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und ener- ere Be- '-»on zuständiger Seite erfahren wir: Mit der Niederlage der Rumänen in der Da» Schiff Hot« u. a 3803 Killest Niitlniirolvose, einen gefährlichen Sprengstoff, weitcr 400 Killen Stahlsraht, >883 Alflen Ärmecstiesel, ferner Automabsie und Auto- mobilzubehörtetle an Bald. Ueber das Schicksal d«s Schisses fehlen nähere sikachricklen. Aus Christianis On sofort in Krost tretendes Äusfuhrverbol ist erlallen wo.den für Viehhaar«, Pserdrschwänze, Pferdemähnen und Schwelneboritrn.^ Anlatzttch des Ablebens des Kaisers Franz Josef drückte das zentral« Hilfskomitee in Luhlin dar Beileid des polnischen Äolks aus. Versenkt wurde der Dampfer „Alice" (822 BruttoreWerionNen) au» Rouen am 20. November von einem deüischen Unter seeboote mittels Bomben. Aus Bukarest meldet „Secolo": General Gratest» hat im „Adoerul" einen Artikel veröffentlicht, in dem er sagt: di« Deutschen, die >ich überall in Feindeeland befinden, seien Meder mist' tärilch, noch wirlschaftlich bedroht. Sie würden mit allen oersügbaren Reserven einen furchtbaren Ucbelfali gegen Rumänien aussühren. Die Rumänen mühten sich a'ls schlimme Tag: gefaßt machen. Kaiser Karl richtete ein allerhöchstes Handschreiben an den Minister präsidenten vr. o. Köerber vom 2 l. November, in dem er mitteilt, daß er die Regierung übernommen habe, die Mitglieder des Ministerium- in ihren Stellungen bestätigt und den Ministerpräsidenten beauftragt, eine Prollamstion „Än rp^ne Äöiker", zu verlautbaren. Wettervorhersage. Zeitweise aufklarend, keine wesentliche Temperalurän- drrung, meist ttocken. Schlacht von Turgu—Iiu und dem Durchbruch der deutsch-österreichischen Truppen am 18. November bis zur Bahnlinie Orsova—Craiova find die Kriegshandlungen gegen Rumänien in eine neue Phase eingetreten. Dieser rasch gisch durchgeführte Vorstoß hat noch größ deutung als der Durcbbruch in der Do Ibrudscha, wodurch die Rumänen im Osten gefesselt Sund vom Osten her bedroht wurden. Mit dem Vorstoß Izur Bahnlinie Orsova—Craiova wurde Vie Tür zur walachischen Ebene eingedrückt. Nachdem im Oktober noch um die Schlüsselpunkte im »Norden Rumäniens in den Siebenbürgischen Gebirgen »erbittert gerungen wurde, wuchs nach Bezwingung der »Pässe der Druck der Mittelmächte entsprechend ihrem »Raumgewinne nach Süden von Tag zu Tag. Im Gleich- »maß mit diesem Druck dehnte sich auch die Kampffront »beiderseits der hauptsächlich bedrohten Mittelpunkte bei »Predeal und nördlich Campolung aus, so daß schließlich »in den Gebirgen der Moldau und in den Walacheikar- Dpathen auf allen Punkten bis hinunter nach Orsova ge drungen wurde. Im Raume des Predealpasses wurden »vom 5. bis 11. Noveniber die Höhen westlich von Busteni »gestürmt, im Au-gange des Törzburger Passes drangen die »Angreifer nördlich Campolung vom 12. bis 17. November »bis in die Linie Candesti—Namaesti vor. 25 Kilonieter Müdlich des Noten-Turm-Passes besetzten sie am 9. November »Eardoni und am 12. den Fruntu-Berg. » Vie Rumänen wehrten sich an Ser äusgedehnlen j Kampffront mit großer Zähigkeit »und machten erbitterte Gegenstöße besonders im Predeal- »Paß nördlich Campolung, sowie im Auslaufgebiet des »Roten-Turm-Passes und im Iiul-Tal. Alle diese oer- Izweiselten Angriffe, mit denen die Rumänen das Bor- Doringen der Mittelmächte aufzuhalten und dem wachsen- Dden Druck bei Predeal und Campolung zu begegnen »suchten, brachten ihnen trotz sehr hoher Blutopfer nicht Rnur