Volltext Seite (XML)
len «im Anftrhavsmitglirdern ch,n «nd «r- Wettervorhersage. Zeitweile Trübung, wärmer, keine wesentlichen Nieder schläge. Richter entziehe. Trotz zwanzigfacher Ueberlegenheit erfolglos. ! Zürich, 23. April. Der Schweizer Pretztelegraph meldet «W« Pari»: Die bisherigen Ligebnlsse der großrn franzö sischen Offensive rechtserttgen nach der Meinung der Mili- tärsachversländigen die Erwartungen auf einen Durchbruch der deutschen Front nicht mehr. Di« englischen Militär- schriftsteller berichten von ihren Frontteilen, daß die artilleristische Ueberlegenheit der Alliierten im ersten Abschnitt der Offensive eine etwa zwanzigfache ge wesen sei Die amerikanische Hilfe für Ruhland. Amsterdam, 23. April. Nach einem Telegramm aus Washington ist der Präsident Wilson mit der Zusammen stellung einer amerikanischen Kommission brschästtgt, welche nach Petersburg entsandt werden soll, um dort mit der vorläufigen Regie ung zu beratschlagen, auf welche Weise die Bereinigten Staaten am besten Ruhland unterstützen könnten. Vier englische Zerstörer gesunken? Basel, 24. Np il. Einer Prtoatmeldung zufolge herrscht in London seit einis i Tagen grohe Sorge über das Schicksal von vier u rn, die im Kanal vor der Themse Dienst taten und v» > benen man seit 14 Tagen nichts «y»hr gehört hat. 2 zwischen hat die Admiralität die Toipedterung de« einen Zerstören bekanntgegeben. Man glaubt jedoch allgemein, daß auch die anderen drei ver loren seien. Lloyd Georges Stellung schwer bedroht. Basel, 24. April. Wie der Allgemeine Pressedienst au» London vernimmt, soll die Stellung Loy) Georges schwer erschüttert sein. Die Regierung hab« in der Frage dn Ziotldiensipslicht Fehler begangen. Wenn sie die tn> dustrtell« Wehrpflicht plane, so steuerten die Minister ins verderben. Dann werde die liberale Partei die erwartete Macht b.kommen, um in der günstigsten Lage einen Kampf gegen die stärkste Regierung der modernen Zett zu inszenieren. Aber das sei nicht alles. Auch die Ar beiter seien erbittert über Lloy) George. Es sei schwer zu sogen warum, aber ihrer Ansicht nach personifiziert er j-tzt den Kapitalismus, und dle Masse sei der Ansicht, er fei mehr oder weniger ein Renetant. Auf jeden Fall werde Lloyd George einen furchtbaren Kampf um seme Eristenz zu führen haben. Stocken der Industrie in Manchester. Amsterdam, 23. Avril. Aas Liverpool wird dem „Statist" gemeldet, datz in der Industrie in Manchester infolge der enormen Aufstapelung von Waren, die der Versendung harren, eine g oße Stockung wahlzunehmen ist. Ein« Verbesserung ist in nächster Zeit nicht zu «rwartm und man besürchte«, datz die Lage d-r Spinnerei mit dem Fortschritten der Jahreszeit immer schwieliger werde. Schwere Sorgen -der Englands Finanzen. Bern, 23.April. MDohMst'i Aber di« finanzirlle tf. Wenn England die Hand im Spiele hat. . . Mm 23. März 1801 wurde Zar Paul l. ermordet. Mr war der Begründer des Neutralttätsbundes von 1800 gegen England und als solcher in London ein Stein veS Anstoßes. Wie Sorel (L'Europe et la reve- kution francaise, Paris 1895 -1904, VI. Band Seite 121) angedeutet hat, wurden die ersten Fäden der Verschwörung gegen den Zaren Paul in der eng- Mchen Gesandschakt zu Petersburg geknüpft. Lord Withworthd, der damalige englische Gesandte in Pe tersburg, stand mit den Gegnern in engsten Beziehun gen. Tatsächlich zog die englische Politik aus der Er mordung Pauls I. großen Nutzen, denn der Neutra- AtütSbund zerfiel und Rußland mußte wesentliche Zu- Msiändnisse machen. An dieses Ereignis erinnerte der Umsturz in Petersburg. Ein Vorspiel dazu war die Ermordung RaspntinS. Er galt als frtedenSfreundNch und hätte erklärt, Rußland würde bei weiterer Teil nahme am Kriege gefährdet werden. Rasputin wurde von englischen