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In Schweinen wurden der anhaltend hohen besriedigend. gestohlen wor- >tt». wurden aus abgegrenzte Classen der Gesellschaft gegen Vorzeigung eines BilletS jedes Lebensbedürfniß MM Einkaufs preise abgegeben wird Als die bedeutendsten solcher Etablissements sind die auä die Livil lich wird die Vorlegung eines neuen Tarifes ange kündigt. sich den mit- Am dem hr' ssen, üffen ' cheibener Brr- t. und hrnen >1, d«n ueral- ch den i« die n der ad rr- Nicht ab- m Buche Tolkewitz ringeschlafen war, ist tp, merns die Uhr aus der W^stestkas den. — In der Nacht zum 17. d Einfahrt in daS Gehöfte seines Dienstherrn jene Verletzung zugezoqen hatte. Man brachte Mann setneS bedenklichen Zustandes halber telst SiechkorbeS nach dem Krankenhause. — 17. d. MtS. verunglückte beim Raugiren auf Bahnhöfe in Radeberg der Weichensteller Klotzsche; er fiel beim Zusammenstößen zweier Wagen von der Bremse auf die Schienen und wurde ihm ein Arni abgefahren. Der Verunglückte ist Vater von 8 Kin- dern; er wurde nach Anlegung des ersten Verbandes nach dem Stadtkrankenhause gebracht — Bei dem am 16. d. MtS Abends in Löbau stattgehabten Brande der Kloß u. Reichel'schen Dampfmühle und Brodbäckerei hatte, wie der „S.P." nachträglich erfährt, der Feuer wehrmann Maler Herzog da» Malheur, von einer ernstürzenden Giebelwand getroffen zu werden, wodurch er einige innere Verletzungen erlitten hat und sich infolge dessen in ärztlicher Behandlung befindet. verbaute >er von uläums Jahren Geseü- gewerb- um ein gestern Zwecke 3 vor- >sse der erzigkeit sidenten Ihaltios sch vor tjchechi- kise ge- : Worte :tor der ern der ebergabe auteten: >es Ru- erlassen: nseitigen Alexander wiederholt Dgnk zu, worauf dieser mit den Worten „don voznz»" erwiderte. Der Großfürst Nikolaus rief „L reroir", und gleichzeitig erscholl ein UnglnckSsäüe in der Provinz. Am 16. d. Mts. fuhr eine mit Kohlen beladene Zille an der Furth beim Winterhafen in Meißen auf einen Stenr und wurde, von der Gewalt des Stromes gefaßt, quer über die hier sehr schmale Fahr straße fortgetrieben. Eni gleich darauf folgender großer Kahn fuhr mit der Spitze mit voller Wucht gegen die vordere Seltenwand der Zille, riß hier ein fast meter- großes Loch und drehte dieselbe vollständig herum, so daß jetzt die noch unbeschädigte Seite derselben stroman stand. Der weniger beschädigte große Kahn trieb stromab, war aber kaum Schiffslänge von der Zille entfernt, als ein zweiter Kahn gegen die Breitseite der Zille fuhr und zwar mit solcher Gewalt, daß sie fast umschlug und eine zweite noch größere Beschädigung erhielt. Mit Noth und Mühe gelang es den ver einten Kräften beider Schiffe, die Zille der Knorre gegenüber an das diesseitige Ufer zu bringen, wo die Schiffsleute bemüht waren, ihre Habseligkeiten zu retten. Jedoch war ihnen die- nur zum Theil gelangen, als die Z.Ue auf der einen Seite schon einen Fuß tief unter Wasser stand. Die bald darauf anwesende Strompolizei constatirte, daß ein Verschulden von Seiten der Schiffsmannschaft nicht Vorgelegen, daß sie vielmehr alle ihre Schuldigkeit gethan. Kahn und Ladung sind versichert. Zu fast derselben Zeit hava« rrrle an ganz derselben Stelle eine gleichfalls mit Kohlen