an den Angriffsstellen keine örtlichen Gewinne, son- 1 ^der» sie vermochten auch nicht, den täglich stürmischer vordringenden Oesterreich-Ungarn und Deutschen Halt zu gebieten. Am 18. November wurde dieser Druck derartig stark, daß der Verteidigungsgürtel im Iiul-Tal nicht mehr standhalten konnte und zersprang. In heißer Schlacht wurden die Rumänen trotz zähesten Widerstandes bei Turgu—Iiu unter außerordentlich schweren, blutigen Verlusten ! entscheidend geschlagen. Wie die Schlacht im Raume Constantza—Cernavoda, stellt die Schlacht bei Turgu—Iiu einen der Marksteine in der Geschichte des rumänischen Feldzuges dar. Die siegreichen Truppen der Zentralmächte nützten augenblicklich ihren Erfolg aus und brachen trotz ungeheurer Hindernisse, ver schneiter Wege und kaum gangbarer, geschweige denn fahrbarer Straßen, in die walachische Ebene durch. Ein von Osten gegen die durchbrechenden Truppen geführter rumänischer Gegenstoß konnte das Schicksal der Ent scheidungsschlacht nicht mehr wenden. Die Kolonnen sind im Vormarsch. Die Schlacht bei Turgu—Iiu ist ein neuer Beweis für das exakte Zusammenarbetten und die innige Waffen brüderschaft der österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen unter weitschauender Führung. Auffallend ist, daß die rumä- »nische Zivilbevölkerung durch die schwere Niederlage auf- Igestachelt sich am Kampfe beteiligt. Auf Kolonnen und Truppen wird häufig aus dem Hinterhalt geschossen. Mit dem Abschneiden der Eisenbahnlinie Orsova — Craiova haben die bei Orsova kämpfenden rumänischen Verbände ihre einzige Rückzugslinie verloren. Die deutsche Heeresleitung meldet für den Zeitraum vom 1. bis 18. November eine Gesamtbeute von 189 Offi zieren, 19 388 Mann, 26 Geschützen und 72 Maschinen-, gewehren. Nach den riesigen Verlusten der Rumänen in der Dobrudscha und in Siebenbürgen trifft sie der neue Schlag schwer. Gegen den Einbruch in die Walachei .erblaßt der reine lokale Erfolg Sarrails bei Monastir "nllkommen. Verschiedene kriegsnachrichken. -f- Die Ergebnisse der Sommerosfensive des Vier verbandes werden in der Amsterdamer „Tijd" vom 20. November eingehend behandelt. Der militärische Mitarbeiter des Blattes schreibt u. a., im Westen habe die Entente an der Somme zwar taktische Erfolge erzielt, nicht aber strategische. Im Vergleich zum ganzen besetzten Gebiet Frankreichs und Belgiens, sei der von ihnen erreichte Geländegewinn gleich Null. Im Osten sei es den Russen zwar gelungen, einen wichtigen Teil von Galizien wieder zu besetzen, aber auch hier sei das strategische Ziel, der Durchbruch durch die österreichische Front und die Er oberung von Lemberg, nicht erreicht worden. Auch das Eingreifen Rumäniens habe nur ein negatives Resultat ergeben. Rumänien habe nicht durch Umfassung des südlichen österreichischen Flügels die russische Offensive gestärkt, sondern die unbeholfene Strategie der Rumänen habe im Gegenteil russische Streitkräfte absorbiert, die dazu verwendet werden mußten, Rumänien vor dem Untergänge zu bewahren. Die russische Offensive sei vollständig zum Stillstand gekommen. Auf dem italienischen Kriegsschauplatz sei Ist ien und Triest das strategische Ziel gewesen, und die Italiener hätten auch Görz erobert, aber dabei sei es geblieben. Auf dem Balkan endlich müsse das vorläufige Ziel der Entente die Durchschneidung der Verbindungslinie Wien- Konstantinopel sein. Der Versuch der Russen und Ru mänen durch die Dobrudscha vorzudringen, habe aber vollständig