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— Tas Goethe-Lessing-Jahr Vrauuschwrig-Wslsenbüt Icl. Di« Eröffnungsfeierlichkeiten des Goethe-Lessing-Jahrei werden am heutigen Freitag mit einem Bortrag des Direk. tors des Berliner Lessing-Museums über „Lessing uni die Musik" im Rahmen einer im Schloß in Braunschwei« stattfindenden Feierlichkeit und der Festausführung von Han dels „König PoruS" im Landestheater eingeleitet. Am Sonn abend vormittag erfolgt die Eröffnung der den eigentliche» Mittelpunkt der ganzen Veranstaltung bildenden Ausstellun« „Faust auf der Biihne" in der Burg Dankwarderode durck Oberbürgermeister Dr. Trautmann. Am Sonntag nachmitta« schließt sich die Eröffnung der Ausstellung „Lessing uni seine Zeit" in der braunschweigischen Stadt Wolfenbütte! durch Bürgermeister Ehferth und Bibliotheksdirektor Dr Herse an. Aus Stadt und Land. Wie aus einer Versteigerung nichts wurde. Eil! Vollziehungsbeamter vom Finanzamt Kyritz hatte im Otteschen Gasthof in Kuh bi er eine Zwangsverstei gerung angesetzt. Als der Beamte, zu seinem Schutz von drei Landjägern umgeben, in Kuhbter erschien, fand er den Gasthof bis auf den letzten Platz von einheimi schen Landwirten besetzt. Eine Anzahl Arbeitsloser war ferner erschienen, wagte aber angesichts der Meng« der Landwirte nicht zu bieten. Die Beamten ver ließen nach kurzem Besuch beim Gemeindevorsteher dal Dors, ohne daß es zur Versteigerung kam. Ein Flugzeug versagt im Kampf gegen den Schnee, sturm. Das Flugzeug D999 der Deutschen Lufthansa, das in Wien gestartet war, mußte infolge starken Schneesturms hinter Prag seine Flugrichtung ändern und wurde nach Niederösterreich zurückgetrieben, wo es in AbSdorf glatt landete. Außer dem Piloten be fanden sich an Bord ein Funker und zwei Passagiere, die mit der Eisenbahn nach Wien zurückkehrten. Explosion in «rüffel. In einem Lumpengeschäfi in Brüssel explodierte ein Kohlenofen in dem Raume, wo viele Arbeiterinnen beschäftigt waren. Die Deck« des Raumes wurde zerrissen. Sechs Arbeiterinnen konnten gerettet werden, aber sie hatten alle Ver letzungen erlitten. Zwei Arbeiterinnen, zwei Schwestern, konnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden. Ein unaufgeklärter Mord. Vor zwei Monaten verschwand in Lyon die Gattin eines früheren Notars, Frau Hodoyer. Vor einigen Tagen wurde nun di« Leiche der Frau mit einer mehrfach um den Hals ge legten Scknur aus der Rhone geborgen. Angesichts der glücklicken Fomilienvcrhältnisse kann nur ein Ver brechen in Frage kommen. Es erhält sich hartnäckig das Gerücht, Frau Hodoyer sei in dem an zahlreichen Sekten aller Erdteile reichen Lyon das Opfer eines Ritualmordes geworden. Eine uette Gemeinde. Vor einiger Zeit wurde in Veli ko Selo bei Pozarevac in Jugoslawien der Ver walter der dortigen Mühle, der pensionierte Oberst Mi- losavljewitsch von vermummten Räubern ermordet und seine Frau schwer verletzt. Die Untersuchung ergab, daß an der Mordtat mehrere Mitglieder des Gemeinde rates beteiligt waren. Infolgedessen wurden sämtlich« 28 Mitglieder der Gemeindeverwaltung in Haft genom men. Die Verhaftung erregte in der Umgebung das größte Aufsehen. 