beladene Zille nnd mußte zum Umladen ans User gebracht werden. — In den späten Abendstunden vom 16. d. MtS. brachte man einen Kranken in tue Samariterwache in Leipzig, dem fast die ganze Kopf- Ha »t abgestreift war. Wie sich nachmals heraus- stellte, war cs ein OmnibuSkutjcher, der bei der proviuntümichriäUtu. - Leipzig, 17. September. Das neue Ge wandhaus, welches auch im Innern seiner Voll endung rasch entgegengeht, erhält nun auch noch den Schmuck einer Giedelgruppe vom Prof. Johannes Schilling, für deren Einfügung an der Vorderfront bereits die nöthigen Vorbereitungen getroffen werden. Anfangs standen der Ausführung dieses ProjecteS finanzielle Schwierigkeiten entgegen, welche jedoch durch opferwillige Freunde u. s. w. gehoben worden sind, so daß die Zierde des in seiner ganzen innern Ausstat tung imposanten und edeln Baues schon in nächster Zeit angebracht sein wird. — Die deutschen Arbeit geber der Bürsten- und Pinselindustrie treten ani 31. d. Mts in Leipzig zu einer Berathung über verschiedene wichtige Angelegenheiten zusammen; u. A. werden die Fragen der Bürstenanfertigung in den Strafanstalten, des Innung-- und Lehrlingswesens, der für Ostern nächsten Jahres in Aussicht genomme nen Ausstellung von Rohmaterialien und Maschinen für das Bürsten- und Pinselgewerbe zur Erörterung kommen. Waldenburg, 17. September. (Schöub. Tgbl.) Am Sonntage in der Nacht gcrieth in Langenchurs dorf nach beendigter Tanzmusik der 17 jährige Müller und Bäckergeselle Lehmann mit dem 27 jährigen Dienstknecht Neubert infolge von Eifersucht in Streit und wurde hierbei Neubtit mit einem Messer lebens gefährlich verwundet. Der Messerheld wurde der Be hörde zur Bestrafung angezeigt; Neubert ist heute an seinen Verletzungen gestorben. Vermischtes. * Der Schiff-mann K. mit 2 Schiffsleuten von Keßweil wurde letzte Mittwoch Mittags inmitten des Bodensees zwischen Hagnau und dem schweizer Ufer mit seiner Segelschifflast von dein ziemlich heftig wehenden Norvost (bet schönstem Sonnenscheine) über rascht; die hochgehenden Wellen drangen ins Schiff und brachten dasselbe zum Sinken, Schiff und Mann schaft in den Fluchen begrabend, ohne baß eine Hilfe gebracht werden konnte. wird Lröff- dem lönige. : ab heute Ihren von Ihre )e bei an in t Sr. «Horm > das »rdens durch > fuhr Ihre Men lpd in l eine Mrt, l. und brecht, ij-uncr önigS- iittags Bor te auf üchsten )e der seit. — nnngs- 'aller- ffburg- terie- >en aus Zestim- mg er wiesen, rergän- .es fick) ig auS- Das organi- ie Be ist die- Aüch ferner co vom Pr.": nde in irizrepd Statistik nnd Votkswirttjschaft. L8 Dresden, 18. September. Bus dem heutigen Klein viehmarkte standen mit Ausschluß der Ueberftändr vom letz ten Hauptmarkte 2 Rinder, 21 Hammel, 2VV Schweine und 480 Kälter zum Berkaus. Bei mittelmäßigem Besucht feiten hiesiger wie auswärtiger Fleischer verlies das Geschäft in Rin dern und Hammeln unter Zubilligung leh notirtrr Preise wenig Ztreifzüge srühd? um ichst ein« salutirend die Hand nochmals und rief dem Kaiser Unternehmer, welcher vorgestern im Wäldchen vor Alexander wiederholt Dgnk zu, worauf dieser mit den Tolkewitz eingeschlafeu war, ist «illirend de» Schlum- einem Garten in der Bergstraße Wäsch stücke im Werthe von über 100 M. und