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Deutsche Note gegen den französischen Ausrottungskampf. Neber die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen un ter der französischen Besatzung ist soeben in Spaa von feiten der deutschen Negierung eine Note überreicht worden, Vielehe gleichzeitig durch Vermittelung der ' schweizerischen Regierung den Regierungen Frankreichs, > Groß-Britanniens, Italiens, der Vereinigten Staaten ' und Belgiens zugegangen ist. 1 Vom ersten Tage der Besetzung an hat die fran zösische Regierung Elsaß-Lothringen gegenüber, eine ' besondere Haltung angenommen. Sie hat sich nicht auf das ihr zustehende Recht beschränkt, das geräumte Gebiet militärisch zu besetzen und dort diejenigen An ordnungen zu treffen, welche durch die militärischen Notwendigkeiten und durch die Interessen der Opera- ! tionstruppen geboten waren, sondern sie hat im ganzen Gebiet des Reichslandes einen politischen Ausrottungskampf gegen alles eröffnet, was deutsch ist, deutsch denkt > und deutsch fühlt. Sie hat die Ausweisung zahlreicher Einwohner ! des Landes verfügt und untätig zugesehen, wie sich bei der Abreise der Ausgewiesenen sowohl in Straß burg, wie Kolmar und Mülhausen und anderen Plätzen schimpfliche Szenen abspielten. Daß es sich hierbei um systematische MassenanSweisungen handelt, geht daraus hervor, daß allein iy einem ba dischen Grenzort (Kehl) während der letzten vierzehn Tage über achthundert ausgewiesene Personen durch gekommen sind, an einem einzigen Tage sogar 119 Personen, die französische Regierung hat ferner eine Anzahl elsaß-lothringischer Bürger verhaften lassen. Und dies zugestandenermaßen auf Grund von Kriegs handlungen, die vor der Unterzeichnung des Wafsen- stillstandsvertrages stattgefunden haben. ES liegen außerdem zuverlässige Nachrichten vor, daß die französische Regierung auch in den Schulen Elsaß-LothringenS den Kampf gegen alles Deutsch« ausgenommen hat. Endlich versucht die französische Regierung die Grenzen Elsaß-Lothringens dadurch zu erweitern, daß sie von Beginn der Besetzung ab an der NordgrenAe des Landes eine neue, durchaus willkürliche Festlegung getroffen hat, die den Eindruck erwecken muß, als ob Teile der preußischen Rheinprovinz, insbesondere das Saarbecken, zu Elsaß-Lothringen gehörten. ! Alle diese Maßnahmen finden weder eine Stütze im Waffenstillstandsvertrag, noch sind sie durch militä- ' rische Notwendigkeiten einem wehrlosen Lande gegen- , über, das nur Frieden zu schließen wünscht, nirgend- wie zu rechtfertigen. Die französische Regierung scheint sich sogar auf den Standpunkt zu stellen, als ob die ! Loslösung Elsaß-Lothringens vom Deutschen Reich eine , vollzogene Tatsache sei. Diese Auffassung kommt zum ! Ausdruck in der von der französischen Regierung amt lich mitgeteilten Weigerung, in Elsaß-Lothringen die Abhaltung der Wahlen zur deutschen Nationawersamm- , lung zu gestatten. § Die deutsche Regierung betont auf das nachdrück- , lichste, daß die Regelung der elsaß-lothringischen Frage im FriedenSvertrage zu erfolgen hat und legt gegen das französische Vorgehen feierlichst Verwahrung ein v. Brockdorff-Rantzau, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Volkswirts chaWches. 