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übernehme auf der Hintertreppe abgelehnter Mißtrauens voten. Aus dieser Grundlage wolle die Reichsregierung nicht arbeiten. Ich ««ß/ so fuhr er weiter fort, i« Reichstage die »rdnuagSmLßige Stütze hinter mir Haven. Ler «eich», kauzler wiederholte darauf «och einmal die LrklSruug, daß da» Reichskabinett auf eine positive vertrauenSkuudgrbnng nicht verzichte» kS««e. Wir wollen, erklärte er weiter, keine Regierung, die ge duldet ist, sondern eine Regierung, die vom Reichstage ge tragen wird. Nur auf dieser Grundlose werden wir die Arbeit übernehmen und durchführen. (Beifall i. d. Mitte.) Der Reichskanzler ging dann noch kurz auf verschie dene Fragen ein, die von den OPPosttionSredncrn an die Regierung gestellt worden waren. Hur Außenpolitik er klärte er, daß er selbstverständlich die Richtlinien des Ver trages von Locarno einhalten werde. Es müsse gelingen, die deutsche Stimme sobald als möglich in den Organen des Völkerbundes zur Geltung zu bringen. Auf Einzelsragen könne er jetzt nicht eingehen, so erklärte der Kanzler, weil sie noch im Fluß seien. Innenpolitisch werde das Kabinett dahin streben, wieder das Vertrauensverhältnis des Wählers zum Abgeordneten durch eine Wahlreform hcrzustellen. Ans dem Gebiete der Wirtschaft müssen die Interessen zur Er holung der Wirtschaft mit denen der Notleidenden sorg fältig abgewogen werden. Ohne ei« Vertrauensvotum könne die Regierung aber nicht arbeiten. Ein Bertrauensvotum der Regierungsparteien. Inzwischen haben die Regierungsparteien folgendes Vertrauensvotum eingebracht: „Die Reichsregirrung besitzt Vas Vertrauen des Reichstages." Abg. Heilert (Komm.) sagte namens der kommunisti schen Partei dem Kabinett schärfsten Kampf a» »nd begrün dete in längeren Ausführungen den Mißtrauensantrag seiner Fraktion. Abg. Tr. Heuß (Dem.) beschäftigte sich eingehend mit der Regierungsbildung und rechtfertigre den Eintritt der Demokraten in das neue Kabinett. Alsdann ging er auf die Lage in Südtirol ein und trat mit großer Wärme für Vie unterdrückten deutschen Minderheiten ein. Es ist ein schmerzlicher Gedanke für uns Deutsche, daß gerade wir Volksgenossen an das Ausland haben abtretcn müssen. (Zustimmung b. d. Dem.) Für einen Außenminister mag cs nicht bequem sein, wen» von diesen Dingen gesprochen wird, aber dach Volk verlangt, daß von diesen Dingen immer wieder gesprochen wird. Bei unseren Bestrebungen für den Anschluß Oesterreichs lassen wir uns nicht durch irgend welchen Lärm stören. Abg. Hampe (W. Vag.) kritisierte die Prcissenkungs- «ktion der Regierung und kündigte sachliche Opposition an. Weiterberatnng am Donnerstag. Die preußischen Finanzen. — Berlin, den 27. Januar 1926. Die Etatsrede des FinanzministerS im Landtag. Der Preußische Landtag begann heute mit der ersten Beratung des Staatshaushalts für das RechnungSiahr 1926. Der Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff brachte den neuen Haushalt ein, der in Einnahme und Ausgabe mit einer Gesamtsumme von 8 322 331 000 Mark abschlicßt. Wenn man die durchlaufenden Posten ausscheidet, so ergibt sich, daß sich die dauernden Ausgaben gegenüber dem Jahre 192S um 73,9 Millionen vermindert, die einmaligen Aus gaben um zwei Millionen vermehrt haben. Eine gewisse Verbesserung gegenüber dem Haushalts plan für 192- ist nicht zn verkennen. Da aber der Haus haltsplan für 1921; mit einem Fehlbetrag von 229,2 Mil lionen abschloß, reicht die Verbesserung nicht aus. ES muß vielmehr aus der HauszinSsteuer noch ein Betrag von 92 MilUouen für de» allgemeine» Finanzbcdarf des Staate» bereitgestellt werden. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus dem Reichs-Finanz- ausgleich, der den Anteil der Länder an den großen Reichs steuern verkürzt und die Länder zum Ausgleich ihrer Fehl beträge auf eine Erhöhung der HauszinSsteuer verwiesen hat. Ls läßt sich nicht verkennen, daß auch der Haushalts plan für 1926 noch immer eine viel zn starke Ltenerbelastung vorsieht. Es wird daher Aufgabe der Staatsregierung und de» Landtags sein müssen, durch weitere Ersparnis- maßnahmen den Bedarf des Staates einzuschränken. Ä»lche Ersparnisse find im großen Ausmaß nur möglich, wen» die Personalausgaben vermindert werden. Das kann nur durch eine großzügige Verwaltungsreform er reicht werden, z» der die Vorarbeiten mit allem Nachdruck begonnen werden müssen. Lie Ausführungen des Finanzministers wurden mit leb haftem Beifall ausgenommen. Dem Beschlusse des Aeltesten- rateS entsprechend wurde hierauf die allgemeine Aussprache zum Haushalt auf Donnerstag vertagt. Gerichtssaal. Zu Tode gebetet. Das Reichsgericht hat jetzt »ie Revision einer Gesundbeterin, die einen Knaben ,gcsundbeten" wollte und wegen fahrlässiger Lötung »crurteilt worden war, verworfen und das Urteil des Zübccksr Landgerichts bestätigt. Das Reichsgericht führte n feiner Entscheidung u. a. aus, daß die Angeklagte zach ihrer Bildung und Ausbildung erkennen mußte, »aß infolge der eingetretenen Infektion der Wunde »urch etngetretene Fremdkörper nur ein ärztliches Ein greifen den Tod des Verletzten mit einiger Sicherheit »bwenden konnte. Durch die Uebernahme der Behänd- j tung hat sie die Hinzuziehung eines Arztes verhindert - und dadurch die Verspätung der Operation verschuldet, i »4 Fahre Znchthaus. Bon dem Hamburger ! Schwurgericht wurde das Urteil gegen die sechs Zucht- ' Häusler gefällt, die am 5. Juni v. I. einen gewalt- ! famen Ausbruch aus dem Zuchthaus in Fuhlsbüttel ! unternommen hatten. Es wurden Zuchthausstrafen von j drei bis neun Jahren verhängt, im ganzen 34 Jahre. Bei dem Fluchtversuch kamen seinerzeit zwei Zucht- ! Häusler ums Leben. Die jetzt Verurteilten hatten noch ' lange Strafen zu verbüßen. Fn zwölf Jahren lief j die Strafe des am niedrigst Bestraften ab. Zwei von , diesen fclsweren Jungen wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Dem Schafott verfallen. Das Warschauer Ge- i richt fällte jetzt das erste Todesurteil gegen eine Frau, ' die ihr uneheliches sechs Monate altes Kind in einen Brunnen geworfen und ertränkt hatte. Aus Stadt und Land. -f- Die ReichSerziehunqSwoche. Bei großer Beteiligung »uS allen Schichten der Bevölkerung und in Gegenwart »on Vertretern kirchlicher, staatlicher und städtischer Be ¬ hörden haben in Berlin die ersten Veranstaltungen im ! Rasiermesser die Kehle durch und brachte sich selber Sinne der ReichLerziehungSwvche stattgefnnden und ein ! erhebliche Verletzungen bet. Mit der entsetzlichen Blut- ErwerbsPreiS von 2 136 677 Mark einem effektiven - tat hat die Frau die Absicht ihres Mannes vereitelt, ! sich noch einmal zu verheiraten. X Wie eine Madrider Meldung besagt, sind die spani schen Flieger, die vor einigen Tagen ihren Flug nach Süd amerika angetreten haben, auf St. Vinzent (Kap Verdisch« Inseln, gelandet. Nach dem bisherigen glücklichen Verla«! der Südamerikafahrt ist zu hoffen, daß auch der weitere Flug ohne Zwischenfall von statten geht. Bet dem seithc.