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78. Jahrgang Dienstag, den 30. November 1809 - G U. zu erwartende Staatsbeihilfe vermindert. Diese Beschluß fassung erfolgt vorbehältlich der Entschließung über das heute nicht zur Beratung stehende Gesuch der Müllerschul lehrer um Erhöhung ihrer Gehaltsbezüge. Nach Richtigsprechung der geprüften Rechnungen der Militärleistungs-, der Elektrizitätswerks- und der Feuer- löschkasse auf das Jahr 1908 werden in nichtöffentlicher Sitzung Darlrhnssachen erledigt. Das Stadtverordneten-Kollegium. G. Schiffner, Vorsitzender. 4 Sächsisches. — Der dieses Jahr verhältnismäßig früh eingetretene erste reichliche Schneefall, d^r allen Arbeiten im Freien ein unverhofftes Ende bereitete und den Verkehr auf den Landstraßen oft empfindlich erschwerte, ist den darunter leidenden Arbeitern und Geschäftsleuten recht ungelegen ge kommen. Im allgemeinen aber bringt er allen indirekt einen nicht zu unterschätzenden Nutzen. Die Schneedecke, die die Felder fast überall gleichmäßig bedeckt, dürfte Ur sache werden, daß die seit etwa anderthalb Jahren auf das empfindlichste fühlbar gewordene Trockenheit des Erd bodens für das nächste Jahr beseitigt wird. Die vor dem Schneefall noch frostfrei gewesene Ackerkrume vermag den durch die Bodenwärme von unten schmelzenden Schnee unbehindert aufzusaugen und den tiefer gelegenen Boden schichten als die so nötige, im vorigen Winter vollständig entbehrte Winterfeuchtigkeit zuzuführen, sodaß die unteren Erdschichten sich wieder einmal gründlich damit sättigen können. Eine genügende Winterfeuchtigkeit des Unter grundes ist nicht nur eine notwendige Bedingung der Hoffnung auf eine normale Ernte, sondern sie Hilst auch dem recht fühlbar gewordenen Wassermangel der Brunnen am sichersten und gründlichsten ab. Somit dürfte der zu erwartende Nutzen des ersten Schneefalles den angerichteten Schaden reichlich wieder vergüten. — Das Italienische Dörfchen an der Elbe hat seit kurzer Zeit den Restaurationsbetrieb eingestellt und soll demnächst abgebrochen werden. Mit ihm schwindel wiederum ein Stück Alt-Dresden dahin, dessen Abbruch besonders die alten Dresdner lebhaft bedauern werden. Nr. 138 1. Seilegk zur Weißtüsi -Jeltasg. Oeffentliche Sitzung des Stadtverordneten- Kollegiums zu Dippoldiswalde, am 19. November 1909. Anwesend die Stadtverordneten Dittrich, Eidner, Heine, Jäckel, Klotz, Schisfner, Schwind, Teicher und Thorning. Entschuldigt fehlt Stadtverordneter Böhme (krank). Kollegium beschließt mit Stimmenmehrheit, die Petition der Stadtgemeinde Altenberg um Weiterführung der Bahn linie Hainsberg—Kipsdorf nach Altenberg und Moldau zu unterstützen ungeachtet des Umstandes, daß auch das sog. Pöbeltal-Projekt von der Stadtgemeinde Dippoldis walde befürwortet worden ist. Man ist der Ansicht, daß der Wunsch der Stadt Allenberg, mit der Bezirksstadt Ver bindung zu erhalten, gerechtfertigt ist und Unterstützung durch letztere erfordert. Bei dem etwas abweichenden Ratrbeschlusse, betreffend das Reklameschild auf dem Obertorplatze, faßt man zwar Beruhigung, vermag jedoch von seinem in letzter Sitzung eingenommenen Standpunkte in dieser Angelegenheit nicht abzugehen. Dem Flurausschuß- und Ratsbrschlusse wegen Verpach tung der Weidennutzung aus der Aue tritt man bei, ebenso im Prinzip einem solchen wegen