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WWW» Sonnabend, de» 2«. Juli, abends 18S3 108 G. weise zu einer Berst« Opposition und den meSangehörigen au» dem benl >, da Kunst und Wissenschaft. 18 weit- nur aus Zahrte sie i U lann Sorgen zerstreuen. Sie legte die der»?" Er trat dicht an Magdalena heran: „O, wenn Ihr 8>»»4d»« een »»»vNew, Lo»«i»«ooLr 6« l)nr«cko« ^oun»»l»s ihm bittend in die Er schüttelte den Kops: Hand auf seinen Arm und schaute Augen. .Nein, eS geht nicht, der — Buda-Pester Kreisen kommen werde. Inwieweit diese Hoffnungen und „Was mich zu Dir führt, Heinrich? Früher fragtest Du nicht darnach, sondern schlossest mich in Deine Arme. Weshalb bist Tu jetzt ff-' ganz 87,2 8». »«,»0 * 108,8» » «w^o». io» G. 102^0 G. 89,80 « »08 v meinen Herrn wirklich liebt und etwas von seinen Plänen ahnt, so Werst Euch vor ihm auf die Knie und fleht ihn um Gottes Barmherzigkeit willen an, daß er davon ablasse. Er bringt sonst unsagbare» Unglück über sich, über unS alle. Mir schnürt e» bald dar Herz zu. Doch ich habe schon wehr gesagt, als ich durfte. Verratet mich nicht, ich that'S Hue»« GW- ««»hi. Uerr. Hr» Sta- er-grü«. — >eä Kell in hr. v. Frey- Weißig in :n Lrr-den- ant Schmalz Neubarth in Pseiffer mit i'g- srrd Lagler ibeih Kleint Für di« Sttamtletwmg verantwortlich: ^ofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- nnd Kunstgeschichte. ander» ?' Der weiche Ton ihrer Stimme fiel ihm trotz seiner Zerstreutheit auf. Etwas wärmer sagte er: „Tu vergissest, Magdalena, daß ich ein Spiel um Leben oder Tod spiele. Bald werden die Würfel fallen und mein Geist hat daher noch manche» zu er wägen. Wenn ich Dir kälter erscheine, so bedenke meine Lage und Dein Verstand wird mir Recht geben." „Vertraue mir alles, alle» an, Geliebter. Ich will Dein Trost und Deine Stütze in schwerer Zeit sein. Meine Liebe soll Dir den Weg ebnen und Deine Lie Hochverräter in Lübeck. Historische Erzählung von Ernst Jungmann. (Fortsetzung.) 13. E» erscheint fast unbegreiflich, daß eine so Kür äs» L»um «iaar L«!* »toi«« SoÜrrA 80 kt. votoe „L»g»a»o<tt" äi« 80 kL L« InboUoo - umt LiUoraiLt- «atopr. Aroevatueut LAGtiov mit ä«r 8c na u. koior«^» »damt«. k«eM»pr«cv - ^n»cüiu»»! Ile. 1288. 160 G 101,80 G. 88,80». 91,80 b ». 108,88 » 88 G 10» G. 108,80 » 100 »0 G. 88,80» 1VV 80« 108,88 ». 104 B. 84 ». 101 G. 100 v 97,88 G. 108,88 ». 100,78 ». 100 v. 108,80 ». 100,80 B. 100» 8t,88 G 1VV.80 B 1S8,20 ». 187,80 ». 8V,«8 ». 80,40 » 8V,40 » 80 »0 G 81» 80,60 G »63,10 » 168» PH» Ue«»a«n vi«rt»jjiU»rliov 8 M«» 8» KL, bat 4«, »maort. «toutaodoa ?«,t»,»t»lt«» Mchili-» t Uar»; L«, äoutw»« L»iob« Witt koot- an» 8wmp«l»u»Ll»1»u büna«. Liuxt»« Kummarn: 10 kt schmückte sich, al» ginge e» zu einer H ihr Herz klopfte unruhig und mühsam Dresden, 29. Juli. Die Rumänenkonferenz in Hermannstadt. Am letzten Sonntag fand in Hermannstadt die lauge vorher angesagte Versammlung der rumänischen Nationalpartei statt unter zahlreicher Teilnahme der ungarischen Rumänen, aber uül Ausschluß der Stam» „Beruhige Dich, Johann", sagte Magdalena, „ich kann die Fassung, als sie endlich vor Paternostermaker mir denken, was Du meinst. Wann soll eS denn los- hintrat. gthen?" Er berührte mit den Lippen flüchtig ihre Stirn „Am ..... doch der Eid, der fürchterliche Eid", und fragte, nmS sie zu^ihm^führe. . jammerte dir Fassungslose. „Und Ihr wißt darum und thut nicht alles, um das Schreckliche zu verhin- Eid verschließt mir den Mund" » „So laß auch mich denselben Eid schwören, sei er auch noch so fürchterlich. Ich habe ein starkes Herz und werde ertragen, war