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Gerichtssaal. '4- Anns Jahre Gefängnis für einen Totschläger. In Berlin wurde der 22 jährige Arbeiter Ernst Auch, der in der letzten Silvesternacht seine Braut Minna Lutter erwürgt hat, wegen Totschlags zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte sechs Jahre Zuchthaus beantragt. >- Das Urteil im Giftmordprozeß GleeSner. Im Mordprozeß GleeSner wurde soeben das Urteil ge füllt. Die angcklagten Eheleute GleeSner wurden we gen Verbrechens gegen Paragraph 229, Absatz 1 des Strafgesetzouches zu je 3'/- Jahren Zuchthaus und je drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Untersuchungs haft wird ihnen auf die Strafe angerechnet. Der Staatsanwalt hatte gegen Frau Gleesner 15 Jahre Zuchthaus und gegen den Ehemann Gleesner 10 Jahre Zuchthaus und je drei Jahre Ehrverlust beantragt. Einbruch in ein Postamt. Lmc verwickelte Angelegenheit. In Fellbach in Württemberg ist ein Einbruch in das Pvstgebände gemacht worden. Der Einbrecher, der es wohl auf die Schlüssel zu den Kassenräumen ab gesehen hatte, stieg auf einer Leiter in die Vorstand wohnung ein und schlich sich durch alle Zimmer. Als der Postmeister, der von dem Geräusch erwachte, den Einbrecher stellte, griff dieser sofort zum Revolver, der aber versagte. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf eine Anzahl Türfüllungen eingedrückt wurden. In der Küche schlug der Einbrecher den Postmeister mit einem stumpfen Gegenstand auf den Hintcrkvpf, so dass dieser vorübergehend bewusstlos wurde. Diese Gelegenheit benutzte der Einbrecher, um unter der Wohnungsschlüssel und wenigen leides -n entkommen. Als der Postmeister sich wieder ins Schlafzimmer Gegeben wollte, glaubte seine Kran, in ihm den Ein brecher vor sich zu haben. Sie sprang auf die Aenfterbrnstung und wollte sich an der Borhangschnur in den Hof hinunterlassen. Die Schnur zerriß, und die Fran stürzte in die Tiefe, wo sie mit schweren Verletzungen liegen blieb. Das heilsame Lachen. Rach drei Jahren die Sprache wiedergewonnen. Der 28jährige frühere Artist Walter Schütze, der bis dahin als Humorist aufgetreten war, erkrankte im Jahre 1925 an schwerer Lungen- und Kehlkopftuber- kulose. Nach völlig erfolgloser Behandlung in meh reren Heilanstalten verlor er im Jahre 1926 durch eine Kehlkopf- und Stimmbandlähmung vollkommen seine Sprache. Am Sonntag ging Schütze mit seiner Frau in ein Kino. Als dort in einer Bühnenschau ein Humorist zu Worte kam, war Schütze hell begeistert und hörte nicht auf zu lachen. Auch als das Ehepaar wieder zu Hause war, mutzte Schütze — wenn er an die Vor träge dachte — immer wieder lachen. Als am anderen Morgen Fran Schütze zur Ar beit ging, sagte ihr Mann, der eine eigenartige Er leichterung in der Kehle spürte, plötzlich laut und klar zu ihr: „Auf Wiedersehen!" Die Eheleute fielen sich vor Freude weiucnd in die Arme. Ein Facharzt hat dem Glücklichen erklärt, daß er nun'seine Sprache mit an Bestimmtheit grenzender Wahrscheinlichkeit für immer behalten werde. Woran Prinz Heinrich starb. Eine bösartige Halsgcschwulstbildnng. Vor etwa einem Jahr hatte Prinz Heinrich eine hartnäckige Angina bekommen, die ihm einige Zeit er hebliche Beschwerden machte und nicht recht abklingen wollte. Dadurch wurden die Anfänge einer ernsten Halserkrankung, einer nicht gutartigen Geschwulstbil dung