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im nt- Ili-Wiliiei' IM »amdupS Herlin villmollawodsr Lavckisws 2°/« pro swlv SS 6«n OepO8itev-Verkehr zeldentten Vvstimmunxen, sovie Ott«trtor>nular« lcönn^u LQ IV88 3etel0,g- 1 Erinuervng an ei»n> LorlLufer Shakespeares. l Damen :rte AuS ja keine ckrsiwovMvdvr »vvdswoiwMvdsr >ie Re gst be- ffegier- iwesen» enthalt daher irmlich lls sie der die «liierte e Aus- lsungen er» den mit zu er Fort- tr wenig Stunden sthändler chten gleit und so- den iaen. Die kür e im schen ffeut. ßen-, den onal- Per- al» itau» Verus ckraft »eiten ßvon chntel diese» n be- eitern Posa- Leute euden über l und Hotel, ie au» ollten, «ehern cfenen oeise", welche llt zu raßen - 11. und 12. Juni d. I». des Professor vr Kellner dramatischen Vereine des großen Loses der tragen worden. — Am 10., findet hier unter dem Vorsitz der 10. Verbandstag der Sachsens statt Riesa, 2S. Mai Betreffs z der rendin «US- Diese ligung i diese nkreich i, aber Aus- AuS- Idiesel«» Napit-I 70000000 Msnll. ke»vi've§on«> tSVVV VVV Msnll rhaus rit dem tär de» gierung rtrageS ster in wu gr- Gegen- ng soll wieder t-Ztg" che Zu- rpelliert > in der vor. — über die die Ar- er kurze gen ec- leutscheu lbaeord- Besich- Wahi- den, um Lingesandtts. IioäellMvU, ^L8ed3llrüLL^ für Xnsden nu l ZUngUngv. 8«dIssMliIlMi', kkgMlIM 8 V.IÜ. Statistik und Volkswirtschaft. — In Vertin wurden gestern öfterreichisch-ungari- iche Sto atsbahnaktien im freien Verkehre zu stechenden Nursen gehandelt, weil das Gerücht verbreitct war, daß nach der Genehmigung des Vergleiche- mit den Prionlätenbefitzera durch die Generalversammlung, der Handel und die Notiz des Effektes an den deutschen Börsen wieder gestaltet sei. — Tie Reich-bank hat den Di-contsatz. zu welchem sie Wechsel am offenen Markte ankauft, von 3^, aus 3H herabgesetzt. gegenuvrr sia..o, schlug die Hande vor das Gesicht und stöhnte tief. (Fortsetzung folgt.) Ernennungen, Verletzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement de» Kultu» u. öffentlichen Unterrichts, Erledigt: die L.LehrerstelleinOberwürschnift- Kollator: da- Königl Ministerium de- Kullu» und öffentlichen Unter richts. Die Stelle gewährt neben freier Amtswohnung im Schulhanie t0vo M Gehalt und für einige Zeit hierüder noch 216 M für Übristundrn Gesuche sind bis zum 24. Juni an den Königl. Bezirk«schulinspektor Schul at Saupe in Chemnitz rinzureichen. speare scheint sich mit seinem .Heinrich VI " direkt an Marlowes „Eduard II. ' angesebloffen zu haben Aber nicht nur mit dem größten Meister der englischen Litteratur, auch zur deutschen Litteratur steht Christopher Marlowe in engen Beziehui gen. Er ist es gewesen, der zuerst di« Faustsage in seiner pragischen Geschichte von Doktor FaustuS" dramatisiert hat und zwar nuß das schon in den allerersten Jahren nach dem Erscheinen de» Frank furter Volks buche- von 1587 geschehen sein, in dem zum ersten Male Faust in der Litteratur erscheint. Marlowe selbst, sein wildbewegte» Leben und fein früher gewalt samer Tod hat einem der besten deutschen Erzähler, der uns Dresdnern besonder» nahe steht, den Gegenstand einer ungemein intenssanten und kulturgeschichtlich wert- vollm Novelle geliefert; er ist der Held der ersten von Len zwei unter dem Titel: „Dichterieben" geschriebenen Novellen Ludwig Tieck-, während der Held der zweiten Geschichte Shakespeare ist. So »ücken auch in diesen ZnMmg-»gesch.chlen Tieck« die Gestalten Marlowes und Shakespeare« eng aneinander. Tieck erzählt, wie Marlowe, der