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die r l fe ge« VilsockR Telephonkabel durchsck u. a-> »ien Versammlungen y» »artet? i« der die kv :eitaA-, :itun« atio«' An« »iet. ; aarge- vorhe« r Zeit olizei- m und ingabe i. Der geord« wurde !s Ta» mutztH ve aut durchs f teilen »eifäu« iruche, n den' -d be- n und rzwei- n zur rmee« ' au? ; von denS- Mel- er öf« r sich t der enden widen ilogen einem Wirt» rzen Wie- isnS letzten In i er« Aus- m un- ls ge- gülitg ür die rcngstcn Maßnahmen gegen das Verbrechertum vor. ireitag abend wurden sechs Plünderer, die mit den Sassen in der Hand gegen die Sicherhcitswehr kämpf« n, standrechtlich erschossen. Tas Hamburger Stants- orlament bewilligte 30 000 Mark zur Bildung einer mwohncrwehr. Der Kommandant von Groß-Ham- urg stellte fest, daß die getroffenen energischen Maß- nhmen bereits sichtlich einen heilsamen Einfluß auf es Verbrechergesindel ausübtcn. Senator Tr. Pe- rsen erklärte, es sei keinerlei Beweis gefunden wor in, daß den Plünderungen und Raubzügen eine Or« ^ifation von politischer Seite zugrunde liege, vtel- men Versammlungen yatten die Beteiligten einen wur ablegen müssen, auf Verrat war Todesstrafe! :tzt worden. Alles das hatten die Poltzeibehör« unbemerkt beobachtet und am Tage vor der Ssührung de» Plane», dessen Verwirklichung dem ß. - Liese- angr« infüh-i lehr handele eS sich lediglich um Verbrecherbandcn. Berg« W Wegen Kohlenmangels mußten in Hamburg, Altona x Md .Cuxhaven etwa 35 Ftschdampfer auslegen. ftS» s I, Sieg dcS Abwchrstrcils in Bremen. fis! I Beim AbwehrauSschuß ging von der Regierung tr ami! Mitteilung ein, daß genügend Arbeiter zur Ver« eruna' Ugung ständen, um die lebenswichtigen Staatsbe at sich wieher in Gang zu setzen. Tie Gas-, Wasser« r LiA Md Elektrizitätswerke nahmen am Sonnabend den >0 To! Mü'ieb wieder auf. Desgleichen wurden die Geschäfte glase' Weder eröffnet. Damit ist das Ziel der Streik« dem Wwehr erreicht. Der StreikabwehrauSschuß fordert die ie Al« Mtglieder der Ordnungsparteien auf, ihre Tätigkeit l und« Mder aufzunehmen. , , Negie« I Nuruhen Im Nuhrrevier. bieder neu geschaffen' werden, trotz Ihres Verspre- hrns? Warum haben Sie nicht eher an das Gewissen irr Völker appelliert? Haben Sie nicht das Inter- irw des Generalissimus der alliierten Armeen ge- i)sen, von dessen Echo die Zeitungen vollgestanden laden? Haben Sie seine ganze Bedeutung nicht er- M und nicht erkannt, daß es unmöglich ist, dauernd lut anzuhören, welche Garantien für die Rhcingrenze icrlangt werden, ebenso wie die Ansprüche zu ver-- ichmen, die Italien erhebt? Endlich haben Sie ge brochen und sich direkt über die Köpfe der Negie- iimgen hinweg an die Völker gewandt. Fahren Sie drt, Herr Präsident, sprechen Sie wieder! Teilen Cie mV Ihre Besorgnisse und alle Widerstände, denen kie begegnen mit und lassen Sie Ihre Stimme neuer- lch in ver Stille des Todes ertönen. Die Unruhen iw Weiche. Leipzigs Kampfansage an die Reichsregierung. , Die Verhängung des Belagerungszustandes über Wachsen durch die Reichsregierung hat unter der Leipziger Arbeiterschaft lebhafte Erregung hervorge«' lasen. Die Maßnahme der Reichsregierung sei eine Herausforderung und Kriegserklärung an die Leip« liger Arbeiterschaft. Wenn bis Sonntag die sächsische!' Negierung den Belagerungszustand nicht aufgehoben! labe und nicht dafür Sorge getragen habe, baß die rbert-Scheidemann den. ihrerseits verhängten Bela« Immgszustand wieder aufheben, so nehme der Leip« kger Arbeiterrat