vermutlich verdeckt. Im" Jahre 1928 stellte sich heraus, daß eine OPe- rationsmöglichkeit nicht mehr bestand, so daß nur noch eine Strahlenbehandlung in Frage kam. Diese hatte innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit den Erfolg, das der Prinz von den schweren vorher »ausgcstandcnen Schmerzen völlig befreit wurde. Im Herbst vergangenen Jahres stellten die Aerzte fest, daß doch nicht alles Krankhafte durch die Bestrah lung abgeheilt worden war. Obwohl keinerlei Be schwerden vorhanden waren, mutzte Ende November eine erneute Bestrahlung vorgenommcn werden, du auch wieder vorübergehend einen gewissen Erfolg zei tigte. Leit Februar 1929 trat aber trotzvem eine er hebliche Verschlechterung ein, uns es entwickelte sich schließlich eine hartnäckige Bronchitis, Vic in Leu letz ten Wacher eine schon seit Wochen befürchtete Lungeu- cntznnv ng verursacht!.' Der geschwächte ZustanS Vee Prinzen lies ihn sic Lungen.ntzüuvuiig nicht über stehcn. Tas 'eben erlosch ganz la rasa"! uuv allmäh- lig, ohne v e geringsten Ze-chen - 'Kampfes. Kunst und Wissen. --- „Susa, das Kind." Der bekannte Schriftsteller Hans Caspar von Zabeltitz hat in Verbindung mit Eddy Bussch eine moderne Komödie beendet, die während der Fest spielwoche am 2. Mai in Wiesbaden ihre Uraufführung erlebt. Die Komödie hat den Titel: „Susa, das Kind^ und befaßt sich mit den Wesensunterschieden der jungen und älte ren Generation. Sie tritt für die heutig« Jugend ein, schil dert sie aber nicht krank, wie es in vielen Stücken der letzten Jahre geschehen, sondern betont ihr gesundes und natürliches Empfinden, das trotz aller Gegensätze zu älteren Auffassun gen rein und unverdorben ist. Zwischen den Schlachten. Frühling? Kommt jar nich in Frage, sagte der Berliner, als nach den wenigen echten Frühlings tagen wieder — „Sauwetter" wurde. Falsch; kommt doch in Frage! Weiß Gott, ich bin nun einmal ein unverbesserlicher Optimist. Ich glaube, wir stehen nun zwischen den Schlachten. Denn das Ist doch klar, daß eine Macht, wie der letzte Winter, der die gröbsten Geschütze in ungeheurer Zahl ausgesahren hatte, mit all seinen ihm zur Ver fügung stehenden Kampfmitteln nicht so ohne weite res vor der schwachen Vorhut, die der Frühling au»« senden konnte, kapituliert. Das wäre ja offenkundige Feigheit. Seine Streit- kräfte muß der Winter zurückziehen, ohne Zweifel, denn die Jahreszeit ist für seine Kriegsführung nicht mehr geeignet, aber das kann doch schließlich nicht plötzlich und ohne Verschleierung geschehen. Darum diese allmähliche Loslösung vom Feinde Frühling, dar um noch kleine Gegenstöße. Der Winter will sein Prestige wahren. So stehen wir zwischen den Schlachten. Bis die Entscheidungsschlacht kommt, die der Win ter bestimmt verlieren wird — das kann man behaup ten, ohne Generalstäbler zu sein — können wir uns freilich noch auf allerlei gefaßt machen. Jede der beiden Kampftruppen macht die allerletzten Anstren gungen. Hin und her wogt die Schlacht. Mal gibt es einen kalten, mal einen warmen „Segen", wie es die April-Gefcchtslage will.' Heute Kampf in Bade hosen, morgen Gefecht im dicken Schafspelz. Die Schlachtenbummler, die Menschen, sind na türlich die Dummen. Heute Grog und Schnaps, mor gen Bier und Eiskaffee, heute Sonnenschein, morgen Schneegestöber! Dieses Winter-Frühlings-Kriegsaller- lei im Aprilgemisch verträgt