Spähren überwacht, die alle Vorberei- tmrgen zum Morde kannten, den englischen Botschafter smterrichteten und der Ermordung selbst beiwohnten. Baren ermordet man nicht mehr, das» war man in Um, welche bl« EinstWcg «tnm >AmschG»M>r Wfw b« Staat,ausgaben mit brr WWi. , «mehmrn, fordert. In der Begründung wird aus,«führt, daß der Staatssekretär bei per Einbringung de, Budget» Vn April 1916 die bestimmt« Hoffnung " habe, die «»geworfenen, für den Tag S P Abaling betragenden Staat«a»gab«n w« fparnifse vermindert werden können Jetzt betragen die DWgQben Mglich 7 Millionen Pfund Sterling und die Regierung denke nicht an Sparen. Die Finanzkontrolle de» Unterhaule« habe praktisch aufgehbrt. Die Aburteilung des früheren Zaren. Basel, 23. April. Da» Ukrainische Prestebureau be- richtet nach der „Rußkasa Wolja": Der Rat der Arbeiter vpd Saldaten in Tiflis hat einstimmig beschlossen, den früher«» Zaren Nikolaus Romanow vor Gericht stellen gu lasten und abzuurteilen. Diefrr Beschluß wurde sofort telegraphisch dem Arbeiterrat in Petersbu g übermittelt, datnlt vtrser verhindere, daß der frühere Zar durch eine schleunigste Flucht nach England sich der Hand seiner „„„ Scheiterhaufen, auf heuen die Toten verbrannt wurden. Mir WbhlgerVchen Übergoß und Mit dufienbm Kräuter MZsLLL MUK auch nach Standen und sonstigen Rücksichten riafsrsizrerr. So gab es gewisse Parfümerien, die ypr verheirateten Frauen und solche, die nur fungen Dfädchen zukamen. Man konnte also buchstäblich „riecht»", Mit wem «an « s-u tun hatte. Gerichtssaal. Mord um 10 Mark. Im Dezember wurde der 16 Jähre alte Fabrikarbeiter Gottlieb Wahl von Oetis- heim, O.-N Maulbronn, in der Nähe des Ortes durch einen Schuß in den Kopf ermordet und seiner Barschaft beraubt aufgefunden. Der Mörder wurde in der Per son des gleichaltrigen Fabrikarbeiters Albert Müller von OetiSheim verhaftet. Er war der beste Freund des Ermordeten und führte den Mord mit kalter Ueber- legung aus, um die Barschaft des Ermordeten zu rau ben. Es handelte sich nur um 10 Mark. Den Gipfel der Frechheit erklomm der Mörder, als er bei der Be erdigung im Auftrage der Kameraden einen Kranz am Grabe seines Opfers mit einer kleinen Ansprache Meder legte, einen Kranz, zu dem er selbst aus dem Rauhe eine Mark gespendet hatte. Vor Gericht stellte der Mörder die Tat als eine Augenblickseingebung hin. Das Urteil lautete auf 12 Jahre Gefängnis. Ium Tode verurteilt. Der Arbeiter Wladislaw > Kamecz ist vom Schwurgericht i« Stendal zum Tode Verurteilt worden. Er gestand den Mord an dem ! Dienstmädchen Hedwig Wöhler, den er in der Nähe der Wolfsburg verübte, ein Wegen eines weiteren Ver brechens an der zwölfjährigen Tochter des Polizei sergeanten Gehrke bei Gifhorn wird sich der Mörder noch in Hildesheim zu verantworten haben. AUS aller Well. '* Lawinen-Katasirophe» in der Schweiz. Im Kanton Uri und im Reutztal herrscht zurzeit große Lawinengefahr. Im Erstfeldtal wurde am Freitag ein Stall mit zehn Stück Großvieh zermalmt. Eine Hilsskolonne mußte un verrichteter Dinge umkehren und bemerkte, wie eine weitere Lawine «in Haus und einen Stall zerstörte. Ob die Be wohner am Leben geblieben sind, konnte noch nicht fest gestellt werden. Am Sonnabend überschüttete eine La wine südlich des Bahnhofes Erstfeld die Brücke der Gott- hardbahn, sodaß der Betrieb eingleisig bewältigt werden muß. Gegenüber der Kirche von Wassen wurde ein Stall mit vier Kühen verschüttet. Am Sonntag morgen ging eine Lawine beim Bahnhof vor Gurtnellen in außerordent licher Ausdehnung nieder. Auf dem Gurtnellerberg begrub eine andere Lawine ein Haus und tötete eine Frau, ein Kind und zwei Männer. Die Bewohner anderer verschüt teter Häuser konnten gerettet werden. Ferner wurden sechs / Ställe zertrümmert. Wegen der fortgesetzten Gefahr ist die ganze Gegend abgesperrt, die Häuser auf dem Gurtneller berg werden geräumt. Die Feuerwehren sind zur Hilfe leistung ausgeboten worden. * Mord und Todschlag in langer Reihe. In Ktel- Raarden wurde der 18 jährige Bäckergeselle Alfred Pagel verhaftet und überführt, den Zigarrenhändler Melzer er mordet zu haben. Der Mörder war zur Zeit der Tat ! Lehrling bei einem Bäckermeister im Norden der Stadt. Während des Verbrechens stand ein anderer Bäckerlehrling, der 16 jährige Hans Steck ans Reumühlen-Dietrichsdorf Schmiere .