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Letzte Nachrichten Neue v-Boots-Erfolge. Berlin. 18. Juli. («mtUch) Neue U-Boots-Erfolge im Englischen Kanal: 23 000 Brutloregiltertonnen. Unter den versenkten Schiffen befanden sich 3 bewaffnete, tief geladene Dampfer, von denen einer Munition geladen hatte und in 5 Sekunden nach dem Torpedotreffer in die Luft flog, ferner ein bewaffneter, tief geladener großer Tanküampfer. der aus einem stark gesicherten Geleitzug herall«gelchossen wurde. Der Chef des Admiralstabe« der Marine. Ein neues Tauchbvotmodell. Laut „Neue Zürcher Zeitung' gerichtet die Agentur Radio von dem Bestehen eine» neuen deutschen Tauchboot- modells. Es verdrängt 5000 Tonnen, besitzt Maschinen von 20000 Pferdekräften, eine Geschwindigkeit von 28 Knoten über Wasser und 15 unter Wasser. Da» Boot führt 76 Torpedos und 150 Minen bei sich und ist mit 6 Geschützen bewaffnet , Die Verluste beim Untergang des „Vanguard". Haag, 16. Juli. Au» London wird gemeldet: Die offiziellen Verlustlisten von dem in die Luft geflogenen Schlachtschiff „Bauguard" umfassen 804 Mann. Gelost im Namen nichts Deutsches. London. (Reuter.) Das Prtvy Council hat ein stimmig beschlossen, den Namen de» königlichen Hauses von England abzuändern. (Vie amtliche Bezeichnung lautete bislang: Haus Sachsen Loburg und Gotha. Die Schriitl) Die für Ruhland schwer bedenkliche Lage in Finnland. Lugano, 18. Juli. Der Petersburger Mitarbeiter de» „Corriere della Sera" betont den schwer bedenklichen Charakter der separatistischen Bewegung in Finnland, welche sich immer mehr ausdehne und an Festigung ge winne. Das finnische Komitee verlange bereits vollstän dige Unabhängigkeit mit Zollschranken gegen Rußland. Der finnische Senator Tokot erklärte, die Finnen wüßten nicht, nach welcher Richtung die russische Revolution sich entwickln werde, sie wüßten nur, daß die vorläufige Regierung nach den ersten Wochen Finnlands Verlangen nach vollskändiger Unabhängigkeit bezüglich d-r eigenen Angelegenheiten Finnlands glattweg abgelehni hat. Zum Untergang des „Susfren". Lern, 17. Juli. Der Pariser Presse zufolge geht aus dem amtlichen Bericht über den Untergang des Linien schiffe« „Suffren" an das Zivilgericht in Brest hervor, daß die „Suffren" am 26 November 1916 morgens zwischen 8—9 Uhr 60 Meilen östlich der Berling-Inseln (Portugal) von einem unter Wasser befindlichen U Boot versenkt wurde. Der Torpedo traf wahrscheinlich die Munitionskammer und rief sofort eine fürchterliche Explosion hervor. Bon dem Schiff blieben nur einige Trümmer übrig. 648 Offi ziere uudMatrosen, darunter der gesamte Stab, verschwanden. Die enttäuschten Amerikaner. Bern. 17. Juli. Die „Times" meldet au» Washington unterm 13. d. M.: Dar Staatsdepartement warnte die Korrespondenten, die Bedeutung der deutschen Krisis für die Kriegführung nicht zu überschätzen. Das Blatt schreibt, die Warnung sei notwendig, da die Oeffentlichkeit glaube, Deutschland stehe vor dem völligen Zusammenbruch, sodaß die Fortsetzung des Krieges unmöglich sei. Der New Aorker Berichterstatter des „Daily Telegraph" meldet aus Washington: Wilson uw andere Mitglieder der Regierung halten sich über die Lage unterrichtet, verweigern