nicht jeder. Zwischen den Schlachten steht der Schnupfen. Wir beniesen die Angelegenheit. Nicht mehr lange. Denn wenn nach dieser Zeit „zwischen den Schlachten" der Frühling allein mit seinen Kampfmitteln nicht fertig werden sollte, dann holt er sich einfach Hilfskräfte vom Sommer heran. Aber der Winter wird geschlagen, bestimmt! Fragt sich nur: Wann? H. D Das Land der Bibliotheken. Von unserem amerikanischen Korrespondenten. Felix Schmidt. — New Uork, im April. Amerika ist das Land der öffentlichen Bibliothe ken. Daß damit nicht zuviel gesagt ist, beweisen am deutlichsten einige Zahlen. Zur Zeit gibt es in den Vereinigten Staaten und in Kanada insgesamt 6524 öffentliche Bibliotheken mit zusammen mehr als 68 500 000 Bänden. In einem einzigen Jahre wurden insgesamt 238 000 000 Bände ausgeliehen, was gleichbedeutend ist mit zwei Büchern auf den Kopf der Bevölkerung der Union und Kanadas. Für öf fentliche Büchersammlungen wurden in einem Jahre 37 Millionen Dollar ausgegeben, was, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, 32 Cents ergibt. Aus dem Jahresbericht der „American Library Association" — Amerikanische Leihbibliotheks-Vereini gung — ist zu entnehmen, daß einerseits 56 Prozent der Bevölkerung in Gebieten lebt, wo es öffentliche Bibliotheken gibt, daß es aber andererseits doch auch noch ein verhältnismäßig weites Gebiet gibt, das keine einzige öffentliche Bibliothek aufweisen kann. So be sitzen von den 3065 Counties (Kreisen) der Union immer noch 1135 keine Bibliothek, was gleichbedeu tend ist mit der Tatsache, daß etwa 50 Millionen Einwohner keine solche erreichen können. Kürzlich ist sogar die erstaunliche Feststellung gemacht worden, das; cs selbst in der Union noch vier Städte mit einer Bevölkerung von 25 000 bis 100 000 und 55 Städte mit einer Bevölkerung von 10 000 bis 25 000 Ein wohner gibt, in denen sich keine öffentliche Biblio thek befindet. Die ersten amerikanischen Büchereien wurden bald nach der Landung der Puritaner bei Plymouth in Massachusetts gegründet. „College Library" entstand im Jahre 1638 und die „Philadelphia Library" im Jahre 1731. Im Jahre 1820 hatte jedoch die grüßte amerikanische Bibliothek nur 12 000 Bände, und in den städtischen Büchersammlungcn befanden sicb selten mehr als 500 Bände. Die erste freie Leihbibliothek wurde im Jahre 1833 im Staate New Hampshire ge gründet. Einige Jahre später ermächtigten verschie dene Einzelstaaten die Städte, Steuern für freie öffent liche Bibliotheken zu erheben. ES entstanden bald große Büchereien' in New Uork, Boston, Washing ton und Chicago. Eine großartige Entwicklung des Bibliotheks wesens setzte aber erst mit den Schenkungen Carne gies ein, der allein für Bibliotheken über 60 Mil lionen Dollar ansgab. Da er an seine Schenkungen jedoch meistens die Bedingung knüpfte, daß durch pri vate Sammlungen oder Gemeinden noch einmal die selbe Summe zur Bibliotheks-Förderung aufgebracht werden müsse, so förderte er dadurch in hervorragen dem Maße den Ausbau der Bibliotheken im Lande. Um die erforderlichen Bibliothekare ausbildcn zu können, wurden besondere Schulen gegründet. Im Jahre 1876 entstand die oben erwähnte „American Library Association", eine Vereinigung von Kura toren öffentlicher Bibliotheken, Pädagogen und Bi bliothekaren. Ihr Wahlspruch war: Allgemeine Bil dung durch Bücher für jedermann! Es