eintreten I wollte, sprangen zwei Männer ays einem vor dem ' Hause haltenden Auto und stürzten auf ihn zu. Während der eine dem Kassenboten -in- Pistol« vor die vrnft hielt, entriß ihm der andere die Akten tasche mit dem Geld. Die Ränder eilten «ach dem Anto zurück, dessen Führer dann mit Vollgas in Rich tung nach dem Tiergarten davonfnhr. Unmittelbar nach dem Vorfall kam eine Schuvo- strcife des Weges, konnte aber die Verfolgung nicht ausnehmen, da kein Auto zu finden war. Ans Stadt «nd Land. Raubmord in Breslau. In Breslau wurde die 68jährige Grünkramhändlerin Amalie Matys in ihrem Grünkramgeschäft in der Rosenthaler Straße 9 durch Beilhiebe getötet aufgefunden. Geraubt worden sind nur 20 Mark. Die Kriminalpolizei verfolgt bereits eine bestimmte Spur und hofft, des Verbrechers sehr bald habhaft zu werden. Geschwaderflug über die «lpeu. In Manzell bei Friedrichshafen ist ein aus drei Dornier-Wal-Flug- booten bestehendes Geschwader angekommen, das in Genua gestartet war. Da von Spezia ab eine ge schlossene Wolkendecke, die sich fast bis zum Säntis er streckte, angetroffen wurde, mutzten die Flugboote in nner Höhe von 4000 Meter Vie Alpen überfliegen. Die mit je zwei B.M.W.-Motoren ausgerüsteten Flug boote sind für die Lufthansa bestimmt und werden nach kurzem Aufenthalt am Bodensee nach Travemünde wei- iersliegsn. Ein französisches Bombenflugzeug abgestürzt. In rer Nähe von Bourges hat sich ein Flugzeugun- Mck ereignet, dem fünf Menschenleben zum Opfer sielen. Ein mit zwei Führern und drei Bomben- verfern besetztes Bombenflugzeug war zu einem Ue- bungsflug übe- dem Artillerieübungsplatz aufgestiegen and hatte bereits mehrere Bomben abgeworfen, als sich plötzlich eine Tragfläche ablöste und das Flug zeug mit ungeheurer Geschwindigkeit zu Boden stürzte, vo es zerschellte. Die Insassen waren auf der Stelle wt. Im Augenblick des Unfalls fiel ein Fallschirm, )er aber keinen Menschen trug, aus dem Apparat und landete auf dem Flugplatz. Maar glaubt, daß einer )er Flugzeuginsassen vergeblich versucht hat, ihn zu benutzen. Da sich noch zwei Bomben in dem Flug zeug befanden, mußte man, um weiteres Unglück zu ver- jüten, die Leichen vorläufig unter den Trümmern .Legen lassen. Haftbefehl gegen ven Petroleumkönig Harry Sin- :lair. Der Oberste Gerichtshof in Washington )at einen Haftbefehl gegen Harry Sinclair erlassen, vonach dieser eine Strafe von 90 Tagen Gefängnis zu verbüßen hat wegen Mißachtung des Gerichts. Er hatte sich geweigert, vor dem Senat aus Fragen im Zusammenhang mit dem Petrolcumskandal zu ant- vorten. Kleine Nachrichten. " Ein bei dem Straßenbahnunglück in Nürnberg schwer rerletzter Radfahrer, der von einem Vorderrad erfaßt und mf den Fahrdamm geschlendert worden war, ist im Kran- '«nhaus seinen Verletzungen erlegen. * Ter Schnellzug Lemberg—Warschau überfuhr an nnem Bahnübergang in der Nähe von Lublin ein vollbe- jetztes Bauerngefährt. Drei Personen wurden auf der Stelle getötet und zwei schwer verletzt. * Das Wasser in der MoSkwa-Reka ist über die User zetteten und überschwemmte die niedrig gelegenen Stadt- -eile Moskaus. 3000 Einwohner aus den überschwemmten Stadtteilen sind in den Schulgebäuden untcrgebracht worden. GerichtssaaL Zum Tode verurteilt. DaS Schwurgericht Glatz wrurteilte den 26 Jahre alten Schmiedegesellen August Lietze aus Tepliwoda, Kreis Nimptsch, wegen Mordes vwic wegen Rückfall-Diebstahls und vorsätzlicher Brandstiftung zum Tode, sechs Jahren Zuchthaus und säuerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Der verurteilte hatte in der Nacht zum 12. Januar 1929 )ic Kaufmannswitwe Beblein in Tepliwoda ermordet, beraubt und dann das Haus in Brand gesteckt. Nach