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Dresdner Journal : 29.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189307290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-29
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 29.07.1893
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!. So grbe«, bereiu- l j-drr i Eat- ssll e. it wach raiiia» wählt «rsclbe m all- >« all- >istftr« litische Küche Fra«., dieser kluger rrund« z da« :ten» erdei. mittag die lt be- Laur. durch st in .t, die euzer Der einer lvnen pitän au»- eben- .La- 198 pitän irbet- eiden au» iom- :oßen einen fünf >ere", ihm Ver- kteri- chen isters aus- n den so ist, gstens -nickt Ente rosen, »erügt wird hnen. erung lffent >kgnir ein- » ihr auch - ot- mau hiwpf i« zu siede» Lage neiig, lichrn Um- liung ßtjein un« muß lsick,- ie Er» direkt rchule weiset Ehr- cklecht ;e der H»r sehen, e be- ß es , sich n sie derer eder- , der , die cein» und ngen mpt- da» rd 9 igten bung und Auf klärt Auf- ch'.te, ver- dem «ecken Ver- von nigl. n in lber- iritt» >irek- l 0r. > des urde, kttitt ck zu Hollon« nnä >V»8eI»Ilv8lüme, Klüsen ruul Uvlsvmünt«!, s-rvss« ^ur-vudl. tViiackruikor 8irs»«e 11. 8»i»tnvi» : llernr. Kunuek. : Herr». XLekater. Oeckern»: ll. I, Opitr dtuctzf. kirr»»: Lrost Ledmols. L-cki 1263 nungen berichtigt worden, aber die Orientfrage ,st in 'MW 4S2 ^lsjlI8tlI^II Urltnu^nntelle» ^leiede 1'reiss vie iw Huupts'^kdüit: L70 S»»l lößaitz Radebeul 4b «» liir krLxerülr. LS. Lurop. Sol. auf den 7. August anberaumt. — Im Unterhause machte der P arlamentSsekretär des Auswärtigen, Grey, heute die Mitteilung, Lord Dufferin habe gestern nachmittag aus Paris telegraphiert, der französische Minister des Auswärtigen, Develle, habe erklärt, die Blockade beginne am 31. Juli Ein spätere- Tele- Konstantinopel, 28. Juli. Der Khedive von Ägypten, Abba- Pascha, hat, wie bereits kurz ge meldet wurde, Konstantinopel wieder verlassen und heute vormittag- 9 Uhr die Dardanellen passiert. Diese BcsuchSreise des Khedive, so schreib n die „B. P. N", erweist sich vom Standpunkte der auf sie ge. setzten Hoffnungen bez. an sie geknüpften Sorgen gleichermaßen als verfehlt. Zwischen dem Vasallen und seinem Lehnsherrn hat ein näherer Verkehr statt« soll eine Begrüßung seitens der russischen Behörden stattfinden. — Für Herkünste aus dem Golf von Smyrna ist eine zehntägige Quarantäne angeordnet worden. seiner Entwickelung dadurch nicht im mindesten ge fördert, ebensowenig allerdings gehindert worden Der gespanntesten Aufmerksamkeit der Vertreter Rußlands und Frankreichs ist eS nicht gelungen, etwas zu er lauschen, was ihrem Argwohn hätte Vorschub leisten können, daß etwa England die Anwesenheit des Khedive in Konstantinopel zur Ausführung eines ägyptischen Staatsstreichs benutzen wolle, und von ebensowenig Erfolg war daS AuSspähen der englischen Diplomatie nach ungedeckten Stellen in der Aktion der konkurrie renden Mächte. Es dürfte mithin sowohl die örtliche, wie die internationale Beschaffenheit des ägyptischen trtdrik und >ieüei'Ir»Ls6 von Knonlsuvklsnn, Telegraphische Nachrichten. London, 29. Juli. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Se. Majestät der Kaiser trafen an Bord der „Hohenzollern" beute früh in Dover ein und reisten nach kurzem Aufenthalt weiter. Q>ren. L-nterne», ILnircksInkern, «nü Unrklnmpen, lirlntnlk liranlenelilkro LiUarä-, Sokaukensdst'., Vsoksvbölsuoktuuxell sür Ous, klstcirisctis» Herren und ^trolsum in ewrsokster dis reiodster LnsMrnnL. ^ulhrovrienuiL u. UmLnäerua^ von kLskroueu ru eiektrrsvdvul liiedi. Saeerlesene deutsche, krrnrösiscde, itsllemscde n. rnLsisohe Sronren. Tieckemiinn L Krad! Olli ssMste, lulvsrlslsvkte Veive. knnsed-Lssenren. kvinste snsinLäisede nnä üentsede Liköre. Idronckei»: ^Idin tViokIar, Lmmurcirp'uir 8. Sol» hlülls r, Letrut^utstc 18. 8uul, kiltoitrsr-^Idrectrtstr Ouatur ^sncksl, kossustru?»«. ä. L. RStsolitcv, 8l»ss»itLsr8tr 51. k. IVstsoktcs, Buutrnsr 8tr. 48. 8668brs.886 9. gramm auS Bangkok besage, die Blockade habe am 26. d. M. begonnen und ein weitere« Telegramm auS Singopore laute wieder dahin, die Blockade sei am . ... 27. d. M. als heute beginnend angekündigt worden, gefunden, Ansichten sind ausgetauscht, vorgefaßte Mei- dieselbe werde sich auf die Mündung des GolseS von Lresdllrr Nachrichten vom 29. Juli. AuS dem Polizeiberichte. Ein unbekannter junger Mensch erschien gestern mittag bei einer in der Johann Meyerstrabe wohnhaften Frau, angeblich im Auftrage ihres Ehemannes und verlangte den Winterüberzieher des letzteren behufs Vornahme notwendiger Reparaturen. Die Frau war vorsichtig und wies den Menschen ab. Als ihr Ehemann nach Hause zurüäkehrte, ergab es sich, daß ein Betrug beabsichtigt war Möglicherweise taucht der Mensch noch weiter aus. — In der städtischen Markthalle auf dem Antonsplatze wurde gestern vormittag einer Dame aus der Kleiüertasche ein Portemonnaie mit 12 M gestohlen — In der Maschinenbau anstatt an der Leipzigerstrabe erlitt gestern ein Arbeiter in folge einer Quetschung durch eine schwere Eisen platte eine erhebliche Verletzung der Brust; er mußte ins Stadtkrankenhaus gebracht wetten. — Amtlich hierher gelangter Nachricht zufolge ist in Zürich in der Nacht zum 25. d Mts. in den Verkaufsladen eines Tuchhändlers eingebrochen worden Es wurden Cheviot-, Kammgarn und Buckskinstoffe zu Beinkleidern, schwarze und farbige Seidentücher und Spitzen, 6 Stück neue Damenjackettes und -Mäntel, so» wie ö'ü m Seidenplüsch in nicht unbeträchtlichem Gesamt werte gestohlen Die Sach-n werden wahrscheinlich mög lichst weit vom Thaiorte entfernt ausgeboten werden mit Ulnmerritn: sV Hsiusmao». Kies»: „X»i,srüok." i lolltvrritL: Xitrsob s's Weinst. Ernennungen, Ne»-sttzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement de» Kultus u. öffentlichen Unterrichlt. Erledigt: die zwei!« ständige Lehrerstille in Biela«. Kollator: daS NSaigl Ministerium de« KulluS und öffentlichen Unlrrrichl«. Einkommen: HL» M. Behalt, hierzu die gesetz lichen AlterSzulagen und freie Wohnung; außerdim 7L M. für Fortbildungrschuluntenicht. Gesuche, denen alle Zeugnisse bei- zulegen sind, sind b>» zum 13 August bei dem König!. BezirkS- schulinspcktor in Zwickau, Schulrat Lohse, einzureichen. Größte A»öspa»»»A der Restde«;. Besitzer L. Reibebolz. und ein Kunstwerk zum Preise von 100 M. oder mehr an den Verein verkauft, auf ein Jahr Mitglied des selben werden muß; außerdem sollen bei allen Ver käufen an den Verein oder durch dessen Vermittelung vom KaulpreiS 2 Proz. zu Gunsten der Vereinskaffe und 3 Proz. zu Gunsten des Sächsischen