Du mir mitteilst." „Er geht nicht," erwiderte er kurz. Verlebt ließ sie ihn loS: „Du liebst mich nicht mehr, Dem ganzes Benehmen zeigt e»." Dabei rollten einige Thränen ihre Wangen hinab. Ihm war nicht» verhaßter, al» eine Frau weinen zu. sehen. Ärgerlich sagte er: Voraussetzungen fich bewahrheiten werden, läßt sich schwer mutmaßen. Nach Schluß der Rumänenkonferenz, an der mehr al» 4000 Siebenbürger Rumänen teilnahmen, fand ein Festbankett statt, zu welchem auch Vertreter der Rumänen au» de» stammverwandten Nachbarreiche erschienen waren. In den Tischreden diese» Bankett» wurde der Bund und die Wechselseitigkeit zwischen den Rumänen im In- und Auslande besprochen und be siegelt, und auf diese Weise die von den extremen Par teigängern ursprünglich in» Auge gefaßte Veranstaltung eine» panrumänischen Verbrüderungsfester verwirklicht. Auch die Vertreter der ungarischen Slowaken, Doxner, Stefanowic und Gyula, stellten sich ein, um den Ru mänen die Hilfe ihres V»ZkSstammeS anzutragen. Unter solchen Umständen wäre eS gewagt, von einem gründlichen Wandel der Dinge im Rumänenvolke zu Gunsten des ungarischen Regierungssystems in Sieben bürgen zu sprechen, es sei denn, daß die ungarischen Staats männer wirklich geneigt sein sollten, den Beschwerden der Rumänen nach Möglichkeit entgegenzukommen. In Wicn scheint man sich der Hoffnung hinzugeben, daß die» thatsächlich zu gewärtigen sei, da man auch in Buda Pest den Ernst der durch die immerwährend zunehmende ungarnfeindliche Bewegung unter den Ru mänen geschaffenen Lage nicht verkennen könne. DaS Organ der Wiener Regierung, die „Presse", legt den Ungarn die Notwendigkeit einer versöhnlichen Stellung nahme ganz besonders an- Herz. Die Rumänen konferenz hätte — so bemerkt diese» Blatt — neuer dings den Ungarn in Erinnerung gebracht, wie wichtig die rumänische Frage für die Entwickelung des un- WWWW V174 diese einer Verfügung der Buda-Pester Regierung zufolge auch nicht einmal al» Gäste an dieser Versammlung teilnehmen durften. Der rumänische Parteitag sollte den Leitern der rumänischen National bewegung Gelegenheit verschaffen, die Beschwerden der ungarischen Rumänen darzulegen und sie auch den wetteren politischen Kreisen in Europa zur Kenntnis zu bringen. Der Vorsitzende, vr. Ratiu, entwarf in' seiner Rede zunächst die Gründe, weshalb die Rumänen im Jahre 1891 sich für die allgemeine Enthaltung von der parlamentarischen Thätigkeit entschlossen haben, und erklärte, sie würden die Passivitätspolitik nicht früher aufgeben, bevor sie nicht den gewünschten Er folg erreicht haben würden. In demselben Jahre wäre auf einer ähnlichen Zusammenkunft der rumä nischen Vertrauensmänner beschlossen worden, die Be schwerden de» Rumänenvolkes dem Kaiser in Wien in einer Denkschrift zu übermitteln, die Buda-Pester Regierung hätte aber inzwischen Anstalten getroffen, damit die rumänische Abordnung nicht zu den Stufen de» Thrones zugelaffen werde. Seit jener Zeit habe die ungarische Presse in noch weit heftigerer Weise, als zuvor gegen die rumänische Nationalität geeifert und deren Kampf für ihr Volkstum und ihre Sprache » 6»., >»U« - , Nr—1»n: AmU <7. » ».! Loret <9 6a. Drucken, Lviogsritr. 