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I ntK/ mU «tn«m Knüppel tn der Hand, sondern Mit Mffft» Vie Massen sollten geduldig auSharreu. Binnen Vlrzem würde die Regierung die Parole ausgeben, der ste dann mit dem Einsatz ihres Lebens Folge leisten shllten. . ' Vie Regierung zum Aeutzerste« entslhlosse». Wie von zuständiger Sette mttgetetlt wird, er klärt die Regierung, daß sie zum äußersten Widerstand gegen die Aufruhrakte und Rechtsbrüche der Spartakus- leute entschlossen ist und nichts unversucht lassen wird, um gegenüber den spartakistischcn Gewaltakten die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. L« der neunten Abendstunde beginnt am dunkle» Himmel das Aufblitzen der Handgranaten, «»gerufene Nachricht« »i eile» antworten nicht. Tagung der deutschen Bürgerräte Unter Beteiligung vor» etwa 300 Delegierten au- allen Teilen des Reiches traten am Sonntag die deut schen Bürgerräte zu einem Reichsbürgertag zusam men, um zu verschiedenen wichtigen Fragen der Zeit Stellung zu nehmen. Dr. Köhler vom Hansabund bezeichnete es als Aufgabe der Bllrgerräte, versöh nend zwischen Arbeiter und Bürger zu wirken, auch in der Zeit nach den Wahlen zur Nationalversamm lung. Dis Erreichung ideeller Ziele, die persönliche Frei heit und den gleichmäßigen Anteil an Kultur und Wirtschaft, könne keine Partei, sondern nur die Zu sammenfassung des gesamten Bürgertums erreichen. Eine lebhafte Aussprache fand über das Thema Lie Wahle« zur Ratio,mlversmnmluug statt. Einige Redner wiesen darauf hin, daß das Bürgertum ein großes Interesse daran habe, die gegenwärtige Regierung zu stützen, die Ordnung und Sicherheit gewährleiste. Zum Handeln des Bürger tums könne man nur wenig Vertrauen haben. Wenn Spartakus und Liebknecht kommen, wird da- Bürgertum nach den bisherigen Erfahrun gen nichts tun. Daher sei eine Listenverbrndung mit den Mehrheitssozialisten ber den Wahlen not wendig, namentlich auch im Hinblick aus di« natio nalen Fragen. Von anderer Sette wurde darauf hingewiesen, datz die Sozialdemokratie bereits gemeinsame Listen mit dem Bürgertum abgelehnt habe; es sei Pflicht des Bürgertums, den Angriff der Sozialdemokratie geschlossen abzuwehren. Schließlich einigte man sich auf einen Kompro mißantrag, wonach der Reichsbürgertag von den po litischen Parteien den kraftvollen Schutz des Bürger tums erwartet. Vor allem aber empfiehlt er die weitest nützliche Verbindung der bürgerlichen und sozialistischen Listen überall da, wo ste der Wah rung der inneren ReichSeinhett und dem nationalen Interesse nach außen dient. — In der Besprechung des ThemaS „ReichSekchekt" kamen auch verschieden« KZertreter dar OsWarke» AN Wort. r ü g e r (Posen) schildert in bewegten Worten die dringende Not der Deutschen im Osten. Wir Deut schen im Osten befürchten alles, wir haben keine Hoffnung mehr und werden Wohl nach Warschau ge hen müssen. (Zuruf: So schlimm wird's nicht Her den.) — Ein Vertreter aus Danzig hält eS für notwendig, daß dort die Bürger mit dem A-- und S.-Rat zu sammengehen. Wenn die Regierung kein Mittel hat, werden wir welche schaffen. Nötig ist auch eine Aufklärung der Entente und Amerikas. Ouecksa (Hohensalza): Die Polen verfolgen mit ihrem Gewaltstreich nur den Zweck, die Nationalver sammlung unmöglich zu machen. Ein Vertreter Broinbergs: Für uns bestand fünf Tage lang die Gefahr des Einmarsches polnischer Truppen. Jetzt ist es geschützt durch deutsche Män ner (Bravo!). In erster Linie halfen unsere Offi ziere (Stürm. Beifall). Wir können hier nicht offen alles erzählen wegen der damit verbundenen Le bensgefahr. Vielleicht findet sich morgen dazu Ge legenheit, im engeren Kreise, Näheres auch Herrn Noske zu erzählen. (Großer Beifall.) ! Nach der Annahme einer Entschließung zu gun- sten der Reichseinheit und gegen jede Vergewalti gung der Ostmarken gelangte ein Vegrüßungstele- gramm an die Teutsch-österreichische Regier»»^ zur.Absendung. Die Versammlung wählte daun noch, eine Kom mission von 16 Mitgliedern, die die leite nden Grund sätze für die Verfassung und Aufgaben der Bürger räte auSarbetten soll. Die nächste Tagung soll dann ins Februar in Leipzig stattfinden. ' , Die Not -er Ostmark. ' Nach Posen, Westpreußen, das ist die polnische Losung. Der polnische Plan geht dar,ruf hinaus, West- und Ostpreußen durch Ueberrumpelung der Ge gend links der Weichsel abzuschneiden. Rein Perso- nenerkehr auf der Strecke Thorn—Berlin, da Rakel in den Händen der Polen und Schneidemühl gefähr- deti^ist. Daher ist in Schneidemühl Pas Standrecht Die Bahnverbindung Lürschau-Berlin ist gleich falls unterbunden. Zugverbtndung mit Berlin ist nur über Danzig-Srolp möglich. In fast allen größeren westpreußischen Ortschaften liegen Werbelisten für pol nisch« Stcherhettswehren aus. Di« polnische Bevöl kerung ist bewaffnet und Veranstalter Exerzierübun gen und Probealarme. Der Heimatschutz ist unzurei chend und bekommt keine Verstärkung. Sollte die Meldung sich bewahrheiten, daß die Städte Brom- ! berg, Hohensalza und Gnesen sich geeinigt haben, ! keine Grenzschutzverstärkungen heranzuführen, ist West, j Preußen in wenigen Tagen verloren. Die polnische Beteuerung, Ruhe zu halten, ist , eine Unwahrheit, die zur Einschläferung der Deutschen dient, da augenblicklich noch nicht genug polnische Soldaten vorhanden sind. Wie aus Schneidemühl berichtet wird, treffen ! dort fortwährend Flüchtlinge aus Rogasen ein. Kol mar ist von den Polen besetzt worden. , Ter zerschossene Bahnhof von Hohensalza. In Danzig hat sich in den letzten Stunden nichts ' Wesentliches ereignet. Die Stadt bietet ein Bild voll- > j kommenerRuhe. In Hohensalza sind seit Sonn- - , tag morgen Artilleriekämpse im Gange. Der Bahnhof wurde in Brand geschossen. Bis zur Stunde fehlen nähere Berichte, da die Verbindungen mit Hohen- - - salza gestört sind. l Ein Schritt zur Selbsthilfe. i ' Der deutsche Volksrat Westposens, die gesetzlich gewählte Vertretung der acht Westkreise Posens, er- klärt, daß vom 5. Januar 1919 ab die Kreise Schwe rin, Birnbaum, Meseritz, Neutomischel und Bomst zur Provinz Brandenburg, die Kreise Fraustadt, Lissa und Rawitsch zur Provinz Schlesien gehören. Der Kreis Felehne hat sich am Sonnabend der Gruppe Westposen i angeschlossen und tritt ebenfalls zur Provinz Bran- i denburg. - ! TämWernve Erkenntnis. Der preußische LandwirtschastSminister Braun, der ! der Mehrheitssozialdemokratie angehört, hat in ernem ' i Bortrage in Königsberg über die Lage im Osten > folgende aus seinem Munde immerhin bemerkens- E werte Aeußerungen gemacht: ; . „Mit Polen wären wir heute nicht so wett, ! k wenn wir Militär hätten, was die Unabhängrgen ' , i- nicht zuließen. Die wichtigste Aufgabe der Re- . I 'i gieruna besteht darin, einen Teil des Heeres zu i , organisieren. Braun verwies auf das streng dis- j p ziplinierte Bolschewistenheer, dem wir nötigenfalls ! l! entgegentreten müßten. Soldatenräte sind eine Kon- ' ! trollinstanz. Sie können nicht die ganze Kom- - mandogewalt an sich reißen. Wir brauchen ein -! regierungstreues, diszipliniertes Heer, um in Posen i und Schlesien Ordnung zu schaffen, allein schon , um die Kohlenversorgung zu sichern." Was Herr Braun hier sagt, trifft tn der Tat den Kern der ganzen Situation. Zwischen Krieg un- Frieden. „Wenn uns Vie Nationalversammlung nicht gefällt..." Aus dem Paradies der Unabhängigen und Spar- > takisten, aus Braunschweig, dessen Schicksale jetzt ein , ! früherer Jongleur leitet, kommt folgender Bericht, ; , der ohne Kommentar zu genießen ist: In der Sitzung des Landes-Arbeiter- und Sol- dabenrates Braunschweig sagte Präsident Merges in ° ! der Aussprache über di« Wahlen zur Natioualver- ; sammlung: „Wir hier in Braunschweig haben unter kernen Umständen die Absicht, in dem Augenblick, wo dre ! Nationalversammlung zusammentritt, unsere Tätigkeit j als A.