ber Tat beteiligte er sich an der Alarmierung der Feuerwehr und hielt iich vor dem brennenden Hause ruf. Er stand kurz vor der Verheiratung und wollte sich durch den Raubmord Geldmittel zur Uebernahme üner Schmiede in Oberschlesien verschaffen. Ebenso brauchte er Geld zur Bezahlung des bererts bestellten hochzeitsanzugcs. Das Eisenbahnunglück bei Regensburg. Prozeß gegen den Lokomotivführer Kümmert. Vor dem Schöffengericht Regensburg begann die Verhandlung gegen den Lokomotivführer Kümmerl, dem vorgeworfen wird, das große Eisenbahnunglück in Sünching durch Ueberfahren des Haltesignals verur sacht zu haben. Kümmerl erklärte bet seiner Verneh mung, daß die Signale auf freie Fahrt gezeigt hätten. Der Heizer Kümmerls bestätigte, daß der Angeklagte vor dem Zusammenstoß gebremst habe, die Bremsen aber nicht gewirkt hätten. Die Fahrdienstleiter von Radldors und Sünching erklärten übereinstimmend, daß die Signale aus Halt gestellt waren; das gleiche bekundeten die Schaffner eines Nahgüterzuges. Die Entlastungszeugen betonten übereinstimmend, die Schwierigkeit des Sehens in der Unglücksnacht und schilderten die übergroße Kälte sowie die undurchdring liche Nebelwand, die sich auf di« Züge legte. Das Ge richt hörte zwei medizinische Sachverständigengutachten, die aber wenig Positives erbrachten und sich sogar widersprachen. »te ««d «nd Wenn die Kirsche blüht. Kirschblüte« i« «Ute ««d Rässe. - Kirschblüten Biene«. — Selbstbefruchtung. — Der Blütenrege« seine Ursache«. — Kirschblüte« aus Kriegergrä ber«. — Japanische Kirschbäume in London. Richt lange mehr wird es dauern, und die Kirsche sicht in voller Blüte. Dann haben wir unsere Freude cm den rein weihen Blütenbüscheln, die aus vielen Hunderten duftiger Einzelblüten gebunden sind. Ge- gen Kälte ist die Kirschblüte nicht übermäßig empfind lich, ja selbst mehrtägigen Frost und Reif überdauert sie gelegentlich ganz gut, da sie, sobald KSItegefahr eintritt, einfach ihre Blütenblätter fest zusamme»schließt und aus diese Welle ihre empfindlichen Jnnenorgane — Stempel und Staubgefäße — vor dem Erfrieren schützen kann. Nur dann, wenn die Kälte bis zu dem am tiefsten sitzenden Fruchtknoten eindringt und ihn schwärzt, ist auch die Blüte zugrunde gerichtet und muh erfroren abfallen. Sehr schlecht verträgt der blühende Kirschbaum dagegen stark« Nässe und gedeiht daher in trockenen Frühsommern immer am besten. Ms Vermittler der Blütenbestäubung kommen, ebenso wie bei unseren anderen Obstbäumen hauptsäch lich die Bienen in Betracht, und von ihrer Tätigkeit der Pollenübertragung von Blüte zu Blüte hängt dann vor allem ab, wie die späteren Fruchterträgnisse aus fallen. Welche Rolle die Jnsektenbestäubung bei der Ent wicklung der Kirschblüten spielt, hat man neuerdings durch Versuche feststellen können. Man hatte zu diesem Zweck sämtliche Blüten eines Kirschbaumes mit Gaze- stberzügen geschützt, so daß die Insekten nicht an die Blüten herankommen konnten und infolgedessen Selbst befruchtung stattfand. Jedoch nur drei Prozent aller Kirschblüten hatten sich selbst befruchtet, während die übrigen überhaupt keine Früchte ansetzten. Die große Bedeutung der Jnsektenbefruchtung ist damit jedenfalls aufs Deutlichste bewiesen, und daher find auch sonnen arme, verregnete Tage, an denen die Bienen wie über haupt die Insekten, nicht ausfltegen, während der Kirsch blütenzeit stets eine gewisse Gefahr für die Kirschen ernte im Sommer. Ein wundervoller Anblick in einem Garten voller blühender Kirschbäume ist der Blütenregen, das Ab fallen der Blütenblätter, die wie große Schneeflocken schwebend zur Erde sinken und den Boden mit einem weißen weichen Teppich überziehen. Der