junge, leidenschaftliche, im Leben und in der Dichtung gleich ungezügelte Dichter in Deptford mit einem be günstigten Nebenbuhler wegen eine« Mädchen« in Streit kommt und erstochen wird. Im dreißigsten Jahre seine« * Von der Ortskrankenkasse in Dresden wurde vor einigen Tagen da« in Zitzschewig gelegene Grundstück „Die alte Wettin«höhe" käuflich erworben zu vem Zwecke, eine Erholungsstätte daselbst für die der genannten Kaffe angehörigen genesenden Kranken zn errichten * Der Verein „VolkSwohl" wird morgen mit der Abhaltung der so beliebt gewordenen GesangSwander- abende im Paulinengarten (Wasserstraße 7) beginnen, und zwar wird der Gesangverein „2yra" die GesangSoorträge au-führen. In diesem Jahre sollen die Gesangwander > abende regelmäßig in jeder Woche Donnerstag« abend« stattfinden Die Beteiligung an denselben ist jedermann gestattet. Die Einrichtung der Gesang«wanderabende im Paulinengarten ist dem Gedanken entsprungen, den Ge sang immer mehr zum Gemeingut aller Schichten de« Volke« zu machen Eine Reihe Gesangvereine hatte bereit« ihre Mitwirkung zugesagt. Weitere Anmeldungen werden gern entgegengenommen in der Geschäftsstelle de« Verein« „Volkiwohl" (Wasserstraße 71), woselbst auch jede weitere Auskunft bereitwillig erteilt wird - Die hierselbst im Januar d. I. verstorbene Frau A verw. Rahnefeld hat dem neuen Dre«dner Tier schutzverein ein Vermächtnis von 3000 Mark hinter lassen Vachrichten aus den Landestrüen. * Leipzig, 30. Mai. Anläßlich der 45 0jährigen Jubelfeier der Leipziger Schützengesellschast sand gestern abend das JubiläumSprunkmahl in der neuen Halle des Kristallpalaste« statt An der Festlichkeit be teiligten sich u a. die Herren Kreishauptmann v Ehren stein, Amtshauptmann geh Regierungörat vr. Platzmann, Oberbürgermeister vr. Georgi, Bürgermeister vr. Tröndlin, Justizräte Vr Schill und vr. Zenker, Polizeidirektor Bret schneider u. s. w. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete Hr. Rechtsanwalt vr Barth mit einem begeistert ausge nommenen Hoch auf Ihre Majestäten den Kaiser und den König Im Namen der Ehrengäste sprach Hr KreiShaupt- mann v. Ehrenstein; den König!, und städtischen Behörden widmete Hr. Aumann ein Hoch, auf das Hr Oberbürger meister vr. Georgi mit einen, Toast auf das Gedeihen unasren in Lrupkane avuommso voräsn. ««rtchtta»»,. I» d«r gestrig» Abteilung „»»st »d »tfievschaft" ist auf der lv FeuiHrtoufpalt« Zeil« « flat, Art Retsonnirr Frt Mismhvfn zu lesen dazu, den Einfluß Marlowes auf Shakespeare genauer fest zustellen, al« e« zu irgend einer früheren Zeit möglich gewesen wäre und unserer Zeit ist es vorbehalten geblieben, zu erkennen, wie wichtig für Shakespeare in mancher Be ziehung Marlowe geworden ist. Marlowe war übrigen» mit Shakespeare in dem nämlichen Jahre geboren, in dem auch al« Geburtsjahr Galileis und al« Todesjahr Michel Angelo« in der Geistesgeschichte Europa» so bemerkenswerten Jahre 1564; der Zufall fügte e», daß die beiden Refor matoren de» englifchen Drama« Altersgenossen waren. Obgleich von geringer Herkunft, der Sohn eine« Schusters in Lauterburg, erlangte Marlowe e«, daß er studieren konnte und er liebte e« auch in seinen Dichtungen, mit seiner gelehrten Bildung zu prangen; aber sein leiden schaftliches Naturell verschmähte die geregelten Bahnen eine« bürgerlichen Berufe« Wie Shakespeare, war auch er eine Zeitlang Schauspieler, dann widmete er fick ausschließlich dem Drama, dem Gebiete der Tragödie, auf dem er 1586 mit einem Schlage eine dominierende Stellung errungen