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s reu M jedoch dauernd darin aaf. während setn j Mester Sohn, bekanntlich mit der „Vorwärts"-Be- ! Begin« der Absperrung. satzung gefangen genommen worden ist. nitätöauto stand, so daß es jedem, sofort klar war, es handele sich um Verwundete und Sanitätspersonal, es handele sich um Verwundete und Sanitätspersonal, beschossen doch Spartakiden diesen Verbandsplatz. Ler- Den Schießereien »st durch eine verirrte Kugel auch der Leiter der Charlottenburger Kriminalpolizei, 400 Dr. Licht, zum Opfer gefallen. Er -erhielt euren genheit der Polen nicht weitergetragen werden. Die i kleine von den Polen in Kopnitz eingeschlossene Besa satzung (es waren 52 er) hat sich aber durch den pol- sche Besatzung eingeschlossen hatten. General Dowbor-Mnsnicki rst von dem Ober- Ter BekagcrungSzustaud in Oberjchlefie«. Am Montag ist der Belagerungszustand über fünf Kreise des Bezirks Tarnowitz verhängt worden. Von Dienstag ab rst auch über Kreis und Stadt, Kattowitz der Belagerungszustand erklärt worden. Die Kämpfe in Posen. . lieber die Lage «m Bromberg wird von zustän diger Seite mitgeteilt, daß man der Entwicklung der Dinge mit voller Zuversicht entgegensetzen kann, und daß zurzeit kein Grund zu irgendwelcher Beunruhi gung besteht. Schubin, Znin und Labtschin befinden sich in polnischem Besitz, ebenso sind die Polen in Netzwalde eingezogen, während die deutschen Truppen den Ue- bergang über den Kanal bei Netzwalde noch harten. Die deutschen Streitkräfte halten die Linie Cielle— Zielnik—Netzort-—Hopfengarten. Der Angriff gegen Kopnitz konnte wegen Ueberle- Werbung zum Eintritt in das polnische Heer. Gegenwärtig findet m Posen eine rege Werbe tätigkeit zum Eintritt in das polnische Heer statt. Es werden öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel abgehalten, in denen alle stellungslosen Män ner ausgSfordert werden, sich freiwillig dem polni schen Heere zur Verfügung zu stellen. Ter Posener Arbeiter- und Soldatenrat hat mit Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse seine Auf lösung beschlossen. Ein charakteristisches Beispiel dafür, wie die Spar takiden in- ihrem Kampfe geHdn Andersdenkende in der rücksichtslosesten Weise vorgehen, bietet folgen der Vorgang: In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag verbanden Sanitäter vor dem Postamt 19 mehrere Verwundete. Trotzdem in der Nähe auf der Straße das dazu gehörige -leicht erkennbare La der konnte man der Täter nicht habhaft werden. . > L«e verhaftete» Spartakisten. in Alt-Moabit, wo man Befreiungsversuche der in Untersuchungshaft genommenen Spartakisten befürch tete, ist militärisch so gesichert, daß sich die Vor fälle des 9. November nicht wiederholen werden. . Die SiemenS-Schuckert-Werke sind bereits seit Donnerstag, seit sie von Spartakiden angegriffen wuxden, von Regierungstruppen besetzt. Zn den Wer ken wird gearbeitet, eine Streikbewegung existiert nicht, der Teil der Belegschaft, der fehlt, ist nur durch die Verkehrsverhältnisse am Kommen verhindert. Die Enkwaffuungsaktion der Negierung. Nanz Moabit abgesperrt. Eine völlige Absperrung des Stadtteils Moabit durch ein großes Aufgebot Regierungstruppen ver setzte Dienstag vormittag Berlin in nicht geringe Aufregung. ES entstanden die wildesten Gerüchte, man fürchtete bevorstehende Straßeukämpfc und klaubte, daß sich die Vorgänge der letzten Woche wiederholen könnten. Es handelt sich aber um eine Moßangelegte Aktion der Negierung, durch die das Gebot der Waffenablieferung für jedermann, der nicht <ur Ausübung seiner dienstlichen Funk'isn einer Schußwaffe bedarf, lückenlos durchgcführt werden soll. Im Kreise Züllichau ist man nunmehr zur Gründung von Heimatskompagnien geschritten, die aus der einheimischen Bevölkerung rekrutiert werden und sich ihre Führer aus dem vorhandenen Offiziersmaterial selbst wählen. Der Angriff am Sonnabend erfolgte, nachdem die Polen Konitz besetzt und die kleine deut- ! Tie revolutionäre« Obleute. ! Bei den letzten Kämpfen wurden auch Mitglie derlisten des Spartakusbundes, darunter das Origt- nalverzeichnis der „revolutionären Obleute" der Ber liner Großbetriebe, erbeutet. Die meisten Namen und Betriebe sind in' der Mappe doppelt eingetragen, um die Zahl etwas größer erscheinen zu lassen.