8V. ^«r»proe»-Lo»cl»Io«> Ar. 18*8. garischen Staate» sei, und wie sehr e» wünschenswert wäre, daß diese Frage sobald al» möglich erledigt werde. Di» rumänische Frage hätte auch die Eigen schaft, daß ste »«möge der geographischen Grenzen mich-in die auswärtige Politik eingreift. Eine jede schärfere Strömung im rumänischen Königreiche wirke auch auf da» Rumänentum in Siebenbürgen ein. Man dürfe allerdings nicht mehr viel Zeit zur Lösung der rumänischen Frage verlieren, wenn diese Lösung im Rahmen einer vernünftigen und friedlichen Ver ständig»»- «zielt werden solle. Eintracht zum Ausdruck zu bringen. Ju diesem Endergebnisse der Rumänenkonscrenz erblicken die ungarischen Blätter einen genügenden Grund z» der Annahme, daß die Bewegung unter den Rumänen nunmehr de» Charakter der bisherigen Unversöhnlichkeit mit dem ungarischen StaatSwefen von sich abg ist habe »»d daß e» nun möglicher - ' -wischen der rumänischen Magdalena Pape wußte oberflächlich darum und diele hatte Grund genug zum Schweigen. Magdalena hatte Paternostermaker in der letzten Zeit seltener gesehen und gesprochen. Er war mit den Vorbereitungen zu seinem Werke so beschäftigt, daß er keine Mußestunde zu flüchtig« LiebeStändelei fand. Wohl liebte er da» schöne Weib noch immer leidenschaftlich, aber er war jetzt von anderen Ge danken erfüllt, die den ganzen Mann erforderten und ' keine Ablenkung vertrugen. Magdalena jedoch deutete sein Benehmen anders. Sie begann an ein Erkalten seiner Liebe zu glauben und dieser Glaube machte sie rasend. Sie bestellte den Schreiber zu sich, um ihn aus- zuhorchen. Johann Smede jedoch gab ihr unzu reichende Antworten. „Was treibt Dein Hr« den ganzen Tag und abends?" fragte sie ihn „Ich weiß er nicht," war die mürrische Ent- gegnung. „Weihalb willst Du eS mir nicht sagen? Gewiß ist eine Frauensperson dabei im Spiele." „Ach, wenn e» nur da» wäre," seufzte Johann. ' „Kannst Du mir auf Treu und Glauben ver sichern, daß Dein He« niemals mit einer anderen Frau als mit mir in Berührung kommt?' fragte sie etwa» ruhiger. „Er hat leider ganz andere Dinge im Kopfe," I platzte der Schreib« heraus. „Der Satan hat ihn in der Gewalt." Er «schrak üb« seine eigenen Worte und setzte schüchtern hinzu: „Da» heißt —, ich meinte — ich ..." ' Die Berliner sozialdemokratische Zeitung „Vor- wärt»" bringt in ihrer Nummer vom 23. Juli nach stehenden, inzwischen von mehreren sozialdemokratischen Blättern weiter verbreiteten Aufsatz': „Zu de» Miitheilungen über massenhaftes Auftreten von Thphu» bei den Garnisonen in München und Posen komme« nun auch ähnliche Nachrichten au- Dre-drn. Beim dortigen Leibregiment liegt da» g^nz« Lazareth v»ll rvphusklankkr Ls kann hier um so weniger da» Grnndwasser oder Triok- wafsrr di« Ursache der Erkrankung sei», al« bekauMch heide» «a den Pretdener Kaserne« aurgtjeichuet ist. Die allgemeine Meinung der Soldaten ist auch, daß die Kost die Ursache der Krankheit ist, die »um Theil au« verdorbenem Proviant be steh', der ausgebraucht werden sull So werden mit denen, die ihren Kvrper dem Militärmoloch -ergeben müssen, noch Experimente der Knickerei gemacht. Auch werden die Leute -so früh al» möglich wieder au- dem Lazareth zur Truppe entlassen, um Platz sür andere Patienten zu bekommen, ob wohl man auch schnell noch Baracken gebaut bat. Die durch die Krankheit abgemagerte« und schwächlichen Mensche« müssen dann gleich wieder da- schwere Kommisbrot essrn und ihre 12 Pfund Sand im Tornister bei brennender Sonne schleppen. Bielsach ist auch die Krankheit schon tbdtlich verlausen, aber wie viel gestorben sind, erfährt man nicht." — Diese Angaben sind durchgängig unwahr, da amtlich festgestellt worden ist, daß in letzterer Zeit weder beim Leib-Grenadier-Regimente noch bei einem anderen Truppentheile der DreLdner Garnison Er krankungen an Typhus vorgek«mmen sind, der letzte Typhuserkrankte vielmehr am 2. Mai 1893 aus dem DreSdn« Garnison-Lazareth geheilt entlassen worden ist. Magdalena verwandte