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Jetzt hob der Professor das Glas und hielt es gegen das seine: „In der Erinnerung an sie" sagte er leise... Da geschah es, daß Igschek die Haken seines Schnabels öffnete, sich steil emporrichtete und kreischend herausschrie: ... „Der tsset usid trinket sich selber das Gericht.. ." Es war nicht wunderlich, daß er das alte Bibelwort kannte. Frau Pjieze Luwstedt las allmprgendlich aus der Bibel — als sie noch fromm und rein und treu war — einer alten Kindergewohnheit gemäß, tat sie es laut lind feierlich, so daß der gelehrige Papagei wohl allmählich einzelnes er lernen mußte . . . Heinrich Uhlenkamp hatte plötzlich die Empfindung, als sitze er bei hohem Seegang auf einem schwankenden Kahn. Sein Herz raste in wilden Schlägen. Der Schweiß brach hervor. Wie — konnte — er sich — denn nur — von dem sinnlosen — Nachplappern — des Vogels dermaßen — er schrecken lassen. Niemand ahnte doch etwas. — Wirklich niemand? Auch nicht der Herr über Leben und Tod — über Lüge und Wahrheit — auch er, der Allmächtige — nicht? Der kluge Arzt hatte nicht umsonst vor jeder neuen Aus- regung gewarnt. Heinrich Uhlenkamps Herz hörte aus zu schlagen! Er hatte in seiner Selbstsicherheit sür ein Weilchen ver- gessen gehabt, daß vor der letzten heiligen Instanz nichts ver- boraen bleikil Skizze von Josef Stollreiter. Mit Zeichnung von Wolfg. V og t-ViNeck jr., München. Der große Musiker Grandi besaß eine kostbare Geige. Viel leicht die kostbarste der Welt. Nur selten rührte er das Herr, liche Instrument, in dellen Holze alle Inbrünste, alle Schmer zen, alle Leiden, aller Jubel und alles Jauchzen der Mensch heit eine Heimat hatten. Die herrliche Geige feierte, wen« der große Meister den Fiedelbogen führte, Hochzeit mit allen Freuden und Qualen der Menschenseele. Die Herzblut- strophen, jungen, jähen Glückes sangen und stürmten in ihr: übertaumelten in Hellem, göttlichem Jauchzen den Himmel Zuweilen sang sie in solcher grenzenloser Ekstase, daß mav glaubte, sie müsse Berge Hinwegschmelzen können und de« ungeheuersten Jammer umgießen in heiliges Glück. Dan« wieder tönte sie grauenhaft und urwild, daß markerstarren des Elendaefrieren den Hörer packte und in tausend uni abertausend Qualen zerriß. Der Hingabe des Meisters an eine längst zu den Tote« gegangene Frau waren zwei Söhne entglutet. Musikdurch« gossen, musikberuken, wie er, aber durchtost von der wilde« Gewalt dämonischen, verzehrenden Neides. Ewiger Wett kampf gegeneinander verzehrte ihre Sinne, riß sie zu den Z« Spätsommer der Liebe. U Roaum von B. Coron». (46. Fortsetzung.) „Gut, habe deine Meinung, aber behalte sie für dich! Es gibt Leute, Lie genau wissen, wie du mit dem jungen Menschen standest, und die über dich lachen. Du tätest vielleicht besser, die Welt nicht immer wieder an deine Liebestorheit zu erinnern." „Nun ist es genug! Ich habe mir von dir keine Vorhaltungen machen zu lassen und dulde nicht, daß du ferner in solcher Weise zu mir sprichst. Die Art, wie du dir die Braut eines andern errangst, der durch dich veranlaßte Diebstahl meiner Briefe, das Preis geben meiner Geheimnisse, war gewiß auch nicht die Tat eines Ehrenmannes, sondern eine bodenlose Ge meinheit! Wenn Mary Randolf wüßte, wie und von wem das alles ins Werk gesetzt wurde, würde sie sich schämen, dir