* Zn der Liste selbst steht kein Mann, der in der Ber liner Arbeiterbewegung bekannt ist. Die wirklichen gewerkschaftlichen Vertrauensleute der genannten Be triebe, die wahren Obleute der Großbetriebe in der Berliner Metallindustrie, stellen zu diesen angeb lichen revolutionären Obleuten auch nicht einen Mann. Die Klarstellung der wirklichen Machtverhältnisse der Spartakiden ist außerordentlich notwendig. ES wird hier ganz offenbar, daß die politisch und gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft mit diesem Häuflein Fanatiker und Verbrecher nichts zu tun hat. i Spartakiden schießen ans Verwundete und Sani täter. von der zwei Feldgeschütze und zwei Mineuwerfer in der Huttenstraße Aufstellung nahmen. Weitere Geschütze stehen im Kleinen Tiergarten, wo sich im > Laufe des Vormittags ein förmliches Heerlager ent wickelte. Dort wurden die Reservetruppen angesam melt, und auch die Truppenteile, die für beson dere Aktionen in Aussicht genommen waren, halten j sich dort in Bereitschaft. Die von der Regierung beabsichtigte Entwaff- «una verläuft planmäßig. Alle Passanten, die die i Sperrkette durchschreiten, werden auf den Besitz von Waffe» untersucht. Die Männer wurden abgefühlt und ab und zu wurde auch eine Legitimation verlangt. Bei Frauen war man weniger streng. Während ein Teil des Militärs die Strgßen nach Waffen absuchte, gingen kleine militärische Trupp» in die Wohnungen. Gewöhnlich erschienen vier Mann unter Leitung eines Unteroffiziers oder Offiziers und : fragten dort nach Waffen. Auch hier spielt sich i die Handlung in durchweg korrekten Formen ab. ! ES sollen zwar in einzelnen Wohnungen Widerstände erhoben worden fein, aber im großen und ganzen hat das Publikum sich sofort den Anordnungen gefügt. ' Alle Fabriken, die großen Mühlen, andere in dustrielle Unternehmungen, sind militärisch besetzt. Der Generalstreik ist zum großen Teile beendet. Man arbeitet wieder. So ist die gesamte Belegschaft der Aktiengesellschaft Ludwig Loewe, die immer als po litisch stark nach links orientiert gilt, Dienstag früh zur Arbeit angstreten. Tie Matrosen tm A«HstzeN«ngspark haben ihre Waffen abgeliefert. Es ist dabei zu keinerlei Zusammenstößen gekommen. Sie haben sich dem Gebot der Stunde ohne weiteres unterworfen. § Die Matrosen bleiben unbewaffnet im Ausstel lungspark, in ihrem Quartier, zur Verfügung der Regierung. Tas Untersuchungsgefängnis In den frühen Morgenstunden rückten von ver schiedenen Seiten zahlreiche Truppen in Moabit ein Die Gardeschützen-Division, das Freiwilligen-Regtment Reinhardt und die eiserne Marine-Division waren zusammengezogen worden und schlossen Moabit von dem übrigen Berlin ab. Unter den Truppen, befin det sich auch Artillerie, Bauchschuß und starb im Krankenhaus Westend. Ler Sauitätsdicnst. Seit Beginn der Gegenrevolution am 6. Ja- muar ist in der Gefahrzone ein Sanitätsdienst ein gerichtet worden. Achtzig Santtätsmannschaften, zum Teil aktive Unteroffiziere, ferner Krankenpfleger, ! Krankenträger und Krankenschwestern haben in auf- lopferungsvoller Weise Tag und Nacht gearbeitet, um ! ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Zwei bis drei Stunden Schlaf, bei zuerst mangelhafter Verpflegung, war die ganze Ruhe, die sich die Sanitäter leisten Sie erfüllten ihre Aufgabe vielfach im Kugelregen und durften keine Rücksicht darauf nehmen, daß von den Spartakusleuten oft genug auf die Träger der Roten Kreuz-Armbirkde geschossen wurde. Politische Isolierung der Spartakisten. Die Verhandlungen über eine Einigung zwischen den Führern des rechten Flügels der Unabhängigen und der Mehrhcitssozialdemokratie werden, nachdem die Lage sich durch die Vertreibung der Spartakus leute geklärt hat, fortgesetzt. Entscheidungen sind noch nicht getroffen. Es besteht ein starker Wunsch nach einer Einigung, die jedoch bindende Abmachun gen zur Voraussetzung hätte. Es würde sich um vollständige Isolierung der Spartakusleute und ihrer unabhängigen Anhänger und um Garantien für die wettere Arbeitsfähigkeit der Regierung handeln. Nur unter diesen Voraussetzungen dürfte eine Einigung lyöMch sein. Davon würde es dann auch abhän gen. ob in der Zusammensetzung des Kabinetts ir gendeine Veränderung eintreten soll. Die Besatzungen sämtlicher Mininsahrzeuge wei gern sich, wie die „Köln. Volkszeitung" von gut unterrichteter Seite erfährt, in See zu gehen, weil sie so höhere Zulagen verlangen wollen. Die Forderun gen gehen, abgesehen von den Lebensversicherungen, bis zu 100 Mark für den Mann und den Tag- Das würde für das Reich eine Ausgabe von Millionen Mark bedeuten. Gegenwärtig ruht jede Minenräumtätigkeit in der Ost- und Nordsee, so daß weder die Hochseefischerei noch die Seeschiffahrt betrieben werden können. Wie die „Köln. Volksztg." Die bei den Kämpfen im Zeitunasviertel und um das Polizeipräsidium gefangenen Spartakisten sind zum großen Teil in der MilitSrabtetlung des Zen tralgefängnisses in Tegel untergebracht worden. Dort befinden sich etwa 200 Gefangene, hie übrigen sind nach dem Untersuchungsgefängnis in Moabit und nach anderen Strafanstalten gebracht worden. In den meisten Fällen hat sich ergeben, daß es sich um polit-O vollkommen unreife Menschen handelt, die durch Versprechungen oder durch die, muigraft, in vem Wirrwarr rauben und plündern zu l nnen, dazu veranlaßt worden waren, sich be waffnen zu lassen und zu kämpfen. Die Verhaf teten wollen ausschließlich durch einen unglücklichen Zufall an den Ort -er Kämpfe gelangt sein, kei ner von ihnen will geschossen, geraubt oder geplün dert haben. Sie bezeichnen sich zum Teil als harm lose Passanten. , - Opfer der Kämpfe. Vor dem Hause Friedrichstraße 36 wurde ein etwa 25 Jahre altes Mädchen durch einen Gewehr schuß schwer verwundet. Auch Marineoffiziere fielen den Straßenkämpfen zum Opfer. U. a. sind der Leutnant z. S. Goehde und der Leutnant d. R. der Matrosenartillerie Büren beim Angriff gegen das Ullstein-HauS schwer verwundet worden und ihren Verletzungen erlegen. sten polnischen Volksrat zum Oberkommandierenden der polnischen Streitkräfte ernannt worden. Er Ist dieser Tage mit seinem Stabe aus Warschau einge- troffen. , . Tie Wahlen zum polnische» LL-wtag. Aus Warschau wird dem „Dzienntt Poznanski" berichtet: „Wie wir erfahren, daß in Anbetracht dessen, daß die Wahlen zum polnischen Landtag im preu ßischen Teilgebiet von den Deutschen unmöglich ge- i macht werden, die Vertreter Großpolens dec War- : schauer Negierung den Vorschlag gemacht ha^en, den Obersten Volksrat den Eintritt in den Landtag zu 1 gestatten. Zu einer Verständigung mit der Regie- , rung ist es in dieser Angelegenheit nicht gekom- > men, weshalb die polnischen Landesteile des frühe- ! ! ren preußischen Teilgebietes im Landtag nicht ver treten sein werden." Dazu bemerkt das Posener Blatt: „Eine solche Wendung der Dinge ist einfach unzulässig. Ein Land- ; , tag ohne Beteiligung des ältesten Teilgebietes Polens > wäre keine nationale Volksversammlung, hätte nicht! I die Macht, im Namen de» ganzen Volkes zu spre- i chen." Zwischen Krieg und Frieden Gegen polnische Aunerionsbestrebungen. (Amtlich.) Tagtäglich laufen zahlreiche Kund gebungen aus Ostpreußen, Westpreutzen, Posen und Oberschlesien bei der