- und S.-Räte aufzugeben. Allen Böllern, i mit Ausnahme von Amerika, droht der finanzielle Zusammenbruch, der zur Weltrevolutiou führen wird. j Wenn versucht werde, das Volk durch die National-, i , Versammlung wieder in das kapitalistische Joch zu > ! zwingen, so bleibt nichts übrig, als das Volk noch i einmal aufzurufen. Wenn die Nationalversammlung uns nicht gefällt, und das wird sie nicht, da sre eine kapitalistische Hochburg rst, so bleibt uns nichts anderes übrig, als sie von außen und innen völlig zu zertrümmern. i Folgender Antrag wurde einstimmig angenöm- , ' men: Die Landesversammlung der A.- und S.-Päte , der Republik Braunschweig ruft alle Arbeiter- und , ' Soldatevräte des Reiches auf, die politische Macht fest in den Händen zu behalten, bis die Revolu tion tn ihren letzten Zielen gesichert ist. Die A.- und R.-Räte dürfen unter keinen Umständen die s Macht auf die Nationalversammlung übertragen." . Ferner wurde folgende Entschließung angenom men: Der Landes-A.- und S.-Rat protestiert gegen die i Entsendung eines Heeres gegen die russische Republik i > und beschließt, daß aus dem Braunschweigischen Lande § ! kein einziger Mann für solche Zwecke sich anwerben ! ' läßt. Solche, die sich trotzdem anwerben lassen, sind , als Landesverräter zu verhaften und vor das Stand- ! , gericht zu stellen. Ende des Kellnerstreiks? Das Berliner Gewerbegericht hat in Sachen deS i Kellnerstreiks «inen Schiedsspruch gefällt, der u. a. - bestimmt: „1. Das bisher bestehende Trtnkgeldshstem wird grundsätzlich beseitigt und zwar bis zum 15. Januar ' in Hotel- und Luxusbetrieben, bis zum 1. Sept. in den übrigen Lokalen. Bis zum 16. Januar 1919 muß die achtstündige , Arbeitszeit allgemein dnrchgeführt sein. Nis zur Beseitigung des Triukgeldshstems wrrd ! . aus sämtliche bestehenden Löhne ein Zuschlag von j ! 25 Prozent gewährt. Nach Beseitigung des Trink- I , geldshstems sind folgende Mindestlöhne zu entrich ten: Für Kellner unter SO Jahre ein Wochenlohn i ! von 80 Mark, für Kellner über 20 Jahre ein Wo- j . chenlohn von 100 Mark. j i ! f WilsonS Pläne. ! I j ! -. M Pyriln .Lykormatkm" veröffentlicht MM» ! / Einzelheiten über Wilsons Pläne. Dänach KHpk WI fon nach seiner Reise nach Italien und Nordsrankv« am 12. Januar nach Paris zurück. In der dar« folgenden Woche wird er nach Newyork zurück?, ven. Man schreibt ihm die Absicht zu, eine R, über die Arbeit der Teilnehmer an der Frieden konferenz zu halten: Wilson wird nach Europa zurückkehren, unr der Allgemeinen Friedenskonferenz teilzunehmen, r so mehr, als er den Friedensvertrag im Nam der Vereinigten Staaten persönlich unterzeichnen wi Er hat den König von England und Potncare l kannttich eingeladen, nach Amerika zu kommen. Poi earo hat grundsätzlich für August als Termin m der Unterzeichnung des Friedens angenommen. «rfchei, nahm« Feiert Spät» geben, lich ein 2.88 M 1.90 ! 95 Pf. IVPf.S Postbc Austr« st Ai Tie Streitlage im Ruhrrevier. Der Streik im Gebiet Oberhausen—Sterkrade Oberhausen—Hamborn ist erloschen. Dagegen ist d Streik auf das Osterfelder Gebiet übergegangen, l di« Zeche ,L>sterfeld" im Ausstand steht, auch a d« Zeche .Saldur" wird gestreikt. Nr Die Einladungen zur sozialistische» Konferenz. Der schwedische Sozialistenführer Branting h jetzt die sozialistischen Parteien und Gewerkschaft organisationen der neutralen Länder zu der int« nationalen Konferenz nach Lausanne tzingeladen ui auch die Parteien der Mittelmachte unterrichtet. T Vertreter der alliierten Mächte versammeln sich dv bereits am 13. Januar. , , ,,, , Gegensätze der Italiener mrd Tüdslawe». C zember hiesig. Der italienische Terrorismus in Zara ninn täglich zu. In den letzten Tagen sind zahlrei, Südslawen verhaftet worden. Die Privatkorrespo denz wird von den Italienern geöffnet. Aus Sarajewo wird gemeldet, datz die serk schen Truppen einen italienischen Spron tn Bosnt, verhaftet haben, der