die Hand gereicht zu haben. Jetzt verlasse mich! Meine Tür bleibt dir fortan verschlossen!" „Du bist ja keine Frau, die auf die Stimme der Natur hört." „Deshalb drohtest du auch schon einmal, mich ent mündigen zu lassen." „Hätte ich darauf bestanden — und Gründe gab eS genug anzuführcn —, um so besser wäre es für dich und andere gewesen) vor allem aber für den hochgeachteten Namen, den du trägst." Erzürnt stand Rolf auf. „Vielleicht überlegst du dir meine Worte doch noch einmal!" sagte er mit schneidender Schärfe. „Eine Frau in diesen Jahren, wenn sie auch für schön gilt, macht sich direkt lächerlich durch so offen zur Schau ge tragene Leidenschaft für einen viel jüngeren Mann, zumal wenn bekannt ist, daß dieser schon längst nichts mehr von ihr wissen wollte. Ich wiederhole dir: man lacht und spottet über die Torheiten, die du seinetwegen begingst und noch begehst, indem du mit wahrem Feu ereifer und glühend vor Erregung die Partei emes überführten, vor der Verurteilung stehenden Fälschers und Mörders ergreifst, und auf seine Schuldlosigkeit schwörst. Wenn du dich so zum Gegenstand des all gemeinen Gespöttes machst, schäme ich mich an deiner Stelle." „Schäme dich nur deiner eigenen Heldentaten we gen! Das genügt schon vollkommen. — — Und nun konnten wir wohl dieses ebenso zwecklose wie unauge- ^khure Gespräch abbrechcn. Aus Nimmerwiedersehen! Vielleicht findet man auch deine Verheiratung mit der ehemaligen Verlobten des „Fälschers und Mörders", die klug genug war, den reichen Bankier nicht auszu schlagen, nachdem die Aussicht aus eine reiche Erbschaft abermals scheiterte, etwas komisch. - Ich glaube ia Sternen empor und stampfte sie hinunter in Vie dumpfen, s unedeln Schlüfte des Hasses. Beide umwarben Sin einziges Mädchen. Gewachsen wi< Sternenmelodlr, wie gottgeborene Musik ihr Blut, ihr Aug« gleich dem Meere, weit und blau, groß und gebadet in herr licher Glut. Bor auellender, in allen Fasern glühender Liebe zur Musil wußte sie nicht, welchem der beiden Brüder ihr Herz sich in heißer Liebe zuwandte. Immer liebte sie den, dessen Spiel sie eben am meisten Hinriß. Waren sich doch auch beide Brü der ähnlich wie Zwillinge. Eines Spätnachmittags saßen sie alle Vier zusammen ini Musikzimmer und schwelgten, badeten in den majestätischen leuchtenden Wogen überwältigender Harmonien. Das Mädchen bebte in allen Fasern, denn die beiden Brü der wettspiellen um ihre Gunst. Meister Grandi saß an Flügel und begleitete. Tief und machtvoll. Gewaltig stiej der erschütternde Klang der Geige des Jüngsten empor, baut, eine Bergwelt, ein Bergmafsio, einen Hellen, brausender . ! Springquell von Tönen hinauf in den kühlen, läuternder ! Odem der Sterne. Tränen entströmten seinen Augen uni ! netzten das herrlich-schwingende Holz, daß es inbrünstige, und immer inbrünstiger sang — § Da riß mit jähem, schrillen Schrei eine Saite. ! Das Mädchen schrak zusammen. > Man hörte zu spielen auf, denn die Stimmung war zer ! rissen, wie von einem Schwerthieb durchhauen. Von eine, ? i unbarmherzigen Faust jäh aus den Gefilden herrlichste, ' j Träume gepeitscht» sahen die beiden Brüder mit verstörte« > § Gesichtern und zerwühlten Augen. Des Meisters Hand, § ! ruhten auf den Tasten. Keiner fand ein Wort, kaum eine« > ! Atemzug. j Maria preßte die Hand über die Augen. Qual stieg n , ; ihr