Reichsregierung ein, in denen die deutsche Bevölkerung gegen die polnischen An nexionsbestrebungen Widerspruch erhebt und ihren unerschütterlichen Willen zum Ausdruck bringt, mit dem Deutschen Reiche vereint zu bleiben. Die Bevölkerung Ost- und Westpreußens, Posens und Schlesiens kann überzeugt sein, daß die Reichs regierung sich mit allen ihr zur Verfügung stehen den Mitteln dafür einsetzen wird, daß deutsche Ge biete nicht ^ms dem Reichsverbande ausscheiden. Besetzung von Tanzig und Thorn durch die Ameri» kawer. ' einer Meldung des „Temps" stimmte auf dem ktttterten Kriegrat Amerika der Besetzung voni Danzig und Thorn zu. Amerika wird ein Exste-KZ tionskorps entsenden. ' iMMWM ? Konstanz besetzt? Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Fräst- zosen Konstanz besetzen, weil dort die Spartakisten die Bürgerwehr entwaffnen und sich in terroristischer Weise betätigen. Proteststreik der Düsseldorfer Beamten. Sämtliche Beamte der Post und des Telegraphen amtes Düsseldorf haben zum Protest gegen das Trei ben der Spartakusleute ihren Dienst eingestellt. All dem gleichen Grunde ruhte der Eisenbahnverkehr voll ständig. Dagegen ist eS gelungen, eine Arbeitsnieder legung der städtischen Beamten zu vermeiden. Der Landeshauptmann der Rheinprovinz hat sich aus Sicherheitsgründen auf das linksrheinische Gebiet be geben. — Der aus dem aufgelösten Arbeiterrat her vorgegangene spartakistisch gefärbte Vollzugsausschuß hat u. a. die Beschlagnahme von vier großen Düs-; seldorfer Hotels zum Zwecke der Beschaffung von! Kleinwohnungen verfügt, weil au» diesen Hotels am; Freitag angeblich geschossen wurde. Bahn- und Post- Verkehr sind wieder ausgenommen worden, nachdem die Spartakisten sich gezwungen gesehen hatten, die Bewachuvg wieder aufzuheben: > Tie unterbrochene Minenrännmng. zweiter hört, ließ die Entente anfragen, wann die Wegräumung der Minen vor unseren Küsten erfolge. Riesenstreiks in Argentinien. Meldungen aus Buenos Aires besagen: Im Straßenkampf zwischen Streikenden und RegierungS-t truppen wurden 72 Personen getötet, 81 ernstliche und 800 leicht verwundet. Bis Mitternacht wurde geschossen. General Dellapine hat das Streikkomitee ersucht, seine Forderungen zu unterbreiten. I ' lieber den Streik wird weiter gemeldet: Den j Streik hat sich nunmehr über ganz Argentinien - ausgedehnt. Matrosen der Kriegsschiffe patrouillis^' ! ren gemeinsam mit Polizertruppen durch die Stadt. Es wurden 10 000 Mann weißer Garde zur Untev- ! stützung der Regierung mobtlistert. In Maldeplatq ' sind anarchistische Unruhen ausgebrochen. Elnzelhet- ! ten darüber fehlen noch. General Dellapine hat di« i Militärdiktatur verkündet. Heimkehr der aus der Türkei ausgewiesenen Teutschem Der erste Transport der aus der Türkei aus gewiesenen Deutschen, 600 Personen, darunter da» Personal der Botschaft und des Konsulats, ist in Rosenheim etngetroffen und nach München weitev- gefahren. Der Transport verließ Konstantinopel am 20. Dezember und ging über Triest, Venedig, Veronn ^und den Brenner nach Deutschland. M Ein loyaler Gegner. ! Nach einer Wiener Meldung erklärte Oberstleut» ! nant Cunigham in der „Neuen Freien Presse": „Ich beeile mich, die Worte, dle mir bezüglich! der Grausamkeit der Deutschen in den Mund gelear wurden, vollständig zurückzuweisen. Ich selbst bin « der Ansicht, daß wir jetzt alle wünschen, die Greuel i des Krieges zu vergessen. Ich bin stets darauf ! bedacht gewesen, ritterliche Gefühle zwischen den zu, vilisierten Staaten aufrecht zu erhalten, wenn swi . auch bedauerlicherweise in bluttge Kämpfe verwickelt; ! wurden." nischen Ring durchgeschlagen. Die deutschen Kräfte stehen nun aus der Linie Grotz-Schmollen—Wohnowa— am Obra. Die Hauptmasse der Polen ist über Konitz hinaus mitgefolgt. Polnische Patrouillen stießen aber ; bis in die Gegend von Züllichau vor.