^en Flug waren die Flieger in einer Höke von 1000—1500 Metern und befanden sich ständig in drahtloser Verbindung mit Radiostationen aus dem Lande und auf Schiffen. Nunmehr ist eine Ruhepause von zwei Tagen eingetreten. Dann fliegt man weiter nach Pernam buco. Die Spannung in Spanien und in Südamerika ist sehr groß. Die Leistungen des deutschen Dornier-Wal- APParateS erregen allgemein größtes Staunen. Sport. X I» 18 Lpitlc» uubcsicgt' Einen nicht alltägliche» Rckvrd hat der Riesaer S. V. ausgestellt. Bei den Fußball, Meisterschaftsspiele» ini Gau Nordsachsc» hat er sämtlich: 18 Spiele ohne Niederlage und ohne jeden Punktverlus absolviert und dabei das hervorragende Torverhältnis vor 120:20 erzielt. Ist auch einerseits die Leistung der tücht» . gen Provinzler hoch einzuschätzen, so zeigt das Ergebnit andererseits doch, wie sehr unsere Jußballverbändc an de, Klasseneinteilung kranke». Hohe Siege sind mitunter ga»; schön, aber auf die Dauer nicht gerade fördernd. Was hat es da für einen Zweck, wenn ein Verein zur ersten Klafft zählt, aber gewöhnlich mit 10 Toren Differenz geschlagen wird! Weder Sieger noch Verlierer haben davon Nutzen Tarun: sollten die Verbände auf alle Fälle Abbau der erster Klaffen anstreben. X Außballbcaeistcrung. Daß Westdeutschland heute ir der deutschen Sportbewegung an erster Stelle steht, beweis nachstehender Vorfall: Ain letzten Sonntag gewann bekannt, lich im Kölner Stadion der V. f. R. Köln die Rheingau, Meisterschaft gegen den Nheidter Spielverein. Der Sieger der in dem Vorort Kalk bei Köln seine Heimat hat, erlebt« die freudige Uebcrraschuug, daß er bei seiner Rückkehr ir Kalk mit reichem Flaggenschmuck begrüßt wurde. So schnei hatte sich die Sicgesuachricht durch die sportbegeisterte» A», Hänger verbreitet. (einschließlich der angefallenen Zinsen) um 1 800 000 Mark verkauft. Es ergibt sich somit eiu für Münchener Steuerzahler empfindlicher Verlust von 336 677 Mark. Erbarmungsloses Geschick. Letzter Tage ver starb in Obernheim (Pfalz) eine 67jährige Witwe. Die Familie dieser Witwe hat geradezu unglaublich unter den schwersten SchicksalSverwicklungcn gelitten. Der Mann der Frau fiel Vvr einigen Jahren einen« Kraftivagenunglück zum Opfer, nachdem^ bereits auch ihre drei Söhne auf unnatürliche Weise ums Leben gekommen waren. Ein Fünfzehnjähriger wurde das Opfer einer Schießerei, ein zweiter ertrank gleichfalls im Alter von 15 Jahren, und der dritte Sohn wurde, 18jährig, in einem Bergwerk das Opfer eines Unglücks. Zu allem Unglück erlag noch die 12jährige Tochter einem Hitzschlag. Diese unheimliche Schicksalshäufung hat nunmehr die gesamte Familie ausgerottet. * * Zahnschmerzen als Sclbstmordgrunv. In Bern ried (Bayern) griff ein 19jähriger Stallbursche wegen heftiger Zahnschmerzen zum Revolver und brachte sich einen Schuß in die rechte Schläfe bei. In bedenklichem Zustande wurde er ins Krankenhaus gebracht. Er diirfte kaum mit dem Leben davonkommen. * * Ei«» Walderholungsheim für Lungenkranke will die Stadt Selb (Bayern) in diesem Jahre erbauen. Da die Porzellanstadt Selb nach statistischen Feststellungen die »leisten Tubcrkulosenkranken in ganz Deutschland aufweist, ist dieses Projekt besonders zu begrüßen. * * Die eigene Schwester erschlagen. In Fried- richsfeld (Baden) wurde in der Nähe des elterlichen