duftige Blüten blattregen unter dem Kirschbaum erfolgt aber aus einem ganz wichtigen Grund. Um nämlich die Transpira tion der jungen Laubblätter, die manchmal soviel Was ser abgeben, daß die Blüten dabei schweren Schaden erleiden, nach Möglichkeit zu vermindern, werfen die Blüten nach der vollzogenen Befruchtung ihre Kro nenblätter immer sehr rasch ab, selbst wenn diese noch ganz frisch sind. Im Augenblick der Befruchtung hat das der Jnsektenanlockung dienende Blütenblatt ja auch keinen Zweck mehr für die keimende Frucht und wird daher als überflüssig abgestoßen. Allerdings geht die Sparsamkeit der Natur in diesem Fall sehr weit, denn die Blütenblütter selbst sind, da sie keine Spaltöff nungen besitzen und die Wasserverdunstung bei ihnen durch die Haut erfolgt, bei der Transpiration ohnehin fast nicht beteiligt. Die Schönheit der blühenden Kirschbäume hat in Japan die Zeit der Kirschblüte, des „strahlenden Schnees", wie der Japaner die Blüten nennt, zu einer fröhlichen Festzeit gemacht, denn überall da, wo viele blühende Kirschbäume stehen, feiert man das „Kirsch- blütenscst". Die japanischen Kirschblütenfeste sind echte Volksfeste, bei denen man musiziert, eigene Kirsch blütenlieder singt und den „Kirschblütentanz" tanzt. Alt und Jung zieht dann ins Freie, und vergnügt sich bis in die Nacht hinein, wo die Bäume mit Pech fackeln erleuchtet werden. Auch auf die Gräber der im Kriege Gefallenen werden Blütenzweige gelegt. Besonders feierlich geht das Fest unter dem im Maryama-Park in Tokio stehenden Kirschbaum vor sich, der, wie es im japanischen Volk heißt, der größte und älteste Kirschbaum der Welt sein soll. Neuerdings hat man versucht, die japanischen Kirschbäumc auch in London einzuführen, um auch den Engländern den Zauber der japanischen Kirschblüte zu verschaffen. Es wurden zunächst hundert echt japanische Kirschbäume der Gattung Prunus Uedoensis eingepflanzt. Man will nun sehen, ob sie sich dem Londoner Klima anpassen und weiterzüchten lassen. Der Spargel in der Küche. Wenn die Hausfrau auf den Verkaufsständen am Markte und in den Markthallen schönen, sauber ge putzten und gewaschenen Spargel sieht, so glaubt sie oft, diesem den Vorzug geben zu müssen. Das wissen auch manche Händler und präparieren die Stengel dementsprechend, indem sie die Stengel in Wasser legen und dadurch das Gewicht erhöhen. Hinzu kommt, daß durch diese Vorkehrung der Spargel an seinem feinen Aroma verliert und ihm dadurch der eigenarttge Ge schmack zum Teil verloren geht. Eine Autorität aus dem Gebiete der Spargel zubereitung, Freiherr von Rumohr, giebt folgende all gemeine Regel: Reinige den Spargel nicht zu lange vor dem Gebrauch, wasche ihn schnell ab, ohne ihn lange in kaltem Wasser liegen zu lassen und lege ihn nicht eher in das Kochgeschirr, als bis das Wasser in vollem Sieden ist. Salze ihn reichlich, und wenn du dich überzeugen willst, ob er gar ist, so prüfe ihn an den Köpfen, nicht am unseren Ende, wie Unerfahrene dies zu tun Pflegen. Spargelstangen kann man für einige Zeit auf bewahren, wenn man sie lagenweise in einem Tops mit feuchtem Sand einschichtet und ersteren im Kel ler aufbewahrt. Will man Spargel verschicken, so bindet man die frisch gestochenen, ungewaschenen Spar gelstangen zu kleinen Bündchen zusammen, wickelt sie in Seidenpapier und legt sie in eine Kiste, deren Boden mit Kleie gefüllt ist. Hierauf wird die Kiste mit Kleie ganz ausgefüllt und etwas geschüttelt, da mit sich die Kleie zwischen den einzelnen Bündeln fest setzt. Dann wird die Kiste nnt einem passenden Deckel verschlossen. Die abfallenden Spargelschalen sollte man nicht wcgwerfen. Sie geben im Winter eine vorzüalicbe