wurden Stati stiken über die in den Bibliotheken des Landes Vvr- getragenen Wünsche der Leser und die von den ver schiedenen Staaten angenommenen Gesetze über Bi bliothekswesen angelegt. Es wurden auch Zusammen stellungen über das Lesebedürfnis der Eingewander ten in deren Landessprache gemacht. So ist die öffentliche Bibliothek in Amerika zu einem wichtigen Volksbildungsmittcl geworden, das die Bemühungen der Einheitsvolksschule in wirksamer Weise fortsctzt. Man nennt sie gern die „Volks-Uni versität", weil sie jedermann Gelegenheit zur Wei terbildung bietet. Außerdem werden von den Bi bliotheken auch noch besondere Fortbildungskurse ein gerichtet, so daß der praktische Nutzen, den diese Bi bliotheken stiften, gar nicht hoch genug veranschlagt werden kann. Hauswirtschaftliche Schulung. Wer mit Interesse die Entwicklung des hauswirt schaftlichen Bildungswesens in den letzten Jahrzehnten verfolgte, wird sich darüber freuen, daß die neuen AuSbtldungSstätten fLr Gewerbelehre rinnen besondere Sorgfalt auf die Ausgestaltung der hauswirtschastlichen Abteilungen verwenden. Die im letzten Sommer in Frankfurt a. M. eröffnete staatliche Anstalt, die den leicht irreführenden Namen „Berufs- Pädagogische Akademie" trägt, ist darum in besonderem Matze beachtenswert, weil sie eine Lehrküche aller- modernster Art umfaßt. Ein von Glaswänden umgebenes Halbrund umschließt zehn Kochkojen, die bis in die letzte Kleinigkeit der Einrichtung die letzten Ergebnisse küchentechnischer Neuerungen zu^ An wendung bringen. Non Licht durchflutet, lassen sich alle Kojen und die in ihr arbeitenden Schülerinnen vom Sitz der Leiterin Überblicken. Der halbrundförmige Lehrtisch enthält verdeckt einen kleinen elektrischen De- monstrationsherd. Die Dauer der Ausbildung umfaßt zwei Jahre. Das Mindestalter ist 20 Jahre. Zur Aufnahmeprüfung werden zugelassen die Inhaberinnen von Reifezeug nissen einer staatlichen oder anerkannten Schule, die eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit nach weisen oder nach der Ablegung der Prüfung einer technischen Lehrerin wenigstens ein Jahr praktischer Tätigkeit nachweisen können. Auch berechtigt u. U. die Meisterprüfung mit der Note „Gut", verbunden mit einer Allgemeinbildung, die der Reife einer neunstufi gen höheren Lehranstalt entspricht. Das Praktikum für die hauswirtschaftlichen Berufsschulen besteht in einer Tätigkeit an einem großen hauswirtschaftlichen Be triebe (Kantine, Pension, Kurheim, Familie) und in einer pflegerischen Arbeit in einem Kranken- oder Säuglingsheim. Praktische Ecke. Das Reinig^ der Nähmaschine. Nach dem Nähen von stark faserndem Stoff geschieht es leicht, daß die > Maschine plötzlich Stiche ausläßt, sich schwer in Gang setzt oder vielleicht sogar stehen bleibt. Meist sind das Trockenlaufen einzelner Teile und verdichtete Faden flocken die Ursache, oder die Maschine ist durch ver dicktes Oel und Staub stark verschmutzt und behindert so ihren Gang. Man bespritzt die Oelstellen und die fraglichen Metallteilc mit reichlich Benzin oder wasser hellem Petroleum, setzt die Maschine dann tüchtig in Bewegung und ölt am nächsten Morgen nach gründ licher Reinigung, mit gutem Schreibmaschinenöl oder gereinigtem Knochenöl. Ncberkochcn der Milch. Man verhütet das Ueber- kochen der Milch, wenn man sie häufig umrührt Koch-Rezepte. WeinschaumsiiPPc Zutaien: ein