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weide sollen Hühner ln naturgemäß» Lebensweise gesund und kräftig hrrangezogen werd n. Die Genossenschaft ist Vie erste ihrer Art. Zum Vorsitzenden wurde Schriftleiter WLie gewählt. Ehsmüttz. Oberbürgermeister vr. Sturm ist äm Sonn tag nachmittag an einem Nieren- und Gallenleiden, da» zü einer Operation Anlatz gab, gestorben. — Das Schöffengericht verurteilie den Gutsbesitzer Fredrich Hamann Franke im benachbarten Burkhardtfi' Lors sqchk« Velsen Ehefrau zu je 400 M G-ldst-ale (ersatz weise zu fr 40 Tagen Gefängnis), weil F an Franke mit Wissen ihr,» Mann«» der von ihr verlausten Magermilch 35 bi» 40 v H. Wasser zusetzte. Eibenstock. Aut dem hiesigen Bahnhof wurde an einem Güterwagen, der von Schlettau kam und nach der Schweiz ging, am Bo"en etwasVerdächtiges wahrgenommen Al» man nochsah, wurde ein kriegsgefangener Franzose hervörgezogen. Er hatte sich eine Drahlmatratze oerfertsgt und unter Vegi Boden de» Wagen» angebracht. Bereit» drei Tage hätte er in diesem Becher! zugeb acht, ohne becherst worden zu sein Er war, wie die „CH. NN" erzählen, reichlich mit Lebensmitteln versehen und hatte nun im Sinn, auf diesem Wege nach der Schweiz zu entkommen. Al» er früh 7 Uhr zum Borsch«in kam, war er ganz erstarrt Und sagte: „Guten Morgen, schlechte Promenade". Kirchen-Nachrichtim. Mittwoch (Bubtag) den 7. Mä z 1917. Johnsbach Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abends >/r8 Uhr Kriegsbetitunde mit Abendmahl. Oelsa Vormittag» '/29 Uhr Beichte. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst mit heiligem Abendmahl. Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgoitesdienit. Nachmjtlags 2 Uhr heilige Abendmahlsfeier mit Orgel spiel und Gesang: Pfarrer em. Kahl. Sad Sdorf. Vormittags >/29Uhr stille Abendmahlsfeter. Vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdtenst. Vormittag» >/2l l Uhr Unterredung mit den Konfirmanden. Nachmittags t/2 5 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. ScheNerhau. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Donnerstag den 8 März 1917. Oelsa. Abends 8 Uhr Christlicher Jungmädchenbund. Reichstädt. Abends l/28 Uhr Jungmädchrnadrnd (Hauptprobe) im Bereinszimmer. Freitag den 9 März 1917. Sadisdorf. Abende 8 Uhr Frauenverein. 'setzte MachetchteK Englands tägliche Kriegskosten. Im Parlament erklärte der Schätzt«azler Bonar Law, daß die englischen Kriegskosten aus 5 790 000 Pfund Sterling (l>5,8 Millionen Mark) täglich angewachen sind. Er stellte weitere Steigerungen der Aufwendungen in Aussicht Eine französische Pulverfabrik in die Luft geflogen. Bern, 4. März. „Pent Partiten" meldet, datz die Puloersabrik von Bouchet tn die Lust g-flogen ist. Einzelheiten smd noch nicht bekannt, j?doch war der Knall so stark, datz er 16 Kilometer im U nkreis gehört wurde. Die Engländer als Herren von Calais. Die , ZU chsr Post" melde,: Es bestätig sich datz in Pa» de Calais von den Engländern fortwährend grotze Lie enschasten erworben werden Zahlreiche Makler smd für engliche Rechnung tätig. Diese Agenten zahlen die höchsten Preise zur größten Zufriedenheit der interessierten Teile, die sich ihres Grundbesitzes zu einem Gewinn und in einem Matze entäußern, wie das vor dem Kriege nicht denkbar gewesen wäre. Ganze Dörfer sind schon tn eng lischen Besitz übergegangen Das Züricher Blatt vermutet, datz diese Käufe durch vorgeschobene Personen vorgs- nommen werden, die im Mittag der englischen Regierung handeiN und Daher lo hohe Preile b eten können. Erhöhte Krlegsstimmung in der Bereinigen Staaten. Basel, 5. März