au» einem Garten an dec Friedrichstraße dergleichen im Werthe von ungefähr 12 M. gestohlen. In miden Fällen ist der Dieb über die Umzäunungen gestiegen. Für das Directorat der 13. Bczirksschule, wel ches durch die Versetzung des Director- Kleinert an die 1. Bürgerschule zur Erledigung gekommen ist, hat der SchulauSschuß m seiner'' gestrigen Sitzung den bisherigen Lehrer an der 4. Bürgerschule, Moritz Leupold gewählt. — Hr. B. Polak-DanielS Hier, Lenn^straße 2,1, nimmt im Namen des wohlthätigen Orden» des „weißen Kreuzes" in Livorno gegen Quittung Spen den für die italienisches Cholerakranten und deren Hinterbliebene an. ein Zeichen des Mißmuths laut. Wenn ich auch dem Consumvereine nachgebildet sind und in welchen für leider recht oft wahrzunehmenden Gebühren der Käufer, Service- und die ^uiversitHstoi-vs HU nennen. Daß neben derartigen Universalgeschäften sich' ungezählt» andere Kaufläden in den Straßen vorfinden, bedarf natürlich keines Wortes. Doch kehren wir auf die Straße zurück! Hatten wir eben einen Blick aus das Innere der Verkaussläden geworfen, so sind wir damit noch nicht in der Betrachtung des GeschästSleben» zu Ende; denn der Verlaus setzt sich ans der Straße fort. Alles Mögliche wird km Freiest auSgeboten, gewöhn lich für l Penny; längs der Trottoirs stehen sie, Männer, Frauen und Kinder und schreien in allen Tonarten, ihre Waaren anpreisend, dazwischen kommt wieder ein blinder Sänger, ein Drehorgelspieler oder em irgendwie verkrüppelter Bettler — ob sein zur Schau getragenes Elend freilich immer wahr ist, bleibt zweifelhaft, — ferner Schuhputzer, Zeitungsverkäufer und sogenannte „Sandwichmen^. Zu letzteren beiden gestatte man nur einige Erläuterungen. Das Zeitungs wesen in England und ganz besonders in der Haupt stadt ist ganz anders geartet, wie in Deutschland. Die übergroße Menge von Zeitungen in London, einschließ lich der Witzblätter, die täglich erscheinen, basirt zum geringsten Theile aus festen Abonnements, zum größ ten auf dem so bedeutend als möglichen Vertrieb im Einzelverkauft; zu ersteren Zeitungen gehören besonder» die „Times". „Daily Telegraph", „Standard", „Globe", „Daily News", „Evening New»" werden hauptsächlich im Einzelnen »Blkanft. Diese Auflage ist aber fteilich auch eiste abnÜNlle; denn dieselbe schwankt, wse mir versichert wurde, bei Wackern »emerkcn, nd kriti- )au» auf ist er an i einem I gantzen n haben, ffet Bier lind von rr: „Die «n nicht Dresdner Nachrichten vom 18. September. — Se. königl. Hoheit der Prinz Georg hat heute für die durch Brand heimgesuchten Bewohner von Uttewalde in der sächsischen Schweiz 250 M. an unsere Expedition zur Weiterbeförderung einzahlen lasten. — Im Laufe des heutigen Vor- resp. Nachmit tags trafen die Truppen der Garnison nach Be endigung der Herbstübungen wieder in Dresden ein. Aus dem Polizeiberichte. Vorgestern Nach mittags wurden einem hiesigen Markthelfer bei dem Reinigen eines Mörsers 2 Finger der rechten Hand vollständig durchschnitten. — Unterhalb des Lincke schen Bades stürzte vorgestern ein 4 Jahre alter Knabe in die Elbe. Der Handarbeiter Karl Wilhelm Schäfer sprang ihm sogleich nach, nnd es gelanff ihm die Rettung des Kindes. — Einem hiesigen Bau- fürsten Wladimir und Nikolai. Der Kaiser