Volltext Seite (XML)
t Elstttberz. Die Wasserabnahme in der Eisler macht sich auch für die städtischen Elekiriziiätswerk.- nna„genehm fühlbar. Dec Regen, nach dem die Landwütschatt aus schaut, wäre auch für dir in Kriegszeiten doppelt hilfreiche Waserkrast dringend erwünscht, wenn nicht Betriebe Hill gelegt werden sollen, die auf blttge elektrische Kraft an- gew esen sind. Oelsnitz i. V. Eine polizeiliche Haussuchung in der Nordstraße hatte ungeahnten Erfolg. Die hiesige Zeitung berichtet darüber: Seit längerer Zeit war beobachtet worden, daß di« Ehefrau eines Feldzugleilnehmers sehr häufig umfangreiche Fel'-posipakele erhielt, und man hegte all gemein den Wunsch, über deren Inhalt etwas Nähere» zu erfahren. Die Wohnräume boien den Anblick einer militärischen „Kammer': Mäntel, Hosen, Lchuhwerk, Decken, umfangreiche Stücke guten unverarbeiteten Stosses, russische und französs-e Seitengewehre, sogar eine 8 cm-Granate (mutmaßlich ein Blindgänger) wurden dort vorgesunden und mittels Wagens in die Polizeiwache geschafft. Der Wert der zweifellos unrechtmäßig erworbenen Gegenstände wurde von sachoerftändtger Seite auf etwa 1500 Mark geschätzt. Kirchen-Nachrichten. 3. Sonntag nach Trinttatis, den 24. Juni 1917. Nach allen Gottesdiensten Kollekte zum Besten der Feld- und Lazarettseelsorge sowie der kirchlichen Liebes- tätigkeit an unseren Soldaten im Felde. Dippoldiswalde. Tert: Luk. 15, I —10. Lied 373. Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakriltei: Sup. Michael. Vormittags 9 Uhr Predigt gottesdienst: Sup Michael. Nach der Predigt Gedächtnis« feier für den in Rumänien gefallene» Unteroffizier Erwin Heine aus Dippoldiswalde. Nachmittags 2 Uhr ki chltche Unterredung mit den Jungfrauen: Sup Michael. Abends 8 Uhr Johannisfeier in der Ntkolaikirche: Sup. Michael. („Ich fahre dahin", Chorgrsang. „Komm, Gnadentau", Sopransolo) Bärenburg. Nachmittags 5 Uhr Johannisfeier und Gedächlntsgottesdienst fär die in der Heimat und im F-lde Abgerufenen. Daran anschließend Beichte und heiliges Abendmahl. Hennersdorf. Vormittags 9 Uhr Lesegottesdiens«. Höckendorf. Vormittags 9 Uhr Beichte. Vormittags l/210 Uhr Hauptgottesdienst mit Trauerseier sur Grumbt. Vormittags II Uhr Kindergottesdienst. Johnsbach. Vormittags 9 Uhr Pcedigtgottesdienst. Abends 8 Uhr Johannisfeier auf dem Friedhöfe. Kipsdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfsgeisiitcher Clauß. Vormittags 2/4,1 Uhr Jugend, gotlesdtenst für die Konfirmierten von 1915, 191b, 1917: derselbe. Abends 8 Uhr Johannisfeier auf dem Fried- Hofe: derselbe. Kreischa. Vormittags 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Vormittag« 9 Uhr Predigtgotter- dienst Vormittags 11 Uhr Kindergottesdienst, Nach mittags 3 Uhr Taufgotlesdienst. Lelsa Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Vormittags 1/2II Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Possendorf. Vormittags >/29 Uhr Beichte und Abcnd- mahlsfeier: Pfarrer Nadler. Vormittags 9 Uhr Predigt- gottesdienlt, verbunden mit Gedächtnisfeier für die aus unserer Gemeinde gefallenen Brüder, deren Tod seit dem letzlen Totenfest bekannt geworden ist. Gedächtnisansprache: Pfarrer Nadler, Predigt: Pastor Schneider. Vormittags 2/«l l Uqr Kinoergotte-sienst: Pa'tor Schneid-r. Reichstädt. Vormittags 1/29 Uhr heilige Abendmahls feier, wenn Anmeldungen eingehen. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Reinhardtsgrimma. Vormittags 9 Uhr Predigt, goltesdienst. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst und Mitfeier des Johonnsfestes. Vormittags 1/2 I I Uhr kirchliche Unterredung mit der konfirmierte» Jugend. Schellerhau. Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Vormittags >/2 9 Uhr Johannisfeier und Gedächtnisgoltesdienst für die in der Heimat und im Felde Abgerufenen. Schmiedeberg. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Vormittags I I Uhr Ktndergottesdienst: derselbe. Abends 8 Uhr Frtedhafs-Gesangsanda'bl. Schönfeld. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Anschließend Kindergoiterdienst. Seifersdorf Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pastor Wächter-Ruppendors. Für die Kollekte am 24. Juni 1917. Am nächsten Sonrttag ist eine Landesko,leite zu sammeln, die der grisltchen Versorgung und der kirchlichen Liebestätigkeit an unseren Soldaten zugute kommen soll. Gerade je länger der Krieg währt und je größere Anfor derungen nicht bloß an die Necoenkraft des Volkes und des Einzelnen gestellt werden, fande n auch an das ganze Seelen- und Gemütrleben, desto notwendiger ist es, diese» zu stärken, daheim und draußen. Neben dem geordneten Seelsorgerdienst der Feld- und Lazarettgeistttch-n geschieht viel?» durch freiwillige Liebestätigkeit der Kirche und der Inneren Mission, durch Versendung von Schristen und Blättern, durch Einrichtung von fliegenden Büchereien, Soldatenheimen u. a. m. Unsere Feldgrauen an der Front und in den Lazaretten sind von Herzen dankbar dafür. Und vergessen wir unsere Krieger nicht, die in Gefangen, schast schmachten, manche nun schon fast 3 Jahre. Sollen sie nicht ermatten und verzagen, geistig obstumpsen und innerlich verkümmern, so müssen wir ihnen etwas für Herz und Gemüt, kür Seele und Geilt geben, was sie aufsrischl und e quickt, erhebt und stärkt. Die Kirche will ihreisttts treulich dazu helfen. So sei denn die Kollekte am kommenden Sonntag den Gemeinden wärm stens ans Herz gelegt. - England in Not. Das Slothorn gel von England her Die U-Boot-Pest verseucht das eer! Der Hungectod steigt aus dem Grund, schlingt unsre Schiffe in den Schlund, schlingt unerbittlich unser Brot — England in Not! England In Not! So klingis herüber jäh und schrill. Wir aber handeln zäh und slili, wir U Boot-Leute, — unser Blut geht tühl, gar still ist unsre Wut: England, du gabst ganz Deutschland preis, einst unsre Weiber, Kind und Greis! Jetzt bist du dran! . Und Kahn auf Kahn versinkt im grauen Ozean, — durch alle Meere jagt der Tod, — das unsichtbare, kleine Boot hält Englands stolze Wehr in Schach, in ihren Häfen liegt sie brach! ... Und ein Ruf wird wach, ein wilder Schrei: Das Meer ist frei, das Meer ist k-ei! Gebrochen ist Altenglands Macht! Die Freiheit der Meere habt ihr gebracht, ihr U-Bort-Leute, die fern dem Licht In Tiefen, ihr tatet still eure Pflicht! . .. Ihr U-Boot Leute, die tief im Grund dem schwersten Tod ihr Stund um Stund entgegenblicket zu Deutschlands Heil, euch sei unser heißester Dank zuteil: So hoch dein Ruhm, deine Zukunft soweit — denk, Deutschland, der Bravsten allezeit. Hans Benzmann. Vor einer schweizerischen Krise. Zürich, 21. Juni. Die Genfer Ausschreitungen gegen das deutsche Konsulat und die Unruhen von Lugano, die ausreichend die Auf eizung des Tessin und der welsch schweizer Bevölkerung