2 1 Bergarbeiter beim Rettungswerk eingeschlossen. Bei einer Explosion in einer Kohlengrube in West- virginta sind ein Mann getötet und sechs schwer verletzt worden. Zur Zeit der Explosion befanden sich nur sieben Mann in der Grube. Eine Rettungs abteilung wurde sofort entsandt, um den Körper des Toten nach oben zu bringen. Während dieser Arbeit ereignete sich eine, zweite Explosion, durch die di« gesamte Rettungskolonne von 21 Mann eingeschlossen wurde. Der zweiten Explosion folgte der Ausbruch von Feuer. Der Schacht, in dem bisher 250 Mann beschäftigt wurden, ist vollkommen zerstört. Ueber das Schicksal der Eingeschlossenen ist nichts bekannt. Ein guter Fang in China. Das Hauptquartier einer Räuberbande in Schanghai, die sich vorwiegend mit Ueberfällen aus wohlhabende Chinesen und Er pressung eines Lösegeldes befaßte, ist von der Polizei überraschend durchsucht worden. Der Polizei fielen elf Mitglieder der Bande in die Hände, von denen sie ben zum Tode und die übrigen vier zu langen Ge fängnisstrafen verurteilt wurden. Die Einrichtung del Hauses hat sich zum Erstaunen der Polizei als außer ordentlich kostbar erwiesen. In den Gebäuden wurden 12 schöne Sklavinnen gefunden. Kleiue Nachrichten. * Nach stürmischer Fahrt ist der deutsche Kreuzei „Emden", aus Cartagena kommend, in Neapel eingetroffer und dort vor Anker gegangen. Die „Emden" wird voraus sichtlich bis zum 22. Januar in Neapel bleiben. * In Antonienhütte (O.-S.) wurde aus offener Straß« ein Kaufmann aus Chorzow von zwei Räubern überfalle« und ihm die Aktentasche mit 800 Zloty sowie verschiedene« Wechseln und Schriftstücken geraubt. * Auf dem Kalvarienberg bei Görz fanden mehrere Ar- beiter eine österreichische Granate. Als sie entleert wurde, ging sie in die Luft. Ein Arbeiter wurde in Stücke ge rissen. Zwei andere in der Nähe befindliche Arbeiter wurde» schwer verletzt. , * Wie aus Wilna berichtet wird, herrscht unter der polnischen Grenzsoldaten eine schwere Grrppeseuche. * In Warschau ist ein bekannter Bettler gestorben der seit Jahren auf dem Napolconsplatz die Geige spielte Nach seinem Tode stellte es sich heraus, daß er mehrfach«! Hausbesitzer war und ein Gesamtvermögen von etwa einei Million Zloty hinterläßt. * Aus der Eisenbahnlinie Lemberg—Rawa Ruska Hw sich ein Eisenbahnunglück ereignet. Ein aus Warschau kom mender Zug entgleiste, wobei die Lokomotive und fünf Wag gons über den Damm hinabstürzten. Menschenleben stn1 nicht zu beklagen. * Im Staate Minots stehen die Milchbauern im Streik da man ihnen eine Erhöhung der Milchpreise verweigert hat Auf allen Landstraßen haben sie Streikposten ausgestellt. * In Artemowsk (früher Bachmut) in Rußland hm ein Prozeß gegen 24 Großbauern begonnen, die wichtig« Posten im Dorfsowjet und in der Genossenschaft bttleidr- ten. ES wird ihnen zur Last gelegt, die kleinen Bauern terrorisiert und acht Bauern ermordet zu haben. * Bei einem Brande von zwei fünfstöckigen Wohn. -Häusern in New Bork sind fünf Personen ums Leben ge kommen, weitere fünf wurden mehr oder weniger schwer ver letzt. Fast alle Bewohner der Häuser konnten nur ihi nacktes Leben retten. General Booth abgefetzt.. Well er „körperlich unfähig" sein soll. ! Der Oberste Rat der Heilsarmee in London tza! mit 58 gegen 8 Stimmen eine Entschließung ange- ! nommen, in der General Booth als „körperlich ««fähige bezeichnet wird, die Leitung der Heilsarmee weiter zi behalten. Das Ergebnis der Abstimmung könne ali eine volle Rechtfertigung der Zusammenberufung dei Obersten Rates angesehen werden. Am heutigen Frei! tag wird sich der Oberste Rat mit der Frage der Nach folge von Booth befassen. Vorficht, Auswanderer! Betrüger, die ein Bisum nach « S A. versprechen. — Der Landschwindel. — Schwierigkeiten beim Ankauf einer Farm. — Ratschläge für Neulinge. . Von unserem amerikanischen Mitarbeiter «!» Felix Schmidt. Zn Deutschland hört man oft von Austvande- cüngSlustigen sagen: „Ich wandere nach