Künstler- unterftützungsvereins abgezogen werden; letzterer Abzug fand schon seither statt. Auf den Ankauf von Kunstwerken zur Verlosung sind 20595 M. verwendet worden. Für diese Ver losung wurden in der Ausstellung 42 Kunstwerke, darunter 34 Ölgemälde, sür 19910 M. erworben; davon entfallen noch den Wohnorten der Urheber der selben 28 im Werte von 10880 M auf DreSven und Umgebung und 11 im Werte von 5030 M. auf München. Die übrigen 685 M. 70 Pf. wurden auf den Ankauf illustrierter Werke, Kupferstiche u. s. w. verwendet. Die Verlosung hat am 19. ldezember 1892 stattgefunden; ihr Ergebnis teilt der Bericht mit. Von den im Kanstverein ausgestellt gewesenen Werken wurden 42 an Private verkauft für zusammen 544S M., sodaß die Vereinsausstellung den Aus stellern einen Absatz von insgesamt 25350 M. gewährte. Zur Ausstellung kamen überhaupt 1729 Kunstwerke, darunter 898 Ölgemälde, 551 Aquarelle, 34 Gouache und 3 lPastellbtlver, sowie 39 plastische Gegenstände. Bezüglich der Herkunft derselben giebt der Bericht daS Nähere an. So legt der Bericht, dem ein Mitgliederverzeich« ni» angefügt ist, erneut Zeugnis von dem kunstsinnigen und verdienstvollen Wirken de- unter dem Protek torate Sr. Majestät de- König» stehenden Sächsischen Kunstvereins ad. Problems zunächst ganz und gar auf der bisherigen Stelle bleiben. Übrigens glaubt man, wie aus Kon stantinopel berichtet wird, in den Kreisen der dortigen Diplomatie aus gewissen Anzeichen schließen zu dürfen, daß England die Zügel des Nillandes jetzt fester als je in der Hand hält und sich völlig als Herr der dortige» Lage fühlt. Die Schlußfolgerungen aber, zu denen man, wenigstens in den russisch und französisch gesinnten Kreisen, gelangt, sind darum nichts weniger als beruhigend. Im Gegenteil, man unterstellt in jenen Kreisen der englischen Politik die Absicht, sich des Khedive mit möglichster Kürze zu entledigen und wegen Aegyptens mit der Pforte ein Sonderabkommen zu schließen. — Dem Vernehmen nach hat der armenische Patriarch Aschikian infolge von Mein ungsverschiedenheiten mit der Pforte hinsichtlich der Einberufung einer nationalen Synode nach Konstanti nopel ein Entlassungsgesuch eingereicht, welches der Sultan jedoch nicht annahm. Der Patriarch macht geltend, er könne seine Amtsthätigkeit nicht ausüben, wenn nicht durch eine nationale Synode seine Beiräte gewählt würden. — Eine Deputation von zwei Bischöfen, zwei Archimandriten, einem Mitglied des weltlichen Beirats und zwei Vertretern der Armenier in Judien und Persien hat sich nach Jerusalem begeben, um den neuernannten Katholikos Mkirtitsch auf dem Wege über Triest nach Etschmiadsin zu begleiten In Odessa Siam erstrecken; während der nächsten drei Tage werde neutralen Schiffen das Landen in und das Auslaufen von Bangkok gestattet sein. Die Regierung habe von Paris Informationen verlangt. Gegenwärtig erwäge sie mit den Kronjuristen die Frage der Wirkung der Blokade hinsichtlich des neutralen Handels — Ferner erklärte Grey, die britisch-ostafrikanische Gesellschaft scheine den besten und gewinnbringendsten Teil des ihr abgetretenen Gebietes zu wühlen, den Rest jedoch auf zugeben. Die Regierung erwäge diese Frage im Zu sammenhang? mit den von der Gesellschaft gemachten Vorschlägen. — Wie der „Standard" auS Peking vom 