7, Unterbindung der Berliner Lebensmittelzufuhr. Die Lebensmittelzufuhr für Groß-Berlin rst fast voll ständig unterbunden. Aus der Posener Gegend, die den Hauptversorger Berlins für Kartoffeln, Gemüse und Vieh bildet, kommt nichts mehr an. Auch an dere Provinzen, die durch die Lleferungsverträge zur Sendung von Gemüse verpflichtet sind, fallen aus; anscheinend verhindern die lokalen Behörden jede Absendung. Groß-Berlin erhielt am Sonnabend einzig und allein 16 Waggons Werßkohl! Geflügel, Fische und dergleichen fallen aus. , Genau so schlecht wie mit den Lebensmitteln steht es auch mit der Kohlenversorgung. In Groß- Berlin liegen nur noch für einen bis zwei Tage Briketts, neue Zufuhren sind nicht zu erhalten, da die Arbeiter entweder gar nicht oder nur wider willig arbeiten. Tie Kohlen reichen noch etwas länger. Tie ankommenden Kohlen werden an die , Gas- und Wasserwerke abgegeben, die für etwa 10 bis 14 Tage versorgt sind. Für die Bevölkerung wird vorläufig Koks abgegeben, von dem noch etwas Vorrat auf den Plätzen liegt. Sehr erschwert ist die Abfuhr der Kohlen. Die Spediteure und Kohlen händler weigern sich zum größten Teil, die Kohlen abzuholen, da ihnen mehrfach die Pferde vor den § Wagen erschossen und die Kutscher verwundet wurden. H Wiedereröffnung der Börse. Am Mittwoch, den >5. Januar, soll, gemäß Beschlusses des Börsenvor standes, die Berliner Börse nach elftägiger Unter brechung wieder eröffnet werden. Die letzte Börsen versammlung hatte nm Sonnabend, den 4. Januar, stattgefundcn. Inzwischen legten die Spartalistenhor- ! den mit der übrigen Geschäftstätigkeit auch den Bör- senverkehr lahm. Nachdem die Zustände in Berlin sich ziemlich geordneten Verhältnissen wieder genähert > haben, hätte einer sofortigen Wiederaufnahme auch des Börsenverkehrs hier nichts mehr im Wege ge- standen. Bestimmend für die Hinausschiebung bis > Mittwoch war Wohl der Wunsch, abzuwarten, wie die bolschewistische Bewegung verläuft, die rm Reiche. ""^'"ich an einigen sächsischen und rheinisch-west. fälischvn Orten, eingelettet wurde. Rott Rosen. „Ja, melne ueve JvM. uno nun wernr ou, oay du dir keine Gewissensbisse zu machen brauchst. Rainer verbirgt dir auch etwas — und mehr als du. Wir Frauen sind in solchen Fällen viel gewissenhafter. Sei nicht töricht, Josta, weine dir deine schönen Augen nicht rot. Ueber dein Herz kannst du frei verfügen, danach, verlangt Rainer nicht. Die Männer gehen viel leichtsinniger über so etwas hinweg, auch Rainer. Er hat sich kein Gewissen daraus gemacht, dir das zu verschweigen, als er um dich warb. Josta stieg das Blut in den Kopf. Sie konnte nicht hören, daß Gerlinde in diesem Tone von Rainer sprach. „Du irrst dich, Gerlinde. Ich habe von Anfang an gewußt, daß Rainer mich nicht liebt. Wir haben einander offen gesagt, daß wir uns nur Hochachtung und Sympathie entgegenbringen. Rainer hat mir nicht etwa vorgetäuscht, daß er mich liebt, da» mußt du nicht denken von ihm." Gräfin Gerlinde war durch diese Worte JostaS ein wenig aus dem Konzept gekommen. Warum hatte Josta dann geweint, wenn es nicht aus dem Grund« geschah, den sie angenommen hatte. Sie grübelte eine Weile. „Wenn eine Frau weint — so weint, wie Josta es getan, dann ist ihr Herz beteiligt und naturgemäß ein Mann. Wenn sie aber nicht um Rainer weint, dann weint sie um einen andern. Sollte sie schon einen andern Mann im Herzen tragen? Das muß ich er. forschen. Was gäbe ich darum, wenn ich ihr