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Hen. Die Züge ^aben nunmehr zum größten Teil vle rchwedisch-russische Grenze überschritten. Mehrere von ihnen «nd bereit» an ihrem Bestimmungsort« eingetroffen, sodaß! ver Inhatt an die Gefangenen verteilt werden konnte. Ueber! dieAusladung des erstenZuges liegt schon ein schriftlicher Be- > richt der schwedischen Herren vor, die die Liebesgaben in de»! Gefangenenlagern von Irkutsk, Nishne Udtnk», Krasno-j tarsk, Kansk, Gorodok usw. verteilt haben. Die Hilfe dieser Herren zum Besten der deutschen Kriegsgefangenen verdient die grüßte Anerkennung. Erfreulicherweise haben die russischen Behörden für die Liebesgabenverteilung Entgegenkommen gezeigt. Alle bisherigen Nachrichten bestätigen, daß die Ver-^ teilung dieser Gaben einem bringenden Bedürfnis ent-" spricht: sie werden das Los unserer Landsleuts in Sibirien lindern helfen. Schon liegen Briefe von Kriegsgefangenen vor, die ihre große Freude über den Empfang der Sachen ausdrücken. , -s- poskverkehr mit deutschen Gefangenen in Ruß land. Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz teilt mit: Zn den Briefen unserer Kriegsgefangenen in Rußland M häufig die Klage zu lesen, daß die Nachrichten aus ihrer Heimat sie sehr unregelmäßig erreichten. In vielen Fällen lliegt das an ungenügender Adressierung. Es ist dringend zu empfehlen» Namen, Vornamen, Regiment, Kompagnie, Schwadron oder Batterie in lateinischer Schrift auf der ^Adresse genau anzugeben. Bei häufiger vorkommenden Familiennamen kann der Zusatz ihres Wohnortes in Deutschland von Vorteil sein. Nützlich ist es auch, den Bestimmungsort sowohl in lateinischen, als auch — so weit möglich — in russischen Buchstaben anzugeben; doch wird davor gewarnt, die etwa auf den Gefangenenbriefen stehenden Stempel oder sonstigen Angaben nachzuzeichnen, da dies vielfach zu Mißverständnissen Anlaß gibt. r Im übrigen ist es zweckmäßig, die in russischer Ge fangenschaft Befindlichen, mit denen bereits ein schriftlicher ! Verkehr besteht, zu veranlassen, daß sie und ihre Mitge ifangenen sich ihre Adressen in lateinischer Schrift von Zeinern der russischen Sprache Kundigen aufschreiben lassen !und diese Adressen ihren Angehörigen einsenden, damit diese imstande sind, ihre Briese richtig zu adressieren. Da auch im Russischen die Aussprache der Ortsnamen vielfach von der Schreibweise abweicht, so führt die Wiedergabe der Ortsnamen nur nach dem Gehör leicht zu Irrtümern. -s- Wenige Kilometer hinter der Front. Seit 1. Januar erscheint in Baranowitfchi (Osten) wenige Kilo meter hinter der Front die deutsche Rriegszeitung von Baranowitschi, regelmäßig zweimal wöchentlich, Stück S Pfennige, auch bei Versand in die Heimat, unter Schrift leitung deutscher Offiziere. Zweck dieser Kriegszeitung ist, die in Schlamm, Schneesturm und Kälte aushaltenden fechtenden Truppen, die vorwiegend aus der Provinz Posen und Schlesien stammen, in gleicher Weise auch die Verwundeten und Kranken der umliegenden Heeresgruppe zu erheben und zu erheitern. -j- Die Beisetzung podbielskis. Dienstag nachmittag fand in Dallmin die Beisetzung des vreußischen Staats ministers a. D. v. Podbielski statt. An der Trauerfeier nabm für das Staatsminikterium der Äandelsminifter Lr.' Sydow teil, der auch den vom Staalsmintsterium ge widmeten Kranz am Sarge des Verstorbenen niederlegte. Der am persönlichen Erscheinen verhinderte Ministerpräsi dent hatte den Unterstaatssekretär des Staatsministeriums Heinrichs mit seiner Vertretung beauftragt. Vom Kaiser, der vom Generaloberst von Kessel vertreten wurde, war ein prachtvoller Kranz eingegangen. Durch die Kaiserin für treue Dienste ausgezeichnet. Im Jahre 1915 wurden von der Kaiserin an weibliche Dienstboten für 40jährige Dien st