Nordamerika rus und kaufe mir dort, wenn es nicht anders geht, eine kleine Farm.". Wenn das so leicht und einfach wäre und stets ein gesichertes Einkommen gewähren würde, hätten das gewiß schon'Millionen Menschen zetan, und die ganzen Vereinigten Staaten beständen rur noch aus Farmen. In U. S. A. bezahlt sich der Farmbetrieb aber nur, wenn er den natürlichen Hilfs quellen, der Umgebung, den Märkten und der Bodenart angepaßt ist. Da müssen die Fruchtbarkeit der Anbaufläche, die . am Wuchs der umgebenden Wälder zu erkennen ist, die Trinkwasserverhältnisse, die Wasserversorgungsmög lichkeiten für die Weiden, die klimatischen Verhältnisse, die Entfernungen bis zu den nächsten Versandstationen, der Zustand der Straßen, die Entfernung zur nächsten j Schule und Stadt und sogar die Nationalität der un- ; mittelbaren Nachbarn berücksichtigt werden. Es kom- ; men also auch beim Kauf der kleinsten Farm so viele r Dinge in Frage, deren Üebersehen sich später bitter rächen kann, daß der Erwerb einer Farm tatsächlich sehr schwierig ist. Zunächst sei vor dem Irrtum gewarnt, haß je mand, der sich in Amerika eine Farm kaufen möchte, bei der Einwanderungsquote bevorzugt würde. Wer tn Deutschland nicht Landwirt war oder ist und darüber eine behördliche Bescheinigung vorzuweisen vermag, be kommt niemals das amerikanische Visum als bevor- - zugter Einwanderer. Von dieser Bestimmung gibt es : keine Ausnahme. Man glaube also prinzipiell nie je- ! mandem, der dem Auswanderungslustigen das Gegen- - teil einreden möchte. Jede Anfrage bei einem amerika- nifchen Konsulat wird oas bestätigen. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde in New Aork einer Schwindelgesellschaft das Handwerk ge legt, die europäischen Auswanderungslustigen vorge redet hatte, sie brauchten nur von der Gesellschaft eine f Farm im voraus zu kaufen und natürlich auch darauf ! anzuzahlen, dann könnte ihnen gleich ein Einwan- - derungsvisum von der Gesellschaft verschafft werden. Wie die Untersuchung bewies, ist es der Gesellschaft tn keinem einzigen Fall gelungen, ein solches Visum zu verschaffen. Aber auch nach dem Eintreffen in den Vereinigteil Staaten hüte sich jeder Neuling, auf die erste beste Anzeige eine Farm zu kaufen. Es gibt zwar viele wirklich verläßliche Gesellschaften, die sich mit dem Verkauf von Farmen befassen; aber es gibt auch Agen- - ten, die aus der Unerfahrenheit des Käufers jeden nur ! möglichen Nutzen ziehen! Einem „Greenhorn" ist es anmöglich, lediglich aus Anzeigen sestzustellen, ob es i sich um eine zuverlässige oder eine betrügerische Ge- < sellsckaft handelt. Wie raffiniert da manchmal vorgegangen wird, zeigt eine amtliche Feststellung bei einer Untersuchung, die gegen eine Gesellschaft wegen Landschwindels einge leitet wottden ist. Dieses Unternehmen teilte in großen ' Inseraten mit, daß die zum Kauf angebotenen Farmen von Apfelsinenplantagen und ähnlichen Pflanzungen ! umgeben seien, und daß sich der Preis der Farmen : in der Nachbarschaft verdopple, ja sogar verdreifacht und § vervierfache. Das stimmte alles. Was aber nicht er- ; wähnt wurde, war die Tatsache, daß die zum Verkauf , angeborenen Farmen selbst mitten im Sumpf lagen. Fast tn jedem Staat der Union gibt es staatliche j Landwirtschafts-Departements. Bei diesen hole man - sich Auskunft über zuverlässige Landverkaufs-Gesell- , schäften und frage bei jedem Angebot ruhig nochmals s bei der staatlichen Landwirtschafts-Behörde an, ob diese i glaubt, daß der Kauf auch vorteilhaft sei und man bei f der Bewirtschaftung dieser