charakterisieren, werden als der Anfang einer Schweizer Krise angesehen. In der Bundes hauptstadt wächst stündlich die Erregung über die Vor fälle. Man reißt sich stürmisch um die Extrablätter der Zeitungen. Unter den westschweizerischcn Mitgliedern des Parlaments macht sich ebenfalls große Aufregung bemerkbar. Man ergeht sich in diesen Kreisen in Anklagen über die Politik de» Bundeerotks In deutschschwcizerischen Pai- lamentskreissn ist die Stimmung gedrückt. Ma» ist in Sorge wegen der Folgen des Zwischenfalls, sowohl nach außen als auch nach innen. Man gibt sich alle Mühe, diese zu beruhigen. Die österreichische Ministerkrise. Wien, 20. Juni. Zur Krise wird heute gemeldet, daß die Polen die Entfernung sämtlicher Minister fordern, die dem Kabinett Siürgck angehörten. Es sind dies Forster, Georgi, Handel, Trnka und Spitzmüller. Die Tschechen fordern nach einer Aeußerung des Abgeordneten Mastalka nicht weniger als die Aushebung der Verurteilung der tschechischen Abgeordneten und die Einstellung der noch schwebenden Verfahren, ohne dies sei eine Annäherung der Tscheche», an das Parlament und die Regierung nicht denkbar Zahlreiche amtliche Beschwerden der französischen Soldaten. Genf, 22. Juni. Der französische Ministerrat und die Kammer befahlen sich mit de» vielen B schwerden, die in der letzten Zeit von den Soldaten an der Front auf amt lichem Wege ans Kriegsministerium gerichtet worden sind. Die höheren Offiziere machen darauf aufmerksam, die Stimmung an der Front bedürfe dringend der Aufmunte rung durch bessere Ernährung, öfteren Urlaub usw. Der Ministerrat beschloß, besondere fliegende parlamentarische und ministerielle Ausschüsse zur Untersuchung der Verhält nisse an der Front zu ernennen. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 22 Juni. (Amtlich.) Im Ai aniischen Ozean wurde neuerdings eine Reihe seindiicher Handelsschisfe mit wertvoller Ladung durch un'ere V-Booie vernichtet. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich die englische» bewaffneten Dampser „Drumolisse" (4072 Tonnen) mit Kriegsmaterial nach Ruhl nd, „Palthema" <5160 Tonnen) mit Hafer und „Esneh" (3247 Tonnen) m t Siückgut. Der Chef des Aomtralstabe» der Marine. Die Festung Benghasi durch ein V-Boot beschossen. Berlin, 21. Juni. (Amtlich.) Am 30 Mai wurde von einem un'erer Unterseeboote die italienische Festung Benghasi an der nordafrikanisch-n Küste mit 40 Granaten beschossen. I» erster Linie wurden Hasenanlagen und die funk'ntelegraphische Station mit sichtbarem Lrsol,e unter Feuer g nommen. Noch längere Zttt nach der Be schießung wurde ein starker Brand tn der Stadt beobachtet. Der Chef de« Admirolitabe» der Martne. Englisches Eingeständnis. Amsterdam, 2l. Juni. (WTB) „Nteuws van den Dag" schreibt: Die Engländer geben idren Rückzug an der Stiuma zu und führen al, Grund Malaria an. Früher kannte man nur strategische Rückzüge, jetzt gibt es auch hygienische. Die „Deutschland" als Muster. Genf, 2l. Juni. „Journal" meldet aus Washington: Ein amerikanischer Ingenieur konstruierte rin für die Nahrungsmiltelbeförderung nach Europa bestimmte» O-Boot vom Typu» der „Deutschland". Die deutschen unabhängigen Sezialdemokcate» kn Stockholm. Stockholm, 22. Juni. Die Mitglieder der deutschen Arbeitsgemeinschaft trafen gestern in Stockholm ein. Garantie der griechischen Monarchie. , Basel, 22. Juni. Die „Basler