mehr Sorgfalt al» sonst an ihr Äußeres, bevor sie den Gang antrat. Sie ....... ... — —. Hochzeit. Aber verzweigte Verschwörung, um die zahllose Menschen wußten, den Machthabern Lübeck» noch immer voll ständig verborgen geblieben war. Aber keiner von ihnen ahnte auch nur die Größe de» Ungewitter», das sich zusammenzog. Wo man etwas von heimlichen Zusammenkünften gehört hatte, schrieb man diese all gemein dem Bestreben der Ämter zu, neue Gerechtsame ertrotzen zu wollen, und wartete, nach den Erfahr ungen früherer ähnlicher Versuche, mit Ruhe der kom menden Drnge. E» war zugleich ein Zeichen der voll ständigen Entfremdung zwischen den verschiedenen Gliedern de» Gemeinwesen», daß sich bisher kein Verrät« gefunden hatte. Allerdings mußte die Um sicht Paternostermaker» in der Angelegenheit anerkannt werden. Der schwere Eid band außerdem jedem die Zunge, selbst den wenigen, die nicht mitthun wollten, nachdem ihnen die Tragweite des geplanten Umsturzes klar geworden war. Manch' andern ab« war so tief hinein veistiickt, daß eine Umkehr unmöglich wurde, da die Straflosigkeit doch unter allen Umständen verwirkt erschien. Dat Geheimnis war übrigens, was besonders hervorgehoben werden mag, mit größter Sorgfalt vor den Frauen behütet worden. Nur Amtlicher Leit. Se. Majestät der König haben den zum Konsul d« Bereinigten Staaten von Nordamerika in Chemnitz ernannten James C. Monaghan in dieser Eigen schaft anzuerkennen geruht. Lagesgelchichk. Dresden, 29. Juli. Se. Königl. Hoheit d« Prinz Albert unternahm in Begleitung Höchstseinet militärischen Erzieher», Hauptmann» v. d. Decken, am Montag einen Ausflug in- Riesengebirge, von welchem HSchstverselbe heute nachmittag nach Hosterwitz zurück kehren wird. * Berlin, 29. Juli. Se. Majestät der Kaiser, Allerhöchstwelcher zur Zeit auf der Seefahrt nach England begriffen sind, passierten mit der Jacht „Hohenzollern" gestern nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr den Kinnen Belt, demnächst Skagen. Die Ankunft in Dov« soll heute mittag erfolgen. — Dem Vernehmen der „Nordd. Allg. Ztg." nach hat der BundeSrat in fein« gestrigen Sitzung dem ihm vom Reichskanzler vorgelegten Entwürfe einer Kaiserl. Verordnung, betreffend Erhebung eine» Zoll- zuschlage» für au» Rußland kommende Waren, zugestimmt. Danach wird vom 1. August ab ein Zollzuschlag von 50 Proz. auf folgende aus Rußland kommende Waren erhoben werden: Weizen, Roggen, Hafer, Buchweizen, Hülsenfrüchte, Hirse, Gerste, Rap» und Rübsameu, Mais und Dari, Holz und Waren daraus, Kautschukwaren, Butter, aus- geschlachteteS Fleisch, Kaviar, Petroleum, mineralische Schmieröle, Eier »on Geflügel, Pferde und Schweine. Der Zuschlagszoll soll so lange in Kraft bleiben, al» Rußland Deutschland gegenüber den Maximaltarif zur Anwendung bringt. — Der Entwurf einer Verordnung, be treffend die Erhebung einer Zollzuschlags für aus Rußland kommende Waren, welcher dem Bundesrate zugegangen ist, ist von nach stehend« Denkschrift begleitet: Du dewhhe -O Muhlwid lerpet satAahr- zrhnten uat«r de« hohen und st-lig gesteigerte« russisch:» Zöllen. Au- de« beteiligten deutschen ErweibSkreiseu ist hier über brstäodig Klage geführt und die Herstellung erträglicher Bedingungen sür die Ausfuhr verlangt worden. Kür ver schiedene Aewerbs- und Handel-kreije war diese- Verlangen um so berechtigter, als der Berkehr au- Deutschland teil- infolge erhöhter Differentialzölle an der deutsch-russischen Grenze, teil« infolge von Begünstigungen, welche dritte Staaten bei der Ein fuhr nach Finnland eingeräumt waren, einer ungleichen Zoll behandlung