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Wir MEM« MMGEMch^ dou Feu« Russen als Kanonenfutter. !«l n mehr Blut ^ter Mette M unsere. nz RiGrecht. Bahn Arras—Cambrat SM <ssi. Ingen «englische Sturm- Die französisch-russischen Beziehungen sind yls seltsam. Marianne will jetzt ihr eigenes ßparen, indem sie den Bären bluten läßt. So erklärt die Zeitung „Alsace" in Belfort mit naiver Grausamkeit: Frankreich habe Rußland 1*7 Milli arden geliehen, deshalb müßten die Russen unter allen Umständen Weiterkämpfen. Also eine Blutschuld im buchstäblichsten Sinne. Und da ein Teil der russischen Sozialisten und Soldaten den Frieden anstrebt, so fordert das Pariser „Journal", daß die regelrecht mit der Macht ausgestatteten Führer der provisorischen Negierung handelten, um der friedensfreundlichen Strü- dersteN vorfew haben nterie- muya entgegenzutreten. Mit anderen Worten: die Friedensfreunde sollen gewaltsam beseitigt werden. Ein großes italienisches Blatt — in Italien zittert man am meisten vor einer etwaigen Gewehr-bei-Fuß- flellung Rußlands in Erinnerung daran, daß im Juni 1916 nur die russische Offensive Italien rettete — versucht es mit der Sentimentalität: die Russen sollten doch daran denken, daß die Westmächte sie „von dem Zarismus befreit" hätten. ArawkrcichS Bündnis mit dem Zarismus in Rußland ist zwei volle Jahrzehnte vor dem Kriegsbeginn abgeschlossen worden, aber nie hat in dieser Zeit das demokratische französische Volk gegen die Grausamkeiten des Zarismus Front gemacht! Im Gegenteil, es bat die Zaren Alexander HI. und Meolaus H. bei ihren Besuchen in der französischen Hauptstadt in einer so byzantinischen Weise umjubelt, daß die französischen Witzblätter sich über diese merkwür dige Bekundung republikanischer Gesinnung lustig mach ten. Eine der pomphaftesten Brücken über die Seine heißt „Pont Alexandre lll", so daß also der Zaris mus in Paris durch Stein und Eisen gewissermaßen verewW ist. Mit den Franzosen, Italienern und Engländern wetteifert der schwedische Sozialdemokrat Äranting in dem Bemühen, das Kriegsfeuer in Rußland wieder an zufachen. Im übrigen steht der Erfolg der nach Peters burg entsandten englischen und französischen Sozialisten noch dahin, denn aus den Reden, mit denen die rus sischen Minister Miljukow und Kerenski sie begrüßt gaben, geht nur dss eine mit aller Gewißheit her vor, daß selbst innerhalb des Schoßes der provisorischen Negierung unlösbare Widersprüche bestehen. Bäß Vie durch die Revolution hervorgerufenen Ge- ffeksätze die militärische Kraft Rußlands erschüttert haben, hat selbst derkriegsbegeisterte Außenminister Mil- IEvw in der erwähnten Ansprache zugeben müssen. Mr .Männchen" nutzen auch bei Gaza nichts. Die Türken berichten über die Kämpfe südlich von Palästina: - * Sinaifront. Der bei Gaza geschlagene Feind hat seinen rechten Flügel noch weiter zurückgenommen und arbeitet^am Ausbau seiner Verteidigungsstellun gen. Zum Schutz seines rechten Flügels hat er eine Anzahl neue Stellungen angelegt. Nachträglich wird gemeldet, daß bet Gaza hundert unverwundete Ge fangene eingebracht wurden. Die verhältnismäßig ge ringe Zahl erklärt sich durch die Erbitterung, Mit der auf beiden Seiten gekämpft wurde. Es wurden zahl reiche Gewehre und einige automatische Gewehre er- bKsUxt. Bon den schweren Panzerwagen (Tanks), die der Geaner ins Feuer brachte, wurden drei zerstört. griff nm-hwestlich voll La Bille-aux-Bots brach verlust reich zusammen. Zwischen Prosnes und Spivpes-Mederung brach ten Vorstöße dem Feind keinerlei Vorteil. Wir machten am Hochberg südwestlich hpn Moron- vtlliers und durch Eindringen in die französische Stel lung südlich von Ste. Marie-a-Py über 50 Gesungene. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues. Unsere Flieger schossen vier feindliche Fesselbal lone in Brand und brachten in Luftkämpfen 11 Flug zeuge zum Absturz. Rittmeister Freiherr von Richt- ,Hofen blieb zum 46. Male, Leutnant Wolff zum 20. Mstle . Sieger. Die Jagdstaffel des Rittmeisters Frhr. von Richthofen hat bis gestern 100 feindliche Flug zeuge abgeschofsen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Mehrfach lag heftiges Feuer der russischen Artil lerie auf unseren Linien; es wurde kräftig erwidert Bombenabwurf russischer Flieger bei Lida wurde durch Luftangriff auf Molodeczno und Turez (nordwest lich bezw. südwestlich von Minsk) vergolten. Mazedonische Front. Am Ostufer des Vardar und südwestlich des Dojran-Sees heftiges Artilleriefeuer, dem nür am Dojran-See ein englischer Angriff folgte. Er wurde von den bulgarischen Truppen abgewiesen; eins unserer Fliegergeschwader griff ans der Luft in den Kampf ein Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. ' Ger MW Ar A«/" 1 chrfsk-e der 'U-VviKe. ' i Neven d^r «Sorge pm VjeMMftige Erhaltung GrnShruugsfrage Wird für Euglaud immer schmieriger. Nur einjae Beispiele: Die „Times" schlägt vor, neben oen fleischlosen Tagen auch eine starke Herabminderung des Brotverbrauches, und zwar um mindestens 500 Gramm istir die Woche und die'Person einzisführen. Bet und für Warteten zu verwenden, weil nichts vergeudet werden dürfe. Der Direktor des englischen Ackerbau ministeriums hyt erklärt, die Lebensmittelvorrüte seien niemals so gering gewesen wie jetzt, und sie würden infolge des U-Bootkrieges fortgesetzt noch geringer. In Frankreich besteht großer Mangel an Milch und Zucker. Ferner sind die Preise für Wein sprung haft in die Höhe gegangen, was in einem Lande, wo auch die ärmere Bevölkerung an den Weingenuß ge wöhnt ist, sehr störend bemerkt wird. Am empfind lichsten aber ich der Kohlenmangel. Im Jahre 1916 blieb nach den „Debats" die Kohlenerzeugung mit 26 Millionen Tonnen um 16 Millionen Tonnen gegen das Vorjahr zyrück. Noch schlimmer ist Italien mit den K ohlen daran, weil es ja damit ganz auf "die Einfuhr angewiesen ist. In den beiden ersten Monaten des Jahres 1917 hat nun die Kvhleneinfuhr in Italien einem gewaltigen Rückgang zu verzeichnen gehabt. Auch der Nahrungs mangel prägt sich dort noch schärfer aus als in Frank reich. In Nom soll vom ersten Mai ab die Bevölkerung Mengen an Brot und Zucker erhalten, die weit ge ringer sind, als in Deutschland. Ter in Italien als Nahrungsmittel beliebte Reis darf im Restaurant überhaupt nicht mehr abgegeben werden, es sei denn, daß der Gast den rohen Reis selbst mitvringt! Au dem Seegefecht im Kanal. Die Londoner Sonntags-Zeitungen melden, daß 28 deutsche Seeleute, darunter einige Offiziere, in dem Gefecht im Kanal getötet worden seien; sie lägen in der Markthalle von Dover neben 22 gefallenen Eng ländern. Allgemeine.Misgsrmchrichten. Die Neberreichung der spanischen Rote. Die neue spanische Note ist in Berlin angekommen Sie bewegt sich in derselben Richtung wie die letzte. Positive Einzelforderungen werden nicht aufgestellt, dagegen energisch verlangt, haß spanische Schiffe und Menschenleben von den deutschen U-Booten geschont werden sollen. Die Note ist noch von Romanones, dessen große Rücksichtnahme auf die Entente zu er kennen ist, abgefaßt. Romanones ist inzwischen gestürzt worden, weil er vom Könige ziemlich unverblümt die Aufgabe der Neu tralität verlangt hatte. Diese seine letzte Note dürfte daher kaum die Meinung des jetzigen neuen rechtliberal demokratischen Ministeriums Garcia Prieto ausdrücken. Das Freihcitsringen der russischen