Grundstücks auf dein Felde eine 14jährige Schülerin ermordet aufgefunden. Jetzt hat man als Täter den eigenen 22jährigen Bruder, einen jähzornigen Men schen, verhaftet. Als Grund zu der Tat gibt er an, seine Schwester aus Aerger darüber erschlagen zu ha ben, daß er von seinem Vater beauftragt war, seine Schwester, die sich verspätet hatte, zu suchen. Er wollte seiner Schwester nur einen „Denkzettel" verabreichen. Eine Tötung habe er nicht beabsichtigt. * * Böser Nachhall zn eine« Belcidigungsprozeß. Als Nachwirkung eines Beleidigungsprozesses hat in Wien ein Mieter die Portierfrau des Hauses auf offener Straße niedergestochen, vor allem aus Rache dafür, weil der Prozeß zu seinen Ungunsten geendet hatte. * * Am Grabe »er Mutter wieder die Sprache er langt hat in Mulseryd (Schweden) eine 60jährige Frau, die seit 22 Jährest vollständig stumm war. Sie erlangte die Sprache in dem Augenblick wieder, als sie bei der Beerdigung ihrer Mutter dieser einen letzten Gruß nachrufen wollte. * * Kleine Ursache. In Salzburg hatte sich ein Bahnbediensteter ein Haar aus der Nase gerissen, wo durch eine Blutvergiftung herbeigesührt wurde. ES trat Rotlauf ein und nach kurzer Zeit war der Mgnn eine Leiche. * * Sechs Ehemänner gewaltsam beseitigt. Drei Wochen nach der Trauung räumte in East Liverpool ein Frau ihren Gatten durch Gift aus dem Wego. Beim Verhör der Mörderin ergab sich, daß die Frau bereits zum siebenten Male verehelicht war und daß von ihren frühere«« Ehemännern fünf auf ähnliche Weise vom Leben zuin Tode befördert wurden. * * 350 000 Dollar Schaden bei einem Flugplatz brand. Nach einer Washingtoner Meldung wurden aus den« Armeeplatz in Bollingfield nenn Flugzeuge, 12 uumontterte Liberty-Motore, sowie die Flughalle ver nichtet. Der Schaden wird auf 350 000 Dollar ge schäht. Fehlerhafte Anlage der elektrischen Leitung fol« die Ursache des Brandes sein. * * Damit er keine andere heirate. Eine schwer- kranke Frau in Amiens (Frankreich), die kurz vor dem Tode stand, erschoß ihren Ehemann voin Bett aus. Dann schnitt sie ihm zum Neberflnß noch mit einem ** Einem Bombenanschlag zuvorgelamme«. Bon der Polizei in New York konnte ein italienischer Jour nalist festgenommen werden, der - im Besitze zweier Bomben war, mit denen er einen Anschlag gegen die in New Aork erscheinende italienische Zeitung Corriere d'America verüben wollte, um der faschistischen Pro Paganda in Amerika ein Ende zu machen. Kleine Nachrichten: * In aller Kürze werde» i» Berlin zahlreiche Auto Ailrufsäulen zur Aufstellung kommen. * Am 30. Januar tagt im Hotel Esplanade in Berlin der deutsche Zahnärzte-Kongrcß. * Einer Meldung aus Hannvpcr zufolge hat der Ge- Uosfe Haarmanns, GranS, gegen das neuerliche Urteil von zwölf Jahren Zuchthaus Revision angemeldet. .> * Auf Veranlassung der Finanzdirektion in Neustadt (Südslowakei) sind bisher annähernd 500 Gold-, Silber und Textilwarenschmuggler verhaftet worden. * In der Strafanstalt Karthaus verübte, einer Prager Meldung zufolge, der wegen Ermordung des ehemalige» bulgarischen Gesandten Daskalows zu 15 Jahren Kerker verurteilte Stndeiit Selbstmord durch Erhängen. Handelsteil. — Berlin, den 27. Januar 1926. Am D e v i s e n in a r k t hat sich der französische Franke« wieder erholt. Englisches Pfund nach wie vor fest. Ain Effektenmarkt trat stärkere Verstimmung zu tage. Zumeist nur mäßige Umsatztätigkcit. Am P r o d u k te » m a r k t blieb der Mehlabsatz schwach. Hafer und andere Futterstoffe wurden nur zum unmittel baren Verbrauch und gestrigen Forderungen umgesetzt. Oel- saaten vernachlässigt. Warenmarkt. Mittagöbörsc. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 242—248 (am 26. 1.: 242—248). Roggen Märk. 149—156 (149—156). Sommergerste 172—201 (172 bis 201). Futter- und Wintergerste 142-160 (142—160). Hafer Märk. 157-168 1157-168). Mais lokv Berlin — (—,—). Weizenmehl 32,50—35,50 (32,50-35,75). Roggen- mehl 22,50-24,50 <22,50-24,50). Wcizenklcic 11,25—11,5« (11,25-11,50). Noqgenkieie 9,60-10,10(9,75-10,25). Rap« 340—350 (340—345). Leinsaat —(-,—). Vtktoriaerbfe« 26—35 (26-35). Kleine Speiseerbscn 22-25 (22-25). Futtercrbscn 20-22 (20 -22). Peluschken 20-21 (20—21). Ackerbohnen 20—21 (20—21). Wicken 21—23 (21—23). Lupinen blaue 12—12,50 (12-12,50), gelbe 14—15 (14 bis 15). Scradella neue 19—20 (19—20,50). Raps kuchen 15,25 (15,25). Leinkuchen 22-22,50 (23,50-23,80). Trockenschnitzel 8 (8-8,10). Sojaschrot 19,50—19,80 12« biß 20,20). Torfmclasse 30-70 7,80 (7,80). Kartosselflocken 14,75-15 (14,75-15,20). starkes Echo hervorgernfen. ES «vurden mehrere Ent schließungen angenommen, insbesondere auch solche, die den baldigen Erlaß des Reichsschulgesetzes betreffen. In Köln, Breslau, Hannover» Elberfeld und vielen anderen Städten gestalteten sich die Veranstaltungen der evangelischen Reichs elternorganisationen zn Kundgebungen von außerordentlicher Bedeutsamkeit. H Bei der letzten pr««ßischen Viehzählung wies der Pferdebestand mit rund 2 710 000 gegen rund 2 680 000 Stück im Jahre vorher eine Zunahme um etwas über 1 Prozent auf. Die Pferdezucht zeigt einen gewissen Rück gang. An Rindvieh ergab sich ein Gesamtbestand von 9 610 000, also 56 000 Stück -- 0,6 Prozent weniger »IS 1924. Die Kühe, die mit rund 5 610 000 den grüßten Teil des Rindviehbestandes ausmachen, erfuhren gegen das Vorjahr eine Zunahme um 85 000 jüngere Kühe. Au Schweinen ergab die Zählung rund 10940 000 Stück. In einem außerordentlich starken Rückgang befindet sich die Schafzucht. Gegen 3820000 im Jahre 1924 waren »in Zähltage des folgenden Jahres nur 3 160 000. also über 17 Prozent weniger, Schafe vorhanden; hierdurch bleibt der Schafbestand hinter der Vorkriegszeit um 180 000 zurück. Ebenso hat sich der Z i e g e n b e st a ii d gegen die Zahl von 1924 um 355 000 (13,8 Prozent) vermindert. Lie Federviehhaltung, die über 39 Millionen HauS- hühner samt Hähnen, 3 Millionen Gänse, 1 300 000 Ente» und über 400 000 Trut- und Perlhüner zählt, hat im Berichtsjahre bcleits de» Stand von 1912 erreicht. ** Eine Kircheuglocke abgestiirzt. In der Refor- Mierten-Kirche in Barmen fiel beim Läuten eine siebzig Zentner schwere Glocke herab, ohne Unglück anzurichten. Die Wucht des Falles wurde dadurch gemindert, daß der Boden des Glockenstuhls nur 60 bis 70 Zentimeter von der. Glocke entfernt war. Die Glocke hat bei denk Sturz mehrere Sprünge erlitten. Sie muß infolge dessen umgegossen werden. ** Zehn Meter tief den Abhang hinunter stürzte eiu Lastauto, das, einer Meldung aus Halle (Saale) zufolge, eine Anzahl Einwohner aus Nnnarode be nutzten, um heimzufahren. Schuld an dem Unglück war das Reißen der Kette. Eine Frau war sofort tot. Drei andere Fahrgäste trugen schwere Verletzungen davon. ** Auch eiu Geschäft! Der Münchener Städtische Nachrichtendienst gibt bekannt: Das Aktienpaket der Hotel-A.-G. der Stadtgcmeinde München wnrde bei