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Dickt vuläe» hl öeäulci! Mil reinem Herren, Scheier. und dem den Mn Sick KM Da; timmel-lecle knlgelchickc tragen, leider lübleiicl, über ihnen Icbenck, üder Melden kirr clie Sonne lcheinl — M Lecluläl auch auf jenem mächtigen gotischen Tnrm auf Tempelhofer Berg, der nach dem Eisernen Krcuü Namen Kreuzberg erhalten hat ^-üb — Namenszug F. W. Mit der Krons, in der Mtte dreh Eichenblätter, unten die Jahreszahl 1813 enthalten. Se. Maj. haben allerhöchstselbst die anliegende Zeichnung davon entworfen, und wünschen eine sauber ausgeführte Zeichnung." Schinkel hat dann dem Kreuz dis würdig schlichte, feierlich ernste Gestalt verliehen, in der es in die Welt geschichte eingegangen ist. Sein Vorschlag, das Kreuz an drei Oesen zu befestigen, wurde abgelehnt, aber bald zeigte es sich, daß infolge der mangelhaften Be festigung viele Kreuze namentlich bei den Kämpfen verloren gingen. Auch die Ueberwachung der Ausführung wurde dem Künstler übertragen, und am 22. März konnte er das erste in Silber gefaßte Eiserne Probekreuz vorlegen. Unterdessen war mit dem Datum des 10. März die allerhöchste Ordre und das Statut des Eisernen Kreuzes bereits erschienen. Die beiden Schrift stücke sind aber wohl auf diesen Tag, den Geburtstag der Königin Luise, zurückdatiert worden, denn ver öffentlicht wurde das Statut erst am 20. März, und während der Zeit vom 13. bis zum 20. März stand die Form des Ordens noch gar nicht fest. Das Ergänzungskreuz, das die der zweiten Klasse sonst gleiche erste Klasse kenntlich machen sollte, be stand zunächst aus Stoff, wie überhaupt bis dahin die Ordenssterne allgemein auf den Rock gestickt wurden. Erst später wurde die Herstellung des Kreuzes erster Klasse aus Gußeisen ungeordnet. Bei der Anfertigung der Kreuze hatte man mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen; die gewöhnliche Art der Lötung hielt nicht; man mußte Vorder- und Rückseite besonders löten. Als der König dem poinmer- schen Füsilier-Bataillon v. Borck, das sich am 2. April ausgezeichnet hatte, die ersten Kreuze verleihen wollte, waren keine da, und auch später blieb die Zahl der fertigen Kreuze weit hinter dem Bedarf zurück, so daß, viele Kämpfer monatelang warten mußten, bis sie die Auszeichnung erhielten, und so mancher in der Zwischenzeit den Heldentod starb. Welche große Rolle das von dem König ersonnene und geschaffene Kreuz in seiner Phantasie spielte, geht daraus hervor, daß er es beim Einzug der siegreichen Truppen als bleibendes Andenken über dem glücklich ' zurückgebrachten Siegeswagen die höchste Spche des Brandenburger Tors bekrönen lassen wollte. Nur mit Mühe gelang es Schinkel, der dnrch das Kreuz nicht die Einheit des antikisierenden Triumpftors stören wollte, den Schmuck auf den Stab der Viktoria zu verlegen. Daß er im übrigen das Eiserne Kreuz selbst als das schönste Ornament der Befreiungszeit ansah, beweisen seine eigenen Entwürfe zu den Denkmälern der Befreiungskriege, in denen dies schöne Symbol immer wiederkehrt, so ans dem Scharnhorst-Denkmal Neue Dokumente zur Entstehung des Eisernen Kreuzes. (Nachdruck verboten.! Das schlichte .Symbol der deutschen Freiheit und des deutschen Sieges leuchtet auf so mancher Helden- brnst. Die Geschichte dieses schönsten vaterländischen Ordens, die vor einem Jahrhundert begann, wird yun durch ein neues Kapitel bereichert, das nicht minder ruhmreich ist als die früheren. Die „Eiserne Zeit" von 1813 ist wieder da, und wir fühlen stärker die Stimmung, aus der das Eisenkreuz damals entstand. Da wird uns ein Büchlein willkommen sein, das mancherlei Neues über die Entstehung dieses Ehren zeichens beibringt und besonders seine künstlerische Aus gestaltung durch einen unserer großen deutschen Meister, durch Schinkel, klarlegt. Der Vorsteher des Schinkel-Museums, Geh. Rat Max Gg. Zimmermann, läßt im Verlage von Julius Bard in Berlin als amtliche Veröffentlichung des Schinkel-Museums ein Werk über das Eiserne Kreuz erscheinen, in dem die auf seine Gründung bezüglichen Akten und Zeichnungen zum ersten Male nach den Originalen genau wiedergegeben sind. Danach stellt sich die Entstehung des Ordens in manchen Punkten anders dar, als man bisher angenommen. So war oer eigentlich volkstümliche Zug der Auszeichnung, die Gleichstellung aller Anwärter, in dem ursprünglichen Plan, den der Geheime Kabinettsrat Albrecht dem König vorlegte, nicht vorhanden. Zwar heißt es hier von dem Kreuz: „Es kann nur in diesem Rcttungs- kricge erworben werden", aber die andern Orden, so auch der Militärverdienstorden, sollten daneben bei behalten bleiben. Erst König Friedrich Wilhelm hat die Ordens gründung auf eine ganz neue, auf die noch heute so begeistert fortwirkende Grundlage gestellt. In den kurzen, abgerissenen Sätzen, in denen er gewöhnlich zu sprechen Pflegte, verfügte er in dem maßgebenden Entwurf: „Einen neuen Orden zu stiften bloß für die Dauer dieses Krieges unter der Benennung ,Das Eiserne Kreuz'. Alle andern Orden während der Dauer dieses Krieges zu suspendieren." Eine nähere Aus führung ließ er nur dem wichtigsten Satze zuteil werden, der Bestimmung, die damals noch unerhört schien in der Heeresgrschichte, und die ihren tiefen Sinn erst aus dem Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht erhielt: „Der Soldat mit dem General ganz gleich." „Das sichtbare für die ganze Generation bleibende bedeutungs volle Andenken an diese eiserne Zeit ist ganz eisern", verfügte der König, und die Sache lag ihm so am Herzen, daß er eine eigenhändige Skizze von dam Aussehen des Kreuzes entwarf. Mit dem ersten Plan war ihm zwar zugleich ein Entwurf für die Form des Kreuzes eingereicht worden, den der KriegSrat Einsiedel verfertigt; diese Zeichnung war aber so dilettantisch, daß sie dem Herrscher nicht gefiel und er nun selbst dein Kreuz in allgemeinen Umrissen die Gestalt gab, die es später erhalten. Es sollte ein schwarzes Kreuz aus Gußeisen sein, in Silber- gefaßt; die Vorderseite sollte ganz glatt bleiben und der Schmuck, der NamenSzug des Königs, die Krone, die drei Eicheublätter und die Jahreszahl 1813, auf der Rückseite angebracht werden. Die künstlerische Ausführung wnrde dem König lichen Geh. Obcrbauassessor Karl Friedrich Schinkel durch ein Schreiben übertragen, in dem eS heißt: „Se. Königl. Maj. haben beschlossen, für die Dauer des jetzigen Krieges eine eigenthümliche Auszeichnung des Verdienstes cintreten zu lassen. Sic soll in einem schwarzen in Silber gefaßten Kreuz von Gußeisen be stehen, und dessen Vorderseite ganz glatt und ohne . alle Inschrift bleiben, die Kehrseite aber zu oberst den