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M lamritlüer Artikel Sleben neue M-öeüe ^eüm ^<h vor ^^1---°-^ ^Ü9 1170 1171 1172a 1172b 1173a 1173b 1174 1175a 1175b A«ch -as Vormittagskleid paßt fich der verweiLlichten Tendenz -er Frühjahrsmo-e an. — Der sportliche Stil ist «nr noch leicht augedeutet nnd dnrch Garnitnreffekte gemildert, — Gürtel und betonte Taille sink kennzeichnend für die Frühjahrsmode. — Man liebt viel interessanten Aufputz a» Kragen und Aermel«. — Die Röcke sind länger geworden nnd werden sehr apart verarbeitet. — Das Jäckchen als Ergänzung zu Bluse und Rock oder zum «ret- ist sehr moder«. — Wollgeorgette, Wollkrepp beherrsche« zunächst -as Fel-, sür später wir- man Organdi, Musseline, Satin krepp nnd Krawattenseide mahle« Es geht einem, wie wenn man in einem guten Restau rant vor der Speisekarte sitzt: soviel leckere Dinge werden La angeboten, von denen man kosten möchte — aber Ver nunft und Rücksicht auf die „schlanke Linie" verbieten es einem, sich an all diesen Köstlichkeiten zu delektieren. So «Ä nicht anders empfindet man, wenn man bei den Mode schauen dieses Frühjahrs nach den Kostümen und Mänteln Lie Kleider und Kleidchen zu sehen bekommt. Was nach Pariser Rezepten für deutschen Geschmack auf diesem Ge biete -übereilet wurde, reizt ungemein und erweckt den Wunsch nach Besitz, den lediglich der leider immer zu knappe Geldbeutel hemmend reguliert. Und man Lraucht nicht mehr zuerst eine Hungerkur durchzumachen, um diese Kleidchen zu tragen. Denn die Mode wir- immer weiblicher betont, LaS heißt: sie bringt wieder Formen, die leicht, graziös, spielerisch, aufgeputzter als früher sind und wirklich wieder einmal daran erinnern, daß der Reiz des Frauenkörpers nicht in geraden, eckigen, sondern in angenehm und har- «onisch geschwungenen Linien besteht. Aus Paris kommt bte Kunde, daß man dort bereits hundert Mannequins ent lassen mußte, weil sie für die augenblicklichen Modetendenzen Vt schlank waren! Das spricht so unzweideutig für di« wiedn weiblich gewordene Mode, Laß wir uns jede Beteili- guug an -er Diskussion: „Was ist eigentlich vollschlank?" ersparen können: eins ist es bestimmt nicht, überschlank! Allerdings zeigen die Kleider des Vormittags »och immer eine leise unterstrichene sportliche Note. Inso fern nämlich, als man für sie gern noch immer die Jumper form beibehalten will. Aber sie muß es sich gefallen lassen, Laß man sie ein bißchen kompliziert — sei es auch nur durch «lockigen Schnitt des Schoßes, und entsprechende Gestaltung der Unterärmel —, wie denn überhaupt einfache Gestaltung der Silhouette sich in der dies jährigen Frühjahrsmode mit der Freude an etwas kompli- Gierteren Schnitten geschickt zu neuen Wirkungen verbindet. Charakteristisch ist für alle — die sportlichen und Lie weniger sportlichen Formen — eins: , lLngere Röcke und Betonung der Taille, zwei Erscheinungen, die auf jeden Fall damenhaft un elegant wirken. Man macht ausgiebig Gebrauch vom Gürtel, um Lie Anlle, die sich nun bald der natürlichen Höhe genähert haben wird, zu markieren. Vielfach begnügt man sich damit aber nicht, sondern läßt den Rock oben mit einer Hüftpass« beginnen, die einmal die Hüftpartie fest umspannnt, zugleich aber auch Gelegenheit gibt, den Rock besonders neuartig wirken zu lasten. Plissee rundherum, vielfach im oberen Teil zur Erhaltung der geschlossenen Silhouette festgesteppt, schräg angesetzte Tuniken und Glockenteile, Plisseefalbeln, tütenartige Faltenarrangements und andere Faltengruppierungen aller Art sind nur einige solcher Möglichkeiten, den Rock zu gestalten. Ihre große Zahl entspringt dem gesteigerten Bestreben, auch die Kleider für Sen Vormittag durch reicheren Aufputz zu vermeidlichen. Natürlich läßt man dabei nicht aus dem Auge, daß die Rumpfpartie nicht belastet werden darf, weil man bei „vollschlank" vorläufig den Ton noch immer sehr stark auf den zweiten Teil des Begriffs legt. Infolge dessen gestattet man sich hier nur Blenden, Biesen, wohl auch dezente Inkrustationen. Man hat jä am Kragen und den Aermcln um so mehr Ersatzmöglichkeiten! Hier also lebt sich die Mode in Effekten aus: stets vornehm wirken die aparten Lingerien, die so appetitlich aussehen, und gerade, gebogt, gezackt erscheinen,' Bäffchen und Schleifen, matrosen kragenartig und apachenmäßtg umgelegte und festgenähte bunte Tücher, Schifferknoten mit geometrischen Jnkrusta» tionen in abweichender Farbe, Blendenkragen jeder Art bieten ihre Dienste als Halsgarnituren, nicht zu vergessen Jabots, di« sogar häufig ganz „altmodisch" plissiert »u sehen sind. Beim Aermel, der in diesem Jahr dem Vor- mittagSkleid niemals fehlen darf, arbeitet man mit ähnlich reicher