auf. s Fort! Hinaus! Sich losreißen! Sie fühlte Herzmund , daß ihre Tiefen betrogen wurden von den Sängen der beide, ; j Geigen, deren goldschwere Töne dennoch dahinsanken wü j j herbstliches Laub vor dem Winde, wenn der Meister einmal f die uralte Zaubergeige strich. Lautlos wollte sie sich erheben und blieb mit halb gebvge- i nen Gliedern erstarrt. Auch der Meister und oie beide« i Brüder lauschten atemlos und gepackt. i Unten auf dem Hofe sang eine Geige. ! Hemmungslos, gewaltig quollen ihre Töne. In der un- ' geheuren Wucht einer fernen Totenklage sang diese Geig, noch so voll Wohlklang, in den Steigerungen zermalmende» Schmerzes offenbarte sich eine fast unbegreifliche Seelcngröße so strahlensatt von Entzücken über die eigene Qual, dis dock in Herrlichkeit gipfelte, daß man glaubte, die Erde müßte sick über diesen Tönen aufreißen und um dieses unendliche« : Schmerzes willen alle Toten hcrausgeben. Dann wieder quok ein Weinen auf, so herzbrechend und ewigkeitswund, schwollen die Töne zum blutgesrierenden, hirngerinnenden Grause« und hüpften mit einem einzigen, tausend Erden überbrücken den Schwung empor zum Schluchzen, Wimmern, Brauser der Freude, zur höchsten Ekstase. Sterne schütteten sich, ent i brannt, in diesen Jubel, Vogelentzücken, Kinderjauchzen, all, - Hingerissenheit derer, die ein Gott plötzlich aus Höllenquai befreit, schwirrten, leuchteten, blitzten, schmetterten aus diesen ' Tönen. j Keine ausgeglichene, gründliche Schule verriet dieses Spiel dem Kenner, aber ein in allen Gefühlen strömendes, in alle« Qualen geprüftes, zur inneren Vollreife geläutertes Menschen herz. Auf Zehen ging Meister Grandi zum Fenster. Mittwoch, 2-1. November. 3.00-4.60: Deutsche Welle, Berlin. * 3.00: Englisch sür Anfänger. * 3.35: Englisch sür Fortgeschrittene. * 4.30 bis 6.00: Märchennachmittag für Kinder: „Die Himmelsfahrt des kleinen Peter." Für den Rundfunk bearbeitet von Grete Haupt. Spielleitung: Pros. Ad. Winds. Musikalische Leitung: Hilmar Weber. * 6.30- 6.15: Morsekursus. * 6.45—7.00: Arbcitsmarkiberichi des Sää,s. Landesamtes für Arbeitsver mittlung. 4- 7.15-7.45: Vortrag des ärztlichen Beztrksveretns Dresden: Die Tuberkulose der Knochen und Gelenke des Beines. 4- 7.45—6.15: Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Sachsen vom Landesanu für Arbeitsvermittlung. Reg.-Rat Urban: Die Neste des Arbeitsmarktes. Die Erwcrbslosenfürsorge. 4- 8.15: Wettervoraussage, Zeitangabe. 4° 8.30: Dichter und Tech niker. Funkvranaer. Da unten stand ein junger, schmächtiger Mensch in abgs tragenem Soldatenrocke und spielte — um Bettelbrot. Und während die anderen noch immer fassungslos in da, Schluchzen dieser Geige hineinbebten, verließ der Meister leis, den Raum. Nach einer Weile gingen die Töne unten auf dem Host in Staunen über — und versanken dann. Francesko Grandi trat mit dem Fremden über di, Schwelle und winkte die Anwesenden hinaus. Maria allein sank unbemerkt, wie verloren, unbewußt so- gar, in einen abgewandten, tiefen Sessel, den die Lunkelhsh fast verschlang. Dann zerriß die Geige des Fremden ihr brennendes Herz wie Egge und Pflugschar die heilige Brust der Erde, um st ihre klaffenden Wunden den Samen des Segens sickern z« lassen, daß einmal Freude sei, unsägliche, allmächtige Freude. , Die beiden Brüder waren vergessen. ' Maria's Herz lag in