hatte Im Jahre 1586 erschien Marlowe« „Tamerlan", das Werk, von dem Max Koch in seiner Shakespeare- diographie sagt, daß von ihm ad die große Epoche de« englischen Theater« datiere. Die Spracht der Leidenschast in diesem Stück, die Energie und Macht de« Patho« überraschten durch ihre Kühnheit; die Ankündigung de» Prolog«, daß die Hörer „markourchbedende Worte" ver nehmen würden, sagte nicht zu viel; so wenig in dem Aufbau de« Stücke« oder in der Charakterzeichnung eine kunstgerechte Steigerung bemerkbar war, die erst dem arößerrn Genie Shakespeare» Vorbehalten bleiben sollte, so siegreich wirkte doch di« große ursprünglich« Dichter- krast de« jugendlichen Tragöden Vor allem entschied da« Beispiel de« „Tamerlan" für di« allgemeine Einführung de« bi» dahin nur ganz vereinzelt aus der Bühn« ge höre» Blankvers«» für di« Tragödie, teuer nicht nur für Shakespeare, sondern auch für da» klassische deutsche Drama btstinnnend gewordenen Form Krepßtg sagt vom „Tamer- gangenen freundlichen Gruß und das Gelübde unverbrüch licher Treue zu Mir und Meinem Hause. Albert." * Chemnitz, LO. Mai Gestern abends 6 Uhr 54 Min. trafen die Herren StaatSminister v Metzsch, Excellenz, Ministerialdirektor Geh Rat Vodel und Geh Regierung«rat vr. Roscher hier ein und stiegen im Hotel „zum Römischen Kaiser" ab. Heute früh kurz nach 8 Uhr wurde den Technischen StaatSlehranstalten und sodann der König!. Amt«hauptmannschast die Ehre de» hohen Besuche» zu teil. Nachmittag» 2 Uhr besuchten die obengenannten Herren in Begleitung de» Hrn. Amtshauptmann Ober- regierungSrat Merz die mechanische Weberei für Möbel stoffe, Portieren und Tischdecken von Wilhelm Vogel an der Ziegelstraße. * Schönheide, 29. Mai Welch bedeutende FelSmaffen beim Bau der SauperSdorf-Wilzschhauser Eisen bahn zu bewältigen sind, läßt sich, wie da« ,Heipz. Tgbl." schreibt, au« dem Verbrauch von Sprengmitteln erseh«,,. Auf der Strecke Schönheide-Wilzsckhaus allein find bi« jetzt ungefähr 150 Zentner Pulver und 50 Zentner Dynamit verwendet worden. Zwickau, 30. Mai Nachdem die Erneuerung unserer St. Marienkirche mit einem Kostenaufwand von nahezu 600000 M beendet ist, haben gestern die vereinigten Kirchenvorstände durch Bewilligung der etwa 300 000 M. betragenden Bausumme auch die Herstellung der St. Katharinenkirche einstimmig beschlossen Die Leitung des Baues ist abermals Hrn Baurat vr. Mothe» über- sich anläßlich de» Wtederzusammenttttt» de» Parla ment» nach den Pfingstferien nach London zu begeben Ja der Station Chester wurde ihm eine BegrüßungS- adrrffe de» dortigen liberalen Verein» überreicht. Er sagte in bereu Beantwortung: „Ei« wisst" wohin ich geht ""d zu welchem Zwecke Nawras Ler Mehrheit de« Hause» der Gemeinen muß ich sageu- daß ich niemals eine Körperschaft kannte, die eatscklaffener war, ihre Pflicht dem Laute gegenüber zn erfüllen. Ich will jetzt nicht« über di« Natur der uns bereit««« Opposition lagt»: möglich, daß sich «ine Besserung vollzieht, aber ob dem so sei oder »icht, so ist eine Mehrheit schließlich eine Mehrheit, und «an wird finden, daß der männlich« entschloflrnr Geist, der Misere Landlleut« stet» kenn Zeichnete, k-ine Einbuße erlitten hat und daß da« Eigebai« ihren WS scheu entsprechen wird Eo- bald da« irische Hinderns« au« dem Weg, geräumt ist, wird e« der Wunsch meiner Kollegen sein, zu b.weisen daß e« ihnen Ernst ist mit teu Reformen, deren da« Land bedarf" * Koastantinopel, 30. Mai. Die Arbeiten zur Vorbereitung der in Konstantinopel zn eröffnenden Weltausstellung nehmen