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Nr. 227 Freitag den 29. September 191k abends 82. Jahrgang Inserats werden mit LV Pf., solche aus unserer Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 4V bez. 35 Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteJnserats mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 50 Pf. Die . Zeitung» erscheint täglich mi» Aus- nakme der. Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preisvierteliähv- lich 1 M. 80 Pf., zwei- Monatlich 1 M. 20 Pf., rinmonatlichKOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowieunsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. MeißeritzMung ÄgeWU M Azeign s»r HMmN, WiMerg«.!!. ÄNlsLIüü für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« LMAusgabe Ler Reichsfleischkarten Dienstag, den 3. Oktober d. I. vormittags von 10 bis 1 Ahr im Nathans- saale. Brotmarkenausw-Kkarte ist vorzuzeigrn. Die Fleischkarten gelten erstmalig auf die Zeit vom 2. bis mit 29. Oktober und zwar in allen Orten d-s deutschen Reiches. Die auf der Rückseite der Karte aufgedruckten Bemerkungen sind allenthalben zu be achten Oi« Rss-bvn »inE, vvonsuG suGmSi-lrssm ge insvHb vaii'il, uwi» «Ivi- ksnubLung srom Inkisisvi' oikvn Hsiss- mu uniei-seki-eidsn. Dippoldiswalde, am 28. September 1916. Der Stadtrat. Butterverkauf. Ma lür 01» Voodo vom 1. bis mit 7. Obtodor dal ckar dioslgvu Lawwol »tvUv »ogomvlckoto Outtor goiaogt gogan Ldgsds ckar Vattvrwarkoa von Aovtsg ckou 2 Oktodor ad io 8t1rls kkolkorsl aum Varkank. Siv isit di» »pä««- mittag adaudalan. Aoickavean »Li Tuwoluavß von Lllttor kür (Uo Vovdo vom 8. dis 14 Vktodvr »iuck odoniaUa di» Aittmood mittae »locker im Natdmuo Limwvr Ur. 8 2U domirdon. ka «ir^rk novknssl« ikanauG kingaaeisaa», eiiali »paKae» ein- gekernika litlvIUungvn iküi» eian ai-meadnlan Lvttnaurn dvinv Ue^üvdaivkKigung ttaiiva donnan. Dippoldiswalde, am 28. September 1916 Der Stadtrat. Einsammeln von Fallobst. ADas Einsammeln von Fallobst von den städtischen Obstnutzungen wird hiermit ali-vngakvn» ui>iivi»aag4. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Dippoldiswalde, am 29. September 1916. Der Stadtrat. Städtischer Obftverkauf. Sonnabend den 30. d. M. von vormittags 9 bis 12 Uhr an die Inhaber der Be zugskarten Nr. 101 di» Mit 200. Die Obst-Bezugrkarle ist vorzulegen. Etadtrat Dippoldiswalde. Erhebung von Beiträgen für die Handels- vnd Gewerbekammer betr. Zur Deckung des Aufwandes der Handels- und Gewerbekammer zu Dresden ist mit Genehmigung des Kgl. Finanzministeriums gleichzeitig mit dem am 30. d. M. fällig werdenden Einkommensteuertermine ein Beitrag von 2l/2 ktoruügou lür Ülo Saackol»d»mmor null von 6 riovvigvu Lür St» vomordodawwor auf fede Mark derjenigen Steuersatzes, welcher nach der im Einkommensteuergesetze «ut- Haltenen Skala auf das in Spalte ck des Katasters eingestellte Einkommen entfällt, von den beteiligten LauSot- bez SomordotrstdouSou an die Stadtsteuerelnnahme im Rat hause (Zimmer Nr. 3) bi» zum 21. vktodor ck. F. zu entrichten. Dippoldiswalde, den 28. September 1916. Der Stadtrat. Kolzversteigerung: Wendischcarsdorfer Ziemer Waldfchenke zur Heidemühle, Wendischcarsdorf, Montag den 9. Oktober 1S1S vormittags 10 Uhr: 3H. u. 755 w. Stämme, 703 w. Klötze, 564 w. Derbstangen u. 5,5 rm h. u. 34,5 rm w. Brennholz,- Hauptrevier, Rabenauer Teil u. Hirschbachheide. Kgl. Forftrevierverwaltung Wendischcarsdorf u. Kgl. Forftrentamt Tharandt. Lokales MN SaWiches, Dippoldiswalde. Zum Besten unserer „blauen Jungen", zum Wohle der deutschen Marine wird am nächsten Sonn tage, 1. Oktober, im gesamten deutschen Vaterlande eine allgemeine Sammlung veranstaltet werden, die hoffentlich ein recht reiches Ergebnis zeitigen wird. Es bedarf jeden- falls nur dks einzigen Wortes „Skagerrak", um alle Geber zu veranlassen, tief, recht lief in