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II. Softwaremesse der Technischen Universität An der II. Softwaremesse beteilig ten sich erstmals drei Einrichtungen des Hochschulwesens mit insgesamt 130 Exponaten. Es waren die Technische Univer sität Karl-Marx-Stadt mit 104 Expo naten, die Technische Universität Dresden mit 19 Exponaten, dia Hochschule für Ökonomie „Bruno Leuschner" Berlin mit 7 Expona ten. Etwa 2000 Besucher aus der Indu strie, dem Staatsapparat, aus Bil- dungseinrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Bereichen nutz ten die Gelegenheit, sich an Postern, durch die Teilnahme an Fachvorträ gen und Rechnervorführungen sowie durch Prospektmaterial über nach- nutzbare Softwarelösungen zu in formieren. Gegenüber der I. Soft waremesse ist das eine Verdopplung der Besucherzahl, wobei die Zahl von Interessenten aus den Bezirken Dresden, Leipzig. Halle, Erfurt, Mag- deurg, Gera, Frankfurt/Oder und Rostock deutlich zugenommen hat. Das wissenschaftliche Vortrags programm umfaßte die Komplexe — CAD-Lösungen für den Maschi nenbau und die Leichtindustrie (9 Vorträge, davon 2 Technische Universität Dresden), — CAM-Lösungen für die Ferti- gungs- und Verarbeitungstechnik (3 Vorträge, davon 5 Technische Universität Dresden), — CAD/CAM für die Elektrotech nik und Elektronik/Informatik (3 Vorträge), — Ökonomie (16 Vorträge). Insgesamt kann eingeschätzt wer-, den. daß die zahlreichen Kontakte zwischen den Erarbeitern der Soft warelösungen und den interessier ten Teilnehmern der Softwaremesse zur bereiteren Nutzung vorliegender Ergebnisse und damit zu einer öko nomisch ergiebigen Verwertung bei tragen. Das wird sich sich im Nach gang zur II. Softwaremesse u. a. in der Weiterführung des Erfahrungs austausches, in Nutzerschulungen und in Nachnutzungsvereinbarun- gen ausdrücken. Prof. Dr. Erfurt, Prorektor für- Naturwissen schaft und Technik (Unsere Fotos vermitteln Ein ¬ drücke von der II. Softwaremesse.) Erfolgreiche Verbindung Wissenschaft - Praxis Zusammenarbeit der Fachrichtung Gerätetechnik mit dem Kombinat Haushalt geräte erbrachte hohen ökonomischen Nutzen Zwischen der Fachrichtung Ge rätetechnik der Sektion Informa tionstechnik und dem Kombinat Haushaltgeräte besteht eine enge Verbindung zur Lösung von Auf gaben in Ausbildung und For schung.’ Vorwiegend in Form von Großen Belegen und Diplomar beiten werden Forschungsarbei ten durchgeführt, die sowohl für das Kombinat hohen ökonomi schen Nutzen bringen als auch in der Lehre zur Erhöhung des wis senschaftlichen Niveaus der Aus bildung beitragen. Die Betreuung der Arbeit erfolgt gemeinsatn, wobei das Kombinat bei rechner gestützten Lösungen (CAD bzw. CAE) die moderne Rechentechnik zur Verfügung stellt. Diese enge Verbindung hat sich bewährt und entspricht der Forderung, die Genosse Erich Honecker in seinem Referat vor den 1. Kreis sekretären begründete. Am 3. 2. 1987 konnten wieder um zwei Diplomarbeiten vor den Fachabteilungen des Kombinates unter Mitwirkung des stellver tretenden Generaldirektors, Ge nossen. Dr. Marek, erfolgre'ch verteidigt werden. Es handelt sich einmal um ein Thema zur rechnergestützten Geräteprojek tierung (CAD-Lösungen). Nach den Ermittlungen des Kombina tes wurden durch diese Arbeit vor allem folgende Effekte er reicht: — Verbesserung der Qualität der Projektierung und Reduzie rung der Routinearbeiten, — Zeiteinsparung von , 85—95 % für die Erstellung der Ausrü stungslisten, — jährliche Einsparung von 35 000 M im Stammbetrieb des Kombinates Haushaltgeräte und — Einsparung von 16 500 M an Entwicklungskosten. In der zweiten Arbeit wurde eine CAE-Lösung zur rechnerge stützten Geräteplanung bearbei tet und das Programm getestet. Die Weiterbildung der Anwender der Software wurde unterstützt. Die Ergebnisermittlung ergab analoge ökonomische Effekte, wobei der ökonomische Nutzen mit 60 000 M pro Jahr ermittelt werden konnte. Bei konsequen ter Anwendung der Ergebnisse in allen Kombinatsbetrieben