halber Liter Weiß wein, ein halber Liter Wasser, eine Zitrone, Zucker, drei ganze Eier. Zubereitung: Weißwein und Wasser, der Saft einer ganzim Zitrone, evtl. Schale, Zucker nach Geschmack, und drei ganze Eier werden eine Viertelstunde im Wasserbad tüchtig geschlagen, ohne zum Kochen zu kommen, bis die Suppe ganz schaumig ist. Als Einlage kann mau Suppenmakronen verwen den oder man reicht Biskuits dazu. Pilotcuauflauf mit Käse. Eineinhalb Kilogramm Kartoffeln kocht man in der Schale, zieht sie ab und schneidet sie in große Würfel, welche mit einer kleinen ' Zwiebel in Butter leicht bräunlich gebraten und daun mit geriebenem Käse durchgeschwenkt werden. Außer- i dem schmort man beliebige kleingcschnittene Pilze in ! etwas Butter und wenig Fleischbrühe weich und bindet : die Brühe etwas. Die Kartoffeln und Pilze werden nun ! schichtweise in eine eingefettetc Auflausform gefüllt. ! Man zeryuirlt drei Eigelb mit drei Löffeln Milch, einer Prisi Salz und schlägt dann die drei Eiweiß ; zu steifem Schnee, unter den man 50 Gramm geriebenen HartkcE - locker durchmischt. Die Eigelbmasse wird zuerst über d.e eingeschichteten Zutaten gegeben und dann der Käseschnee gleichmäßig darüber verteilt. Man stellt den Pilotenauflauf solange in einen mittelheitzen Ofen, ! bis die Kruste gar und lichtbraun ist, dann trägt man ihn sofort auf und kann beliebigen grünen Salat dazu geben, Lieber Vogelzug. Aus unserer Jugendzeit kennen wir den Schluß satz eines bekannten Liedes „Wenn die Schwalben wie derkommen" und das Volksliedchen „Alle Vögel sind schon da", das wir als Kinder lustig gesungen haben. Unsere Eltern machten uns darauf aufmerksam, wenn die ersten Störche nach langer Abwesenheit wieder kamen und Jung und Alt mit ihrem Geklapper er freuten, oder, wenn im Frühherbst die Schwalben sich auf den Tclcgraphendrühten versammelten, um ihre Reiseplänc nach dem Süden zu schmieden. An diesen i Wanderungen in wärmere Regionen sind viele Vogel arten beteiligt. Schon im Februar kommen die ersten j Vorläufer zurück, wie z. B. die Stare, um uns Grüße aus fremden Ländern zu bringen. Warum ziehen die Vögel im Herbste fort und kommen im Frühjahr wieder? Diese Tatsachen gehen auf Ereignisse zurück, die viele Tausende von Jahren vor unserer Zeit liegen. Damals war Deutschland, so warm, daß hier Palmen wuchsen und afrikanische Tiere ihr Dasein fristen konnten. Aber das blieb nicht so. Mächtige Eismassen rückten von Norden heran und vergletscherten fast ganz Nord- und Mitteldeutschland und schufen ein ganz anderes Gepräge der Natur. Ein neues Klima war die Folge dieser Eiszeit. Tiere, die unter diesen Verhältnissen den harten Kampf um ihre Existenz nicht mehr aushielten, mußten ent weder untergeben oder sich anderwärts neue Lebensbe- dingungen suchen. Für die Vögel war dies nicht sd schwer. Sie konnten ja fliegen und sich am ersten vor dem Unheil retten. Manche kehrten sich nicht an die Aenderung der Temperatur und. blieben hübsch in ihrem Vaterlande, wo sie ihren Unterhalt, wenn auch oft recht spärlich, fanden. So entwickelten sich die Standvögel, wie Sperling, Buchfink, Meisen usw. An dere wieder unternahmen kurze Ausflüge in Gegenden, wo sie den Tisch gedeckt fanden, trieben sich hier oder dort umher und kehrten nach Belieben zurück. Das i sind die Strichvögel. ! Stand- und Strichvögel vertauschten öfters ibre