den Beutel zu greifen und einen kleinen Teil der Dankesschuld abzutragen, zu der wir unserer Marine gegenüber verpflichtet sind. — Darum, wenn nächsten Sonntag junge Damen und Herren kommen, von einem jeden eine Gabe zu heischen, möge sich niemand sperren, sondern leichten Herzens und frohen Mutes seinen B-itrag zu dem Werke spenden. — Alle Damen und Herren, die sich der Sammeltätigkeit unter ziehen wollen, werden zu einer Besprechung zu heute abend 8 Uhr in „Stadt Dresden" gebeten. — Morgen Sonnabend abend vergesse niemand seine Uhr um eine Stunde zulückzustellen, denn um Mitternacht beginnt wieder die Winterzeit. Seßhafte, soweit sie noch nicht eingezogen sind, können sich morgen den Freuden de» geliebten Stammtische» dann noch eine Stunde länger hingeben, bevor die Polizeistunde der Sitzung «in Ende macht. — Aber auch für die ganze Hundegeseilschaft tritt mit dem gleichen Glockenschlage eine mue „ungebundene" Zeit in Kraft, hört doch die Hundesperre auf, und Leine und Maulkorb wandern wieder aus hoffentlich recht lange Zeit in den Winkel. — Anleitung zum Zurückstellen der Uhren in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober. Uhren, die weder wecken noch schlagen, sondern nur ein Gehwerk haben, lassen sich ohne weitere» vor- und rückwärts stellen. Hierher gehören vor allem die gewöhnlichen Taschenuhren. Uhren mit einem Wecker kann man jedoch nicht rückwärts stellen ohne Gefahr, sie in Unordnung zu bringen. Am besten ist es, diese Uhren 11 Stunden vorzustellen. Uhren mit Schlagwerk können nur dann ohne Schaden rückwärts gestellt werden, wenn sie besonders dazu konstruiert sind. Bet den meisten Uhren ist die» nicht der Fall, und der Laie geht daher am sichersten, wenn er sie ebenfalls elf Stunden vorstellt. Bei Pendeluhren kann man auch die Pendel anhalten und erst mach einer Stunde wieder in Gang setzen. Beim Borstellen der Uhren um 11 Stunden ist ober zu beachten, daß man die Uhren immer bet der vollen und halben (beziehungsweise Viertel-) Stunde aus- schlagen lätzt, da das Schlagwerk lonst leicht in Unordnung kommt. — Strafporto vom I. Oktober ab. Bi» jetzt wurde bei ungenügenden frankierten Sendungen, für die vom 1. August ab ein höhere» Porto sestgesetzt war, nur die «in- fache fehlende Summe eingezogen, während vom 1. Oktober ab da» sogenannte Strafporto, die doppelte Summe, «hoben wird. — Unteroffizier Alfred Hofmann, Geometer in Dippoldiswalde, erhielt die Friedrich-August-Medaille in Silber. Reichstädt, 29. September. In der vergangenen Nacht wurde unser Ort durch Feuerlärm erschreckt. Das Seiten gebäude und die Scheune des zum Rittergut gehörigen, an Herrn Moritz Herber verpachteten sogenannten „Fohlen- gutes" im Oberdorfe standen in Flammen und sind voll ständig vernichtet worden, mit ihnen leider auch die ge samte Ernte (zum Teil erst gestern eingebracht), landwirt schaftliche Maschinen und Geräte und der größte Teil der Habe der im Seitengebäude wohnenden Frau, deren Mann im Felde steht. Zur Hilfeleistung waren von auswärts erschienen die Spritzen von Berreuth, Dippoldiswalde und Sadisdorf, denen es auch gelang, das Wohnhaus zu er halten. Das Feuer ist in der Holzkammrr des Seiten gebäude^ herausgekommen. Reinhardtsgrimma. Am kommenden Sonntag wird in hiesiger Harochie das Erntedankfest gefeiert. Der Fest gottesdienst wird, anders als in Friedenszetten, bereits vormittag» abgrhalten und nimmt seinen Anfang um 9 Uhr, wie von nun ab alle Vormittogsgottesdiepjte im Winter halbjahr. Am Abend des Erntedankfestes soll im Gasthof zum Erbgericht ein Familienabend abgehalten werden, zu dem die Herren Lehrer König von Cunnersdorf und Glöckner von Hirschbach ihre Mitwirkung durch Vorträge freundlichst zugesagt haben. Eine zahlreiche Beteiligung auch von Seiten der Vereine und der Jugend ist zu er warten. Kreischa. Im Unterhaltungsabend