seine Garantieleistung für den un« Icslörten Verlauf der Leipziger En grosmesse »iriick, so daß das Schicksal dieser Messe vollständig Ingcwitz sein wird. — Eine Versammlung der strei«. lei, den Leipziger Straßenbahnangestellten beschloß, lach weiterhin im Streik zu verharren, da dre ge machten Zugeständnisse unzureichend seien; dann Mürde der Straßenbahnerstreik voraussichtlich «uH« fahrend der Messe andauern. ^ic Regierungsbildung iN Braunschweig acichciiert. Die Neubildung der Braunschweigischen Negie- «ing, die als erster Punkt der Tagesordnung der rtzten Sitzung des Landtages vorlag, ist ge- «heitert. Lie Unabhängigen verweigerten ihren Eintritt in ein KoalitionSkabinctt unter dem Nor th des Mehrheitssozialistcn JaSper und verlangten ine rein sozialistische Negierung unter Ausschluß der' lärgerlichcn Parteien. Nach Ablehnung der Koaliti» InLvorschläge erklärten sich die bürgerlichen Par tiell gegen eine weitere Mitarbeit im Landtag und «Meßen den Sitzungssaal. Hierdurch wurde der Land- tg beschlußunfähig und mußte sich vertagen. i »lrmge Maßnahmen gegen die Plünderer in Ham- I l>»rg. I Der Kommandant von Hamburg geht mit den vkuhrkohlenrevter neuerdings unabsehbares Unheil ge bracht hätte, wurden in den einzelnen Städten die Rädelsführer verhaftet. ' - Ablehnung der Arbeiterfordernngc» durch die Dbcr- j , schlesischen Hütten. ' ' Im oberschlcsischen Kohlenrevier sind in vielen Betrieben auf Grund von Beschlüssen oer Arbeitcr- und Angestellten-Ausschüsse die Direktoren abgesezt worden. Dieses Geschick traf u. a auch den Gege- i raldirektor und den Direktor der ViSmarckhütte. Dar aufhin beschlossen verschiedene Werke, alles für eine unmittelbare Schließung vvrzubereiten, da sie sich „außerstande sehen, die Verantwortung für einen wei teren Betrieb der Werle zu tragen". So erklärte der AuffichtSrat der Tonnersmarckhütte, daß die Ausrecht erhaltung der schon seit Monaten mit außeror- - dentlichen Verlusten arbeitenden Betriebe nur mög lich ist, soweit die erforderlichen Geldmittel noch zu beschaffen sein -werden, und daß die Aufrechterhal tung zurzeit nur aus Rücksicht auf die allgemein wirtschaftlichen Interessen unseres Volkes erfolgt. Diese Umstände bedingen mehr als je das Verbleiben der mit den Verhältnissen vertrauten und eingearbcite- ten technischen Leiter und Beamten. Epnrtakistische Umtriebe in Baden/ Die amtliche Karlsruher Zeitung berichtet, daß S«r Durchsetzung der vom Mannheimer Aktionsausschuß ^gestellten 14 Forderungen die Uuabhünigdn und Kom- . wnnistcn in Baden mit dein Generalstreik und der .Ausrufung der Räterepublik drohen. Sie verbreite ten hetzerische Aufrufe, und Agenten durchreisen das ganze Land, um aufreizende und umstürzlerische Flq- "latter zu verbreiten und die Arbeiterschaft zum Gene ralstreik aufzuputschen. Die Kämpfe in Bayern. Lie Erkttn-ungssahrten der Münchener Kommunisten, i Tie Spartakisten unternehmen von München ans ! Erkundung»- und Beitreivungsfahrten mit ver Bahn. > Sie benutzen hierzu meistens eine Lokomotive und ; ein bis zwei Wagen. Gegen Garmisch-Parten- ! kirchen wurde am 24. April von den Spartakisten i ein Angriff versucht, der aber von der dortigen Orts- i wehr abgeschlagen wurde. In Gern haben Sparta- ' listen aus Automobilen auf Leute geschossen, die dort i abgeworfene Flugblätter der Negierung aushoben. Am > 22. Apr^l wurden in Starnberg 30 Geiseln durch ! die Spartakisten verhaftet. Eine Freiwilligenabteilung ! hat am 24. April nachmittags