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Universitätszeitung ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADI Nr. 21 November 1987 10 Pfennig - Minister Dr. Rudi Georgi zu Arbeitsbesudi an TU Karl-Marx-Stadt Das Mitglied des ZK der SED und Minister für Werkzeug - und Verarbeitungsmaschinenbau, Genosse Dr. Rudi Georgi, wird vom Rektor unserer Universität, Genossen P rof. Dr. Manfred Krauß, und vom Sekretär der ZPL, Genossen Doz. Dr. Bernd Hommel, zu seinem Arbeitsbesuch an der TU herzlich begrüßt (1.). Genosse Dr. Rudi Georgi besuchte in Begleitung der Generaldirektoren se ines Industriebereiches u. a. die Sektion FPM. Unser Bild zeigt ihn im Gespräch mit dem Sektionsdirektor, Genossen Prof. Dr. Tischendorf. Am 4. November 1987 besuchte das Mitglied des ZK der SED und Minister für Werkzeug- und Verar beitungsmaschinenbau der DDR, Ge nosse Dr. Rudi Georgi, die Techni sche Universität. Er wurde von Ge nossen Doz. Dr. Hommel, Sekretär der Zentralen Parteileitung, und Ge nossen Prof. Dr. Krauß, Rektor der TU Karl-Marx-Stadt, herzlich be grüßt. In Begleitung der Gene raldirektoren seines Industrieberei ches kam es zu vielen herzlichen Be gegnungen „vor Ort“ in den Sektio ¬ nen Fertigungsprozeß und -mittel, Automatisierungstechnik und In formationstechnik. Dabei infor mierte sich Genosse Dr. Georgi über neue Forschungsergebnisse der TU sowie über ausgewählte hochtech nologische Arbeitsrichtungen in Aus bildung und Forschung. Mit großer Aufmerksamkeit wurden die Lei stungen zahlreicher Forschungskol lektive mehrerer Sektionen zur Meß- und Sensortechnik, die in Form einer Ausstellung dargeboten wurden, zur Kenntnis genommen. Den Abschluß des Besuches bildete eine Gesprächsrunde mit führenden Wissenschaftlern der TU. in der Festlegungen für die weiteren ge meinsamen Anstrengungen im Kampf um Spitzenleistungen der Kombinate und der Sektionen der TU getroffen wurden. So werden in Realisierung der Rahmenvereinba rung zwischen dem Ministerium für Werkzeug- und Verarbeitungsma schinenbau und der TU Karl-Marx- Stadt vom 16. 10. 1984 sowie der Ko ordinierungsverträge mit den Kom ¬ binaten „Fritz Heckert“. „7. Ok tober“. Textima, Umformtechnik „Herbert Warnke“ und Polygraph „Werner Lamberz“ die Leistungs beiträge der TU Karl-Marx-Stadt zielgerichtet weiter verstärkt. Das betrifft inhaltlich folgende Gebiete: — Rechnerintegrierte Fertigung/ Fabrikautomatisierung, — Steuerungstechnik, — Textiltechnik/Sensorik — Aktorik, — Drehstromantriebstechnik, — Neue Bearbeitungstechnolo gien, darunter zur Blechbearbeitung und Massivumformung. Es sind kon krete Aktivitäten zur weiteren Mit wirkung der TU Karl-Marx-Stadt am Vorhaben „Stammbetrieb des Kombinates ,Fritz Heckert 1 — CIM- Lösung“ zwischen dem Kombinat und der TU Karl-Marx-Stadt zu ver einbaren. Die Beziehungen der TU zu den Karl-Marx-Städter Betrie ben des Kombinates „7. Oktober“ sowie zum Kombinat Werkzeuge sind weiter auszubauen. Das Mini sterium für Werkzeug- und Verar beitungsmaschinenbau wird in Realisierung von Leistungsverträ gen Beiträge zur Stärkung der mate riell-technischen Basis der TU Karl-Marx-Stadt für Lehre und For schung erbringen. Die Beziehungen zwischen dem Ministerium für Werk zeug- und Verarbeitungsmaschinen bau und der TU Karl-Marx-Stadt auf den Gebieten der Ausbildung und Weiterbildung sowie des Ka