27. d. M. meldet, würde die chinesische Re gierung Einspruch erhtben, falls die Franzosen in Siam über den 21. Breitengrad hinausgehen würden. — Dem „Reut. Bureau" wird aus Bang kok gemeldet, die französischen Kanonen boote hätten gestern abend die Barre passiert und würden sich heute bei der Insel Kohsichang mit dem indochinesischen Geschwader unter dem Kommando Humanns vereinigen. In der britischen Gesandt schaft zu Bangkok fand zwischen den Vertretern der auswärtigen Mächte, den fremden Kaufleuten und den Kommandanten der britischen und deutschen Kanonen boote eine Konferenz statt, um die Eventualität einer Erneute seitens der Chinesen zu erörtern. Es wurde beschlossen, die siamesische Regierung um militärische Besetzung der HandelScentren zu bitten. — Nach einer Meldung der „Daily News' aus Bangkok hat die siamesische Regierung dem französischen Gesandten Pavie von neuem ein Schreiben übersandt, in welchem das Bedauern über seine Abreise ausge sprochen und versichert wird, daß die Negierung nur den Frieden wolle Unter den Europäern in Bangkok herrscht Besorgnis wegen der Möglichkeit des Ausbruchs von Unruhen. — Nach Meldungen hiesiger Blätter sind 1H bis 2 Mill. Dollars Gold zur Ausfuhr nach New-Aork bestellt wo den. — Sämtliche Kohlenzechen der Distrikte Leeds, Nor manton, Castleford und Altofts werden heute abend geschlossen; 20000 Bergleute werden dadurch be schäftigungslos. St. Petersburg, 28. Juli. Der „Regierungsbote" veröffentlicht über den Unfall, welchen die Kaiser!. Jacht „Zarewna" unlängst erlitten hat, folgende amt liche Darstellung: Am 8. Juli (a. St.) bewegte sich die Jacht „Zarewna", mit den Majestäten und Kaiser!. Kindern an Bord, auf dem Wege von Rotchensalm nach Biorke unter Führung eines Lotsen in angemes sener Entfernung von der Bake, welche die sich zwei Meilen vor der Insel Rotchensalm befindende Bank anzeigt. Auf dieser Fahrt berührte d>e Kaiser!. Jacht einen unter Wasser befindlichen Stein. Obwohl das Sch ff keinen Leck erhielt, wurden ihm doch aber durch den Anprall das Stern rruder und der Hintersteven fortgerissen. Infolge dieses Unfalles begab sich die Kaiser!. Familie auf den Dampfer der finnländischen Lotseiigescllschaft „Eleken" und traf wohlbehalten in Biorke ein, von wo dieselbe an Bord des Kreuzers „Asia" sich nach Kronstadt begab, wohin auch die Kaiser!. Jacht im Schlepptau mitgesührt wurde. — Ein der „K. Ztg." zugegangenes Telegramm aus St. Petersburg betont, dort glaube man, trotz des Maximaltarifs werde die Grundlage zur gegenseitigen Verständigung gefunden werden, besonders bei einer auf beiden Seiten ruhigen Haltung der Presse. In maßgebenden russischen Kreisen fasse die Überzeugung Fuß, daß die deutsche Regierung ohne Einberufung des Reichstages die Getreidezölle, wenn auch nur zeiiwcise, nicht herabsetzen könne. Rußland wünsche aber trotzdem den sofortigen Zusammentritt einer Kon ferenz in Berlin mit dem vinzufügen, wenn der Reichstag später die Beschlüsse der Konferenz nicht gutheißen sollte, sei das eine Sache sür sich; alsdann habe Deutschland doch ein freundliches Entgegenkommen gezeigt. Die Nichterfüllung des WnnfcheL Rußlands auf sofortigen Zusammentritt der Konferenz müsse dieses als Zeichen mangelnden Entgegenkommens auf fassen doch mit seltener Logik ganz natürlich, den