Volltext Seite (XML)
Y1Y , FS ist der die jene herrliche, von MM -Iss «WEDMWMM Die Urkraft des Germanentums sag von jeher in der Stärke seiner körperlichen Leistungsfähigkeit, die durch Kampf- und Tanzspiele von kleinauf gehoben und gestählt wurde. Reiten, Ringen, S.chwimmen, Bogenschießen und Fechten, nicht zu vergessen die Jagd, gehörten von alterSher in den Kreis altgermanischec Muskelübungen, wenn auch die männ liche Teilhaberschaft dgran fast ausschließlich überwog. — Einhundertündfiurfzehn Jahre sind versunken seit der Eröffnung des ersten öffentlichen Turnspielplatzes in der Hasenheide bei Berlin. Es waren oft Jahre harten Kampfes, aber mehr noch schöne Zeiten blühendes glühen der Entwicklung. Der „'Alte im Barte" würde — könnte er das ernstbe- siss. Dao arue ..Hau» der v D 2 w Heilio-Eharlatiendorg. muß. Hinzu kommt noch die Führung der Kassengeschäfte. Hast» und- Unfall.Berficherung, der Goetz-Stiftung und hundert anderer Männig-, fachen Angelegenheiten und Nebenaufgaben, deren püntlich« Erfüllung LebenS- bedtngung für die Wohlfahrt einer solch großen. völkerumspannendeo Bereinigung ist. — U» heUtschen Turnen wird das deutsche Bolk genesens F. W Schulze. O Das neue Jahr brachte der D. T. als schönstes Geschenk das schon langersehnte eigene Heim; eS präsentiert sich mit seinemeinstweilen noch etwas fremdartig anmutenden — „Hori^ontalstil" am Fuße dieser Seite neben dem altehrwürdigen Jahn- haus zu Freyburg a. d. Unstrut, dem Mekka d.er deutschen Turnerschäft, wo seit 1894 ein stiller, würdiger Denkbau die-Gebeine des Turnvaters, umschließt und imLohn-Museüm teuere Reliquien aus der Geschichte der Turnerei sorgsam aufbewahrt werden. (Dort liegt u a. das lederne Original unserer seltenen „Jahnmarke". die hier rechts! oben wiedergegeben ist; sie diente 1811 «IS EiN- lrittslosung zum ersten Turnplatz in der Berliner Hasenheide und sollte in den ausgeprägten Zahlen «w die Hermannschlacht (9 n. Ehr.) sowie an Anfang und Ende der deutschen Turnier-sRittcr-j zeit 919—1519 erinnern.) Höchstes Ziel und Gesetz der D. T. ist der Dienst am Wohle des deutschen Volkes, in erster Link die Ertüchtigung, der Jugend und init ihr der kommenden Geschlechter. Grundlage z» dieser Arbeit bietet allein eine planvolle Körperkultur, wie sie in den 12 400 Vereinen 'der D. T.,.tn ihren Fach-Lehrgängen, öffentlichen Turn» und Wettspielen,. Wettkämpfen, Vor trägen, Tagungen, Turnsahrten, Turnfesten a. dgf. m. jahraus jahrein geleistet wird. Die Erziehung von Führern der Tnrnsache wird km neuen Berliner «Haus der D. T' eine Hauptaufgabe sein; besonders tüchtige Turnkräfte aus «M« Gau« Deutschlands sollen dort zu mehrwöchigen Sonderkursen versammelt werden, für die u. a. ein 14 m langes Schwimm bassin zur Verfügung steht. -Der geistigen Fortbildung dient dabei eine umsasscnde Bibliothek von über 12000 Bänden, die größte, die irgendein ähnlicher Verband für Leibesübungen besitzt. Selbstverständlich arbeitet die D. T. Hand in Hand mit allen zuständigen hehSrdlichrn Stellen, in Staat und Reich und ist o. a. ebenso im großen Deutschen Reichs-Ausschuß für Leibesübungen entscheidend vertreten. Sw unterstützt auch in jeder Weise das Deutschtum im. Auslande und z^gt durch Verbreitung von Schriften in Riesen-Auflagen («Jahrbuch der lk«rnkunst"!) dafür, daß der Turnerei ständig neue Freunde geworben meHen. Vor wenigen Monaten folgte eine Muster-Ri egender D. T. einer Win'akmg - des Präsidenten Coolidge und sand selbst in Amerika --- dem « Lorn- , und Sportland — geradezu stürmischen Beifall. Weit über den.Rahmen hinaus, den vor-115 Jahren Friedr. Ludwig Jahn zog, sind die Aufgaben derD. T. gewachsen. Wenn im Haushaltsplan 1927/28 allein fast 200 000 Mk. lür Verwaltungskosten der allgemeinen Geschäftsführung ausgesetzt sind — deren Leitung in den langerprobten Händen von F. Breithaupt liegt —, so zeigt diese recht erhebliche Auf- wend»L.schon, welche Unsumme von Arbeit im Jahreslaufe geleistet werden 8 W wußte Treiben der heutigen Turnerei sehen- — seine Helle Freude