einen ungeahnt eifrigen Fort gang. Während e» bisher in der Türkei als Norm gelten durste, daß zu allen Neuerungen und civilisa- torischen Thaten nur ein Anlauf genommen wurde, der, mit größter Energie in» Werk gesetzt, schon bald wieder zu erlahmen begann, um weit vor dem ge steckten Ziele zu enden, scheint der an der Spitze de» Komitees stehende Selim Effendi Melhame in der That die Ausdauer zu besitzen, welche allein — wenigsten» für diesen speziellen Fall — eine löbliche Ausnahme von der unschönen Regel herbeiführen kann. In zwischen dürfte man an maßgebender Stelle auch zur Einsicht gelangt sein, daß eine Ausstellung wie die geplante, sorgfältiger und langwieriger Vorbereitungen bedarf; es soll nämlich im ersten Jahre die Ausstell ung mehr den Charakter eines großen Landesprodukten- markte» haben, bez. eine» permanenten,Landerprodukien- museumS" tragen, um erst im Laufe de» zweiten Jahres eine großartige ,^»Position univeroellv" zu werden. Da» größte, das Unternehmen des Sultans hemmende Hindernis, der Mangel an den nötigen Fonds, darf übrigens jetzt schon, wenigstens der Hauptsache nach, als beseitigt gelten. Man hat nämlich durch einen kleinen Aufschlag auf die Preise der Dampfer-, Eisen bahn- und Tramwayfahrkarten, sowie durch einige sonstige Zollerhöhungen bis jetzt ein Einnahmeplus gesichert, da- sich jährlich auf beiläufig 22000 bis 230Ö0 türkische Pfund belaufen wird und das nach und nach, wie es eben ringeht, an die Ottomanischc Bank abgeführt wird. Die Bank wird voraussichtlich auf Grund der durch diese Gelder ihr gebotenen Garantie der Regierung eine größere Anleihe be- willigen, deren Betrag ausschließlich zur Deckung der Kosten des Baue», der Einrichtung und der Unter haltung der Ausstellungsräume verwendet werden soll und dazu auch völlig genügt. Ein Kontokorrent hat die Bank der Regierung für die Weltausstellungszwecke bereits eröffnet. König! Sachs. LandeSlotteri«, das in «ine hiefige Kollektion gefallen ist, schreibt das „Riesaer Tageblatt", daß die LoSteile nicht von Einwohnern Riesas gespielt wurden, sondern der ganze Gewinn nach auswärts geht; es ist daran, dem Vernehmen nach, die hiesige Umgegend etwa«, im übrigen zum Hauptteil Oschatz und Leipzig be teiligt Unsere 0epo8tten-LL88v» I WNG-ßnußkGNGÜNGGG« 8 unä SS (Xuropüiseil r s) vergaben dis »ul weiteres kür LsnsinIsHvn Oepositeuduod: dei täsUeker VerKsws 1Vr ° » deiterinnen, 1 Bürstenbinder, 2 Buchbinder, 4 Cigarren- macher, 1 Expedient, 1 Gärtner, 2 Handel«leute, 1 Kammmacher, I Klempner, 6 Droschkenkutscher, 4 Lackierer, 2 Maurer, 3 Marktheiser, 1 Mützenmacher, 10 Näherinnen, 1 Ofensetzer, 5 Plätterinnen, S Schlaffer, 3 Schneider, 1 Schuhmacher und 4 Wäscherinnen. Die l. Abteilung dr« Verein- (für Nähmaschmenerwerb) hat 96 Nähmaschinen zur Ausgabe gebracht, 8 mehr al« im Vorjahr, ohne damit di« Höhe früherer Jahrgänge zu erreichen. In der H Abteilung (Daheim für Arbeiterinnen) hat e« bei eintretenden Vakanzen nie an Bewerberinnen gefehlt, im Gegenteil haben wiederholt Gesuche um Auf nahme zuiückgewiesen werden müffen. Die UI. Abteilung (Bermittelung«stelle für den Verkauf weiblicher Arbeiten) hat einen Umsatz von 12 994 M gegen 11 377 M. im Voriahie erzielt. Von den 12 994 M entfallen 8925 M. auf Bestellung-Verkäufe, 2608 M. auf Kommissionsver käufe und 1461 M. sind während der Ausstellung vom 17. bi« 22 Oktober v. I. gelöst worden Der Abteil- ung-vorstand beabsichtigt auch in diesem Herbste wiederum eine größere Ausstellung meist in Dresden gearbeiteter