nach bei ihm aufgefundeni Aufzeichnungen die Standorte des serbischen Heer in Bosnien auszuspionieren versucht hat. Im Hafen von Senenise sind zwei ttaklenist Torpedoboote etngetroffen. Eine Abordnung des sü slawischen Nationalrates überreichte dem Komma danten einen Protest gegen die italienische Okkup tton. Abends sind oetve Torpedoboote weiter«; fahren. Tt- Börse geschloffen. Wegen der Straßendemonstrattonen blieb die Be liner Börse am Montag geschlossen. Auch ein nich amtlicher Verkehr sowie der sonst vielfach üblh Handel mittels Fernsprecher fand nicht statt. Wilso» bei», Papst. Wilson wurde Sonnabend nachmittag vom Papst dessen Privatbibliothek empfangeng. Der Papst gii dem Präsidenten bis zur Türschwelle entgegen. D Präsident verneigte sich tief, worauf ihm der Paf die Hand reichte. Augenscheinlich war der Papst vi der Aussprache mit Wilson hoch befriedigt. I. D« 2. Do S. Da 4. Gr 8. Ro Ko 6. Gel Kn 7. W« Kn S. Kle S. Rot 10. Gel 1. 16. I I. Wei 1 16. 12. Zw mit 13. S« pel. 1. 16.- Reper Protest der Waff,nstiNstandSkommiffiou Die deutsche WaffenstillstandSkommissto« in SP, fragte in «iner Note bei den Alliierten an, wel, Anweisungen von den französischen Kommandostell über die Behandlung dsr in den besetzten Gebiet ausschließlich Elsaß-Lothringen entlassenen Heeresa gehörigen ergangen sind. Es seien den deutschen B Hörden erneut zahlreiche Nachrichten zugegangen» d, dienstpflichtige Angehörige der Jahrgänge 1898-99 i linksrheinischen Gebiet der Pfalz und tn Elsatz-Lothrt gen trotz ordnungsmäßiger Entlassungspapiere und o wohl sie Zivtlkletdung trugen, interniert worden sele Wie die Note noch hervorhebt, sollen franzvsisi Offiziere diesen Gefangenen erklärt haben, sie würd zum Wiederaufbau Frankreichs benutzt. Ueber V, Million Gefangen« hvim-efördert. - In einer Sitzung der Gefangenenkommisfton Spaa teilte der Vertreter des preußischen Krieg Ministeriums mit, daß von den alliierten und am rikanischen Kriegsgefangenen bis zum 30. Dezemb 1918 12 917 Offiziere und 560 757 Unteroffiziere m Mannschaften heimbcfördert worden sind. Zur Reg lung der Rückführung der in Deutschland befindlich« Kranken und Verwundeten werden, wie der franz fische Vorsitzende mitteilte, Lazarettzüge nach Erfui Nürnberg, Stuttgart und München gesandt werde während englischerseits erklärt wurde, daß über gm Deutschland verteilte'Kraftwagen die Heimbeförderm der Kranken und Verwundeten übernehmen sollen. Deutscherseits wurde gebeten, die beim Rückz, der deutschen Truppen tn die Hände der Alliiert, gefallenen Kriegsbüchereien an die deutschen Krieg gefangenelllager in Frankreich und Belgien verteil zu wölleu. Englische Untersuchung der d-uffchen E'mihrungSla, Dem Ersuchen des Vorsitzenden der englisch 14. Run runk I.- 16.- 15. Spü Die ladesteile Anbaue r vergleich« Di- Dip, Nr. 6161 2«! versamml i statt. Für I. < 2. ' Dip», am sogen« zu entferr jungen LI licher Wei derselbe e, alten BS» Kommission in Spaa, bringen Offizieren den Best verschiedener deutscher Städte zu gestatten, um do als Unterlagen für die Lebensmittelversorgung d Ernährungslage z» studieren, wurde deutschersei Folge gegeben. Die britischen Offiziere werden i> Städte Berlin, Leipzig, Kassel, Hannover, Hämbur München und, falls erforderlich, auch andere deuts« Orte besuchen. ' Bor ver Berläugerung des Waffenstillstandes. Mit Rücksicht darauf, daß eine weitere Verlä gernng des Waffenstillstandes demnächst spritcho wird, und um die Absichten der deutschen Reoierw beurteilen zu können, verlangte der Vorsitzende k französischen Waffensttllstandskommission M Spaa der Sitzung vom 5. Januar noch genauere Angab als die bisher erteilten über-den Verlauf der der schen Demobilisierung an allen Fronten. Deutsche Waffenstillstandskommissiow Dieser U» versichert, erwogen i oder nicht, da die Ur große An Stämmen früher od« was bei Passanten «altung ei Bei dem s lange dam Epa,i«v»r,