Schiffbruch erlitten, und mit der Durchsührung der Offensive von Saloniki aus habe man nicht einmal begonnen. Alles in allem seien dis Ergebnisse der Sommeroffen sive der Alliierten sehr kläglich, und wenn es so weiter gehe, würden die Alliierten auch in 15 Jahren noch nickt Die polettdebatle. Di- Proklamierung des Königreichs Polen hat in der Sitzung des Preußischen Abgeordnetenhauses vom 20. No vember ein Echo gefunden. Im Reichstag hatte bisher die Reichsregierung noch keine Gelegenheit gehabt, sich über den getanen Schritt zu äußern. Das ist in einem gewissen Sinne jetzt nachgeholt worden. Von mancher Seite aus waren Befürchtungen laut geworden, daß die Schaffung des neuen Königreichs unliebsame Rückwirkungen auf Vie tnnerpolitischen Verhältnisse Preußens, insbeson- Here in der Ostmarkenfrage, zur Folge haben könne. Um hier Klarheit zu schaffen, mar von konservativer, frei- konservativer und nationalliberaler Seite der Antrag gestellt worden, daß dafür Sorge getragen werde, den deutschen Charakter der mit dem preußischen Staate rmlösbar ver bundenen und für das Dasein sowie die Machtstellung Preußens und Deutschlands unentbehrlichen östlichen Pro vinzen nicht zu gefährden. Ueber die Zweckmäßigkeit eines solchen Antrages kann natürlich ein Zweifel nicht obwalten. Hier ist für beide Teile Klarheit das erste Gebot der Stunde. Diese ist uns geworden, da die Regierung durch den Mund des preußischen Ministers v. Loebell hat erklären lassen, daß an den geschichtlich gewordenen Tatsachen durch den Vorgang nicht .gerüttelt werden soll, und daß dis preußische Regierung deshalb auch ihre volle Zustimmung zu dem Schritte gegeben hat. Gleichzeitig wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß die Aebereinstimmung der deutschen und polnischen LebensinkSressen, die sich in diesem Weltkriege geoffenbart habe, auch in Zukunft bestehen bleiben werde. Auf jeden Fall können wir aus den Versicherungen des Ministers die Zuversicht schöpfen, daß nichts geschehen wird, was speziell preußi schen Interessen im Wege steht. In der sich anschließenden Debatte nahmen Vertreter aller Parteien das Wort. Neues wurde dabei im allge meinen nicht vorgebracht, und auch über den Inhalt des Antrages wurde nicht viel gesprochen. Man unterhielt sich meistens nur über seine Zweckmäßigkeit. Während die Antragsteller aus ihrer Sorge kein Hehl machten und damit die Zweck mäßigkeit verteidigten, war man auf feiten der Gegner der bisherigen Polenpolitik anderer Ansicht. Der Vertreter des Zentrums verhi-lt sich ihm gegenüber ablehnend, aber nur aus dem Grunde, weil er die darin ausgestellten Forderungen als selbstver ständlich hielt. Derselben Meinung waren auch der frei sinnige und der sozialdemokratische Redner. Auf jeden Fall mußte man aus der Aussprache den Eindruck ge winnen, ein wie heikles Thema die ganze Angelegenheit ist, wenn man sie nicht von einer höheren Warte aus betracktet. Gespannt konnte man auf die Stellungnahme dec Polen sei. Ihr Sprecher nahm natürlich das Geschenk der Un abhängigkeit dankbar entgegen, sah jedoch in dem Antrag den Versuch, dem neuen Staatswesen Fesseln anzulegen. Insbesondere wandte er sich dagegen,- daß man von polnisch sprechenden Preußen und nicht von preußischen Polen sprach. Der polnische Protest gegen den Antrag kann von diesem Standpunkt aus nicht wundernehmen. Energische Verwahrung aber muh man einlegen gegen die Art, wie der sozialdemokratische Abgeordnete Ströbel die Angelegenheit