Gegenstände zu veranstalten. Die lV. Abteilung (Frauen verein für die zunächst der Stadt Dresden gelegenen Ort- schäften) hat in den 7 Kinderdewahranstalten (nach der Vereinigung Striesen« mit Dresden beträgt die Zahl nur noch 6) 98 407 Portionen, d i. 3804 mehr als im Vor jahre, verabreicht Die neu erbaute, am 1. September v. I. bezogene Kinderbewahranstalt zu Brie«nitz ist dem Johanne»- verern von Frl. Helene Schunck in Leipzig geschenkt worden. Außerdem Grundstücke hat Frl Schunck noch Möbels, Wäsche, Spielzeug u. s. w., sowie ein Kapital von 3000 M. ge schenkt, von dessen Zinsen die baulichen Unterhaltungskosten bestritten werden sollen. Au« dem Polizeiberichte. Schwere Verletzungen am Kopfe erlitt gestern nachmittag ein auf einem Neu- baue an der Holbein- und Wintergartenstrabe beschäftigt:» Maurer. Derselbe stürzte au« dem 3. Obergeschoß auf die Straße. Man brachte ihn in da« CarolahauS. — In der Zeit vom 17. bi» 24. Mai diese« Jahres wurde in Heidelberg, amtlicher Nachricht zufolge, em aus vier Reihen großer Perlen — im ganzen 203 oder 205 Stück — bestehender Kollier mit rundem Schloß, au» einer auffallend großen, von einem Kreise gleichmäßiger, nicht sehr großer Diamanten umgebenen Perle ge fertigt, im Werte von nahezu 70000 Mark, ferner eine große Diamantbrosche in Form eine» BlumensträußchenS, eine große Zahl kleiner Dia manten in silberner, Blätter und Blüten darstellender Fassung mit zwei großen, ungeschliffenen Smaragden von unregelmäßiger, nahezu ovaler Form und zwei großen Smaragden in Herzform, Wert 5V00 Mark, und ein Armband, bestehend au« 2 schlangenförmig in einander gewundenen goldenen Spangen mit einem großen, ovalen, von kleinen Diamanten umgebenen Opal, Wert 800 Mark, gestohlen. Auf die Beibringung de« Schmucke» ist eine B lohnung von 3000 Mark, welche bei teilweiser Bei bringung entsprechend ermäßigt wird, auf Ermittelung de« Thäter» ohne Beibringung des Schmuckes eine solche von 500 Mark aufgesetzt worden. — Vor kurzer Zeit hatte eine unbekannte Frauensperson in der Heide, nahe den Kasernen, die Bekanntschaft eine» jungen Manne« gesucht. Sie war mit ihm gegangen, hatte Gelegenheit gefunden, ihm ein Portemonnaie mit einem erheblichen Geldbeträge zu stehlen und war dann davon gelaufen. Gestern ge lang es, diese Frauensperson zu ermitteln. Dabei st noch festgestellt worden, daß dieselbe auch mit derjenigen Diebin identisch ist, welche im vorigen Jahre auf der Bautzner Chaussee einen Mann um ein Geschenk angebet telt, ihm nachher sein Portemonnaie mit 10 M entrissen und darauf die Flucht ergriffen hatte. Ihr Ehemann, ein arbeitslos aufliegender Mensch, ist al» der Begünstigung dringend verdächtig mit verhaftet worden. — Bei einem Delikatessechändler in Neustadt hat eine 34 Jahre alte Frau in letzter Zeit wiederholt derart Betrügereien verübt, daß sie für einige Pfennige Waren gekauft, mit einem größeren Geldstück bezahlt und nach Empfangnahme des Wechselgelde- wider die Wahrheit behauvtet hat, sie habe zu wenig erhalten. Dadurch hat sie sich in 10 bis 12 Fällen widerrechtlich einen VermögenSoorteil zu ver schaffen gewußt, da ihr regelmäßig der fingierte Schaden vergütet wurde Die Frau hat, wie sich durch die Er örterungen herausgestellt, auch noch bei anderen Geschäfts leuten vergleiche, Betrügereien sich zu Schulde» kommen lassen Wahrscheinlich sind viele bisher nicht zur Kenntnis der Behörde gebracht worden. Es ist in diesen Fällen baldige Anzeigeerstattung zu empsehlm. - 8 Morgen feiert die katholische