ist die Einsparung von fünf bis sechs Arbeitskräften möglich. Die Effekte für die Erziehung und Ausbildung der Studenten lassen sich nicht in Mark und Pfennig ausdrücken. Sie widerspiegeln sich in stärkerer Studienmotiva- tion, in der Heranführung an die Praxis und in der verstärkten Einführung und Nutzung der Rechentechnik. Die zwei Diplomarbeiten erge ben somit für das Kombinat einen jährlichen Nutzen von 95 000 M und 33 000 M an Ent wicklungskosten. Nicht enthalten sind die Ergebnisse für die Aus bildung, die sich nicht zahlenmä ßig ausweisen lassen. Da es sich um Lösungen han delt, die auch in anderen Kom binaten durch ihren Neuigkeits gehalt angewendet werden kön nen, ist die Nachnutzung mög lich. Prof. Dr. Erich Bürger, Sektion IT 12. Zentrale Studentenkonferenz Physik für die entwickelte sozialistische Gesellschaft Als Höhepunkt im wissenschaft lichen Studentenwettstreit auf dem Gebiet der Physik schreiben der Mi nister für Hoch- und Fachschulwe sen und der Zentralrat der FDJ jährlich eine „Zentrale Studenten konferenz Physik“ aus, auf der Phy sik- und Physiklehrer-Studenten, aber auch Studenten anderer Na tur- und Technikwissenschaften ihre Leistungen in der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit vorstellen. Unter der Thematik „Physik für die entwickelte sozialistische Gesell schaft“ wurde diese Konferenz 1987 an der Sektion Physik/Elektronische Bauelemente der Technischen Uni versität Karl-Marx-Stadt durchge führt. Mit 60 Vorträgen und 32 Poster beiträgen von 22 Universitäten und Hochschulen gestaltete sie sich zu einer eindrucksvollen Dokumenta tion hoher Einsatzbereitschaft, von Ideenreichtum und Fleiß, mit dem um echte Spitzenleistungen in allen Bereichen der physikalischen For schung zum Wohle unserer Gesell schaft gerungen wird. An der Konferenz nahmen über 200 Studenten und 40 Hochschulleh rer teil. Zur Eröffnung begrüßte Magnifi zenz Prof. Dr. Manfred Krauß, Rek tor unserer Universität, die Teilneh mer. In seinen Ausführungen ging er auf die Bedeutung der Physik für die Entwicklung und Beherr schung von Schlüsseltechnologien ein und verwies auf die dynamische Entwicklung der Leistungsfähigkeit unserer Bildungseinrichtung, die Spiegelbild unserer gesellschaftli chen Entwicklung auf dem Gebiet der Wissenschaft sowie der Erzie hung und Ausbildung von Studen ten ist. Anschließend sprach Hans-Günter Heinel, Sekretär der FD J-Kreislei tung unserer Universität. Er über brachte die Grüße des FDJ-Zentral- rates sowie der FDJ-Bezirksleitung und würdigte die Bedeutung dieser wissenschaftlichen Studentenkon ferenz als eine der bedeutendsten Formen des wissenschaftlichen Stu dentenwettstreites. Insgesamt 10 Plenarvorträge, de ren Thematik sich auf breite Berei che von der physikalischen Grund lagenforschung bis hin zur Anwen dung in der Praxis und zu Schluß folgerungen für den Inhalt des Phy sikunterrichts an den Oberschulen erstreckte, unterstrichen die Bedeu tung der Physik für unsere Gesell schaft. Besonderes Interesse fand auch der Eröffnungsvortrag, in dem der Student Jens Baumgärtel (SG 01 PPP 82) neben den Ergebnissen sei ner wissenschaftlichen Arbeit auch über seine Erfahrungen bei der Be wältigung der Anforderungen des Physikstudiums insbesondere in der Diplomphase sprach. Dabei ging er vor allem auf Probleme ein, die sich beim Übergang zur selbständi gen wissenschaftlichen Arbeit erga ben und deren Beherrschung wich tige Voraussetzung für den rei bungslosen Übergang vom Studium zur Praxis ist. Es wurden auch Er fahrungen zur optimalen Gestaltung der Zusammenarbeit mit Praxis partnern dargestellt. Mit seinen Untersuchungsergebnissen über ka- mazitive Dünnschicht-Feuchtsenso ren leistete Jens Baumgärtel einen bedeutenden Beitrag an der Naht stelle zwischen physikalischer Grundlagen- und angewandter For schung. Für seinen Vortrag und für seine Untersuchungsergebnisse erhielt er den Preis des Rektors der Techni schen Universität Karl-Marx-Stadt. In