behandelte. Der Minister des Innern hatte in seiner Entgegnung völlig recht, wenn er diese Rede als „tief beschämend" bezeichnete. Man kann gewiß sein, daß das uns feindliche Ausland seine Helle Freude über sie haben wird. Der Redner scheute sich nicht, unserer Regierung Beweggründe unterzuschieben, wie es schlimmer unsere Gegner nicht tun können. Man mußte sich manchmal mit Bedauern fragen, weshalb wir keine Mittel haben, um Derartiges verhindern zu können, da Ordnungsrufe und Ermahnungen in diesem Falle nicht ausreichend sind. Es war nur erfreulich, daß das Haus sich in seiner großen Mehrheit auf den Stand punkt der Antragsteller stellte, zumal man ja wußte, daß der größte Teil der Ablehnenden sich nur von der Tat sache hat leiten lassen, daß der Antrag überflüssig war. Schließlich wurde der Antrag in namentlicher Ab stimmung mit 180 gegen 104 Stimmen bei 3 Stimment haltungen angenommen und die nächste Sitzung aus den 4. Dezember i Uhr onberaumt. an den Rhein gelangt sein, obwohl Joffre geglaubt habe," daß er keine 15 Monate dazu brauchen werde. -ff „Rumänien"? Unter dieser Ueberschrist wirst ein Artikel in dpr Kopenhagener „Natioualtidende" die Frage auf: „Soll Rumänien Belgiens und Serbiens Schicksal teilen?" und schließt: .Auf jeden Fall beweist der Verlauf des Feld zuges in Rumänien und dessen jetzige Lage von neuem, wie überlegen tüchtig die Mittelmächte unter Oberleitung Kaiser Wilhelms den Weltkrieg führen; die Meldungen, daß die Verhandlungen der großen Pariser Ententekon- ferenz über die diplomalis gen und militärischen Fragen durch Verhandlungen zwischen den Kabinetten fortgesetzt werden sollen, machen daher gerade keinen imponierenden Eindruck. Die Einheit- . nt ist ein Schlagwort, mit welchem — wenigstens bisher — noch keine Schlacht ge wonnen worden ist." Deutsches Seich. -ff Valerläuvifcher Hilfsdienst. Die nächste Sitzung des Haushaltsausschüffes des Neichsiages findet Donnerstag, den 23. November, vor mittag 11 Uhr statt. Tagesordnung: Vaterländischer Hilfs dienst. (W. T.-B.) keine Zenlrumskandidalur in Köln. Wie die „Köln. Ztg." aus den Kreisen der Kölner Zentrumspartei erfährt, soll das Zentrum nicht beab sichtigen, bei der bevorstehenden Reichstags-Ersatzwahl in Köln einen eigenen Kandidaten auszustellen. Zutreffend sei, daß innerhalb der Zentrumspartei Bestrebungen vor handen waren, die auf Aufstellung eines Zentrumskandi daten binausliefen, indes sei die Mehrheit des Zentrums dagegen gewesen. Ein verkäufliches Landkagsmandal! Im „Berl. Tagebl." vom Sonntag findet sich folgendes Inserat: „Allodial-Rittergut in Mecklenburg, Strecke Berlin—Hamburg, 2200 Morgen, fast alles Weizenboden, darunter 400 Morgen la Weiden und Wielen, 400 Morgen Holz, teils alter, sehenswerter Hochwald, Eichen und Buchen, großer Viehstapel, erstklassige Jagd, >sitz u n d Stimme im Landtag, zu 550 Mark pro Morgen verkäuflich, inkl. voller Ernte. Anzahlung 300—350 000 Stockmann, Reinfeld bei Lübeck." — Kommentar überflüssig Ausland. -ff Die Vierbunds-Gefandten gewaltsam aus Athen vertrieben? Nach einer Neuter-Meldung aus Athen vom 20. No vember müssen sich der deutsche, der österreichisch-ungari sche, der bulgarische und der türkische Gesandte auf einem Dampfer einschiffen, der zu ihrer Verfügung gestellt worden sei; anderenfalls würden sie mit Gewalt entfernt werden. Der französische Admiral Fournet habe ihnen das direkt mitgeteilt. Der König habe jede Verantwortung abge lehnt. Die spanische