Fremdvölker. Der sinnländische Landtag erörterte die Gesetzent würfe betreffend das Recht russischer Bürger, in Finn land ein Gewerbe auszuüben, sowie betreffend der Kom munalrechte für in Finnland wohnende russische Bür ger. Die Gesetzentwürfe wurden dem Wirtschaftsaus schuß zur Prüfung überwiesen. Der Ukrainisch« Nationalkongreß hat sich für eine russische förderative Nupublik sowie für die Autonomie der Ukraine ausgesprochen. Unter dem Einflüsse der russischen Revolution hat der Emir von Buchara eine Kundgebung veröf fentlicht, in der er dem Lynde innere Reformen verspricht. — Der Herrscher des westlichen Nachbar landes von Buchara, von Chiwa, hat bekanntlich feine Unabhängigkeit proklamiert. Bevorstehender Rücktritt Carsons. Der Erste Lord der Admiralität und Führer der Ulsterleute, Sir Edward Carson, beabsichtigt, nach einer Meldung des „Temps" vom 19. April, demnächst z-urückzutreten. Sir Edward Carsons Tätigkeit als Erster Lord der Admiralität ist bisher wenig erfolgreich gewesen. Trotz aller Versicherungen ist es auch diesem mundfer tigen Quertreiber bisher nicht gelungen, ein Mittel gegen die Unterseebootgefahr zu finden. Der Grund seines Rücktritts dürfte aber weniger Mit diesen Fragen Zusammenhängen. Der „Temps" meint vielmehr, daß er auf Wunsch der Ulsterleute (der enalandfreund- lichen Gruppe in Irland) erfolgen dürfte, die auf seine Führnng beim Kainpf gegen die Einführung des Home Rule in Irland rechnen. Schützengräben auch in Palästina. Englischer Heeresbericht aus Aegypten vom 21. April: Die Truppen in Palästina befestigten das gewon nene Gelände. Ste sind jetzt in Fühlung mit der Gaza deckenden feindlichen Hauptstellung. Die Stel lung erstreckt sich von der Meeresküste bei Scheik Hanat durch Ali Muntar bis östlich der Stadt, von dort in süd östlicher Richtung nach Abu Hametra. — Am 19. April wurden etwa 200 türkische Gefangene gemacht. Das englisch« «roß,Luftschiff, dessen Vernichtung kürzlich amtlich gemeldet wurde, ist nicht in der Nähe von Nieupvrt, sondern 20 See meilen nördlich Zeebrügge zugrunde gegangen. Die Flugzeuge, die von uns daran beteiligt waren, wurden von Flugzeugmeister Meher und Flugzeugmeister Kest ner geführt. Das englische Luftschiff, das die Bezeich nung „C. 17" trug, hatte eine Gondel mit 8 Mann wurde in erbtttertem vanstampfe von nyyt mehr ai 20 Hetkn übMchvssen. Aje Deutschen strtlen Sklaveu umrven 15 Milliarden soll Deutschland apf Mihre Gina« an Frankreich zahlen, und außerdem hat man unS nm allerlei zugedacht: Senator Humbert schreibt Im „Joch Ml" vom^THpril: Ss geyügt nicht eine KriWsen schädigung, sondern die deutschen Berwvärke und At hrtken müssen uMvyst KMe, Wen, LwkönwtiveN, M schinen und Schiffe liefern. Deutschlapd muß dvrtht, wo es geplündert Mt, tttlf Zähre hinaus M. sei» Kosten deutsche Arbeiter zu Wtederäufbaüten Hickel denn man muß die Deutschen als Sklaven W handeln. — So etwas kann in diesem Stadium de Dinge doch nur jemand schreiben, der feiner Sinn nicht mehr mächtig ist. Brasiliens Arbeiter wollen keinen striez. H Das Pariser „Le Journal" erhält au s Montevideo der Hauptstadt der zwischen Argentinien und Brasiltei gelegenen Republik Uruguay ein Kabeltelegramm, wa nach der Aufstand im Süd osten BtaMens in beup rUhigender Weise um sich greife. Die Avb eiterver vän de benachrichtigten die Regierung, bäh Vie Ar beider im Kriegsfälle sich nicht schlagen Wurdkü, Dl Regierung täte besser daran, der arbeitslosen Bevök kerung Beschäftigung zu verschaffen als JeinvsvlWteit« zu eröffnen. Zahlreiche ^Flüchtlinge treffen aUS d« Südostprovinzsn des Landes ein, wo heiße Mmpf zwischen den Aufständischen und den Loyalisten W Ganns liud- - - - - W * Kleine Kriegsnachrichten. " Der türkische Großwesir Talaat Pascha ist nach Berli» abgereist, von wo er sich ins deutsche Hauptquartier btgibH " Eine Meldung des „Matin" aus Calais besagt daß etwa 100 Granaten auf die Stadt abgefeuert, einigt Bürger getötet und etwa ein Dutzend Personen VÄleW worden seien. " Die Verbände der englischen Wol^ und , Baum wollfabrikanten haben sich grundsätzlich für,Einführung des metrischen Garnmaßes erklärt-- Also schon et« Stück Kulturfortschritt! - Die Vereinigten Staaten suchen alle nur greist bare Baumwolle aufzukaufen, um solche den «ur» väischen Verarbeitern zu entziehen. Politische Rundschau. - Berlin, 23. April. ; ::Der „unabhängige Ausschuß für «ine» deütscheß Frieden" wendet sich gegen eine Aeußeruflg eines so zialdemokratischen Führers, der von „unsinnigen For derungen" der „Anexionisten gesprochen hatte. Er be tont demgegenüber: „Der „Unabhängige Ausschuß" verlangt Sicherung unserer Grenzen nach Ost und West. Das die Nur er-i reicht werden kann durch Ausdehnung unseres poli tischen Wirkungsbereiches nach beiden Richtungen, sieht leder, der sehen will. Soll Ostpreußen auch in Zukunft der Festungskette Warschau-Kowno gegenüberliegend Soll Belgien als Einfallspforte offen bleiben in umnW belbarer Nachbarschaft unserer wichtigsten Industrie gebiete, ohne deren sicheren Besitz wir überhaupt, nicht Krieg führen können? Sollen wir erweiterter länd licher Siedlung, deren wir schlechterdings nicht erraten können, für alle Zeiten entsagen? Ein Friede-ohne Machtgewinn und Kriegsentschädigungen ist.gleich zu deuten mit der „Verelendung und Unterdrückung", d« der Führer der Sozialdemokratie nach eigener Erklä-s rung vom deutschen Volke fernhalten will." :: Im Reichstag, dessen Wiederzusammentritt.auf Dienstag festgesetzt worden war, fragt der Aba. Dri Heckscher unter Hinweis auf die Mitteilungen über di«§ Versuche, mit Hilfe französischer Gefangener in teUG lischer Art Seuchen in Deutschland zu vev<? breiten und unsere unentbehrlichen Nahrungsmitt« zu zerstören, ob der Reichskanzler Auskunft über daß weitere Ergebnis der amtlichen Untersuchung, insb« sndereo auch darüber erteilen könne, ob die Untersu chung ein Mitverschulden der französischen Regierung an diesem entmenschten Treiben erwiesen hat. :: Der Bcrfassungsausschuß des Reichstages dürfte erst zusammentreten, nachdem der Hauptausschuß fertig geworden, da die Parteiführer, die dem letzteren angv- yöxen und vorerst unabkömmlich sind, Gewicht dararq legen, auch an den wichtigen Beratungen des Verfas sungsausschusses teilzunehmen. Man nimmt an, daß das Anfang Mai geschehen kann. Amerika irr schwebender Pein, j Erwachend« Bernnuft in Argentinien. Die „Züricher Zeitung" meldet: In Argentinier« macht sich eine Gegenbewegung gegen Wilson»! Einladung geltend. Der zurückgetretene Außenministers Tecu fordert den Zusammenschluß der südamerikanischens Republiken für Herstellung des Friedens. Das Haupts blatt „Prensa" erklärt es für unsinnig, den Friedens durch eine Kriegsausdehnung erreichen zu wollen. Ar-z gentinien müsse neutral bleiben zwecks Herbeiführung^ des Friedens. Roosevelt «kommt. Das Pariser „Petit Journal" meldet aus Newyork.1 R.yosevelt werde angesichts des Verbotes, eine guläre Division an der französischen Front zu befeW ligen, eine Brigade Newyorker Miliz in Frankreichs anführen. Dieser Oberschwätzer und Abenteurer Roosevelt soM aber nach anderen Meldungen bereits von Wilson ab-4 gewimmelt worden sein. Lcbensmittewarte« für Amerika. Nach einer den» „Pariser Journal" aus Washlngtv» zugcgangenen Meldung hat der amerikanische Ackerbaus Minister dem Kongreß einen Antrag voraelegt. wonach!