der Zaubergeige gefangen. Ihn Seele schluchzte und jubelte, rauschte und goß in den Saiten des göttlichen Instrumentes, das der Meister in die Händ« des Fremden gelegt. > Von jedem Tage an spielte der Meister nie mehr mii seinen Söhnen zusammen. Sie waren nur berufen, abe« nicht auserwählt. Der wahrhaft Auserwählte stieg leuchtend herauf aus den Tiefen der Bettler und beseelte, erfüllte, über schüttete. , Wochen verrannen. " Aus dem Fremden ward selbst ein Meister. Seine Geig« wühlte die Menschheit auf und perlte Menschenherzen. i Da ward Francesko Grandi krank. Der kalte, knöchern« Gigant Tod schwang die schauerlich-schluchzende, schon von: fernen Jubelmajestoso der Verklärung überalommene Fieüei und spielte die rinnenden Blutstropfen aus dem Herzen de- Meisters. Um sein Lager standen die beiden Söhne, Maria und bei Fremde. ? Mit schon jenseits-Lberleuchteten Augen nahm Francesk« Mrandi die Zaubergeige und reichte sie, zwei letzte, in stolze, jVewegung vergossene Tränen auf den blassen Wangen — chem Fremden. Der Auserwählte des Heimgangs grüßte de« Äuserwählten des Aufgangs. . .. - l 4 ^Zorngerüttelt verließen die beiden Söhne den Naum Ueber die Züge des scheidenden Greises rieselte ein verstehen des): doch in Erkenntnis unerbittliches Lächeln. Sein Her, schluchzte ein letztes Mal unter der dumpftosenden Fiedel de, großen Erlösers — und rann feierlich aus wie eine erschüt ternde Sinfonie.'-->! - . - ----- ' GVoll Ingrimm verkauften, die beiden Söhne den Nachlas des Vaters — Maria aber folgte dem jungen, menschenherzi trunkenen Meister in die weite Welt. - gern, daß es sehr störend für deine Ruhe wäre, wenn Theo wider Erwarten doch plötzlich aus der Haft ent lassen würde und als freier, von der Anklage losge sprochener Mensch da stände. Dann begännen wohl alle - Höllenqualen des eifersüchtigen Ehemannes für dich!" „O nein! Dazu Hütte ich wahrlich keinen Grund, s Mary ist das reinste, hochdcnkendste Wesen voll der : Welt. Mögen Röhlings Vorzüge sie immerhin geblen- I det haben, was sie von seinem Vorleben und in der ! Art seiner Beziehungen zn dir erfuhr, brach den Zau- i ber gänzlich. Frauen wie diese lieben nicht wo sie ver- ! achten müssen. Auch hatte der Reichtum, den ich besitze, nichts mit ihrer Annahme meiner Werbung zu tun. Nach Geld und Gut trachtete Mary nie. Auch war ihr Wille ganz frei und unbeeinflußt, als sie meine Braut wurde." / „So schenkte sic dir wohl ihr Herz?" - „Wenigstens ihre Achtung und ihr Vertrauen." „Nun, ich will deinen Glauben an die schöne Ame- - rikanerin nicht erschüttern." - „Das würde dir auch nicht gelingen. Frauen von deiner Charakteranlagc vermögen überhaupt so ganz ' anders fühlende und geartete Wesen nicht zn verstehen. Ich möchte dich bitten, künftig nicht mehr von meiner ' jungen Gattin zu sprechen." „Das Bedürfnis, es zu tun, liegt mir vollständig , fern. Da mir aber jede Einmischung deinerseits in . meine Angelegenheiten ebenso unerwünscht ist, ersuche i ich dich auch, alle mir zugedachten Ermahnungen, War- i nungen und gut gemeinte Ratschläge in Zukunft für dich behalten zu wollen. Wir haben beide den unwider stehlichen Drang, uns gegenseitig herzliche, liebens würdige Dinge zu sagen; da dies aber oft, wie jetzt, zu Mißverständnissen führt, wird es besser sein, wenn wir unseren Verkehr möglichst cinschränken