des hiesigen Ver einslazaretts (Schloß Kreischa), der am 28. September ab gehalten wurde, trug Herr Schuldirektor Meißner die slovenifche Alpensage „Zlatarog" von R. Baumbach vor. Fräulein Fritzsche sang Lieder von Abt, Becker, Speiser. Auch wurden Jnstrumentalvorträge geboten. — Herr Vizeseldwebel Johannes Meißner, der zurzeit schwer verwundet im Festungslazarett Mainz liegt, erhielt neben dem Eisernen Kreuz noch die Friedrich-August-Me- datlle in Silber. Dresden. Geheimer Hofrat vr. meck. Feine hier feierte heuteFrritagin körperlicher und geistlgerRüstigkett seinen 90. Geburtstag. Er ist in Dippoldiswalde geboren. Die Jugendzeit verlebt« er in Roßwein, woselbst sein Vater Geistlicher war. Geheimer Hoftat Feine ist über 50 Jahre als Arzt tätig gewesen, zuerst kurze Zeit in Frauen- stein, dann In Großschönau. Sein Sohn ist der Wirkliche Geheime Kriegsrat Major Feine, der Präsident des König lich Sächsischen Militäroereinsbundes. Pirna. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde u. a. der Beschluß de» Rate» genehmigt, den Einlagen- zinsfuß der Sparkasse vom 1. Januar 1917 von 31/4 auf 31/2 Prozent zu erhöhen, dementsprechend den Zinsfuß für ausgrltehene Eparkassengelder ebenfalls um 1/4 Prozent auf 41/2 Prozent hinaufzusetzen Diese Erhöhung soll für hiesige Grundstücke am 1. Juli, für auswärtige bereits am 1. Januar in Kraft treten. Limbach i. B. Der Sohn des Schuhmachermeister» Ernst Petzoldt hier, Unteroffizier Georg Petzoldt, in seinem Zioilberuf Lehrer in Dresden, wurde vor vier Wochen von seiner Kompanie in der Sommeschlacht, unter Beileids bezeigungen als durch eine feindliche Mine tödlich ver schüttet gemeldet. Alle Anfragen der schwer getroffenen Eltern bei Kompaniekameraden wurden dahin beantwortet, daß er nach Lage der Sache nur den Heldentod gefunden haben könne. Dieser Tage traf nun zur größten Freude der Anaehörigen bei den Eltern des Lehrers «ine Karte ein, daß er sich gesund in französischer Gefangenschaft befinde, und es ihm gut gehe. Geyer Die Grundsteinlegung zum Rathaus-Neubau fand in schlichter Weise statt. Infolge der Kriegszeit ist von einer größeren Feier abgesehen worden. Falkenstein. Die hiesige Volksküche hat während ihres zweijährigen Bestehens 152000 Portionen Essen ab gegeben. Neustädtel. Bei dem Verkaufe von 1328 Zentnern Frühkartoffeln hatte die Stadt eine Einbuße von über 5000 M. Hohenstein - Ernsttal. Das Kriegs - Genesungsheim Hültengrund ist nach fast zweijährigem Bestehen geschlossen worden. Das Heim war in der weitbekannten Kinder erholungsstätte „Bethlehemstift" eingerichtet. 8t. Egidien. Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde bei einem hiesigen Gutsbesitzer verübt. Infolge Osfenstehen« «inrs Fensters waren Diebe in di« Wohnung eingedrungen und haben aus dieser 900 M. in barem Gelde entwendet. Bon den Tätern fehlt bisher jede Spur. Plauen i. V. Der hohe Turm des neuen Rathauses hat jetzt zur Bekrönung seiner Spitze eine 11/2 Zentner schwere Kugel und eine 2 Zentner schwere, aus vrrkupfer- tem Zink hergestellte Wetterfahne in Gestalt eines fliegen den Adlers erhalten. In der Kugel wurden sämtlich« bis her erschienenen Heeresbericht« und andere Kriegsurkunden in verlöteten Blechkapseln gelegt. Zittau. Die Mitgliedrrzahl der Freiwilligen Feuer wehr ist infolge der neuesten Einberufungen zum Heeres dienste so herabgemindert worden, daß das Kommando der Wehr an die ausgeschiedenen früheren Kameraden die Bitte richtet, sich für die Kriegsdauer wieder dem Feuerwehrdienste zu widmen, damit der Stadt Zittau der genügende Feuerschutz gewährleistet werden kann. Vermischtes. * Eine sächsische Kriegsmedaille ist in Lille von der Hand de» sächsischen Major» von Reden erschienen. Sie wird in Bronze al» Erinnerungszeichen an Angehörige de» sächsischen Armeekorps abgegeben, da» im Oktober