und die Großfürsten hatten österreichische Uniformen angelegt. Dec Kaiser Franz Josef verabschiedete sich überaus herzlich von der Kaiserin, die ihm die Wange zum Kusse bot, küßte sodann der Großfürstin Maria Pau- lowna die Hand und umarmte und küßte 3 Mal den Kaiser Alexander, dem er herzlich die Hände schüttelte, mit warmen Worten für die schöne Aufnahme dankend. Hierauf umarmte und küßte der Kaiser 2 Mal die Großfürsten und sprach dem Divisionscommandanten, Dandeville, sowie dem Regimentscommandanten, Gene ral Panjutin, seinen Dank aus. Alle Anwesenden, welche bereits die Bänder der ihnen verliehenen öster reichischen Dekorationen angelegt hatten, salutirten Graf Ktilnvky reichte inzwischen den« Minister v. Giers und dem Botschafter Fürsten Lobanow, die mit dem Bande des St. Stefansordens geschmückt waren, die Hand. Während der Kaiser Franz Josef zur Platt form des Waggons Hinaufstieg, reichte der Kaiser Alexander dem Grafen Kälnoky die Hand. Ersterer verweihle bis zur Abfahrt des ZugeS auf der Platt form, erhob, als der Zug tzch in Bewegung setzte, o " ' i! mal unsere Blicke auf die Passimten, so bekommen wir gerade iu den Vormittagsstunden einen ungefähren leberblick über das GeschästSleben der großen Han- »elsstadt. Alles was Beine hat zum Gehen oder son- tige Werkzeuge zur Fortbewegung, da» geht eilig einem Geschäfte nach. Die Geschäftsinhaber mit ihren vielen Gehilfen nnd Gehilfinnen hczben angestrengt zu thun, um ihren vielen-Kunden gereicht zu werden. In den Kaufläden wird ja Alle- zum Verkaufe gestellt, was auf der ganzen Erhe hervorgebracht wird. Buch stäblich! In dieser Hinsicht steht London weit über Pari» und New-Jork. Man bekommt Alles; mag es der extremste Wunsch des Käufers sein, er wird in dem betreffenden Geschäft befriedigt oder der Käufer erhält Auskunft, wo er ihn erfüllen kann. Namentlich sind von größtem Interesse die Magazine, welche in sich jede VerkaufSbranchc vereinigen. Es giebt deren in London einige. Man denke sich mehrere bis 5 Stock hohe Häuser von unten bis oben mit einander verbunden, die Etagen durch Gänge in ver schiedene Vierecks gethezst und nun rechts und links von den Gängen Verkaufsstellen ein und deSse.ben Geschäft» für die nur denkbarsten Bedürfnisse des Leben»; m^n bekommt, was man von der Wiege bis zum Grabe brauchi. Da es unmöglich ist, daß der oder die Chefs des Hause» da» ganze Getriebe selbst überblicken können, haben sie für jeden Reffort ihren verantwortlichen Vorsteher, Unter deffest directer Leitung da» Geschäft in demselben durch eine große P^enge von Angestellten besorgt und das Publicum befriedigt wird. ES ist nun aber durchaus nicht nöthig, zu kaufen; höflich und zuvorkommend erhält mckn HuSt kunft, bekommt Alle» vorgelegt, kann auLfuhcu, weg legen und schließlich doch nicht» kaufen Niemals gtzer wird darüber von Hetzen des Geschästspovsoualr Agram, 17. September. (Del.) Bei den neuen LandtagSwahlen flpd bis jetzt 2- Landidaten der Regierungspartei und 6 Candidaten der Opposition gewählt worden Zürich, 17. September. Ein Telegramm der ,Fr!f. Ztg." meldet: Der verhaftete Anarchist Neve von UtieSbüll (Schleswig) war früher am „Rebell" und an der „Frgheit" in London thätig und ein Hauptagitator. Hr ist von