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ERLÄUTERUNGEN*) Concerto grosso Nr. 25 von Händel Eine der bedeutendsten Formen der Orchestermusik vor dem Auf kommen der Sinfonie (ca. 1750) ist das Concerto grosso. In ihm wird das Orchester in zwei Gruppen geteilt, eine kleinere, das Concertino, und eine größere, das Grosso, den ganzen Chor (Tutti). Beide Gruppen wechseln sich im Spiel ab oder gehen auch gleichzeitig. Das Sinnbild eines Wettstreites. Das Wort Concerto heißt ja auch Wettstreit. Die be rühmtesten Werke dieser Art schrieben Corelli, Abaco, Bach und Händel (1685—1759). Handels Feuer- und Wassermusik rechnet man heute auch mit in die Concerto grosso-Reihe. Manches spräche auch dafür, sie einfach als Suiten (Folgen) zu bezeichnen. Die Wassermusik reiht zwanzig Stücke aneinander, von denen heute nur ein Teil erklingt. Händel soll sich mit dieser ursprünglich nur für Blasinstrumente gesetzten Suite die verlorene Gunst des englischen Königs Georg I. wieder erworben haben. Der König wurde bei einer Abendfahrt auf der Themse mit ihren Klängen überrascht. Der Ton dieser Musik ist leicht, freundlich und bietet für das Verstehen keine Schwierigkeit. II. Doppelkonzert lür zwei Violinen von Bach Johann Sebastian Bach (1685—1750), der mit Händel und Gluck das leuchtende Dreigestirn der altklassischen Großmeister der Musik bildet, hat sich als Schaffender und Ausübender unendlich vielseitig betätigt. Wenn von dem Instrumentalkomponisten Bach die Rede ist, denken die meisten zuerst an seine berühmten Orgelwerke und an das „Wohltemperierte Klavier“, eine große Sammlung von Vorspielen und Fugen für Klavier. Der Violinkomponist Bach ist vielen nicht in gleichem Grade geläufig. Und doch hat Bach selbst die Violine sehr geliebt — er war vor seiner Stellung als Thomaskantor auch lange Jahre Violinkonzertmeister — und hat für dieses Instrument Hochwertvolles geschaffen. Daß Bach außer einem ersten Doppelkonzert für zwei Violinen auch ein zweites ge schrieben hat, kann bis heute noch nicht durch eine Originalhandschrift *) Die diesen Programmen beigegebenen Erläuterungen sollen nicht verpflichten, aus 1 ' den Tonfolgen gerade das Gesagte herauszuhören. Die reine Instrumentalmusik ist oft 1 ' mehrdeutig, und kurze Worte können denen, die danach verlangen, nur einen von mehreren 1 ' Wegen des Verstehens aufzeigen. Kr.