Aus London wird gemeldet, datz in allen grotzsn Städten der Vereinigten Starten patriotische Umzüge stattfnnden. Die Strotzen waren beslaggt Osti- ztere wurden im Triumph herumqetragen. D e Kammer genehmigte einen Kredit von '2 1/2 Milliarden für die Landesverteidigung. Das Repräsentantenhaus scheint sich da» Gemhmigungsrecht für die äutzersten Entschlüsse Vor behalten zu baden Einstellung der täglichen französischen Berichte über Schiffsverluste. Genf, 5. März. Die amtlichen französischen Tages berichte Über die Schisssoerluste sind seit 00 g stern einge- geslellt. Nach Mitteilung de» französischen Martnemini- sterjüms werden künftig lediglich Wochenberichte ansgegeben, welche die Zahl und Art, doch nicht Namen und Natio nalität bekanntgeben. Die Mi fionen Englands, Frankreichs und Italiens in Ruhland. Amsterdam, 4. März Nach Melvungen aus London sind die Mitglieder der britischen, französhchen und italie nischen Misttonen in Rutzland angekommen. Ein französischer Fliegerhauptmann im Lustkampf gefallen. Genf, 5. Mä z Aus drn Todesanzeigen des „Temps" geht hervor, datz der französisch« Fliegechquptmann Andrä Länder, Kommandant der photogravhlschen Abteilung einer Armee, am 25 Februar im Lok kampf gefallen ist. Landung eines englischen Flugzeuges - , in Holland. Amsterdam, 2. März (WtS) Getern lmhete in Cadzano rsn englisch s Fiugzrug aus Dünkirchen, das von Schrapnells angelchossen war. Das Flugzeug übeischlu, sich bei der Lanbunz. Der Flieger blieb unverletzt und wurde interniert. „Genn England den Krieg gewinnen will..." Basel. Lord D-,by erklärte am 26. F-bruar in D!a»> gop, wenn England den Krieg gewinnen woile, müsse «» entschlossen sein, «tue mindestens 30pruzenUge Ein- schrä kung sei'er bisherigen Emäh-ungsmeage in den kommenden Mpnaten auf sich zu nehmen. Noch vor wenigen Wochen kon»te man ganz andere Töne au» dem Mn>de der englischen Vo'it ker hören. Ernste Folgen für Italien. Zürich. Noch mdUelien Ge„Uier Meldungen dss „Tagesanzeigers" soll »te WnkNog des deutschen Tauch bootkrieges für Italien fast katastrophal lein E» sind tm Monat Februar in den italienischen Häfen 895 Schiffe wruiger «m und oueg»fah»ea als tm Mo^at Januar. Pt!WM Wilsons neuer Amtseid. Basel. 5, März. Hava» m«lvei au» Mach ngion unterm 4- März: Präsident Wilwn wird anlätz ich des Antritts seiner 2. Amtspe-iode vor dem Obersten Gerichtshof den Eid ablegen Die Feierlichkeit wi d kurz oor Ablauf der Mandate des geaenwärugen Kongresses vor sich gehen und zwar auf dem Kapitol. W l on wird sich dorthin begeben, um einige im letzten Augenblick genehmigte Ge setze mit seiner Unterschrift zu verletzen. Am Mo mag nach mittag wird indrssea tn herkömmlicher W-tse abermuls eine Eidesleistung erfolgen. LöetteroorhkstM. Meist trüb, wärmer, zei weise Niederschlag«. D Kleine Neuigkeiten. ' * Ter über 60 Jahre alte Töpfer Kärgel in Grün berg und seine Frau erlagen einer Koylenoxhdgas- vergiftung. * Ter russische Untertan, Arbeiter Alexander Po pow, der wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde, ist in Allenstein hingerichtet worden. s Ter Krieg — eine Frage von Tagen. Tie gesamte Pariser Presse erblickt in der Ver öffentlichung der dem deutschen Gesandten in Mexiko erteilten Instruktionen Wilsons unwiderruflichen Ent schluß, in den Krieg aktiv einzugreifen. Ter Wa shingtoner Korrespondent des „Petit Paristen" meldet, datz die Veröffentlichung namentlich in den westlichen Staaten, die bisher dem Präsidenten in seiner Politik gegen Deutschland ihre Gefolgschaft versagten, gro ßen Eindruck gemacht habe, da in den Weststaaten stärker