einem weiteren Plenarvortrag ging Karsten Hahn, Student an der Sektion Physik der Karl-Marx-Uni versität Leipzig, ■ auf Fragen des Computereinsatzes in der Lehre ein. Er stellte Lösungen zur Nutzung von Rechner-Simulation bei der Ausbildung in Mechanik vor. Er sprach stellvertretend für 20 Stu denten seiner Sektion, die gemein sam in einem Jugendobjekt diesen Themenkreis bearbeiten. Für diesen richtungweisenden Vortrag konnte Karsten Hahn den Preis des Prorek tors für Erziehung und Ausbildung der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt entgegennehmen. Einen ersten Preis erhielt auch Dietmar Polster, Student im ersten' Studienjahr an der Sektion Physik der Technischen Universität Dres den, für seinen Vortrag über ein Modell der Energiebilanz in der Kernspaltung. Besonders hervorzu heben ist, daß er an diesen Ergeb nissen bereits während seiner Tä tigkeit als Vorpraktikant an der Technischen Universität Dresden ar beitete. 50 weitere Vorträge in 6 Arbeits kreisen machten den Anteil deutlich, den die Physikstudenten unseres Landes mit ihren Forschungsergeb nissen für unsere Gesellschaft und für die Entwicklung solcher Schlüs seltechnologien wie Mikroelektro nik, CAD/CAM-Technik, Werkstoff- technik und Energetik erbringen. Im Arbeitskreis „Computereinsatz“ zeigten zahlreiche Vorträge, welche Möglichkeiten sich durch den Ein satz dieser Technik für die Erhö hung der Effektivität von Lehre und Forschung eröffnen. So ergeben sich neuartige Lösungen für theore tische und praktische Probleme durch die Computer-Simulation und durch die direkte Erfassung und Verarbeitung von Meßwerten In seinem Posterbeitrag stellte Hanno Seidel (Friedrich-Schiller- Universität Jena, Sektion Physik) einen rechnergestützten Meßplatz für Praktikumsexperimente vor. An den mit dieser Technik ausgestatte ten Praktikumsexperimenten wer den die Studenten von zeitrauben den, sich wiederholenden Tätigkei ten befreit, wodurch mehr Zeit für die Beschäftigung mit dem physika lisch Wesentlichen zur Verfügung steht. Dieser Beitrag wurde mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Zwei Arbeitskreise befaßten sich mit den physikalischen Grundlagen der modernen Mikroelektronik, wo bei es um Sensoren, Displays und um Optoelektronik ging. Es wurden Beiträge zur Erweiterung der theo retischen Grundlagen und der prak tischen Anwendung bestimmter Sy steme dargestellt. Matthias Lenz ner, Student an der Sektion Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena, stellte eine Arbeit über opto elektronisches Schalten im kV-Be- reich vor, für die er einen zweiten Preis erhalten konnte. In den Vorträgen des Arbeitskrei ses „Festkörperphysikalische Eigen schaften und Methoden“ kamen die Fortschritte zum Ausdruck, die es bei der Untersuchung und Entwick- lung neuer Werkstoffe als eine der tragenden Schlüsseltechnologien gibt. Für seinen Beitrag über Eigen schaften ferroelektrischer Keramik werkstoffe erhielt Uwe Storbeck, Student an der Sektion Physik der Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, den Preis des Prorek tors für Naturwissenschaft und Technik der Technischen Universi tät Karl-Marx-Stadt. Ein weiterer Arbeitskreis befaßte sich mit dem interdisziplinären Wirken der Physik und der Zusam menarbeit mit verschiedenen Zwei gen der Volkswirtschaft. Thomas Keller, Student an der Sektion Phy sik der Marx-Marx-Universität Leipzig, stellte in seinem Vortrag spezielle spektroskopische Untersu chungsverfahren an Nieren vor, die für die biologische und medizinische Forschung bedeutsam sind. Dieser Vortrag konnte mit einem 1. Preis ausgezeichnet werden. Der ebenfalls in dieser Arbeitsgruppe vorgestellte Beitrag von Ulf Arnold, Student an der Sektion Informationstechnik der Technischen Universität Karl-Marx- Stadt, bei der es um Weg und Ge schwindigkeitsmessungen mit Kor relationsverfahren ging, wurde mit einem 2. Preis bewertet. In seinem Schlußvortrag faßte