aber jede Aeußerung darüber, da die Berichte aus Deutschland widerspruchsvoll sind. , Die bedeutungsvolle Relchstagssltzung MH am 19. Juli. Berlin, 16. Juli. Der Donnerstagsitzung des Reichs tages sieht man in Abgeordnetenkreisen mit der aller- größter Spannung entgegen. Sämtliche Fraktionen mit Ausnahme der Polen haben noch für den Vormittag dieses Tages Sitzungen anberaumt, ebenso haben alle Fraktionen ihre Mitglieder telegraphisch zu vollzähligem Erscheinen in Berlin aufgefordert. Ankündigung einer rumänischen Offensive. Genf, 18. Juli. Wie die französischen Zeitungen aus Jassy melden, steht die Osfensioe der rumänischen Armee unmittelbar bevor. Hindenburg gegen die Metzmacher. Berlin, 18. Juli. Lin Leser schreibt der „Täglichen Rundschau": Am Sonnabend ging ich durch die Straße In den Zelten, als Exzellenz von Hindenburg oorbeisuhr und vor dem Großen Generalstab aus dem Auio stieg. Sofort sammelte sich eine große Menschenmenge an, um da» Wiedererscheinen des Generaldfelmarschalls zu erwarten. Als Hindenburg aus dem Hause herauskam, brachte ich mit der Versicherung, getreu durchhalten zu wollen, ein Hoch auf ihn aus. Der Ftldmarschall sagte: So ist es recht. Wier müssen durchhalten, denn sonst würden unsre Feinde uns vernichten. Ich warne euch vor den unseligen Mießmachern. Die laßt in eurer Miitte nicht hochkommen, die schaden dem Vaterland unendlich. Die Stellungnahme der holländischen Regierung. Haag, 18. Juli. Sobald die holländische Regierung unwiderleglich festgestellt hat, daß der Angriff der eng- lischen Kriegsschiffe auf die deutschen Handelsschiffe, wie bereit» aus den Berichten der Augenzeugen heroorgeht, in den niederländischen Gewässern stattgefunden hat, dürfte «e sicher sein, daß die niederländische Regierung die Rückgabe der beschlagnahmten Sckisfe fordern wird. Die Erntedussichten in England. Bern, 18. Juli. Laut „Times" vom 13. Juli kündigt ein amtlicher Bericht an, die Getreideernte werde unter dem Durchschnitt bleiben. Für Kartoffeln wird in allen Bezirken eine Durchichnittsernte erwartet. Die Rüben haben in allen Landesteilen infolge der Trockenheit gelitten. Venizelos kündigt Enthüllungen an. Basel, 18 Juli, (tzaoasmeldung) Man berichtet dem „Petit Pariiien" aus Achen: General Regnault hatte eine Zusammenkunft mit König Alexander, bet ihm dankte, daß er unter den gegenwärtigen Umständen die Ordnung wiederhergestellt habe. Der General hatte von dies« Zusammenkunft einen guten Eindruck. — Venizelo« will der Kammer einen Bericht über die Lage abgeben und über die Treibereien seiner Vorgänger sensationelle Enthüllungen machen. meldet der neueste Heeresbericht und weist, damit Wohl auf einen neuen Kriegsschauplatz hin, wo die Russen ihr Glück versuchen wollen. Wir vertrauen darauf, daß die deutsche Stahlmauer fest hält. Grasmehl? Oekonomierat Oetken-Oldenburg be richtet über interessante Versuche: Ein Posten von etwa 20 Zentnern Gras, das jung, zart, rein und ge haltreich war, wurde in der Pflanzenmühlanlage Mitte Mai gedorrt und gemahlen und das gewonnene Mehl (etwa 5 Zentner) zur Brotbereitung bei Zusetzung von 6—7 Prozent Grasmehl sowie zu Mehlsuppen und Beispeisen verwandt. Die Ergebnisse waren