dort, sowie von Paris und Wien entflohen. E» war ihm dec Vertrieb de» Stellmacher'schen Blattes und der „Freiheit" über wiesen. Neve ist deutscher ReichSangehöriger. Lyndon, 17. September. (Tel) Der Earl Gran ville hat der Glasgower Handelskammer die Mit- theilung zugehen lasten, daß der englische General konsul iu Shanghai den dortigen chinesischen Be hörden empfohlen habe, die beabsichtigte Absperrung di» Hafens aufzujchcebxn. — Die Admiralität hat be schlossen, da- Panzerschiff „Agamemnon" nach China zu entsenden. — Den „Time-" wird au- Futscheu vom gestrigen Taae gemeldet, 5 französische Kriegsschiffe seien nach Matsou zurückgekehrt. Lklerniewice, 17. September. (Tel.) Die Abreise des Kaisers Wilhelm und de» Gefolge» erfolgte pünktlich heute um 8 UH'LMorgens. Die glänzende Suite halte sich vorher auf dem Perron versammelt, während die allerhöchsten Herrschaften in den weiten Räumen des Specialbahnyofe» sich herzlichst verabschiedeten. 5 Minuten vor Abgang de» Zuges traten dieselben auf den Perron hinaus; der Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin, der Kaiser Franz Josef die Großfürstin Maria Paulowna; dann folgte der Kaiser Alexander mit den G-oßsürsten, von denen sich der Großfürst Michael Nikolajewitsch, von seinen 2 Söhnen und dem General Richter begleitet, zn den rheinischen Manö- vern begeben. Erneut Abschied nehmend, küßte der Kaiser Wilhelm der Kaiserin erst den Mund und dann 2 Mal die Hand Die Augen des greisen Monarchen waren vor Rührung feucht; auch die Kaiserin war sichtlich tief ergriffen. Hierauf küßte der Kaiser Wilhelm der Großfürstin die Hand, umarmte und küßte 3 Mal den Kaiser Franz Josef, den Kaiser Alexander und die Großfürsten und sprach sodann dem im Halbkreise versammelten russischen und österreichischen Gefolge seinen Dank für die herzliche Aufnahme aus. Nach dem der Kaiser den Waggon bestiegen hatte, trat er salutirend ans Fenster nnd blieb in dieser Stellung, bis der Zug den Perron verlassen hatte. Die Kai serin, die beiden Kaiser und die Großfürsten winkten noch mit der Hand Grüße zu, und das Gefolge ver beugte sich tief, als sich der Zug in Bewegung setzte. Ein -maliges donnerndes Hurrah aller Versammelten begleitete denselben. Der Kaiser Franz Josef hatte sich vorher von den Herren des deutschen Gefolges mit freundlichem Händedruck verabschiedet. Als die allerhöchsten Herrschaften den Perron verließen, führte der Kaiser FraN^ Josef die Kaiserin am Arme. 2 Stun den später, Vormittags um 10 Uhr verließ auch der Kaiser Franz Josef Skierniewice. Dieselben Per sonen, welche Sr Majestät dem Kaiser Wilhelm das Geleite gegeben, waren auch dies Mal auf dem Bahn hofe versammelt. Nach herzlicher Verabschiedung in den Salons des Bahnhofes betrat der Kaiser Franz Josef in russischer Uniform, die Kaiserin am Arme laute», 5 Mal wiederholtes Hurrah der Versam melten. Die Generaladjutanten v. Wittgenstein, Baron Puichkin und v. Benkendorfs gaben dem Kaiser bi- Granica, der Oberst v. Kaulbar» bi- Wien das Geleite. Als der Zug den Blicken entschwand, ließ die Kaiserin mehrere der anwesenden Herren, da runter den Minister v. Gier», den Botschafter Fürsten Lobanow, den Generaladjutanten Gurko und den Mi nister WanuowLly zum Hündtuß zu Nach 5 