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20 Josef Stalin sprach von Hirse Zu Mitschurins Schülern, sprach von Dung und Dürrewind Und des Sowjetvolkes goßer Ernteleiter Nannt’ die Hirse ein verwildert Kind. 21 Nicht die Hirse war die Angeklagte, Als die launische Steppentochter ward verhört. In Lyssenkos Treibhaus, fern in Moskau, sagte Aus sie, was ihr hilft und was sie stört. 22 Aus fuhr das Geschlecht der Agronomen In die süd- und östliche Erzeugungsschlacht, Hirsepflanzern zu berichten von der Hirse, Wie man ihr das Blühn und Reifen leichter macht. 23 Daß sie aufgeht in durchwärmtem Boden, Der in Handbreittiefe fünfzehn Grade mißt, Daß sie also nicht gesät sein will nach dem Kalender, Sondern wenn der Boden fünfzehn Grad warm ist. Helft der Geduldigen! Helft der Bescheidenen! Helft der kräftigen Guten Nährerin! 24 Warum man das ganze Feld dem Unkraut lassen, Doch es pflügen soll, vor man die Hirse sät: Hirse schießt bei fünfzehn Grad empor in drei, vier Tagen, Und das neue Unkraut kommt sodann zu spät. Helft der Geduldigen! Helft der Bescheidenen! Helft der kräftigen Guten Nährerin! 25 Wie man säen muß: in weit gesetzten Reihen, Denn die Hirse steht nicht gerne dicht. Mehr als dreimal so viel Ernte gibt sie, Gibt man jedem Halm dreimal soviel an Licht. Zähmt eure Ungeduld! Ihr gebt, die geben soll! Euch hilft williger, Die sich selber hilft!