Christenheit einen hohen kirchlichen Feiertag, da« Fronleichnamsfest. In der katholischen Hoskirche wird da» Fest heute nachmittag um 4 Uhr mit einer Orchesterlitanei eingeleiirt. Morgen früh ^10 Uhr findet Meffe statt; daran schließen sich die Prozessionen und zuletzt ein Tedeum; nachmittag« um 4 Uhr wird Vesper und Litanei abgehalten Donnerstag, den 8. Juni, wird da« Fest durch ein« Meffe beschlossen. Bei sämtlichen Gottesdiensten wirkt die Königl. musikalisch« Kaprllemit Au« Anlaß de» Hoh«, Feste» «»«den da» Gotter- Hau» und im besonderen die Altäre mit Pflanzengruppen au« den König!. Hofgärten geschmückt. Der Feier wohnt auch der katholische Teil der hiesigen Garnison in Parade uniform bei. h; dann lz eine» nu ersten larrenden tsammen- nd, durch nt Halle. > trat in lisch, aui »gefertigt Nt festen l», welche evbild er- ikler, da» l» er den lerin und och brach, >e rüstige ren «nr- Dresdner Nachrichten vom 31. Mai. * Ter unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin stehende Johannelverein hielt heute auf drm Belvedere der Brühlschen Terrasse seine 16. Hauptversamm- lung ab Dem vom Vorsitzenden vorgetragenen Geschäfts- und Kassenbericht entnehmen wir, daß die 141 Wohnungen in den Verein-Häusern an der Sebnitzerstraße am 1. April d. I». von 621 Personen bewohnt waren. Unter diesen befanden sich 138 HauShaltung-vorstände, 159 schulpflich tige Kinder und 122 Kinder unter 6 Jahren. Der Ge- sundheitszustand war ein ganz befriedigender. Die Zahl der Todesfälle betrug im vergangenen Jahre 17; unter den Gestorbenen befanden sich 9 Kinder und hiervon waren 8 noch nicht ein Jahr alt. Den 17 Todesfällen standen 15 Geburten gegenüber Was die Beschästigung»- weise der 138 Hau«haltung«vorftände anlangt, so waren 2 städtisch« Beamte, 12 Beamte der StaatSdahn, 9 Post beamte, 1 Pensionär der StaatSdahn, 3 Witwen mit Pension. 5 Almolenempfänaerinnen, 20 Arbeiter. 24 Ar- C« ist ein stolzer Titel, wenn man einen Poeten a!» Vorläufer Shakespeare» bezeichnete. Christo pher Marlow« darf diesen stolzen Titel mit Recht in An spruch nehmen. Er ist der Vorläufer Shakespeare» in mehr al« einem Sinne gewesen Zunächst natürlich, wa« seine Bedeutung al« Dramatiker im allgemeinen angeht. „Der größte Dichter der englischen Bühne vor, der genialste neben Shake peare" wird «r von einem der neueren Shake- spearebiographen genannt. In sprachlicher Beziehung schuf Marlowe die Form, in der Shakespeare seine tiefften Ge danken «»«gesprochen hat und die für die Folgezeit maß gebend wurde, den Blankver«, der sich sofort eine so au«- schließliche Herrschaft auf der englischen Bühn; verschaffte, daß bald keine ein^e Tragödie in einem anderen! redner ischen Gewände erschien. Aber nicht nur in der Form, sondern auch in der Stosfwahl knüpft Shakespeare öfter an Marlow« an E« ist unzweifelhaft, daß Shakespeares „Titu» Andronicut" unter dem mächtigen Einflüsse Mar low«» entstanden und in gewissem Grade dem Beispiele de» berühmten „Tamerlan" Marlowe« nachgebildet ist Ebenso un- zwrifeihaftch e« namentlichvondem au-gezeichnetenChalespeare- gelehrten Karl Elze, sestgestcllt worden, daß zu einer der genialsten Chaiaftnschapsungen Shakespeare«, zum Shylock, Marlowe mit seinem ,Luden von Malta" bezeichnende Charakierzügt geliefert und daß Shakespeare sogar einen Teil der Fabri, die Jesfikahandlung, bei Marlowe vor- lan": Marlowes Blankver- vertreibt im sirgreichea eisten An lauf den Alexandriner von der Volksbühne und macht für Shakespeare« Dialog sozusagen die Gußsorm zurecht" E« folgen