Minu ten verließen die Majestäten, gefolgt von der Groß fürstin PHaria B^ulowna und den Großfürsten, den Perron. Da- kaiserl. Paar wird noch einige Tage im hiesigen Schlosse verbleiben, um zu jagen. In der Zeit zwischen der Abreise des Kaisers Wilhelm und der Abreise de» Kaisers Franz Josef wurde Graf Külnoky vom Kaiser Alexander in einer Abschieds- audienz empfangen. Der Fürst Lobanow tritt morgen die Rückreise nach Wien an. Der Minister dcS Aeußern, v. Giers, dürfte noch heute nach St. Petersburg ab reisen. Der Graf Tolstoi und der Kriegsminister WannowSky sind bereits dahin abqereist. Mo-lau, 17. September. (Tel.) Der „Gatznk'» schen Zeitung" ist wegen fortgesetzt anstößiger Ten denz die dritte Verwarnung ertheilt, und gleich zeitig ist dieselbe für 1 Monat sistirt worden. Bei ihrem Wiedererscheinen unterliegt sie einer Präventiv- censur. Konstantinopel. 17. September. Man telegraphirt der Frkf. Ztg.Die Pforte sendet weitere Truppen- detachememems nach Albanien, wo infolge der be absichtigten Grenzregulirung mit Montenegro die Liga türkenseindlich auftritt und einer der Chefs, ein ge wisser Ali Pascha von Gussinje, von den Behörden verhaftet worden ist. — Der Lord Dufferin wurde in der letzten Privatau! ienz vom Sultan sehr kühl empfangen. Auch zeigen die türkischen Blätter wenig Sympathie für ihn. Rew-Dork, 15. September. Man telegraphirt den „Daily New»": Großes Aussehen macht hier die Veröffentlichung einer Correspondenz, welche Blaine 1869 bi» 1876 mit einem Mr. Fisher, Eisenbahn unternehmer, führte. Mr. Blaine war, während er im Longreß den Vprsjtz führte, Agent dieses Mr. Fisher und brachte dessen Actien an den Markt. Die Briefe sind ähnlichen Inhalts, wie die vor 8 Jahren veröffentlichten sogenannten Mulliganbriefe und sollen deren Inhalt bestätigen. Sie sind veröffentlicht, um zu zeigen, wie Mr. Blaine seine amtliche Stellung für seinen Privatvortheil mißbraucht, daß er über seine Handlungsweise im Congresse falsche Angaben macht und daß er endlich durch fein Verfahren viel Geld verdient hat. Diese Beweise, meint man, werden seiner Candidatur für die Präsidentschaft den Rest geben. New-Aork, 17. September. (Tel.) Nach einer Meldung aus Mexico hat der Präsident Gonzales eine Botschaft an den Kongreß gerichtet, in welcher er erklärt, daß die vorläufige Grundlage für die diplo matischen Beziehungen zu England sofort dem Con- gresse unterbreitet werden würde. Demnächst soll, wie in der Botschaft weiter mitgetheilt wird, eine Com- daß sie durch ihren Eigensinn, ihre Unentschlossenheit, manchmal um einer Kleinigkeit willen, dem Verkäufer zumiUhxn, ihnen ganze Menqen von Gegenständen vorzulegen, auszupacken, darin herum wühlen zu lassen, um dann nachher mit der Entschuldigung, „es sei zu theuer" vder „passe nicht" doch nichts zu kaufen und sä dem Verkäufer nur ganz vergebene Mühe gemacht zu haben, durchaus nicht das Wort reden will, so ist auf der andern Seite die in manchen Geschäften üb liche Grobheit von Seiten des Geschäftspersonals nnker keinen Umständen am Platze. Sehr angenehm für den kauflustigen Besucher eines solchen oben erwähnten Etablissements, wie überhaupt aller Geschäfte in Lon don, ist ferner, daß er nie, wie dies leider in Deutsch land in gewissen