Farm auch würde bestehen i können. Man braucht sich tn einem solchen Fall dürch- i aus nicht zu schämen, alles mitzuteilen, was man sich ; vom Farmleben denkt, wie man es sich vorstellt und wieviel oder wie wenig Erfahrung man darin besitzt. In Amerika wird häufig der Beruf gewechselt. Des wegen wird das Landwirtschafts-Departement selbst bet einem völlig Unerfahrenen niemals sofort abraten, son dern sich stets bemühen, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um aus ihm einen wirklichen Farmer zu machen. Der Erfolg hängt dann immer von der eigenen Persönlichkeit ab. Niemals stelle man es sich einfach vor, vom Be triebe einer kleineren Farm leben zu können. Gerade der Farmer ist hier — infolge der geringen Preise für die landwirtschaftlichen Produkte — nicht auf Rosen gebettet. Außerdem sollte jemand, der sein ganzes Leben in der Großstadt zugebracht hat, nicht glauben, daß er sich schnell an das Leben auf einem isolierten Gelände gewöhnt. Manchmal liegen die nächsten Ort- schasten fünf bis zehn Meilen entfernt. Praktische Ecke. Scheibengardinen, zu denen Mefsingstangen fehlen oder nicht angeschasft werden sollen, befestigt man zweckmäßig mit Gummiband. In die Scheibenrahmer werden kleine Nägelchen gebracht und düS Gummibant von einer zur anderen Sette gespannt . Beim Few sterputzen aibt es keine zeitraubende Knüvferet unt Vcrknöteres, das Gummiband läßt sich leicht abnehMA und wieder spannen. Straßeuschmutz. Flecke, die durch Stratzenschmutz entstanden sind, muß man zunächst vollständig trocken werden lassen, erst dann werden sie mit einer ziemliq scharfen Bürste abgebürstet, wobei man durch etwas Reiben zwischen den Händen nackhelsen kann. Bei sehr feinen Stoffen, die man dadurch zu schädigen fürchtet, versuche man, besonders wenn es sich um um kleinere Flecke handelt, angefeuchtete, saubere Leine- Wand auf die-Stellen zu legen, da die Leinwand di« Flecke an sich zieht. Helsen die einfachen Versuch« nicht, so reibe man auf dunklen Wollstoffen mit dünn aufgebrühtem und erkaltetem Kaffeesatz nach. Bei Hellen Stoffen wird' man mit verdünntem Spiritus Erfolg haben. Koch-Rezepte. Gedämpftes Sauerfleisch. 2 Pfund Rindfleisch Schwanzstück, Salz, 1 Zwiebel, 1 Tomate, 1 Stück Sellerie, Möhren, 4 Pfefferkörner, Lorbeer, Gewürz, körner, V« Liter Wasser, V. Liter Essig. Das geklopft« Fleisch wird mit Gewürzen, Suppengrün und kochen dem Essigwasser 2 biS 3 Stunden fest zugedeckt ge dünstet. Darauf schmeckt man die Beize mild ab, füg! mit Sahne etwas Mehl zur Bindung bei. Nach Ge schmack etwas Rotwein. Rottneuseufzer. 125 Gramm Mehl, 1 Et, 1 Eß löffel Butter, 1 Eßlöffel Zucker, 1 Eßlöffel Milch ?/-» Backpulver, Backfett. Aus den Zutaten fertigt man einen Teig an, der, mit dem Teelöffel abgestochen, in länglichen Klößchen in viel heißem Backfett garbacken muß. Die Seufzer werden mit Zucker und Zimmi schmackhaft gesüßt. küp mongen: Nachdruck verboten I Zunächst noch Heiter. Bevorstehende Nacht wieder erheb licher Strahlungsfrost (örtlich mehr als 7° Kalkes. 3m Laufe des Tages Nachlassen des Frostes. Schwache bis mäßige Winde aus Süd und Südost. 3m weiteren Verlaufe Be wölkung verstärkt. Oertliches und Sächsisches. — Stenographisches Wettschreiben für Schüler. Am Sonntag, den 27. 