deraustausches werden verstärkt. Das gilt insbesondere für die Be mühungen in den Kombinaten zur Gewinnung von Studienbewerbern und für einen konzentrierten, aus bildungsgerechten Absolventenein satz. Dr. sc. techn. Hans-Peter Fehr, wissenschaftlicher Sekretär des Prorektors NT Abschluß der Verbandswahlen der FDJ Am 9. November beendeten wir an unserer FDJ-Kreisorganisation die diesjährigen Verbandswahlen. In den Gruppenwahlen und zu den Delegiertenkonferenzen der FDJ- Grundorganisationen legten unsere Freunde darüber Rechenschaft ab. Wie es ihnen gelang, den „FDJ- Auftrag XI. Parteitag der SED“ mit Leben zu erfüllen und ein vielseiti ges und attraktives Verbandsleben zu gestalten. Persönliche Aufträge wurden abgerechnet — neue an spruchsvolle Ziele für das Studium gesetzt sowie Erfahrungen an jün gere Matrikel weitergegeben. Neben allgemeingültigen Fragen standen sektionsspezifische Probleme im Mittelpunkt der Diskussionen zu den GO-Delegiertenkonferenzen. Stellvertretend seien hier die Sek tionen VT, TLT, IT und E genannt. Ausgehend von einer Analyse der politisch-ideologischen Situation m den FDJ-Kollektiven und den GO, wurden die erreichten Ergebnisse im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium genauer be- Die Delegiertenkonferenz der FD J-Grundorganisation der Sektion Verar beitungstechnik wählte am 9. November 1987 ihre Leitung. Zum GO-Se- kretär wurde Genosse Ralph Schädlich (1.) wiedergewählt. trachtet. Dabei zeigten die Erfah rungen unserer besten Gruppen, daß ein fundiertes Grundwissen eine Voraussetzung für eine leben dige politische Atmosphäre im Kol lektiv ist, denn die Beurteilung der aktuellen Lage, die Findung eigener Argumente und die offene und rege Diskussion sind ohne ein solches Wissen nicht möglich. Dies spiegelt sich zum Beispiel in der Haltung der Seminargruppe 03 IEI 86 wider. Nur dort, wo es uns gelingt, als FDJ-Leitung alle Prozesse des Ver bandslebens zu führen, werden uns die Jugendfreunde Vertrauen schen ken und selbst aktiver am Gruppen leben teilnehmen. Kritik und Selbst kritik zur Studienhaltung und -lei- stung, zur selbständig wissenschaft lichen Arbeit oder zur Teilnahme an einer Form des wissenschaftli chen Studentenwettstreites führen in den Gruppen zur Aufdeckung von Reserven, wie dies in den Semi nargruppen 14 TMT 85 oder 21 TML 86 gelang. Auch in der Grundorganisation VT standen Leistungsfragen im Mit telpunkt. Angesichts der aufgezeig ten, oft noch im Bereich des Mit telmäßigen liegenden Leistungen wäre eine tiefgründigere Diskussion zu den Ursachen und Problemen zu erwarten gewesen. Diesbezüglich gute Erfahrungen vermittelte der Ju gendfreund Oliver Bleich, als er über die Leistungsmäßstäbe seiner Gruppe und deren Erfüllung im Kampf um den Titel „Sozialisti sches Studentenkollektiv“ berich tete. Die Rolle persönlicher Aufträge und wie man mit ihnen arbeitet wurde unter anderem in der Dele giertenkonferenz der GO E verdeut licht. Breites Interesse fanden Fra gen zum Studentensommer und zur kulturellen Arbeit. Die Vorberei tung politisch-kultureller Pro gramme, mögliche Themen und de ren Umsetzung wurden weitergege ben. Ein Schwerpunkt in den Diskus-' sionen stellte das VIII. Pioniertref fen im Jahr 1988 in Karl-Marx- Stadt dar. Wie ein konkreter Bei trag aussehen kann, zeigte der Stu dentenklub der Sektion E, der alle Gruppen seiner Grundorganisation aufrief, unter dem Motto „Wer ge staltet die beste Klubveranstaltung zur Finanzierung des Pioniertref fens?