Geschäften Sitte ist, durch lästiges An- preisen der Waaren zum Kaufen genölhigt wird, wo er dann schließlich auch kauft, um nur überhaupt loszukommen. Man kann sich denken, was iu solchen Universalmaga zinen für ein ungeheurer Werth steckt; zur Illustration dessen will ich nur erzählen, daß bei dem theilweisen Brande eines solchen Magarins in der Zeit, als ich in London war, die Versicherungssumme der beschä digten Waaren und des Hauses auf rund 500000 Pld. Sterl, geschätzt wurde. Bei demselben Brande wurden allein gegen 200 Pferde, die zum Abholen der Waaren von den Bahnhöfen, dem Transport dahin und ich den Käufern verwendet wurden, mit Mühe u»d Noth aus den Ställen gerettet. Und, was die Hauptfach« ist, diese Etablissements sind keine Schwindel geschäfte; wa» man bekommt, ist gut uud auch ver- hälrnchiuäßia nicht billiger, wie anderswo. Nicht un- erwahni will ich hier die Verkauf-etablifsement» lasten, welch« von Gesellschaften gehalten werden, deqeu unsere rat 1r, Temperatur wegen, die den Consum beschränkt, nur langsam Abschlüsse erzielt und sür den Centnsr Schlachtgewicht no bis 55 M bewilligt. Der Kälberhandel zog sich sehr in dir Länge, jo daß die Händler ihre Waare gern mit »o bis Ito Pfennigen pro Kilo Fleisch verlausten. * Frankfurt a. M„ 17 September. Die heute eröff nete von etwa t<o Theilnehmern besuchte 13. Wanderver sammlung deuljchcr Forstmänner wurde vom Regierungs präsidenten v. Wurmb im Namen der Regierung und von dem Oberbürgermeister Or Miquel im Namen der Stadt begrübt. Zum Präsidenten wurde der bayersche Ministerialrath Gang hofer, zum Stellvertreter desselben der Präsident deS schlesischen Forstverein», Obersorstrath v. Tramnitz, gewählt. Hieraus trat man in die Statutenberathung ein. Die Versammlung soll nach dem neuen Vorschläge, statt wie seither jährlich, nur alle 2 Jahre statlfinden, und zwar in entsprechendem Wechsel zwischen Nord-, Mittel und Eüddeutschland. Der Obersorstmeister Danckelmann, Mitglied des königl. preutzischen LandeSSkonomie- colleginmS, sprach sich sür den seitherigen Modus, alle Jahre eme Versammlung abzuhalten, aus Nachdem der ReichSsorst- verein begraben, könne es sich nur darum handeln, wie die Statuten mit der Jetztzeit in Einklang gebracht würden. Roth wendig sei vor Allem die Erledigung der Frage: Solle die B rsammlung eine Wanderversammlung oder ein Verein mit ständiger Mitgliedschaft sein? Ohne weitere Debatte erklärte sich die Versammlung aus Besragen deS Vorsitzenden fast ein stimmig dafür, eine Wandei Versammlung bleiben und'alle Jahre zujammenkommen zu wollen. Pari», 17. September (Tel) In dem Departement der Ostpyrenäen sind in den letzten 24 Stunden 18 Personen an der Cholera gestorben, davon 3 in Perpignan, I in Porl VcndreS. — Nach einer Meldung aus Oran sind daselbst mehrere choleraverdächtige Krankheitsfälle vorgekommen, von denen 4 tödtlfch Verliesen Die Aerzte erklären diese Krank heit sür choleraähnliche Magenentzündung, nicht sür Cholera. Gleichwohl sind geeignete Vorsichtsmaßregeln getroffen worden' * Amsterdam, 17. September. Für die im nächsten Jahre hier stattfindende Weltausstellung sind die Anmel dungen sür die Maschinenhallen so zahlreich, daß da» Executiv- comitö einen Anbau von 8N0l> qm