oder gänzlich fallen lassen." „Ich werde dich nicht mehr mit meiner Gegenwart belästigen, um dir unwillkommene und mißachtete Warnungen anfzudränaen. Wenn du Befehle für mich hast, so schicke zu mir. Ich bin stets zu deinen Diensten bereit. Ungerufcn aber komme ich nun nicht mehr? Mit einer steifen Verbeugung, die von seiner Stiefmutter nur mit einem flüchtigen Kopfneigen er widert wurde, empfahl sich Rolf. „Geh nur! Wenn du mir das Leben retten könn test, würde ich dich nicht rufen," zischte Etelka von Kro nau zwischen den Zähnen hindurch und sandte ihm einen haßerfüllten Blick zu. Dann aber sank sie, wie plötzlich aller Spannkraft und Energie beraubt, in einen Fauteuil und rief sich des Stiefsohnes Worte ins Gedächtnis. War es wirk lich so weit, daß Theo, ein rettungslos Verlorener, der Verurteilung entgegensah? Der Prozeß zog sich schon so lange hin, und doch kam ihr jetzt vor, als wäre der Schlußakt der Komödie unerwartet schnell gekommen, und sie stöhnte aus bei dem Gedanken, daß das letzte, entscheidende Wort schon so bald gesprochen werden sollte. Aber vielleicht hatte das Rolf nur so hingesagt; nm sie zu erschrecken nnd zu ängstigen. Der boshafte Ko bold las auf dem Grund ihrer Seele und freute sich -es Dunkels und des nagenden Wehes, die da herrsch ten. Ihre Angst und Beklemmungen wuchsen von Mi nute zu Minute. Endlich drückte sie auf die elektrische Klingel und fragte die eintretende Annette, ob das Abendblatt schon gebracht wurde. Das Mädchen überreichte cs mit den entschuldi genden Worten: „Die Zeitung ist schon seit einer hal ben Stunde da, aber ich glaubte, die gnädige Frau schlafe nnd getraute mich nicht, zu stören." „Das heißt, ins Wahrheitsgetreue übersetzt: Sie konnten Ihre Neugierde durchaus nicht bezähmen und fanden für gut, früher zu lesen, als ich. Machen Sie Licht! Dann will ich allein sein!" Das Mädchen drehte die elektrische Beleuchtung an und ging hinaus. Mit zitternden Fingern blätterte Etelka um und fand bald das Gesuchte. Ja, wahrhastig, da stand zu lesen, daß die Be- weisaufnahme nnd die Zeugenvernehmungen beendet seien und die Hnnptverhaudlung gegen Theo von Röh ling am Montag nächster Woche eröffnet werden solle. Zwar leugne er immer noch die Tat, doch seien die gegen ihn vorliegenden Aussagen und vor allem der Inhalt des dem Gericht übergebenen Mahn- und Droh briefes der Gusenbauer so schwerwiegend, daß eia Zweifel an der Schuld Theo von Röhlings nicht be stehen kann. Die Anklage auf Mord werde allerdings fallen gelassen werden müssen, da die Ansichten der Sachver ständigen darüber, ob die Pfandleiherin eines natür lichen Todes starb oder nicht, auseinandergehen, doch könne man als erwiesen betrachten, daß der Angeklagte, der kein Alibi erbringen könne, in dem Wohnzimmer der alten Gnsenbauer nach dem von ihr erwähnte» Wechsel suchte und ihn an sich nahm, da dieses Papier trotz sorgfältigsten Forschens nicht aufzufinden war. Etelka las immer wieder, strich sich das dicke, blau schwarze Haar aus -er heißen, schmerzenden Stirne und versank dann in tiefes Nachdenken. Sie schien furchtbar mit sich selbst zu kämpfen. Der Ausdruck ihrer weit geöffneten Augen ließ auf ein verzweifeltes Ringen schließen. Das immer noch schöne Gesicht verfiel förmlich. iForssetz»na Drucksachen aller Art liefert die Buchdruckerei von Carl 3ehnH