— In Markranstädt hat der 14 jährige Knabe Fischer bei einem Zank seinem 15 jährigen Bruder im Jähzorn ein Messer in den Leib gestoßen und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. — In Lübeck wurde der in Schroders Gang in der Altefähre wohnende Händler Dührkop in seiner Wohnung ermordet aufgefunden. Es § fehlen alle Barmittel und auch die Uhr. Dührkop bewohnte die Gangbude zusammen mit einem gewissen Koos. Dieser ist des Mordes verdächtig. — Der Lokomotivführer SP. in Leste wurde als gefährlicher Dieb entlarvt. Daraufhin hat er seine Frau und seine beiden Kinder und dann sich ' selbst erschossen. " Kriegsgefangener als Brandstifter. In dem Fulda ! benachbarten Dorfe Michelsrombach zündete ein krtegsge- ! fangener Russe die mit Heu und Stroh gefüllte Scheune seines Arbeitgebers an. Die empörten Bauern verprü- ! gelten den Brandstifter derart, daß er aus Angst blindlings i ins Feuer htneinlicf und verbrannte. Kinder nnd Schießgewehr. Der 14 Jahre alte Sohn Bernhard des kgl. Hegemeisters Wendt in Forsthaus Buch horst bei Arnshagen ging mit geladenem Gewehr in den Forst. Unterwegs entlud sich das Gewehr und das Geschoß drang dem Knaben in den Leib, wodurch der Tod auf der Stelle eintrat. " „Wir halte« ans". Aus Teschendorf in Pommern wird berichtet: Pastor von Unruh hatte von der Kanzel zu größter Sparsamkeit und Einschränkung mtt Lebens mitteln eindringlicher ermahnt unter dem Hinweis: „Wir müssen siegen und durchhalten!" In der folgenden Nach« räumten Einbrecher seine Räucherkammer aus und be- I festigten an der Tür einen Zettel mtt den Worten: „Wir halten aus!" — * Der Ausschuß der Landesversicherungsanstalt Berlin j l von 2 2 r r in Kr die ge dig ten hei! MU ver 1 19 vei da S< hab MV S -^r «7jäWge .. . Vergiftung zu, ^pte den alsbaldigen Tod d«S in Wei! Kreisen beliebten Arztes zur Folge hatte. fit G hak unk gen An, gem fan, rinl auf relck wet den ruß vur nocl W Sal vm hem »Hon * ne pr Ai v» S' fo de R' seines BeMfte zog sich in Düsse titätsrat Dr. Krüllmann eine l zur UyMrt««uyg «n:Mnd«rn, ltgt. ES sMen in erster Reihe Kj gern berücksichtigt werden. > trafen 21 MarineMdafen des Kr er FührUNg AM Mkoffiziers MB * Im Bayerischen Wald hat wieder neuer Schn, «etny^siHt. Auf dem Dreisessel utid dem Lusen be «e Schneehöhe KO Zentimeter bis zu 2 Meter. Der Lützel bei Hibbenbach im Sapnlantze. sündigt fn Zeit« an, dgß Vie Schneehöhe M-M Zentimeter betrage «iN« güte Skibahn vorhanden sei. * Hm tzanzen Lechrain (Bayern) bleibt man mii Mr beim,alten, «an hat .»kein Bedürfnis, die Son zÄt einzuführen." ! * Die Lebensmittelversorgung der Bäder ist vom Kr ernährungsamt durch einen sogenannten zwischenstaat! Ausgleich in die Wege geleitet worden. i * Für die Hindenburgspende sind in Preußen her 2 644 760 Kilogramm oder 62 895 Zentner Schi iSpeck, Fleisch und sonstige Nahrungsmittel von Landwirten für die RüstungSavbeiter freiwillig gebracht worden. Wir in der Luft voran. Die Ueberlegenheit unserer Luftstreitkrüste. Englische und französische Zeitungen bemühen dauernd, nachzuwetsen, daß der Kainpf um die 1 Herrschaft in der Luft noch nie endgültig entschi war. Bald schiene sich der Sieg dem einen mehr zuzunefgen, bald dem