eine Brückenwache der - Spartakisten gefangen genommen. Keine Gefahr für Nürnberg. Gegen den von den Unabhängigen in Verbin- düng mit den Erwerbslosen für die nächsten Tage geplanten Putsch und die im Zusammenhang damit i beabfichtigte Ausrufung der Räterepublik in Nürnberg find alle Vorkehrungen getroffen worden. Auch ein ! Generalstreik sollte nach dem Wunsche der Unabhän« ! gigen in Szene gesetzt werden. Aber auch dieser ; hat bei der Gesinnung der Nürnberger Arbeiterschaft i keine Aussicht auf Verwirklichung. Lies geht auch i aus der Tatsache hervor, daß die Unabhängigen in ! einer Vollsitzung des Arbeiterrates ihren Austritt aus ! dem A- und S.-Nat mitteilten, weil sie den Nürn berger Arbeiterrat als eine reaktionäre Körperschaft betrachten. » Verschärfter Belagerungszustand über Nürnberg ver« hängt. Da festgestellt worden war, daß die Führer der U. S. P. D. den gewaltsamen Umsturz der Regie- > rung Hoffmann organisierten, wurden die Hauptftthrer i der U. S. P., der Vorsitzende des 'Landesvorstandes ! Tr. Freund und der Gausekretär Baier in ihren Woh« ! nungen verhaftet. Auch die gesamte ErwerbS- ! losenkommission wurde hinter Schloß und Niegel ge« ! fegt. TaS Rathaus und die öffentlichen Gebäude; ^wurden mit Truppen besetzt. Sonnabend mittag tauch«, .ten auf den Straßen bewaffnete Zivilisten und Ma trosen auf. ES kam zu einem Zusammenstoß zwischen ihnen und einer Patrouille der Regierungstruppen, die den Zivilisten die Waffen abforderte. Bet der entstehenden Schießerei wurde ein Matrose getötet und mehrere Zivilisten verwundet. Weitere Unruhen sind > zu erwarten. Uebcr Nürnberg wurde dec verschärfte Belagerungszustand erklärt. ; Erschießung eines Nürnberger Spartakistenführers. Ter Spartakistenführer Schmidt ist Sonnabend früh 6 Uhr, als er in seiner Wohnung verhaftet werden sollte, erschossen worden. Er setzte sich mit einer Eierhandgranate zur Wehr und wurde von halb wüchsigen Burschen der Nachbarschaft unterstützt. Ein Lastauto mit 25 Soldaten und einem Maschinengewehr wurde zur Unterstützung der bedrängten Sicherheits- mannschaft herbetgerufen. Als diese dann eingriffen, erhielt Schmidt den tödlichen Schuß. Lie Erregung in der Stadt ist sehr groß. Lie Bauernräte Allgäus für die Negierung Hofsmann. In einer zweitägigen Tagung des Arbeiter- und Bauernrates, an derSVertreter sowohl der Negierung Hoffmann wie auch der sogenannten Räterepublik in München teilnahmen, kam es über die Stellung Kemp tens, des Mittelpunktes des Allgäus, zu einer vollen Klärung dahin, daß sich der Bauernrat des gan zen Bezirks rückhaltlos auf den Boden der Negierung Hoffmann stellt, während der Arbeiterrat von Kemp« sten und Umgebung sich neutral verhält und eine ab- swartende Haltung einzunehmen beabsichtigt. Eine ;Nemptener Abordnung des Arbeiterrates gedenkt zwt« .scheu den beiden Negierungen zu vermitteln. Eine Entschließung, wonach die Gewährleistung der auS- .führenden Gewalt der Arbeiter- und Bauernräte ge fordert wird, wurde angenommen. Nach Lage der Tinge wird in Kempten mit dem Einmarsch der Ne» gterungstruppen gerechnet. Lte „Finanzwirtschast" ver Münchener BolkSbeauf» tragtem Eine Verordnung des Volksbeauftragtcn der Fi nanzen verbietet den Aktiengesellschaften die Aus« fchütsung und Auszahlung von Ltvidenden. Neu au»« Kegie«' I In Buer (Westfalen) kam es Freitag nachmittag bkom»! I schweren Unruhen. Aufrührerische Menschenmassen ungen^ Drmten die Kaufhäuser, Kleidermagazine und Zigar«; ze M