“ eigene Ideen umzusetzen. Besonderes Augenmerk richteten die Leitungen der FDJ-Grundor- ganisationen auf die Gruppen der Matrikel 87. Die intensive Arbeit mit den jungen Funktionären vom ersten Studientag an bewährte sich. So können wir heute einschätzen, daß es in den Sektionen IT und E ge lungen ist, dadurch eine merkliche Niveausteigerung in den Kampfpro grammen unserer jungen Freunde zu erreichen. Wir wünschen uns, daß es euch umfassend gelingt, die hohen Ziele, die ihr euch gesteckt habt, zu ver wirklichen und werden euch jeder zeit ein Partner bei der Lösung aller Aufgaben sein. FDJ-Kreisleitung 70. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution Festliche Mitgliederversammlungen der SED-Grundorganisationen durchgeführt In den Referaten der festlichen Mitgliederversammlungen wurde einheitlich die historische Bedeu tung der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution gewürdigt. Das Pro letariat gewann im Jahre 1917 in Rußland nicht ur eine Schlacht, sondern schuf eine neue Gesell schaftsformation, die den gesell schaftlichen Fortschritt und den Frieden verkörpert. Das Dekret über, den Frieden als erste Äuße rung der jungen Sowjetmacht stellte den Anknüpfungspunkt für das Aufzeigen der Kontinuität in der Friedenspolitik der UdSSR bis in die heutige Zeit dar. Das verein barte Gipfeltreffen zwischen Mi chail Gorbatschow und Ronald Reagan am 7. Dezember dieses Jah res in Washington, auf dem ein Ab kommen über die doppelte Null- Lösung bei atomaren Mittelstrecken raketen abgeschlossen sowie über die Reduzierung der strategischen Offensivwaffen und die Stärkung des ABM-Vertrages weiter verhan delt werden soll, wurde begrüßt. Gleichzeitig wurde deutlich ge macht, daß noch große Anstrengun gen notwendig sind, um weitere ent scheidende Ergebnisse in der Ab rüstung , und Friedenssicherung zu erreichen. Die beim Aufbau des Sozialismus in der UdSSR erreichten Ergebnisse wurden an Beispielen därgestellt. wie die Beseitigung des Analpha ¬ betentums unter den Bedingungen der ständigen Intervention oder die großen wirtschaftlichen Erfolge, die trotz Embargopolitik erreicht wur den. Mit der Würdigung der vom XXVII. Parteitag der KPdSU einge leiteten Maßnahmen zur Beschleu nigung der sozialökonomischen Ent wicklung in der Sowjetunion und zur Stärkung des Sozialismus wur den die gemeinsamen Aufgaben der Sowjetunion und der DDR zur be schleunigten Entwicklung von Wis senschaft und Technik auf ent scheidenden Gebieten und die zu nehmende Verflechtung beider Volkswirtschaften aufgezeigt. Es wurde dabei besonders auf den Bei ¬ trag verwiesen, den die Wissen schaftler, Studenten und Mitarbei ter unserer Lehr- und Forschungs stätte zu leisten haben. Die daraus resultierenden Aufgaben wurden am Beispielen der Zusammenarbeit mit sowjetischen Partnereinrich tungen erläutert. Die gewissenhafte Erfüllung dieser Aufgaben stellt einen konkreten Beitrag deutsch- sowjetischer Freundschaft dar. In den Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen der SED wurde ebenfalls die Erfüllung der zu Ehren des 70. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevo lution abgegebenen Verpflichtungen abgerechnet und neue Verpflich tungen übernommen. Mit dem Ehrenpreis des Generalsekretärs des ZK der SED und Vor sitzenden des Staatsrates der DDR wurde das FDJ-Studentenkollek- tiv „Elektronenstrahl-Diagnostikgerät", das in der Sektion PEB ent wickelt wurde, auf der 30. ZMMM ausgezeichnet. Unser Bild: Gerald Schorle, FDJ.-Beauftragter des Jugendobjektes, bei den letzten Vor bereitungen auf die „Parade der Spitzenleistungen“ im Informations- und Aktionszentrum der ZMMM. Ehrenpreis Erich Honeckers für Jugend forscherkollektiv der TU Auf einer Auszeichnungsveranstaltung anläßlich der 30. ZMMM und der 10. Zentralen Leistungsschau der Studenten und jungen Wis senschaftler wurden am 16. November 1987 in Leipzig die besten Lei stungen junger Neuerer, Rationalisatoren und Erfinder gewürdigt. Zu den drei wissenschaftlich- technischen Spitzenleistungen, die mit dem Ehrenpreis des Ge neralsekretärs des ZK der SED und des Vorsitzenden des Staats rates der DDR ausgezeichnet wur den, gehört auch das FDJ-Studen- tenkollektiv „Elektronenstrahl- Diagnostikgerät“ von der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt. Die Technische Universität erhielt ebenfalls den Ehrenpreis des Ministerrates der DDR. Das Jugendforscherkollek tiv „Gestaltung von CAD/CAM- Arbeitsstationen" wurde mit der Artur-Becker-Medaille in Gold ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen doku mentieren, daß die FDJler unse rer Universität, dem Ruf des XI. Parteitages folgend, neue Spit zenleistungen in Spitzenzeiten vollbringen. Insgesamt war unse re Universität mit 73 Exponaten auf beiden Messen vertreten — davon sind 49 Bibliotheksexem plare. Zusammen 24 Exponate werden auf der 10. Zentralen Lei stungsschau (11), auf der Zentra len MMM (10), in der Posteraus stellung (1) und in weiteren Aus stellungsbereichen (2) ausgestellt. (Siehe auch Seite 5) Polnische Kommunalpolitiker bei uns zu Gast In Begleitung des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, Genossen Lothar Fichtner (2. v. r.), besuchte Genosse Jaroslaw Pietrzyk (r.), Oberbürgermeister von Lodz, unsere Universität. Die zu einem kurzen Arbeits besuch im Bezirk Karl-Marx- Stadt weilende Abordnung un serer polnischen Partnerstadt Lodz unter Leitung des Stadt präsidenten (Oberbürgermeister), Genossen Jaroslaw Pietrzyk, war am 10. November 1987 Gast unse rer sozialistischen Bildungs- und Forschungsstätte. In Begleitung des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, Genossen Lothar Fichtner, und des Mitgliedes des Rates des Bezirkes und Bezirks schulrat, Genossen Oberstudien rat Heribert Leicht, machten sich die Gäste mit Forschungseinrich tungen der Sektionen TLT und FPM vertraut. Von besonderem Interesse waren die Ergebnisse der Arbeit unserer Wissenschaft ler, Studenten und Mitarbeiter, die das enge Zusammennwirken von Wissenschaft und Produk tion zum Ausdruck bringen. Die polnischen Gäste wurden zuvor vom Rektor unserer Universität, Genossen Prof. Dr. Manfred Krauß, und dem stellvertreten den Sekretär der Zentralen Par teileitung, Genossen Dr. Wolf gang Klemm, herzlich begrüßt und mit der bisherigen Entwicklung unserer Alma mater sowie mit den zu lösenden Schwerpunktauf- giaben der Wissenschafts- und Hochschulpolitik unserer Par tei vertraut gemacht. Dazu dien te auch ein kurzer Rundgang durch unser Traditionskabinett im Böttcher-Bau. Friedrich Bartel, Rektorat