Nachrichten" melden au« London: Balfour erkläite im Unterhause, die Schutz- Mächte hätten sich vertraglich verpflichtet, die griechische Monarchie'zu erhalten. König Konstantins nächstes Reiseziel. Lugano, 22. Juni. Di« griechische Königsfamilie ist ohne Zwischenfall mit Sonder,ua nach Thusi» abgeretst. Thomas als Ueberbrknger eines russischen Kriegszieloorschlages. Rotterdam, 22. Juni. Der Korrespondent de» „Daily Telegraph' meldet au« Stockholm: Ich erfahre au» guter Quelle, daß der französische Minister Thoma» einen russi schen Vorschlag bezüglich einer Reoidterung der Kriegs- ziele der Verbündeten mitbringt. Zur Angelegenheit des v 52. Genf, 22. Juni. Die Ausbesserungsarbetten an dem in den Hafen von Cadir eingrlaufenen Unterseeboote v 52 haben nach den Pariser Blättern noch nicht beginnen können. Da» angekündigte Erscheinen de» spanischen Kriegsschiffe» „General Pidal" vor Ladir wird mit dem Aufenthalt ^drs Unterseeboote» in Zusammenhang gebracht. Ein V-Boot im Segeltakelwerk. Genf, 22. Juni. Aus Tunis wird dem „Petit Journal" grmeldet, daß mehrere Küstenfahrer von einem mit Segelwerk ausgesiaitelen deutschen Uaterieeboot oerlenkt wurden. Am 18. Juni sei dieses Unterserboot von sran- zöischen Flugzeugen gesichtet worden Seither sei seine Spur verloren. Wettervorhersage. Teilweise heiter, keine wesentliche Temperaturänderung, Gewitterneigung, sonst meist trocken. Sparkasse zu Reinhardtsgrimma Nächster Lrpedltionstag: Mittwoch den 27. Juni nachmittags von 2—5 E-r. Vemeindeverbands- Sparkasse Schmiedeberg. Erpedttlonstage: An allen Wochentagen bis Freitag von 8 bi« I und 3—5 Uhr Sonnabends von 8—2 Uhr ** Kinder, Katzen «nd Hunde verbeten. In einem oberbaherischen Badeort suchte vor kurzem ein „feiner Mieter" Wohnung mit tadellos Hellen Räumen, Ter rassen usw. Kinder sollen nicht im Hause sein, auch keine Katzen oder Hunde, mit Ausnahme eines etwaigen Wachthundes. Kinder Mit Katzen und Hunden auf gleiche Stufe gestellt! Das ist empörend, kommt aber nicht bloß in Oberbayern vor. Der Polizeipräsident vou Köln hat sich genötigt gesehen, jene Hausbesitzer, die; Familien mit Kindern nicht aufnehmen, durch Namens- jnennung „öffentlich an den Pranger zu stellen". !" ** ,M-cfcldcr Diamanten". In Krefeld wurde vor! einiger Zeit mit Unterstützung der Stadt eine Diaman-. tenschleifschule gegründet. Bisher hatten bekanntlich^ Amsterdam und Antwerpen fast ein Monopol für Dia-, mantenschleifen. Der erste geschliffene Krefelder Dia mant wurde in ein Petschaft eingesetzt und in der! letzten Sitzyng der Stadtverordneten dem Oberbürger meister feierlich überreicht. ** Eine Aufklärung des Gnesencr PostranveS ist der Polizei gelungen. Der von der Gnesener Reichst bankstelle mit 100000 Mark auf die Post geschickte Geldbeutel ist auf dem Wege dorthin von dem! Reichsbankboten Werner und seiner Frau geplündert? worden. An die Stelle des Geldes hatte man alte! Zeitungsschnitzel getan. l Aufstand in Griechenland? ' ! s Reuter meldet aus Athen vom 17. Juni: i Z Nom Peloponnes kommt die vorlanfig noch MtS« PStigte Nachricht, daß General PoPulaS sich Weigerts di« nene Negierung anznerkeunen «nd an die Erricht »nng einer eigenen «Lgiernng für den PrsoponueSk den«. Der Peloponnes ist der südliche Teil Griechen»«! land«. Dorthin mußte sich auf Geheiß der EntentH da» angeblich völlig entwaffnete griechische Heer »uni rückziehen. , . i