im russischen Reiche unterlagen Es war daher der Regierung Er Majestät de- Kaiser- erwünscht, al- die Kaiserlich russische Regierung im Winter 18S0/SI au- Anlaß der von Deutfl land mit Österreich-Ungarn eingeleiteten Handel-vrrtrag-verhandlungeu die Verständigung über ein Zollabkommen zwischen Rußland und Deutschland anregte. Die Kaiserlich russische Regierung ging hierbei zunächst von der Auffassung au-, daß Deutschland zur Deckung jeine» Einfnhrbedars« an Getreide aus die russische Getreideausfuhr angewiesen fei, und daß es daher für die Einräumung von Ermäßigungen der deutschen Setreidezölle Zugeständnisse be züglich der russische» Zolltarifs nicht beansoruchen könne. Der teutsche Vorschlag, in Konsequenz dieser Auffassung von einer vertragsmäßigen Bindung der deutsche» Geireidezölle überhaupt abzusehe» und daS At kommen aus die Regelung d«S übrige« Warenverkehrs zu beschränken, faad jedoch nicht die Zustimmung der russische« Regierung. Die letztere schlug vielmehr im Rovember 1891 eine Verständigung auf der Grundlage vor, daß Deutschland ao Rußland seine Vertragszölle sür Getreide, Holz, Eier, Butter, Gtflügel und Wild (nicht lebend), Pferde, Echwerne, sowie einige weitergeheude Zollermäßigungeu ge währe, ferner die Zölle sür Petroleum und Kaviar und die Nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. KriedrichSruh, 2S. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Kürst BiSwarck reiste heute vormittag gegen S Uhr nach Kisfingen ab. Wien, 28. Juli. (W.T.B) DaS „Fremden- blatt" widmet dem abberufenen französischen Bot- schafter DecraiS einen überaus sympathisch ge- haltenen Artikel. Mit Genugthuuug sei zu begrüßen, da- die französische Regierung durch die Berufung vecrai- auf deu zur Zeit so wichtigen Botschafterposten in London demselben die ver diente Anerkennung bezeuge. DecraiS werde in der neuen Stellung daS Gewicht seiner ganzen Persönlichkeit mit dem ihm eigenen Geist und feinen Takt für da« Interesse Frankreichs ein- setzen. Triest, 28. Juli. (W. T. B) Infolge der Quarantäne unterläßt die Lloyddampfer-Eillinie Triest-Konstantinopel daS Anlaufen deS HafenS von Brindisi auf der Hinfahrt und geht direkt von Triest nach Korfu. Fiume, 28. Juli. (W. T. B.) Da» englische Geschwader wird im Anfang deS MonatS August hier erwartet. Pari«, 28. Juli. (WT.B.) D« „TempL" bespricht die Erklärung Lord Rosebery« in der gestrigen Sitzung de« Oberhause« und bemerkt dazu, da« Einvernehmen Frankreich« und Eng- land« bezüglich der Unabhängigkeit Siam« habe jede Eventualität einer weitgehenden Mriunng«- »erschiekenheit zwischen beiden Regieruugen besei tigt. — Der „Liberts" zufolge hat Oberst Duma« Befehl erhalten, sich mit Behauzin in« Einver nehmen zu setzen. jur. O-wald rl. Hedwig or Richard Meusel i« idler Loui» S.; Fra» >r«; Hr«. Dresden eine m Pauline ! aeb. Paul Ferdinand . Expedient «n 18«,80 b. 812 B. . . » rsburg L S 3av Dir ckungen de» >b«n einer macht, und rn über die isse in den gestern ver- keiae« Ein- al» auch e Tendenz; e weichende rte: Kredit Staal-bahn ira 101,86, l,lO. Rubel- Waren in- elebt. Man -4- 0,10, Sächsische teil bester, he -i- 0,10, mfol-, 4H Land, uptet. Bon ,r 4H Ru- ke« blieben :r Jadustrie- verzrtchnen: mverändert; mverändert; nen 1H>, Brauereien: dener llvter- abgest. »sche Noten fortan al» Landesverrat hehaudelt. vr. Ratiu forderte die anwesenden rumänischen Patrioten auf, uuter dem RumänenvaUe die frühere Einmütig keit im Kampfe gegen di« Magtzarisierung mied« her- »ustrlleu «d in demselben aas Grund eines gemein samen Aktionsprogramme» au»iuharrev. Der