Tagebuch lesen könnte! Wer ist der Mann, um den Josta weint? Hat sie ihn geliebt, ehe Rainer um sie warb, und ihm entsagt, um Majoratsherrin von Ramberg zu werden? Oder hat sie sich erst verliebt, nachdem sie Rainer ihr Jawort gegeben hatte? Und — könnte es im letzteren Falle nicht Henning sein? Er liebt sie ganz unsinnig, und es ist doch nicht ausgeschlossen, daß seine Leiden schaft auch die ihre erweckt hat. Sie war an jenem Abend so lange mit ihm allein — und sie waren beide erregt, als sie sich wieder zu uns gesellten. Beim^ Besichtigen von Photographien erregl man sich nicht. Wie — wenn Josta auch für Henning eine so schnell erwachte Leidenschaft empfände? Ach — das — mein Gott — laß es so sein — laß es so sein! Dann will ich den beiden helfen, mit allen Mitteln, sich zusammen zu finden — dann sollen sie glücklich werden. Und Rainer wird dann frei für mich. Er wird Josta nicht halten gegen ihren Willen, wird den Bruder nicht unglücklich machen wollen. Er ist zu selbstlos dazu. Und dann — dann will ich ihn trösten dann will ich meine Sache klüger führen als zuvor, dann soll ihn mir keine andere mehr nehmen. Also Vorsicht jetzt — und klug weiter operieren. Hilf mir, Vater im Himmel — dann brauche ich nicht schleckt zu werden, dann brauche ich die kleine Frau nnr zu ihrem eigenen Heil zu überlisten." So dachte sie, und laut sagte sie, sich aufrasfend, möglichst gleichmütig: „Nun also, dann habe ich mir wohl nur törichter weise eingebildet, daß deine Tränen einem Herzens- vummer gelten. Wenn du weißt, daß Rainer nicht aus Liebe um dich geworben hat, dann hast du ihm doch auch sicher nicht verschwiegen, daß du ihn nicht liebst?" Josta wurde wieder rot, zwang sich aber zur Ruhe. „Ja, Rainer weiß das," sagte sie leise. „Nnn, dann ist ja alles gut, kleine Frau. Oder doch vielleicht nicht? Ach, Josta, ich kann mich ja so gut in deine Lage versetzen! Auch ich habe vor Jahren meine Hand ohne mein Herz verschenkt. Glücklich ist man nicht dabei. Und ich wünschte dir nur, daß du dein Herz nicht eines Tages an einen andern verlierst, wenn ich auch sicher bin, daß dich Rainer nicht gegen deinen Willen halten würbe." Josta sprang mit einer hastig abwehrenden Be wegung auf. „Nein, nein - daran ist nicht zu denken. Bitte, laß uns dieses Thema nicht Mehr berühren, es guält mich." Gräfin Gerlindes Augen leuchteten seltsam auf. „Warum diese heftige Abwehr?" dachte sie. „Das sicht ja aus wie Angst. Nun, ich werde noch dahinter kommen. Verliebt ist Josta, scheint mir, unbedingt. Eine Frau, die nicht liebt, ist ruhig und gelassen und sitzt nicht tränenden Auges über ihrem Tagebuch. Dies Tagebuch! Es würbe mir sickcr den Schlüssel zu ihrem Wesen geben. Was gäbe ich darum, wenn ich hin ein schauen könnte!" Diese Gedanken erfüllten Gräfin Gerlinde. Aber da Josta so dringend ei» anderes Thema verlangte,, wollte sie es nicht mehr sesthalten. Sie hoffte und wünschte, daß Josta ihr Tagebuch in oem Geheimfach bergen möge. Dann wollte sie sich schon Einblick in dasselbe verschaffen, wenn sie Josta einmal ab^ wesend wußte. Draußen brach die Sonne durch die Wolken. Gräfin Gerlinde legte den Arm um Josta. „Komm ein wenig hinaus ins Freie, kleine Frau, da vergehen Kopfweh und trübe Stimmung im Sonnen schein. Und vergiß das Geheimfach nicht. Darin kannst du sicher alles bergen, was außer dir