im großen und ganzen sehr befriedigend. Namentlich erwies sich das Grasmehl-Schwarzbrot als schmackhaft, bekömmlich und haltbar. Das neue Mehl enthielt an Fett 4,81, an Rohprotein 10,91, an verdaulichem Eiweiß 10,87 Prozent. Die Stärkewertzahl betrug 42,64. Aus aller Welt. - Ein Gendarm erschossen. Der Gendarmerie- Wachtmeister Will aus Gartz ist bei der Festnahme eines Fahnenfluchtverdächtigcn in Friedrichstal an der Oder erschossen worden. Der Täter war auf den Namen Fels in Friedrichstal angemeldet. — Tie Kiebitze haben uns, so schreibt man aus Ostpreußen, schon verlassen. Als die ersten Zugvögel kommen die Kiebitze im Frühjahr, meist schon im Februar, und ziehen am frühesten wieder nach Südei " 6 lung z dort eri Ke Ar Sü und de »euger an den Verbraucher untersagt werden wird. Heeresa Die Festsetzung der Erzeugerhöchstpreise wird demnächst A nichtt Die T rückzust A; Wo F A Garteusiedler als Kartoffelselhstversorger. Naö einer neueren Entscheidung der Reichskartoffelstell gelten die Kleingartenbesitzer und Laubensiedler, so lange der Kartoffelvorrat ihrer eigenen Anbaufläch, reicht, als Selbstversorger. Ist der Eigenvorrat auf gebraucht, so erhält der „Kleinbauer" auch Kartos selkarten. Zwangsweise Wildablicferung. Wie das Kriegs 1. der Herr Reichskanzler möge erwägen, ob nich eine Beteiligung des Reichs an dem Reingewinn de mit Reichsmitteln wiederhergestellten Handelsflotte voi zusehen sein wird; 2. der Reichskanzler möge Maßnahmen Treffer daß bet der Wiederherstellung der deutschen Handels flotte auch das süddeutsche Gewerbe entsprechend be rücksichtigt Wird; und 3. der Reichskanzler möge dahin wirken, da bei Neuerrichtungen und Vergrößerungen von Werftei jene Dringlichkeit gewahrt wird, die diesen Unterneh mungen mit Rücksicht auf die große nationale Beden tung einer schnellen Wiederherstellung der deutsche Handelsflotte für Gegenwart wie Zukunft gebührt. Be wurde ! Dampfer sich die (2009 T Tonnen) lische Se Schiffe ) „Un handelt chen Per demokrai wird na, als Pro der Kai zu bestin „Berli Das seinem Ä nach der muß. E „Wo bescheidöi der Best ordnete j leider w< und die „Schonze Kei Zu v. Hins klärt jei „Deutsch L über sie w! zerte heblick sie lel E sine?« st. Qi diese s Angrif den sä Alle ki Hand Ni zosen des Bi unser A; Thürin Fron Di, und Sn Be das Fe Msfchi B rin wc streich sem A ;osen. Ki rrtig dem G V syns <i sämme Lokales. A Tic zehn schwersten Tage der Kriegswirtschaf stehen uns bevor. So äußerte der Leiter der Preu ßischen Gemüsezentrale, Geh. Ober-Reg.-Rat von Tilly Jetzt ist das Gemüse in vielen Gegenden äußers knapp, besonders in Berlin, wo man sich früher durck Zufuhren aus dem Auslands versorgte und jetzt iw folge der Dürre in der Mark wenig erhält; geger den Schluß des Monats wird sich die Lage dur«f diS-reichlichere Kartoffelzufuhr bessern. Sie werden in Ostpreußen immer seltener; das Am sterben hat seinen Grund in den Scharen der Eie: sucher. ** Verhaftung eines Mörders. In Hannove wurde vor einer Woche die Witwe Miuther aus de Gvethestraße ermordet aufgesunden. Jetzt gelang et in der Person des 30 bis 40 Jahre alten Mülle aus Linden den mutmaßlichen Mörder sestzunehmen. ** Ans Heimweh zum Brandstifter. Ein