Phantasie: man zeigt neben ruhig in mittlerer Weite gerade geschnittenen solche, die nach unten langsam weiter werden, andere wieder, setzen geraden Aermeln Falbeln an, die den Unterarm weitfallend umrahmen, wieder andere treten für den am Unterarm bauschigen Teil ein, den ein Bündchen oberhalb des Handgelenks einfängt. Den be kanntlich sehr verschiedenen „Geschmäckern" ist also reichlich Rechnung getragen. Man darf der Mode das gleiche Lob bezüglich der Stoffe machen! Für die erste Frühjahrszeit werden Wvllgeorgette, Wollkrepp und ihnen verwandte Mischgewebe im Vorder grund stehen. Später, wenn es sHosfentlich!) wirklich früh lingsmäßig warm geworden ist, werden wir daneben natür lich leichtere Stoffarten zu sehen bekommen: Musselin und Organdl, Chiffon, Satinkrepp und — Krawattenseide. Dies eigentlich -er Herrenwelt vorbehaltene Gewebe hält in dieser Saison seinen ersten Einzug in das Reich der Frau und wird vermutlich in der ganzen Fülle sein«r aparten Muster wie seiner weichen Schmiegsamkeit und Festigkeit vollen Erfolg haben. Es wird vor allem dazu beitragen, das Bild des Frühlings noch bunter zu machen, obwohl auch ohne diese Neuerscheinung über Mangel an Farben nicht zu klagen sein wird. Zunächst wird man »war noch sehr für Marineblau und Beige in bräunlichem Ton fetn. Aber dann, wenn di« Sonne lacht, kommt die Zeit der vielen Pastellfarben, bei denen Grün und Gelb, von den zartesten bis zu Len kräftigsten Tönen «in« Roll« spielen. Man wird sich natürlich nicht mit einer Farbe am Kleid begnügen, schon deswegen nicht, weil daS Jäckchen zum Kleid so wunderschöne Gelegenheit gibt, harmonische Farb zusammenstellungen zu produzieren. Diese Jäckchen, dte man im Winter gelegentlich zum Abendkleid sah, haben sich in stürmischem Tempo di« Tagesmode im Frühjahr er obert. Als kleine BoleroS trägt man sie zum passenden Nock über der bunlgemustcrten Bluse, die nun wieder im Rock verschwindet, als gerade, offene Jacke ohne Kragen bilden sie mit einer Bluse, deren Material ihr Futter bildet, aus einfarbigem Oberstosf, passend zum Rock, entzückend« Vormittagskomplets. Sie können aber ebenso gut ab- stechend, jedoch durch irgendwelche Effekte als zugehörig gekennzeichnet, über den leichten Kleidern des Frühjahrs getragen werden. Auf jeden Fall bilden sie eine bedeut same Note in der Mode dieses Frühjahrs, die in jeder Be ziehung als hübsch, gefällig, vornehm und interessant ge kennzeichnet werden darf. UnsSVS - 11k». Jumperkleid aus LL.LLjiLL.iL LLLL, ViLLtiL. hellem Kasha. Die Rock- iLorderbahn ist in drei Quetschfalten geordnet, zwischen ch«n einzelnen Quetschfalten läßt man einen Raum von 'S bis 8 Zentimeter frei. Der lange Schlips ist aus Seide, gleichen Ton wie der Stoff gewählt und mit Lr«i Ecken, «G verschiedener Seide, garniert. 1170. Kleid aus einfachem Seldeumarocain mit mv- Aernem glockig geschnittenen Schoß. Der aus bunter oder xvebattikter Seide geschnitten ist, läuft in der Hinteren Mitte «di einer Spitz« aus. Die vorderen Enden werden durch «I»en Ring gezogen. Dem Rock wir- in der vorderen Mill« !«»» Plisseet«il »wisch«ngeseyt. Der enge Aermel geigt unter- des Ellenbogens ein« kleine Glocke aufgenäht. H71. SletL an» Wollgewebe oder Seide. Mit ab stechendem Kragen in der Farbe des Kleides gepaspelt. Sehr apart ist die schräge Teilung an Rock, Bluse und Aermeln. Hinten kann der Rock -en Bogen glatt untergesteppt werden. Die VorLerbahn ist glockig. 1172a. Der Mock sowie das Jäckchen sind aus ein farbigem Marocain. Das Jäckchen ist kragenlos und hat eingesetzte Aermel. Der Rockhüstenpasse, wird die schmale Vorderbahn angeschnitten. 1172b. Di« Bluse dieses Complets, wirb im Rock getragen und propagiert die kommende, kurztaillige Linie. Sie ist ebenso wie daS Kutter des Jäckchens auS gemustertem Crepe de Chine. Kragen und kleine Revers, sind aus dem . Rockstoff. 1171». Der Stock und La» ärmellose Jäckchen dieses feschen FrühlingSkleideS sinh anS Wollcrepe. Die Rock etwaS höher. vorderbahn ist in Falten gelegt, die Falt?n werden bis uni«r Hüfthöhe gesteckt. 1178b. Der Jumper zu obigem Kleid ist aus Wollmusseli«. 1174. Buntgemustertes Crepe -e CHine-Kleoü. Der Rock hat «ine interessante Passe, -rei «ingeöehte Glocke» vorn und zwei hinten. Der Kragen und LaS Zweiteilige Jabot wird aus Hellem Georgette zugeschnMe«. DaS Aabat hat einen Rand von kleinen schneckenartig «MlsBau - Glockenrock sowie LaS Jäckchw» W«- ans M- farbiger Seide DaS Jäckchen wird nachU» Gug«. M Bluse tritt hinten nicht hervor. w» "Ad- Aus gemusterter Seide ist Liefe GGt« W-rr»Pdsch«itt»«xer ,«r fitr A-im»-«tex. MänteL, «-»-r « M, ««je«, «8-, Ki«--rg«r-eroh-, Wäsch« 70 Pf. Z« ße-fq-« -*rch »» WWWGM»