anderen. Dieser Auffas fehlt nicht eine gewisse Berechtigung. Fußend auf Erfahrungen, die die eigenen Flieger mit ihren I zeugen an der Front machten, und dje technii Neuerungen des Gegners ausnutzend, konstruiert tigentags der Flugzeug-Techniker in monatelanger beit einen neuen Flugzeugtyp, der alle bisher an Front befindlichen an Schnelligkeit, Steigfähigkeit Wendigkeit übertreffen soll. Bis dieses Flugzeug großen Mengen an der Front erschienen ist, erf auf der Gegenseite der Flugzeug-Techniker schon der eine Maschine, die die eben an die Front gef mene feindliche an Leistungsfähigkeit übertreffen Der Fokker hatte sich seit dem Herbst 1915! das kampfkräftigste Frontflugzeug erwiesen. In! gestrengter Tätigkeit gelang es den Franzosen, in il kleinen Nieupvrt-Doppeldecker ein Flugzeug zu s fen, das bei seinem Erscheinen im Sommer 1916 Fokker zweifellos überlegen war. Nicht die Täti, der feindlichen Flieger, Wohl aber die flugtechn Leistung des Nteuport übertraf an Steigfähigkeit, L digkeit und Schnelligkeit unser Kampfflugzeug. 3 gesteigerte Leistung des Flugzeugbaues ist natü neben dem Können des Führers und seiner Sch fertigkeit von ausschlaggebender Bedeutung im L kämpfe. Schwer ins Gewicht fällt daneben auch zahlenmäßige Ueberlegenheit der feindlichen Flie Die Summe der englischen, französischen uns , amerikanischen Fliegerverbände an der Westfront gab eine erdrückende zahlenmäßige Uebermacht auf ten des Gegners. Während der langen Sommerkämpfe 1916 gel es uns, diese feindliche Ueberlegenheit allmählich « der wettzunlachen. An frischem Angriffsgeist Hai unseren Fliegern nie gefehlt. Sie nahmen jeden L kampf an, wo er sich bot. In schweren Kämpfen gel es, die Luft über unseren Liüien vom Gegner rein fegen. Die zahlenmäßige Ueberlegenheit Gegners fand dadurch allmählich ein Gegeugew! Auch ihre flugtechnischen Leistungen wurden durch Halber st ädter Kampf-Einsitzer, einen I besserten Fokker, und, gegen Ende des Herbstes 11 durch die ersten A loatros-Kampf-Etnsij ausgewogen. Bald wendete sich das Bild vollkommen. Mit dem Ende des Jahres 1916 war die Güte Flugzeuge auf beiden Seiten gleich. Jetzt entsck der Geist der Mannschaft. Die neuen Jas Flugzeuge, die wir Anfang 1917 an die Fr brachten, sind den feindlichen Kampf-Einsitzern an 1 stungsfähigkeit zweifellos überlegen. Sie führen e hervorragende Bewaffnung und Munition. Alle A jagen gefangener feindlicher Flieger stimmen da überein, daß es unmöglich ist, gegen unsere ne, stampf-Einsitzer aufzukommen. Die zahlreichen Luftkämpfe der letzten Zeit, mit ikren noch nie dagewesenen Abschußziffern kei kicher Flugzeuge und Ballone die Ueberlegenheit deutschen Flieger dartun, lassen die Frage aufkomni welche Bedeutung diesen Luftstegen zuzuerkennen Die «»faabe der Jagdflieger !st, wie es schon in feinem Namen ausgedrückt die feindlichen Flugzeuge zu jagen und zu vernicht Unsere Jagd- und Kampfgeschwader sollen uns Ueberlegenheit in der Luft erkämpfen, indem jeden Gegner, der unsere Linien überfliegt, vernich die feindlichen Flugzeuge von unseren Stellungen f halten und selbst zum Angriff auf das feindliche biet vorgehen. Je mehr Flugzeuge des Gegners dabei abschießen, um so mehr erleichtern sie unse Beobachtungsfliegern ihre Aufgabe. Je schwerer Verluste der Feinde im Luftkampf und durch Abst von der Erde ans sind, um fo sicherer gewährte ist auch die dauernde Beobachtung der gegneris Artillerie aus der Luft, die insbesondere den Fe ballonen obliegt. In diesem Kriege liegt die Sache bereits so, nur der Aussicht hat, den Gegner infanteristisch artilleristisch niederzukämpfen, der den Himmel r gefegt hat von den feindlichen Beobachtern. Da' kommt es an, und in diesem Punkte sickv un kühnen Luftschtffer heute in der Welt voran.