Hambur ger Ferienkind, das aufs Land nach den Dithmarschen geschickt wurde, bekam Heimweh und steckte kurzerhand um nach Hause zu kommen, das Haus des Besitzer Börger in Hemmingstedt, wo es untergebracht war an. Das Anwesen wurde vollständig eingeäschert, zwe Schweine und drei Stück Rindvieh kamen in dei Flammen um. Politische Rundschau. :: 300 Millionen für den Schiffban. Der Reichs tagsausschuß für das Reedereigesetz bewilligte für 191 die Verwendung von 300 Millionen Mark „zur Be schaffung von Schiffen, die ganz oder zum großen Tei der Güterbeförderung einschließlich des Fischfangs die nen". Es handelt sich um den Ersatz von Schiffer die infolge des Krieges verloren gingen oder erheb lich beschädigt wurden. Drei Entschließungen hat de Ausschuß gleichzeitig gefaßt: Rußland: Eine Bundesrepublik. k Der russische Kriegsminister Kerenski stellte 1 einer Ansprache an ukrainische Bauern, die er i Kiew hielt, die Errichtung einer föderalistischen russi scheu Republik in Aussicht. Griechenland: König Alexander unterwirft sich noch nicht. Wie italienische Zeitungen aus Athen melde; bürd die Tatstwae viel besprochen, daß Könt Alexander allen amtlichen Kundgebungen, wie ix Vereidigung der Truppen und der anschließenden kiriä kichen Feier sowie auch der am 14. Juli stattgefunden« Ehrung der am 1. Dezember 1916 gefallenen, en, ksthen mid französischen Offiziere und Soldaten feri bneb. j j,. , , ernährungsamt bekannt gibt, gelangt jetzt eine Ablie ferungsfrist von angemessenen Teilen der Jagd ai staatliche bestimmte Abnahmestellen zur Einführung In Bayern und Sachsen ist man auf diesem Weg, - schon vorgegangen. Die Anzeige der Treibjagd mufd^nzo am Tage vorher bei der von der Landeszentralbehörd, bestimmten Stelle, die das Wild abnehmen soll, ein gehen. Entsprechend der Verschiedenheit der landest rechtlichen Jagdrechte und des Wildanfalls in den ein Artille zelnen Staaten erlassen die Landeszentralbehörden düW^uhli nötigen Ausführungsbestimmungen, regeln insbeson französ dere also die Höhe der abzuliefernden Mengen, dü be" fei sich nach der Größe des Jagdergebnisses richtet, uni^lr Gr ordnen an, ob die Ablieferungspflicht sich nur au Treibjagden erstreckt oder ob die Ablieferung vom ge samten Ergebnisse der Ausübung der Jagd berechne werden soll. Innerhalb der beteiligten Bundesstaa teu sind vorläufige Vereinbarungen getroffen, die einer Ausgleich zwischen sehr wildarmen und wildreicher ballone Gegenden bezwecken. L Tic neuen Acpfclprcisc. In der allernächsten Zeit wird eine Verordnung über die Regelung dei Verkehrs mit Baumobst jeder Art erscheinen. Di« Reichsstelle für Gemüse und Obst hat Richtpreise fest gesetzt, wonach Aepfel im allgemeinen dem Erzeuger mit 20 Mark bezahlt werden sollen, die davon ausge- aommenen Tafeläpfel mit 35 Mark und Schüttel-, , Ausschuß- und Falläpfel sowie Mostäpfel mit 8 Mark ter das Sei Birnen beträgt der Erzeugerrichtpreis, abgesehen von W, oon besonders hervorgehobenen Sorten, 12 Mark, bei die Rus Pflaumen bisher 10 Mark. Zu den hervorgehobe-liche Lr aen Sorten gehören nur ganz bestimmte, namentlich " bezeichnete Sorten. Es ist zu erwarten, daß für die größeren Städte der unmittelbare Verkauf vom Er-