dann der „Jude von Malta", .König Eduard ll." die mit Thomas Nash zusammen geschriebene „Dido, Königin von Karthago", das „Massacre von Paris", Werke, die freilich in ihrer litteraturaeschichtlichen Bedeut ung nicht an Marlowe» Erstling-werk heranreuhen und da« Faust-Drawa, welche» leider bald nach dem Tode de« Dichter« so vielfache mehr oder minder eingreifende Bühnen- bearbeilungen erfuhr, daß wir un« von drm ursprüng lichen Stück keine rechte Vorstellung mehr zu machen ver mögen. Was Marlow« auszeichnrt und wa« ihm fehlt, ihm fehlt namentlich im Gegensätze zu der sittlichen An schauung und künstlerischen Einsicht Shakespeare«, da» hat ten Brink in seinem letzten, nach seinem Tode im Shake speare-Jahrbuch veröffentlichten Vorträge über Shakespeare in den Worten bezeichnet: „Welche titanische Gewalt d«r Leidenschaft, welch überströmende« Schö»heit«gefühl, welche iungewöhnlich« Schöpferkraft und OriginalttÄ! — aber ihm fehlte da«, wa« dem Menschen erst seinen eigentlich«» Wert verleiht, die Ehrfurcht vor dem Heiligen Er kannte keine anderen Götter al« Kraft und Schönheit; die B«» griffe aut und böse sind für ihn nicht da; er steht auf vem Standpunkt sittlicher Indifferenz" So war seine Dichtung und seiner Dichtung entsprach leider sein L«b«n, und nicht nur sem Leben, sondern selbst sein Tod Aber wir wollen nicht vergessen, welche Entwickelung di« Zett diesem Leben schuldig geblieben ist, dessen Faden die Parze schon in den Jahren de« kühnsten Ausstieg« jäh zerschnitt Wie würde da« Urteil über manchen hochbewunoerten Genius gelautet Haden, wenn ihm da» Schicksal die Hälfte seiner Reifezeit entzogen hätte. vielver heißenden Leben«, bei einem wüsten Streite in einer berüchtigten Spelunke, im Mefferkampfe mit einem ver kommenen Kerl und wegen einer leichtsinnigen Dirne stirbt der größte englisch« Dramatiker sein r Zeit — eine der beNagen-wertefien Scenen, die man sich denken kann Am 1. Juni find nun gerade dreihundert Jahre ver- flofsen, ftit Cyristopher Marlowe in Deptford erstochen ward«, und in einer Zeit, in der Shakespeare dem gezeichnet gefunden hat. Selbst in de» König«dramrn, ganzen gebildeten Publikum so vertrau» geworden auf jene« eigenartigen dramatischen Gedietr der „Uwtar^, ist, wie gegenwärtig, darf wohl auch die Srmnerrmg die w« gern, um einen moderne ' ' ' an seinen großen und umnitteldaren Vorgänger auf da« «l» eine Spezialität Shakespeare« Interesse eme« wettere» Leserkreis«« rechaen. Gerad« der hat Shakespeare in Marlow« ein« heutige Stand de, bhakrspeareforschung befähigt ja auch der Leipziger Schützengesellschaft antwortete. Zwischen die wetteren Trinksvrüche reihten sich Ansprachen seitens der Verein« - deputationen, Überreichung von Festgaben, Gesang von Tafel liedern und Konzertvorträge der Kapelle Kurth ein Unter jubelnder Zustimmung der Festversammlung wurde an Se. Majestät den König folgendes Telegramm abgesandt: „Gegen tausend im Leipziger Kristallpalast zur Feier des 450jährigen Jubiläum» der Leipziger Schützengesellschaft verfammelte Bürger und Schützen von Leipzig sprechen Ew. Majestät ehrfurchtsvollen Dank aus für die Ent sendung eines so Erlauchten Vertreters, wie Se Königl Hoheit Prinz Johann Georg, und erneuern hiermit das Gelübde unverbrüchlicher Treue und Liede zu Ew Majestät und für das ganze Erhabene Königshaus." Auf diese« Huldigungstelegramm ging au« Sibyllenort folgende ttle- graphische Antwort ein: Leipziger Schü;engesellschast. Ich danke der Festversammlung herzlichst für den Mir zuge