daran haben und müßte.staunen über dle hohe Entwicklung, ihm begründete Kunst des tvrnsre genommen Hal. Bis 1848 zurück reichem die Vereinignngs- bestrebungen, die in den ersten deutschen Turnfesten Bestayd am 1, Januar 1S2Ü: Nö Turnkreisv mit 12 400 Vereinen in 10 777 Städten und Gemeinden Deutschlands. Faha» Yao» za prncharg oa der Uasiml. Beginn de« Weltkrieges folgten allein nnid 800000 junge deutsche Turner dem Rus z» de« Fahnen; 156 000 Mitglieder der D. T. fanden Heldentod» Der Bestaub. de, D. T. sank von 1 420000 (1914).bis aus A SSO OVO (1. t lSlv). Eine« zweiten, klelneren Rückgang brachte« die Nöte -»Her Inflation and ihre NachwehenFowte politische Absplitterungen; seitdem , geht es wieder rüstig vorwärt- 'und auswärts. An der Spitze jder achtzehn ? »urnkreis» Pehl (i 1 lv26) Sachse« mlk^LL? 637 Vereinsangehörigen, dann toig» Her K«i» «ittelrhein «U lSL 52^, Bayern mit 153167. AUhRri»g«a a»V 112SS6, Brandenburg m»"1072S8 Mitgliedern usw. W» Et»» solch große und mustrrhast geleitete Vereinigung, wie di« D. T E ihrer Erhaltung aat»rgemäß bedeutende Geldmittel, die von (Koburg 1860, Berlin 1861 und Leipzig 1863) ihren beredten Ausdruck fanden. An der Spitze des Gründungs-Ausschusses der D. T. stand damals Theodor Georgii, der um die Lurnsache hoch verdiente Esslinger Rechlsanwalt, bis 1887 ihr Führer mit Leib und Seele. Im gleich hohen Sinne wirkte sein Amtsnachfolger Alfred Maul., ehemals Direktor der Turnlehrerbildungsanstalt Karlsruhe, der bis 1895 an der Spitze der D. T. stand. Unvergessen vor allem bleibt Ferdinand Götz, der Leipziger Turnvater, eifrigster und uner müdlichster Verfechter unseres deutschen VolkslurnenS, m Wort und Schrift (1858—63 Leiter der „Deutschen Tnrnzeitung", Verfasser. beS großen „Handbuchs der deutschen Turnerschaft" und.anderer trefflichen Turnschriften, M. d. N. usw.). Seinem Angedenken — er starb als 69 jähriger 1915 — dient die Gätz-Etiftung.der D. T., deren Sitz das ehe malige Helm des Alloerehrten la Lindenau- Leipzig geworden lst; sie hilft bei der Errichtung deutscher Turnstätten. Ei« Bild beS schlichten ManneS, der heute baL Ruder der D. T. in sicherer Fahrt hält, schmückt diese Seite: Professok Dr. Oskar Berger, vordem Oberstudiendirektor in Aschersleben. Sein »leisestes Wirken Und Werfen um die gute Sache der naitonalen Turnerei. bedarf keiner besonderen Betonung (auch- würde er jedes Lob energisch ab wehreal). Zum 2. Vorsitzenden der D. T. wurde km August d- Js. der Führ« de? neudeulsche» Jugendbewegung, D«. Edmund Neuendorff, Leit« d« Preuß Hochschule für Leibesübungen zu Spandau, berufen. Drill« lm Bunde- gemein sam« treuer Arbeit ist StaatSminister a. D. DominleuS. Bln.» Schöneberg. —- Nachstehende nüchternen Zahlen geben ein rasches Bild von dem - entschiedenen Fortschritt, den die Ent wicklung der D. T genommen hat; sie zählte" nach den amt» < ktchen Ermittlungen an Vereinsangehörigen: gsrüigfügiger Betrag, in dem außerdem noch 10 Pfg.für dieTurnerhaftpslichd Versicherung und weitere 10 Pfg. .für die Goetz-Stiftung enthalten sind. Das Vermäßen der D. T. betrug nach dem Stande vom. 1. August 1926 (einschl. neues HauS Ler D. T, Jahnstätten, GoetzhauS, Geschäftsakt» - teil am Versandhaus der D. T. in Leipzig) ! Mk. 1 075 904,24 (1925: 496 420,59 Mk.). 113 Mre deutsche simrnlumfl - " ' Geist, d'cr sich den Körper baut.- (Schwer.) allen über 14 Jahre alten Mitglie dern durch eine allgemeine Umlage auf gebracht werden. . - Der Haushaltsplan der D. T, setzte die Ausgaben für die Jahre 1924 und 1925 auf je 6080Ü6 Mk. fest; der jetzt laufende Voranschlag für 1926 und 1927 beläuft sich auf je 1052000 Mk Dementsprechend mußte derJahresmilgliedsbeitrag von 60 aus 80 Pfg. heranfgesetzt werden, ein an sich sehr 1519- ,811 1862: 135000 Männer: 1922: 1 so, osi 1872: 130 000 1926: 1 069 74» 1882: LOO 000 Knaben: 1922: 19828» 1892: 420000 , ' 4926: 219 343 1902: 060 000 j Frauen: 1922: 134182 I9l2: 1 230 000 I 1926: 173 327 1922: 1640 084 «Mädchen: 1922: '.106 532 1926: 1 600 023 I92S: 137 612