niemand sehen soll." Josta neigte das Haupt. „Ja, ja — ich danke dir." Und mit schweren, müden Schritten -ging sie neben Gräfin Gerlinde ins Freie hinaus. Ihr war zumute, als habe sie eine Torheit begangen, als habe sie sich wider Willen in Gerlindes Hände gegeben, obwohl sie ihr nichts von ihrem eigenen Empfinden verraten hatte. Es bedrückte sie, daß sie Gerlinde den Namen der Flau zu danken hatte, die Rainer liebte. Wie ein Unrecht erschien es ihr nun, daß sie in sein Geheim nis eingedrungen war, gegen seinen Willen. Aber von diesem Tage an hütete Josta ihrem Gatten gegenüber noch ängstlicher ihr Geheimnis und zeigte sich ihm noch zurückhaltender. Seinen Zärtlich, reifen wich sie ängstlich aus, und wenn er ihr nur Hnrüekuna folM lä R« abfolg dürfe» 28. S Fajsui die Ln ' 3 abzuli zuge > 2 wie a 2 versaw Di! der St 17. Ja l Mtttl für Sa WIlhtb Sästun «nd S Strom, das an rungs»! Neu am Sitzung Lt, «beschäl And in — mit „Der h lammst jede» I parte rat* Ko den un rige R die einl di, Fol! denn d daß nn könne. Willen rat wir ltch Regiert, Fehler sogar d verlast kommen werdrn gebrauö wolle, völlige statt. F Postb Rustr s «rschei nahm Feiert Spät: geben licheb L8S S 1.S0 nahte, bekamen ihre Augen «inen Ausdruck, al» fp-kthe sie nach einem Ausweg zur Flucht. Rainer merkte da« nur zu genau, und er wurde mutloser denn zuvor. In ihr Tagebuch schrieb Josta am Abend dieses Tages: „Nun weiß ich, wem Rainers Liebe gehört, und nun bin ich ganz hoffnungslos. Diese Frau kann er nie vergessen. Ob sie ihn vergessen kann? Ob sie auf ihrer einsamen Höhe sich in Sehnsucht nach ihm verzehrt, wie ich es tue? Und ob er sehr leidet, daß er aus diesen Besitz verzichten mutzte? So lange habe ich mich danach gesehnt, diese Frau zu kennen, ihren Namen zu wissen. Und nun ich ihn kenne, nun Gerlinde ihn mir verraten hat, ist mir, als wäre mir besser gewesen, ich hätte ihn nie gehört. Warum hat ihn mir Gerlinde verraten? Und warum wollte sie so unbedingt den Grund für meine Tränen kennen? Mein Gott, wie erschrak ich, als sie mir sagte, sie wisse, warum ich weine. Mag sie denken, was sie will, — wenn sie nur die Wahrheit nicht kennt. Die soll nie ein Mensch erfahren — — nie mals!" — — — — — — — — — — * * Ein Knabe erschossen. Der in Eidelstedt bei Hamburg wohnhafte Soldat Groth kam nach der Sil- lemstr. 84 zum Besuch der Familie Titgeu. Er zeigte dem achtjährigen Knaben feinen Browning in der Annahme, daß er nicht geladen sei. Plötzlich löste sich ein Schutz und durchbohrte dem Kinde den Kopf, daß der Tod sofort eintrat. * * Mordtat eines Holländers. Als das Arbei ter« und Soldatenrats-Mitglied Häutmann ip Gronau in einer Wirtschaft einen Street schlichten wollte, zog ein Gast plötzlich einen Revolver und feuerte. Häut mann, der Vater von sieben Kindern ist, wurde auf der Stelle getötet. Der Mörder flüchtete, konnte aber später verhaftet werden. * * Ein Opfer seines Berufs. In Hamburg starb plötzlich der Chemiker Dr. Emil Braunschweig, LeUer der Druckfarbeuwerke Beit u. Co. Er war in letzter Zeit beschäftigt, eine neue Zusammenstellung von Druckfarbe zu erproben, um deren jetzig« Mängel, nainentlich den schlechten Geruch, zu beseitigen. Hier bei zog er sich «ine Vergiftung zu. * * Eine mehr denn vierjährig« Reise hat erne Postkarte von Dobrilugk nach Finsterwalde gemacht. Sie war am 27. November 