als alles andere Gefühl die Furcht vor Japan erregt worden sei. Präsident Wilson habe, um diesen Umschwung zu erzielen, das deutsche Dokument ver öffentlicht. Tem Lyoner „Progreß" zufolge erklärte der den abwesenden amerikanischen Botschafter Sharp vertretende erste Botschaftsrat: „Meine Ansicht ist, datz der Krieg nunmehr unvermeidlich ist. Es wird Wilson gelingen, jetzt jenen Teil der öffentlichen Mei nung zu gewinnen, der bisher der deutschen See sperre gegenüber apathisch blieb. Ter Krieg ist nun-, mebr nur noch eine Frage von Tagend Englisches Eknlcnken. , Eine ganze Anzahl von niederländischen Schiffen, die sich auf der Heimreise befinden, hat von dev britischen Regierung die Erlaubnis erhalten, ihre Reife nach Holland fortzusetzen, ohne einen englischen Hafen zu berühren. Tie meisten dieser Schiffe hät. ten in Halifax nähere Instruktionen abgewartet oder werden Halifax ynlaufen. . - Amerikaner fabrizieren Tum-Tum gegen Amerikaner! Nach einer Meldung des „Deutschen Journals" in Newyork vom 8. Januar hat das amerikanische Kon- gretzmitglted Julius Kahn aus Caltfornien bet einer Reise nach der mexikanischen Grenze festgestellt, daß amerikanische Firme» Tnm-Tnm-Geschosse an mexika nische Soldaten (zum Kampfe gegen Amerika!) lie ferten. Die Patronen trugen die Fabrikmarke der Remington Arms Compagny, der Union Metallic Car tridge Compagnh, der Winchester Nepeating ArmS Company und der United States Cartridge Compagny. " England hat eine neue Brot- und Mehlverfügung erlassen, wonach zum ersten Male der Gebrauch von reinem Weizenmehl tn England verboten und die Bäcker verpflichtet werden, Brot und alle anderen Artikel, die gewöhnlich aus Weizenmehl gebacken werden, aus einem Gemisch von Weizen und anderen Getreidesorten her zustellen. " Offiziell wird mitgeteilt, daß nunmehr die neue Rationierung für die deutschen Kriegs- und Zivil» gefangenen in England festgesetzt wurde, die in Ueber einstimmung steht mit den letzten Mitteilungen des Le- bensmtttelkontrolleurs und die von diesem gutgeheitzen wurde. " Am 16. Februar brach aus den umfangreichen Schiffswerften von Clover Clayton Feuer aus, das einen großen Gebäudekomplex zerstörte. " Ein englisches Flugzeug landete bet Oostburg in Seeländisch-Flandern. Ter Flieger wurde interniert. " ANe Erzeugnisse der österreichischen Tabakregte werden in der nächsten Zeit eine bedeutende Preis erhöhung erfahren. Tie besten Sorten werden 100 Prozent im Preise gesteigert werden. „ Bich deWche SMachLendertchO i Großes Hauptquartier, 3. März 1917. (WTB.) ! - Westlicher Kriegsschauplatz. i Bei Tagesanbruch versuchten starke ErkundungSab- hilungen dep, Engländer hyi Hulluch und Lievin, in den Abendstunden an anderen Stellen der Artois* Front kleine Trupps in unsere Gräben zu dringen; sie sind überall zurückgeschlagen worden. > Auf beiden Ancre-Ufern spielten sich wieder hef tige Jnfanteriegefechte ab, bei denen der Feind neben blutigen Verlusten 60 Gefangene und 8 Maschinen gewehre einbützte. . An der Aisne und in der Champagne scheiterten Vorstöße der Franzosen gegen einige unserer Gräben, i Lestlicher Kriegsschauplatz. Front des Weneralfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Zwischen Jlluxt und dem Narocz-See sowie <M ötochod war das Artilleriefeuer lebhafter als tn den Vortagen. -- Bei Woronczyn, tvestlich von Luck, brachen Sturm trupps in 2Vn Kilometer Breite etwa 1500 Meter tief tn die russische Stellung vor und kehrten nach Zer störung von Unterständen mit 122 Gefangenen und 4 Maschinengewehren zurück. Bei dem Vorstvtz östlich der Narajowka hat sich ds» Nefangenenzahl auf 3 Offiziere, 276 Mann, die Beuten ruf 7 Maschinengewehre erhöht. An der -j Front des Generaloberst Erzherzog Joseph j und bei der - ! Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen Meb bei anhaltendem Schneefall die Gefechtstätigkeit zering. Mazedonische Front. i ! Keine Ereignisse von Bedeutung. ! Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. ; DesterreWWer Kriegsbericht. Amtlich wird verlautbart: Oefilicher Kriegsschauplatz, ! Tas gestern gemeldete Sturmtruppenunternehmen an der Narajowka brachte 3 russische Offiziere, 27« Mann und 7 Maschinengewehre ein. Ein bet Wo- ronczhn in Wolhynien angesetzter Vorstoß gleicher Art führte unsere Abteilungen auf 2-/2 Kilometer Breite und 1-/s Kilometer Tiefe in die feindlichen Stellungen und bot Gelegenheit zu wirksamer Zerstörungsarbelt, nach deren Abschluß sie mit 122 Gefangenen und 4 erbeuteten Maschinengewehren zurückkehrten. - Italienischer Kriegsschauplatz. Suganer Abschnitt unterhielt die italienische Artillerie an einzelnen Stellen zeitweise ein lebhaf- teS Feuer. Eine feindliche Abteilung, die gegen un* se^e Linie bei Scurelle (am Masobach) vorging, wurde sMeich wieder in ihre Stellung zurückgedrängt. West lich von Asiago überschritt ein Tiroler Landsturm- Aat"/.llon nachts die Assachschlucht, stürmte einen ita- lientschen Graben westlich von Canzonove, überwältigt» die Besatzung und brachte von ihrer Erkundung einige Gefangene zurück. - i Südöstlicher Kriegsschauplatz. 7 § 7 Nichts zu melden. . - - , Kxr Stellv, d. Chefs d. Generalst.: v. Hoefer, Feldmltl Politische Rundschau. — Berlin, den 3. März 1917. — In Weimar ist die Großherzogin Fodora von ünem Prinzen entbunden worden. Ter neugeborene ! Prinz ist das dritte Kind und der zweite Sohn des« ! Nrotzherzogs, der seit dem Jahre 1910 mit Feodora von s Zachsen-Meiningen vermählt ist. :: Tie kommcudcn Reichs tagswahlkämpfe warfen ihre Schatten in der Ausschutzberatung des Reichs tages über den Etat des Reichskanzlers und des Aus wärtigen Amtes voraus. Ein Sozialdemokrat berührte andeutungsweise die Frage der Neuorientier ung und wies auf die durch die Verfassung vor-! geschriebene Ne u einteil ung der Reichstags- Wahlkreise hin. Es bestehe tatsächlich kein glei ches Wahlrecht, sondern ein Mehrstimmenrecht zu gun- sten der kleinen Bezirke mit stehengebliebener Volks zahl und zu ungunsten der städtisch-industriellen Bevöl kerung. Ein fortschrittlicher Abgeordneter betonte, daß der Nationalitätenkampf beim Wahlkampf ausgeschaltet werden müsse. Für die gemischtsprachigen Bezirke empfahl der Redner für sich persönlich die Verhältnis wahl. Wie das Proporzsystem weiter ausgedehnt wer den könne, sei zu erivagen. — Ein Vertreter der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft führte aus, die sinngemäße Ausführung der Neichsverfassnng würde erforderlich machen, die Grundzahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Einwohnerzahl zu erhöhen. Bald würde aber die Ungleichheit wieder da sein. Ter Redner empfahl die Verhältniswahl für grö ßere Bezirke, etwa die Regierungsbezirke, auf die die Abgeordneten gemäß der Bevölkerungszahl alle Hehn Jahre neu zu verteilen wären. Es würde unzweckmäßig fein, verschiedene Verhältniswahlsysteme nebeneinander einzuführen. — Ein sozialdemokratischer Redner be zeichnete die Verhältniswahl als einen politischen Fort schritt im Interesse der Sachlichkeit der kommenden Wahlkämpfe. Tie Neneinteilung der Wahlkreise sei eine Frage von besonderer Aktualität. Eine Vermeh rung der Zahl der Abgeordneten würde möglich und ratsam sein. , . .->1.^. i