Ueberlassung eines städti schen Grundstücks an den Bezirksobstbauverein zur An legung eines Musterobslgartens. Näheres über letzteren Gegenstand bleibt späterer Beschlußfassung vorbehalten. Von der von Frau Oberpfarrer vr. Büchting ge planten Errichtung einer „Diakonus-MartiwErnst-Büchting- Sliftung" nimmt Kollegium unter Beitritt zum Ratsbe- schlusse Kenntnis. Das Gleiche geschieht bezüglich der Er klärung der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt vorm. Gebrüder Seck, der Deutschen MüIIerschule ab 1910 eine jährliche Beihilfe von 500 M. zu gewähren. Ebenfalls in Uebereinstimmung mit dem Rate findet der Entwurf eines Ortsgesetzes über das Oblastenbuch nun mehr Genehmigung, wie auch der Haushaltplan der Müllerschulkasse auf das Jahr 1910, welcher bei 37 767 M. 38 Pf. Bedürfnissen und 22 300 M. — Pf. Deckungsmitteln abschließt mit ^ 15 467 M. 38 Pt. Fehlbetrag, der sich noch um die Der Name stammt bekanntlich von der kleinen Häuser- kolonle, die beim Bou der katholischen Kirche für die italienischen Künstler und Bauleute errichtet wurde, damit sie nicht so weit zu ihrer Arbeitsstätte zu gehen hätten. Noch vor 20 und 30 Jahren war Helbigs Etablissement ein stark besuchtes Restaurant und seine schön gelegene Elbterrasse bildete besonder» an warmen Tagen und Abenden einen Lieblingsausenthalt der Dresdner Bevölke rung. Hier fanden auch früher vielfach große Festlich keiten bei Kongressen statt, die gewöhnlich mit Wasserfesten auf der Elbe, Auffahrten der Rudervereine verbunden waren. Auch zahlreiche Dresdner Vereine und Korpora tionen hielten jahrelang im Italienischen Dörfchen ihre Versammlungen und Festlichkeiten ab. Die kleinen intimen Säle mit ihrem Ausblick nach der Elbe wurden früher stark begehrt und es gab Zeiten, wo man lange vorher die Räume bestellen mußte, um sie benutzen zu können. Mit der Zeit haben sich die Verhältnisse geändert. Es entstanden zahlreiche neue Restaurationsetablissements in Dresden, die wohl nicht die wundervolle Lage an der Elbe aufzuweisen hatten, die jedoch bedeutend mehr Komfort und neuzeitliche Einrichtungen boten. Infolge dessen ging auch der Besuch des Restaurants immer mehr zurück und war besonders in den letzten Jahren ein ganz minimaler. Die Folge davon war, daß wenig an den Räumen getan werden konnte und daß der Aufenthalt deshalb immer ungemütlicher wurde. Jetzt sind die Restau rationszimmer verwaist und nur noch eine Brückenbau kantine wird in einem Teile des Etablissements betrieben. Bereits in der nächsten Zeit soll,mit dem Abbruch be gonnen werden, worauf dann auf demselben Gelände ein neues, modern^eingerichtetes Restaurationsetablissement er stehen soll. I " —— , — Der Stadtgemeinderat in Olbernhau.beschloß, den neu anzustellenden städtischen Beamten^von^jetzt ab keine Umzugskosten-mehr zu gewähren. Lauter Schon jseit slängereH Zeit besteht hier der Plan öder Erbauung einer Nebensbahn svom Bahnhose Lauter snach der Mitte .des jOrtes, die (besonders dem Güterverkehr dienen würde.' Die in letzter Zeit' mit der kvx-klssvl* UNlt eignen sich als nützlichste und angenehmste Festgeschenke und sollten in unsrer Zeit in keinem Haushalte fehlen, schon die kolossalen Nach- fragen beweisen, daß sich solche jn der kürzesten Zeit von selbst bezahlt machen. 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