zeit in derselben Familie 181 g o l d e n e D i e n st b o t e n k r e u z e nebst Diplomen verliehen. Dreizehn davon fielen nach Berlin, die anderen in die preußischen Provinzen. Für 30jährige Dienste wurden 364 bronzene Denk- Münz e n .verliehen, davon 14 in Berlin. An Heb ammen in Preußen verlieh die Kauei-n im Jahre 1918 nach vierzigjähriger Tätigkeit im Beruf 116 goldene Broschen. Armer Kronprinz t Nach Reute« berichten ist der „Voss. Ztg." zufolge der deutsche Konurinz schon wieder gefallen. Aufzeichnungen des „Deuischen SHtihiichen Amtes" in Neuyork stellen fest, daß er zweiunddreisugmal als gefallen oder tot von den amerikanischen Blättern ge meldet worden ist. Die Explosion in der Offenbacher Aarbsa'orik. Bei dem Explosionsunglück in der Filiale Heusenstamm der Oehlertschen Farbwerke in Offenbach sind, nach einer Meldung aus Hanau, elf Menschenleben umgekommen. Darunter der Leiter der Filiale Or. cbom. Burmeister. Verletzt wurde niemand. Der Betrieb ist trotz der Ex plosion nicht gestört und nimmt ungehindert seinen Fort gang. Die Detonation war so gewaltig, daß man sie in einem Umkreis von SO Kilometern vernehmen konnte. Ein wohlbegrttndekes Lrlaubsgesuch. Ein Kriegs berichterstatter der „Franks. Ztg." übermittelt seinem Blatt in Abschrift das folgende Urlaubsgesuch einer Kriegerfrau, das er lesen konnte und das er dann abgeschrieben hat: „Da sich bei den meisten Frauen das Resultat zeigt, daß dl« Urlauber hinterlassen haben und dieselben sich jetzt schon auf den kommenden Kriegsjungen freuen, so will auch ich nicht zurllckstehen und verlacht werden. Ich will auch den Patriotismus unterstützen. Will aber auch nicht auf Abwegen geraten, und deutsche Treue üben, denn mein Mann steht auch schon seit Kriegsbeginn im Felde. Aber auch die Natur verlangt ihre Rechte. Ich hoffe auch, daß «nein Vorhaben in Erfüllung geht und was unser Resultat bringen wird, das wird die Zukunft sagen. Denn unser Kaiser braucht auch Soldaten. Es muß mit dem Urlaubsgesuch auch nicht zu lauge dauern, denn sonst ist der Krieg zu Ende und unser Vor haben vom Kriegsjungen vereitelt. ' Hochachtungsvoll." Aus aller Wett. Einberufung österreichischer Landslurmpflichtiger. Amtlich wird aus Wien depeschiert: Die bei der Musterung zum Waffendienst tauglich befundenen Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1868 und 1869 werden für den 21. Februar einberufen. Die Militärverwaltung beabsichtigt, auch diese Landsturinpflichtigen bis auf weiteres im Hinterlands und in den Etappenräumen zu verwenden. Zu diesem Zweck werden bekanntlich die noch von o« findlichen jüngeren frontdiensttauglichen Elemente abgelöstl um statt der älteren Landsturmpflichttgen an die Fron! gestellt zu werden. Aliegerunsav iu Frankreich. Sonnabend nach mittag ereignete sich auf dein Flugfelde von Bron ,i i Fuegerunfall. Ein Offizier und ein Soldat wurden getötet Vas Hochwasser iu Holland ist wieder im Steige, begriffen. Wie dem „B. T." mitgeteilt wird, ist da Wasser besonder» bei Zaandam und Purmerend bedroh Lch gestiegen. In Purmerend mußte der ganze südlich Stadtteil geräumt werden. Der Ooermeersch« Polde zwischen Zeeoang und Purmerend ist bereits an mehrere b Stellen überflutet. Einer Ver Mörder des Erzherzogs Franz Ferdinant gestorben. Der serbische Anarchist Nedjeliko Cabrinovic der in dem Prozeß gegen die Attentäter von Serajewl am 28. Oktober 1914 zu zwanzig Jahren schweren Kerkerst verschärft mit hartem Lager in einer dunklen Zelle an 28. Juni eines jeden Jahres, verurteilt worden war, ist! in der Militärstrafanstalt zu Theresienstadt an Lüngens tuberkulöse gestorben. Wegen Minderjährigkeit konnte eü wie der Hauptattentäter Princip seinerzeit nicht zum Tode« verurteilt werden. -j- Wieder ein Eisenbahnunglück in -lallen. Wü» „Secolo" aus Florenz meldet, ereignete sich auf der Linie! Florenz-Bologna ein schweres Eisenbahnunglück! Ter Schnellzug, der um 7 Uhr 30 Minuten von Florenz abgefahren war, stieß auf dem Bahnhof Pioppe di Sal« vare mit einem dort haltenden Güterzug zusammen.. Genauere Nachrichten über die Ausdehnung des Unglücks! liegen noch nicht vor. Man spricht von vielen Berwun-- deten und sehr großem Materialschaden. I' Heule stüh >/24 Uhr ist unsere herjevsame MuUer,Schwieger-,Groß-uvdUrgroßmutter, Aron Wilhelmine verw. Böhme aus Reichstädt im 86. Leben-fahre ianst venchstden. Des zeigen hierdwch schmerze füllt an Dresden und N.benau, den 26. Jan. I9I6. lm Kümsn ssmll. NnrcrWsbsnsv: geb. Böhme, Dst Beerdigung findet Sonnabend den 29. Januar nachmittags 2 Uhr auf dem Rüdenauer Friedhöfe statt. Dank für olle Beweise der Liebe und Teilnahme, welche uns beim Begräb nisse unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante Karoline Christiane Zönnchen zu teil geworden sind. Bor allem danken wir der geehrten Familie Zimmermann, bei der sie fast ein halbes Jahrhundert ihr Heim fand und bis an ihr Ende gepflegt wurde. Dank Herrn Pfarrer Schädlich, welcher der teuren Ent schlafenen in Ehren gedachte, sowie Herrn Kantor Brückner für die er hebenden Traueraelänge Dank den geehrten Trägern für das freiwillige Trogen, sowie für den reichen Blumenschmuck und für die zahlreiche Be gleitung zur letzten Ruhestätte. Dir aber, teure Entschlafene, rufen wir ein „Ruhe sanft" in deine stille Gruft nach. Reichstädt, Sadisdorf, Ruppendorf, am Begräbnistage, den 23. Januar 1916. Die trauernden Hinterbliebenen. Für die uns zu unserer Verlobung dar- gebrachten Glückwünsche und Geschenke sprechen wir unsern aufrichtigsten aus. Dippoldiswalde und Rödern, im Januar 1916. «artda Utrsüboresr LIdvrt vaarwaua. Ein freundliches, kräftiges Miidche» nicht unter 17 Jahren, ehrlich und fleißig, wenn möglich aus Landwirtschaft, welches sich aber auch zum Bedienen der Gäste eignen muß, zum 15. Februar 1916 gesuckt Zu erfahren in der Geschäftsstelle d. BI Bon Uovtax den 31. dss. Mts. ab stelle ich wieder einen großen Transport vielr thochtragend und frischmelkend) bei mir zum Berkaus und nehme Schlachtvieh zu höchsten Preisen in Zahlung. iksinskei g i. 8a. k» Ksslnei". Hlepikvn e Kerri vauden, Hin. SV. Hier,« Mrndstimds". 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Um recht zahlreiche Beteiligung wird ersucht. Kunath, Vorsitzender. „kvivksllsi'ons" IIüpp»Ii>is«aI«Is. Sonntag den 30. Januar abends 8>/4 Uhr Ein wundervolles Schauipiel noch dem bekannten Roman der beliebten Schriftstellerin Courths-Mahlec Das Stück wurde von der Gesellschaft überall mit dem größten Bei fall vufgesührt. Ein prachtvoller Stück au» der Jetztzeit. IA«g suvk «liv I-ivkv «eünvn. Schauspiel in 5 Akten nach dem Roman in den „Dresdner Nachrichten" von H Courths- Mahler: für die Bühne bearbeitet von A. Steinmann. Personen: Kommerzienrat Baldus: August von Strontz; Regina, seine Tochter: Lene Friedel; Tante Therese: Else Winter; Gerta Werner: Dora Schumann; von Tondern Reserve eutnant: Johannes Enderlein; von Kaßberg, Leutnant, später Rittmeister: Fritz, Richard; Melanie von Hausen: Adele Carlsen; Johann, Diener im Hause Baldus: Otto Rudolf; Fritz Maier, Bursche bei Haßberg: Kurt Klemm: Frau von Tondern: Marie Carlo. Preise der Plätze: Im Barverkauf bei Herrn Friseur Koth^ und im Lokal: Sperrsitz 1,25 M., I. Platz 90 Pf, 2. Platz 50 Pf. An der Abendkasse: Sperrsitz 1,50 M-, l. Platz I M., 2. Platz 60 Pf, Gallerie 30 Pf; Militär zahlt auf allen Plätzcn halbe Preise. Nackw. 4 Uhr: Xinelsi'voi'MlvlIiingi DasZauberglöckchen ober: Klein-Hänschen im Feindesland. Kindermärchen in 4 Allen. Preise: Sperrsitz 30, 1. Pl 20, 2. Pl. 10 Pf-