Wgeschäfte, zerschlugen die Schaufensterscheiben und linderten die Vorräte. In den Straßenbahnwagen »rden die Fensterscheiben zertrümmert. Zwischen der Japan »enge und den eingreifenden Polizisten entwickelten chalte, W Kämpfe, bei denen es Verwundete gab.. Abend» nd sich fffen NegierungStruppen aus Gladbeck ein, die die chlandMhe wiederherstellten. Einzelne Rädelsführer wur« lültig-Iii verhaftet. mnerN Ser geplante Umsturz im NuhrrevieO derzu«! Im rheinisch-westfälischen Industriegebiet ist eine le de-Lßzügig organisierte umstürzlerische Bewegung auf« n da- »eckt worden. Tie Polizeibehörden hatten durch! ie iM Men glücklichen Zufall von geheimen Versammlung fe ge« M Kenntnis erhalten, die im Hamborner Revier v : Mei-«gehalten wurden. In diesen Versammlungen wurde' unter« U Umsturz großen Stils organisiert. Danach sollte darin!I der Nacht zum *25. April ein allgemeiner Mgrifs auf Essen, Duisburg, Mülheim, Hamborn und Derhausen unternommen werden. Starte Abteilun« n tra-M auswärtiger Matrosen waren zur Hilfeleistung WochtRangezogen worden. Ter Zweck de» Ueberfall» in Trupflmborn war, da» Militär nach Hamborn und Ober« Wsen zu dirigieren, um dadurch Gelegenheit zu ha- inüberA, in Essen, Tuisburg und Mülheim wieder die tlicheülerhand zu bekommen. Tie in Oberkausen stehende Dtterte von 15-Zentimeter-Geschützen sollte überrum« »n. M, eine planmäßige Plünderung der Banken und öffenvWchäfte in den genannten Städten vorgenommen, VilsoriW Telephonkabel durchschnitten werden. In den ge« l gestellt wurde ein Zlvtlkommissar für politisch Ber» folgte und auswärtige Revolutionäre und ein Kom missar für NevolutionSopfer. Tie Gehälter der No ten Armee wurden auf 25 Mark Tagessold für Mannschaften, 1000 Mark Mvnatssold und 3000 Mk. Handgeld für Unteroffiziere und 3000 Mark MonatS- sold und 15 000 Mark Handgeld für Offiziere erhöht. Noske Oberbefehlshaber der Rcichslruppc» in Bahern.' Den Oberbefehl über sämtliche Truppen, die ge gen die Spartakisten in München operieren, hat im Einvernehmen mit der bäuerischen und württember- gtschen Negierung der NelchSwehrmiuiüer NoSke übernommen. Tie Stärke der Noten Armee wird auf 30- bis 00 000 Mann geschätzt, von denen die Mehr zahl nur als Mitläufer anzusehen ist. Die Hohs ! Zahl der Mitläufer erklärt sich dadurch, daß die Er werbslosenunterstützung von der spartakistischcn Ne- ' giernng nur an wafsentragende Anhänger auSgcgcben wird. Tie Zahl der kampfverwendungsfähigen Trup- ! Pen wird auf l2 000 Mann bei den Spartakisten geschätzt. , ... ! Abtransport der württemvergischen Truppen auS H ! Augsburg. . 'M Nachdem die Nuhe wiederhcrgestellt ist, wurde mit > dein Abtransport der württemvergischen Truppen be gonnen. In der Stadt bleiben vorläufig noch Ne- gierungstruppen, aber nur soviel, daß die Ruhe der Stadt bis zur Uebernahme des Sicherheitsdienstes durch eine zuverlässige Einwohnerwehr gewährleistet bleibt. Entgegen den Beschlüssen einer Minderheit wird, wie das Generalkommando des 3. bayerischen Armeekorps ! mitteilt, der Belagerungszustand im Interesse der Ruh« ! und Ordnung aufrechterhalten. Politische Wundschau. — Die tschecho-slowakische Negierung hat Schiffe im ! Werte von fünf Millionen Kronen für die Elbeschiffahrb ! von der sächsischen Negierung angekauft. — Laut Tiroler Blättern ist die von Imst (Jnnral) abgegangene englische Besatzungstruppe in Stärke von 100V Mann für Aegypten zur Niederwerfung der Auf standsbeweguna bestimmt. Die Läge in Llngarn. ' Reue Vcrhaftnngo» in