Prof; Dr. Auth, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates Physik, wesentliche Ergebnisse der Konfe renz zusammen und hob besonders die Verantwortung des Physikers für die Erhaltung des Friedens her vor. Er verurteilte das Verhalten solcher Physiker wie Edward Tel ler, des Erfinders der Wasserstoff bombe. auf dessen Vorschläge auch SDI beruht, was die uneinge schränkte Zustimmung aller Konfe renzteilnehmer fand. Traditionell wird die Zentrale Studentenkonferenz Physik auch intensiv für Treffen, Gespräche und weitere Zusammenkünfte • genutzt. Auf einem Treffen der FDJ-GO-Se- kretäre von Physiksektionen an Hochschulen und Universitäten un seres Landes wurden vielfältige Fragen der FDJ-Arbeit besprochen und Erfahrungen ausgetauscht. Die Beratung führte zu Vereinbarungen über die Durchführung fakultativer Lehrgänge für Physikstudenten an verschiedenen Einrichtungen, über die Förderung und Intensivierung des Studentenaustausches auf der Basis von Teilstudien an anderen Hochschulen der DDR und des be freundeten Auslandes. Ferner wurde beschlossen, den Erfahrungs austausch über die frühzeitige Ein beziehung der Studenten in den wissenschaftlichen Studentenwett streit sowie über effektive Formen der Bestenförderung zu verstärken. Dr. K. Weber, FDJ-GO- Sekretär der Sektion PEB Studenten mit Weltanschauung der Arbeiterklasse ausrüsten Aus der Sicht der Gegenwart kommt es im marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudium der poli tischen Ökonomie insbesondere dar auf an, die Fragen und Probleme, die für die Entwicklung der gesell schaftlichen Praxis und der marxi stisch-leninistischen Theorie von Be deutung sind, in den Mittelpunkt der Lehre und Forschung zu rücken. Nach wie vor bleibt es Hauptanlie gen des Grundlagenstudiums, un sere Studenten mit der wissenschaft lichen Weltanschauung der Arbei terklasse auszurüsten, um den An forderungen des Kampfes unserer Zeit gerecht zu werden und jeder zeit die Politik unserer Partei offen siv vertreten zu können. Für die Lehre im Kursteil Politi sche Ökonomie heißt das, solche Fra gen wie theoretische Durchdringung der intensiv erweiterten Reproduk tion auch methodisch so aufzuberei- ten, damit unsere Studenten die ak tuellen Fragen der Verwirklichung ‘der ökonomischen Strategie auch in ihrer späteren praktischen Tätigkeit realisieren können. Dazu gehört als entscheidende Bedingung, die Trieb- -kräfte des Sozialismus und der wis ¬ senschaftlich-technischen Revolution mit den Vorzügen des Sozialismus zu verbinden. Den dialektischen Zu sammenhang von Technik, Öko nomie und Sozialem zu verdeutli chen, damit unsere Studenten zu ak tiven Kämpfern für die Durchset zung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts werden, dazu dient die breitere Förderung der eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit der Studenten durch die Ver gabe von wissenschaftlichen Arbei ten im Rahmen des von der FDJ ge tragenen Wettbewerbs „Jugend und Sozialismus“, wo wir auf schon beachtliche Erfolge verweisen kön nen. Hierbei drückt sich auch die Verbindung von Theorie und Praxis bei der Ausbildung im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium unserer Studenten aus. Das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium hat sich in den letzten 35 Jahren zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor der Erziehung und Ausbildung an unse ren Universitäten, Hoch- und Fach schulen entwickelt. Doz. Dr. K. H. Griebner, Sektion ML Feierüche Exmatrikulation Am 26. Februar verabschiedete der Direktor der Sektion Tmvl, Genosse Prof. Dr. Wolf, 38 Studenten der Matrikel 82 in die sozialistische Praxis. Zwei von ihnen — unser Bild zeigt Prof. Wolf mit Uwe Schwesinger — hatten bereits im Januar 1987 ihr Forschungsstudium aufgenommen. Die schöpferische, forschungs- und praxisorientierte Lösung der Diplomaufga be wurde bei einem Studenten mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ und bei 30 Studenten mit den Noten 1 und 2 bewertet.