Gesandtschaft übernehme den Schutz der deutschen Untertanen, die amerikanische den der öster reichischen und ungarischen, sowie der türkischen und bulgarischen. — Der Athener Korrespondent der Londoner „Times" Meldet, daß der Admiral Fournet am Sonntagabend uni 7 Uhr eine Note an die Gesandten der Mittelmächte gerichtet habe, in der er sie ersucht, die Stadt vor Mittwoch zu verlassen. Sie würden vermutlich an Bord eines Kriegsschiffes dec Alliierten nach Dedeagatsch gebracht werden. — Da Deutschland seit geraumer Zeit von jeder telegraphische» und brieflichen Verbindung mit Griechenland abgeschnitten ist, kann die Richtigkeit dieser Meldungen in Berlin nicht nachgeprüft werden. An sich wäre es dem Vieroerbande allerdings durchaus zuzutrauen, daß er der langen Kette fortgesetzter Vergewaltigungen des Völkerrechtes und der Freiheit der kleinen Staaten in der angegebenen Weife die Krone aufsetzt. -ff Ei» neuer Mißerfolg der englischen Hetzpreffe ia , Norwegen. Auf die letzten deutschen Presseäußerungen, im be sonderen ine des „Lokal-Anzeigers", daß die norwegische Presse jetzt erst den norwegischen Protest wegen der Neu» tralitätsoerletzung durch ein englisches Unterseeboot im> Juli als Stütze für die norwegische O-Boot-Äerordnuntz« vom 13. Oktober ausgegraben habe, antwortet das Kristi» aniaer „Morgenbladet" vom 26. d. M. ruhig und sachlich, man müsse in dieser Verbindung daran erinnern, daß die norwegische Negierung bereits am 15. Juli in London Einspruch erhoben und diesen Einspruch auch aufrechter»« halten habe, nachdem neue Untersuchungen angestellt worden sein, die dadurch nötig geworden seien, daß die englische Negierung eine Neutralilätsoerletzung nicht habe einräumen wolle». Diese Untersuchungen hätten wiederum veranlaßt, daß das O-Boot-Verbot erst im Ok» tober habe erlassen werden können. Auf das „Geschreibsel" der Londoner „Morning Post" weitere Worte zu ver» schwenden, findet „Morgenbladet" keinen Grund, da er bereits früher wiederholt in bestimmtester Weise von ähn» Uchen Aeußeruiigen in der englischen Presse abgerückt sek. — Hierdurch ist von neuem erwiesen, daß die Hetzereien der englischen Presse gegen Deutschland in Norwegen das Gegenleil der beabsichtigte» Wirkung erzielt haben. -ff Die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Der Washingtoner Staatssekretär Lansing wies, wie der „Köln. Ztg." unterm 20. d. M. von dort gemeldet wird, an diesem Tage in einer Besprechung mit Zeitungs berichterstattern amtlich die Behauptung zurück, daß die Washingtoner Regierung einen Bruch mit Deutschland be fürchte. Die Erzählungen dieser Art, welche in der Neu- yorker.„Evening Post", den „Times" und der „Tribune" erschienen waren, seien für absurd und gänzlich unbe gründet erklärt worden, wobei Lansing nachdrücklich be tont habe, daß die leitenden Regierungskreise keine der artigen Besorgnisse hegten, zumal seit Hindenburg und Ludendorff der Politik des Reichskanzlers zugestimmt hätten. Der Staatssekreträr habe.ferner bestritten, daß er einen schriftlichen Einspruch des belgischen Gesandten gegen die Abschiebung arbeitsloser Belgier nach Deutsch land erhalten hätte, wie in einer Erklärung des Ge sandten (!) in der Presse behauptet worden war. Das Staatssekretariat habe nur mündliche Vorstellungen in der Sache vor drei Wochen erhalten. Staatssekretär von Iagow habe eine fornieile Mitteilung über Deutschlands Haltung zugesagt, welche dann dem belgischen Gesandte» überaeben werden lalle.