Russe» daS Recht einer Einmischung zuzubestehen. Jeden Tag wird erzählt, der Zar könne nicht länger der Versuchung widerstehen, zu Gunsten Frankreichs in die Angelegenheit hmeinzureden Heute bringt der ,Petit Parisien" wieder eine Aussehen erregende Mitteilung dieser Art auS St. Petersburg. „Der ruffiscke Botschafter io London", löst er sich erzähle«, ,ha« b,stimmte Anweyun^en erhal eo. Er soll da» „Foreign Lffic:^ ve,traulich davon in Senntnir seren, dab Rußland den stavzöfisch siamesisch n Streit al» eine lokale Frage betrachte und von den anderen Möchte» verlange, edenso zu handeln. Sinstland w rde folglich in dcm Sampfe zwlsch n Frankreich und Liam völlig renlral b'eiben, solange die andere» Mächte da» näwl'che internationale Bersahreu beobachteten; sobald aber irgend eine Wacht den geringsten Schritt zu Gunsten Siam» thäte, werde die russtjchr Negierung sosort sür Frankreich Partei ergreifen." Paris, 28. Juli. Emem dec , Nordd. Allg. Ztg." zugegangenen Telegramm zufolge hat der „Figaro" «ine Unterredung seines Berichterstatters mit dem Prinzen Duongchaer, dem präsumptiven Thronfolger von Cambodga, veröffentlicht. Derselbe habe erklärt, im Jahre 1891 habe lhn der siamesische Minister des Auswärtigen schriftlich aufgefordert, eine Erhebung gegen die Franzosen inS Werk zu setzen; er, der Prinz, habe da» Aktenstück dem französischen Gesandten Pavie überleben. Der Prinz beschuldigt die Engländer, die Anstifter dieser Jntriguen zu sein. — Heute vor mittag brach in einem Fouragemagazin am Quai Ropee Feuer aus, welches sich auf eine Faßnieder- lage und die benachbarten Magazine auidehnte. Die Brandstätte umfaßte einen Raum von 150000 qm. Die auf der Brandstätte befindlichen Pferde und das Mobiliar wurden gerettet, drei Feuerwehrleute wurden schwer verwundet, der Schaden wird auf 4 Millionen Frc». geschätzt. London, 28. Juli. Wie eS von vornherein be stimmt war, ist gestern die Einzelberatung der Ho- merulevorlage im englischen Unterhause ab geschlossen worden. Bedauerlicherweise kam es, wie schon lurz berichtet wurde, in dieser Sitzung zu sehr stürmischen Auftritten, wie sie in der englischen Par- lamentSgeschichte bisher ohne Beispiel sind. Im Laufe der Erörterung eines von dem Parnelliten Clancy gestellten Antrages, der irischen Regierung einen jährlichen Überschuß von 500000 Pfd. Sterl, zu ver bürgen, hielt Chamberlain eine leidenschaftliche Rede. Er behauptete, dieHomerulevorlage sei in den wesent lichsten Punkten geändert worden, ohne den mindesten Einwand der liberalen Partei. Sage Gladstone schwarz, dann rufe die liberale Partei: Gut! Sage er weiß, dann rufe sie: Besser! Eine solche sklavische Vergötterung sei seit den Zeiten des Herodes nicht dagewesen. Nach dieser Äußerung wurde von den irischen Bänken häufig „Judas!" gerufen, worüber sich die Tories sehr zu ärgern schienen. Einige lenkten die Aufmerksamkeit des Vorsitzenden Mellor auf den Ausdruck „Judas", aber dieser leynte ein Einschreiten ab, weil er persönlich ihn nicht gehört habe Inzwischen wurde die Eiörteruug geschlossen und unter großer Aufregung des Hauses zur Abstimmung geschritten. Die meisten Abgeordneten blieben indes im Hause. Der Vorsitzende wurde wiederholt angegangen, das Betragen des irischen Abgeordneten O'Connor, der während Chamberlains