Budapest. ' In Budapest werden die Verhaftungen hervor 'ragender bürgerlicher Kreise und ihre Festsetzung al? ! Geiseln fortgesetzt. Am Freitag wurden viele gewe« » sene Abgeordnete, eine Anzahl berühmter ungarischere > Schriftsteller und Journalisten und Bankdirektoren ver-s ! haftet. Unter den Verhafteten befinden sich nebsti vielen anderen Persönlichkeiten der Chefredakteur deSf; ' „Pester Lloyd", Josef Veszt, der Chefredakteur deSf, . „Pesti Hirlap", Legradi, der frühere Ministerpräsi-l-.. dent Graf Moritz Eszterhazh und der Dichter Franz Herczeg. ' . i Lie rumänische Offensive kn Ungarn. ' ' Laut Meldung deS Ungarischen Telegr -Korrespon«. denz-Büros haben die Rumänen am 24. April auf, dem nördlichen Flügel angegriffen und auf dem süd.« Uchen Flügel ihr Vordringen unter kleineren Gefech ten bis zum Abend fortgesetzt und im Norden diel« Linie VasareS Nameny—Nyirbakta, im Süden die Um^, sgebung von Gyula erreicht. . Der italienische Konflikt. A s. Auch Sakandra und Sonniuo verlassen Paris. " ' Die zurückgebliebenen Mitglieder der i.alient'cheir« Delegation Sonnino und Salandra sind am Sonn», abend aus Paris abgercist. Die römischen Morgen zeitungen besprechen die Ereignisse in Paris. „Po-^ Polo Romano'' sagt in einem Artikel über die Treu», iostgkeit gegen Italien, daß Italien treu zu seiner; Negierung halte. Das sozialistische „Giornale del Po-; Polo" schreibt: Niemand in Italien will den von Wilson vorgeschlagenen Frieden. Die Freiheit des Sie«, gers darf uns nicht entrissen werden. I» Eine neue Erklärung WilsouS. h c Der Sekretär WilsonS gab namens des Präsi-, denten dem Pariser „Journal" eine Erklärung über', das Vorgehen der italienischen Delegation, worin dar»! auf htngewiesen wird, daß Wilson auf die italienisches Ansprüche nicht habe eingehcn können, ohne die von, allen Alliierten angenommenen vierzehn Punkte zu; verletzen. Wilson ser sich der Folgen des Manifeste»; bewußt, habe jedoch kein anderes Mittel gesehen.^ Der Präsident glaube nicht an einen italiernsch-süd«' slawischen Konflikt. Wenn er unglücklicherweise doch, eintrete, so würden die Vereinigten Staaten in keiner Weise intervenieren. Ler Sekretär bemerkte zum! Schluß, daß Italien ausschließlich von den Alliier-, ten, besonders von Amerika, abhünge, sowohl was dies Verproviantierung als was das finanzielle Gleich-! gewlcht betreffs. » Fric-cnSverhandlungen auch ohne Italien. '! Der Pariser Korrespondent des „Daily Chronicke^ sendet seinem Blatte einen Bericht über die möglichen- Folgen der italienischen Stellungnahme, der einend halbamtlichen Anstrich hat. Dem Korrespondenten istj „mitgeteilt worden", daß die italienische Haltung denk FriedenLschluß mit Deutschland in keiner Weise be einflussen könne. Die Gründe für den Vertrag vonc 1015, wonach die Alliierten sich verpflichtet hatten, keinen Sonderfrieden mit den Zentralmächte«' zu schließen, bestünde nicht mehr. Damals mußte ma« befürchten, daß einer oder der andere der Alliier«, ten auf eigene Faust mit dem Feinde in Verhand-j lungen eintretcn könnte. Diese Furcht besteht deshalbi; nicht mehr, weil der Waffenstillstand unterschriebe«^ ist und oie Fricdensbedingungen, so wie sie gcmetw-f schaftlich ausgestellt wurden, in der kommenden Wochen dem Feinde in Versailles überreicht werden sollen. Deshalb würde für den univahrschelnkkchen Fall, dagü Italien die Beziehungen zu der Entente abbrichtA die Unter^rift der anderen kämpfenden Parteier» it« keiner Mets« behindert werden. ,