3anuar, gibt der Weißerltzgau im Sächsi schen Stenographenverband den kurzschriftkundigen Schülern seines Bezirks, wie alljährlich, Gelegenheit, ihre Fertigkeit im Schnellschreiben zu beweisen. Die Teilnehmer an dem Wettschreiben haben einen ihnen unbekannten, aber für ihren Bildungsgrad leicht verständlichen' Text nach Ansage in gleichbleibender Geschwindigkeit nachzustenographieren und dann in Langschrift zu übertragen. Um den verschieden artigen Leistungen der angehenden Kurzschriftler gerecht M werden, sind mehrere Abteilungen eingerichtet worden: 40, 60, 80 usw. Silben in der Minute; die Ansage dauert fünf Minuten. Eine Beteiligung ist bis jetzt von folgenden Schulen in Aussicht gestellt worden: Freital: Ludwig-Richter- Schule, Schillerschule, Stiftsschule, Lessingschule, Handels schule; Gittersee, Dippoldiswalde, Wurgwitz, Coß- Mannsdorf, Hänichen, Tharandt, Schmiedeberg, Höckendorf. 3n einigen der genannten Schulen kann das Mettschreiben wegen des noch nicht abgeschlossenen Unterrichts erst Ende Februar stattfinden. Verschiedene Gemeinden haben zur Be lohnung der erfolgreichen Mettschreiber einen Betrag zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Auszeichnungen, die in Form von Büchern geplant sind, soll möglichst bei den Ent lassungsfeiern der Schulen vorgenommen werden. — Mit den Einzelheiten dieses Schülerwettschreibens, das übrigens diesmal in ganz Sachsen durchgeführt wird, befaßte sich am Mittwoch abend die vom Vorsitzenden Otto Seifert geleitete Vertretersitzung des Meißeritzgaues, die weiterhin die Ab haltung eines Wettschreibens für die Gaumitglieder am 10. März in Tharandt beschloß. Am gleichen Tage ver anstaltet der Deutsche Stenographenbund- im gangen- Reiche Fernwektschreiben, deren Werbezweck damit unterstützt werden soll. 3m Zusammenhang damit wurden die neuen Mettschreibbestimmungen gutgeheißen, die Austragung von Meisterschaften unter allen Bundesvereinen jedoch abgelehnk, beibehalten will man jedoch die Ermittlung des besten Gau vereins. Die Gaumitteilungen erscheinen vom 1. April an in Verbindung mit einer stenographischen Zeitschrift. Für die 3ahreshauptversammlung wurde der 17. April festgesetzt. Nassau i Erzgeb. Auf dem hiesigen Bahnhofe verun glückte der Oberweichenwärler Paul Göpfert beim Rangieren des Abendzuges. Göpfert glitt infolge der Glätte vom Tritt brett ab und geriet unter die Räder, wurde eine Strecke mit- geschleift und ihm hierbei ein Fuß abgefahren. Er wurde sofort in ein Krankenhaus nach Dresden überführt. Der Un fall konnte leicht noch schlimmere Folgen nach sich ziehen, wenn nicht der Bahnbeamte Hermann Göhler zur reckten Zeit hinzugesprungen wäre und Göpfert aus seiner bedroh lichen Lage befreit hätte. Dresden, 17. 1. Voraussichtlich wir- sich der Aeltesten- ausschuh Les Landtages demnächst mit der Spaltung inner halb der kommunistischen- Partei befassen. 3m Präsidium des Landtages sitzt der rechtskommunistlsche Abgeordnete Lieberasch als Vertreter der früher geschlossenen Partei, in den Ausschüßen sitzen teils rechts-, teils linkskommunistische Abgeordnete, -so daß also teils die eine, teils die andere Frak tion in den Ausschüssen nicht vertreten ist. Auch ist z. V. der Fraktionsvorsitzende der Linkskommunisten, Abgeord neter Renner, Vorsitzender des RechtSausschiuss-eS, weil bet den Wahlen im 3ahre 1S26 die Kommunisten, die mit 14 Mitgliedern ebenso stark waren, wie die Deutsch-nationalen, Anspruch auf den Vorsitz in einem Ausschuß hatten. Da aber jetzt die stärkere kommunistische Gruppe nur noch acht Mitglieder zählt, hat nunmehr die Deutsche Volkspartei, di« 12 Abgeordnete aufzuweisen hat, Anspruch -auf den Vorsitz im Rechtsausschuß. Zwar kann gegenwärtig niemand lm Prä sidium -es Landtages oder im Vorstand der Ausschüsse wider seinen Willen zum Rücktritt gezwungen werden, aber di«