Rede beständig „JudaS" ge rufen hatte, zu tadeln. Es entstand ein fürchterlicher Lärm. Ter Gladstoneaner Logan, der sich im Laufe eines Wortwechsels mit dem Unionisten Fisher auf die vorderste OppositionSbank letzte, wurde vonFishcr und andere i Unionisten beim Kragen gepackt und zu- rückgestoßen. Die Irländer erhoben sich erregt von ihren Sitzen und eilten Logan zur Hilfe, worauf sich zwischen Irländern und Unionisten iin Parkett des Hauses eine regelrechte Schlägerei entspann, rn deren Verlause mit Fäusten gekämpft wurde. Mehrere Ab geordnete wurden zu Boden geworfen, andere erhielten Verletzungen am Kopfe, vielen wurden die Kleider zerrissen. Ein fürchterlicher Lärm begleitete diesen Auftritt, der kein Ende zu nehmen schien, da sich immer mehr Abgeordnete an dem Ringen beteiligten. Die Beamten des Hauses waren außer stände, die Ruhe herzustellen. Endlich rief jemand inmitten des unbeschreiblichen Lärmes mit la:ter Stimme: „Sendet nach dem Sprecher!' Dessen Erscheinen wirkte be- sänstigcnd. Nach Herstellung der Ruhe bat O'Connor um Entschuldigung, wenn sein .Rufen „Judas" den Auftritt verursacht habe. Damit endete der Zwischen fall. Sodann wurde die neue Finanzklausel mit 312 gegen 2!N Stimmen angenommen, die übrigen neuen Klan et» wie die zurückgestellten wurden ebenfalls ge- whm gr uub der Zenpuukt sür die Berichterstattung i , > » > ——— geben. Wei ere schmerzliche Verluste erlitt der Verein durch daS Ableben von drei verdienten Mitgliedern des Direktorium-, der Herren Oberstlieutenant Götz, Bildhauer v. Meyenburg und l)r. weä Hänel. In der Hauptversammlung vom 28. November 1892 wurde die für das Jahr 1891 abgelegte Rech nung genehmigt. Zum Vereinsblatt für 1894, Aus gabe 1895 wurde ein Stich de- Hrn. Kupferstecher Langer in Dresden nach dem der König!. Gemälde- galene zu Dresden gehörigen Gemälde „Ein Maientag" von F. A. Kaulbach grwählt. Neuwahlen für das Direktorium fanden mit Rücksicht auf die b schlossene Erneuerung der Statuten und des gesamten Direktori ums nicht statt, vielmehr wurde das Direktorium mit Fortführung der Geschäfte bis zu deren Übernahme durch daS neue Direktorium beauftragt. Dasselbe setzt sich, wie erwähnt, auS 15, ru je 5 1893, 1891 und 1895 ausjcheidenden Mitgliedern zusammen, an deren Spitze Graf Otto Vitzthum v. Eckstädt als Vorsitzender und Prof. Paul Kießling als dessen Stellvertreter stehen. Nach dem Kassenbericht sind im Jahre 1892 2710 Mitgliedsbeiträge zu je 15 M. vereinnahmt worden gegen 2723 im Vorjahre; auch die Eintrittsgelder sind etwa- zurückgegangen, nämlich von 1800 auf 1370 M Der Grund für den letzteren Umstand dürste darin zu suchen sein, daß der Besuch durch die vorjährige AquarellauSstellung und die ungewöhnlich heiße Witterung de- vorigen Sommers, dann aber auch durch die Schließung der VereinSauSstellung während der SchülerarbeitenauSstellung der König!. Kunstakademie sehr beeinträchtigt war. Man hofft die Mittel de» Verein- durch die Einrichtung zu vermehren, daß jeder Künstler, der noch nicht Mitglied de» Verein» ist Mi-Neck Witz bei Dresden. Angenehmer und gesunder Land- aufenrhalt sür Lommer und Winker, bequeme Verbindung mit der Resi denz durch die Le'pj'g-Dresdner Eisen bahn (binnen 10 Minuten' tödlich Iv mai. 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