an die in der Construction befindlichen Galerien hat verfügen müssen. Besonder» in Deutschland tritt diese Bewegung immer mehr und mehr zu Tage Zahlreiche Comit«» und Localcomitö» constituiren sich ununterbrochen Stom, 17. September (Tel.) In sämmtlichen inficirten Pro vinzen kamen Hestern K81 Erkrankungen und 32ö Lode»sälle an der Cholera vor; hiervon entfallen 483 Erkrankungen und 2KL TodeSsälle ans die Stadt Neapel. In der Zeit von gestern Nachmittag» 4 Uhr bi» heute Nachmittag» 4 Uhr sfftd in Neapel an der Cholera 432 Personen erkrankt und 1»1 Personen gestorben Di« Stadt Rom ist cholerpsrei. lvkadtiv, 17. Septdinber?' (Tel) In den Provinzen Ali cante und Tarragona.sind gestern 25 Personen an der Cho lera gestorben. Äbt. Petersburg, 17 September. (Tel.) Wie verlautet, bestreitet die Gescllschast der russischen großen Eisen bahn in iyrer Erwiderung auf die Bemerkungen der Regie- rungScommission nicht, daß dieselben begründet sind, sagt aber, die ausgcdeckten Unregelmäßigkeiten seien verjährt, und sührt Argumeute auf, wonach die von der Gesellschaft, wenn auch nicht gesetzlich, sür Rechnung, de» FiScu» geleisteten Ausgaben diesem, nicht aber den Actionären zur Last fallen. den verschiedenen Zeitungen zwischen 25 bis 5Ü0 Tausend Exemplaren, bei besonderen Gelegenheiten übersteigt sie sogar diese Höhe noH, wie beispielsweise am Tage der Schlacht bei Tel-el-Kebir beim „Daily Telegraph". ES erklären sich diese üngeheuren Zahlen ahto dadurch, daß die Redacti >nen, da sie alle mehytre Mr welliger Rotationsschnellpressen zur Verfügung haben, sowie sie eine wissenswert he Neuigkeit erhalten, dieselbe, so lange es noch Zeit ist, der zur Emission gelangten Ausgabe einverleiben und nun eine neue Ausgabe veranstalten. Dies geschieht mitunter 5, 6 Mal/ besonders bei Morgenblättern. Diese Art und Weise erneuert jeden Tag zwischen den * hauptsächlich sten Tagesblättern einen Wettkampf, wer die neueste Neuigkeit zuerst veröffentlicht; daß unter solchen Utn- ständen das Zusammenarl eiten aller Arbeitsfactoren mit Ausnutzung der Secmü>e nothwendig ist, bedarf keinek"weilern Ausführung, und sd kommt eS, daß, wie ich selbst zu beobackten Gelegenheit batte, zwischen der Ankunft der Neuigkeit in der Redaction und der Fertigstellung des ersten Zeitungsblattes mit derselben nur xin Zeitraum von kaum 15 Minuten verfloß. Eine ganz ekgrnthümliche Erscheinung des Londoner StraßenledeuS sind die nurerwähnten „Sandwlchmen"; daS sind arme Männer, welche ihr Brod damit ver dienen, daß sie sich als lebende Aushängeschilder ver wenden lassen. Auf der Rück- und Vorderseite ihres Körpers je ein etwa einen Meter im Geviert großes, mit einer oder mehreren Annoncen bedeckte» Bret tragend, gehen sie den ganzen Tag durch die Straßen, nicht selten die Zielscheibe von Angriffen der Straßen- jungen. Bei ihrem ungemein geringen Lohne gewiß ein bedauernSwerthe» Loos, aber doch immer noch ; htsser al» wie aus Maiigel an Arbeit sich zur Sünde . und dem Verbrechen verleiten zu lassen. (Kotts. folgtJ, - führend, den Perron. Der Kaiser Alexander sylate Mission nach China und Japan behufs Entwickelung mit der Großfürstin Maria Paulowna und den Groß-' der Mexicanffchesi Handelsinteresfen abgehen. Schließ- 1M -HM