1914 zur Post gegeben und erreichte ihr Ziel am 4. Januar 1919. Der Adres sat Weill nicht mehr unter den Lebenden; er hab den Heldentod auf den Schlachtfeldern gefunden. Für die prompte Zustellung verlangte die Post einen Zuschlag von 5 Pfennig, denn seit dein November 1914 ist, wie alles andere, auch das Porto teurer geworden. H Tas erste neue Stcuergesctz der neuen Regie rung wird eine Wiederholung des Gesetzes von 1918 darstellen, das eine Mehr-Einkommensteuer und Vermö gensabgabe für physische Personen und eine Mehr- Gewinnsteuer für juristische Personen enthält. Die Sätze dieser Mehr-Einkommensteuer und Vermögensab gabe für physische Personen werden vermutlich dis- selben sein, wie in dem Gesetz von 1918. Das Steuergesctz dürfte schon in der nächsten Woche veröffentlicht werden. * * Bei einer Liebestragödie zwei Personen ge tötet und drei verletzt. Eine Liebestragödie hat sich in Neunhauscn (Kreis Westhavelland) abgespielt, bei der zwei Personen getötet und drei verletzt wurden. Der Knecht Kock hatte früher mit der Tochter des Bahnarbeiters Steffen ein Verhältnis unterhalten, das aber von den Ellern nicht gebilligt wurde. Kürzlich aus dein Felde zurückgekehrt, versuchte er sich wiederum dem Mädchen zu nähren. Die Eltern wollten jedoch diese Annäherung vereiteln, sie hiel ten daher die Tochter in der Wohnung zurück. Kürz lich drang Koch in die Steffensche Wohnung ein und streckte mit einem Schuß keine Geliebte tot nieder. Auf den hinzueilendcn Vater gab er drei Schüsse ab, wodurch dieser sehr schwer verletzt wurde. Durch weitere Schüsse wurden eine Hausbewohnerin und ein junges Mädchen verwundet. Frau Steffens ver mochte zu flüchten. Koch selbst schoß sich eine Kugel in den Kopf; er war sofort tot. tk. Woher kommt das Wort „Putsch"? Ja, wo her kommt das Wort, das uns jetzt alle paar Tage im politischen Teil der Zeitungen leider aufgetischt wird. Ist es überhaupt ein deutsches Wort? ES klingt fast ein bißchen tschechisch oder polnisch, nicht wahr? Aber in Wirklichkeit ist es gut „Schwyzer- Dütsch". Es entstammt der Züricher Mundart und wurde zum ersten Male auf die Züricher Unruhen! vom Jahre 1889 angewandt. Seit der Zeit — es kann also jetzt seinen 8V. Geburtstag feiern — be zeichnet das knappe Wörtlein jeden plötzlichen und unerwarteten Umsturzversuch. Gerichtssaal. Rechtsprechung im Maschincngewehrfeuer. Trotz Kugelregen und Verkehrsstockung funktioniert in der Reichshauptstadt die Rechtsprechung. So waren zur letzten Vollsitzung des Kaufmannsgertchts Richter und! Beisitzer wie auch Parteien und Zeugen fast Voll-I zählig erschienen. Die einzige Verzögerung bestand I darin, daß die Akten nicht rechtzeitig zur Stelle waren. I Der Aktenwagen war in der Wilhelmstraße in einen! plötzlich einsetzenden Feuerkampf geraten und mußte! schleunigst umkehreu. Der Vorsitzende wußte sich aber! zu helfen, er verhandelte — ohne Akten, und es ging! auch zur Not. Auch die Beamten des Kaufmanns-! und GeiverbegerichtS waren vollzählig auf ihrem Platze,'! sie hatten sich pflichtgctreu durch die verschiedenen! Kampfgebiete, vielfach auf dem Wege langer Fuß-! Wanderungen, durchgeschlagen. Während des von mit-I tags 12 Uhr ab in nächster Nähe beim Wölfischen! Telegraphen-Büro tobenden Feuerkampfes wurde d^I Spruchsitzung ruhig weiter abgehalten. I 0 verabf r Nr. 80 L bett.,