wettere Verlaus der Beratnngen brachte der gemtchiate» Partei Ratiu-BabeS einen großen Erfolg ein, indem die extremen Parteielemente in all« Form in daS La«r dies« Partei übergingen. Dadurch wurde der Spaltung der rumänischen Nationalpattei, die im vorigen Jahre anläßlich des Beschlusse», die Beschwerden der Rumänen in ein« Denkschrift nicht de« ungarischen König in Buda-Pest, sondern dem Kaiser von Osteneich m Wien mitzuteilen, entstanden ist, ein Ende gemacht, und die rumänische Bewegung in Ungarn wieder in die Bahnen eine» verfassungs mäßig auSzufechtenden Kampfe- mit dem Magyaren- tum geleitet. Allerdings ge,chah die» erst nach den von den gemäßigten Parteiführern abgegebenen Er klärungen, daß in dem Kampfe gegen nationale Ver gewaltiger in der entschiedensten Weise fottgefahren werden soll, solange die Buda-Pester Regierung nicht die beiden wesentlichsten Forderungen der Rumänen: die Wiedei Herstellung der Autonomie Siebenbürgens und die Reaktivierunq de- Wahlgesetzes vom Jahre 1864, »«gestehen werde. Bei der zum Schluffe der Berhand- langen vorgenommenen Wahl eine» 40gliedrigen Patteiautschuffe» wurden sämtliche von den Gemäßigten vorgeschlagenen Kandidaten gewählt, und zwar mit voller Stimmeneinhelliakeit, um so nach außen die glücklich vollzogene Wiederhersteljung der früheren Madrid, 2S. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) GS verlautet, Castelar «olle fich vom politische« Leben zurückzieheu. D« „Lorrespoudrucia" zu- folge würden die Handelsverträge mit Italien und lbsterretch morgen unterzeichnet »«den. London, 29. Jnli. (Tel d. DreSdn. Journ.) Nach einer Meldung der „Daily NewS" «>S Bangkok besetzte» die Franzosen die Jusrl Kofi- chaag. Die „TimeS" melden au« Bangkok: Lie schnelle Ausführung der Blockade, welche nur England« Interesse» verletze, hade augenscheinlich die Siamesen davon überzeugt, daß England« frenndscbaftliche Intervention in Pari« gescheitert sei. Siam werde wahrscheinlich da« Ultimatum unverändert aunehmen. London, 2V. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Nach ein« Meldung de« „Reut. Bur." an« Bangkok verlausen die Unterhandlungen mit der französischen Regierung günstig, man hofft eia friedliche« Übereinkommen zu rrlaugeu, und e« gilt für wahrscheinlich, daß Siam an Frankreich weitere Zugeständnisse macht. ES herrscht voll kommene Ruhe. London, 2V. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der Kohlenarheiterstreik hat fich bedeutend an«- gedehnt. Ja LeedS verlassen 20 V«« Bergleute die Arbeit, ebenso 2VVVV in Nottingham, Tausende in Pontrefact, in Bristol und in an deren Ort«. Kopenhagen, 29. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Da« KönigSpaar ist, vou London kommend, an Bord de- „Dauebrog" um 2 Uhr nackt« in E«biery eiugetroffen. St. Petersburg, 29. Juli. (Tel. d DreSdn. Journ.) Die „Nordische Telegraphenageutvr" stellt fest, daß dortselbst von einem Ausfuhrverbot für Heu und Kleie offiziell nicht« bekannt sei. Bukarest, 28. Juli. (W T.B.) Die Abreise de« König« ist auf Montag verschoben worden. reiner Besorgnis um ihn und Euch." Seine schlichten Wotte, auS denen eine wahre Seelenqual sprach, blieben nicht ohne Eindruck auf Magdalena. „AuS Dir spricht nur die Angst umS eigene liebe Leben", sagte sie. „Du kannst Paternostermater die Bestellung machen, daß ich heute abend zu ihm kommen werde und ihn unter allen Umständen sprechen will. Hörst Du, ich will. Ich lasse mich heute nicht kurzer Hand abweisen." Der Schreiber schlich mit bösem Gewissen davon. Vielleicht hatte er doch schon mehr gesagt, al» gut war.