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Apparat zur Controle der Feuergase, wie auch überhaupt zur sehr schnellen und genauen Bestimmung von Kohlen säure und Sauerstoff in Gasgemischen. Von Dr. Wilh. Thörner. Wenn es sich, wie z. B. bei der laufenden Controle der Verbrennungsgase, in erster Linie nur darum handelt, den Gehalt derselben an Kohlensäure und Sauerstoff, oder eines dieser Gase sehr schnell und genau festzustellen, kann der nebenstehend skizzirte Apparat ganz wesent liche Dienste leisten. Die zu controlirenden Gase treten dauernd durch das Rohr a in den unteren Theil des Glascylinders A ein. Dieser ist mit groben Bimssteinstückchen gefüllt und dient dazu, die Gase vollständig von etwa vorhandenem Flug staub oder Theerproducten zu befreien. Dieser Cylinder ist nur dann nothwendig, wenn die Gase direct, ohne Zwischenapparate und unter Eigendruck zur Untersuchung gelangen, und ist dann zweckmäfsiger im Apparatenkasten selbst unterzubringen. Werden die Gase dagegen durch einen doppeltwirkenden Aspirator angesogen und weitergeführt, so kann dieser Reinigungscylinder meistens fortbleiben. Aus dem oberen Theile des Gylinders, in dem sich auch noch ein Thermometer zum Ablesen der Gastemperatur befindet, werden die Gase durch das mit dem Glashahn B versehene, 4 bis 5 mm weite Glas rohr bb in den Sammelapparat CC' geleitet. Der obere Theil C dieses Apparats ist oben mit einem Kugelventil V versehen und unten zu einem 10 bis 12 mm weitem Glasrohr aus gezogen , welches bis fast auf den Boden des angeschliffenen unteren Theiles C1 reicht. Bei m ist das Glasrohr mit einer deutlichen Marke versehen, und bis hierher fafst der obere Theil C dieses Samrnelapparals genau 100 ccm, der untere Theil C 1 wird nun stets genau bis zu dieser Marke m mit Wasser (oder Quecksilber) gefüllt erhalten, Durch einen Druck auf die Gummibirne D wird die Sperrflüssigkeit aus dem unteren in den oberen Theil des Sammel apparats übergeführt, indem dabei gleichzeitig das im letzteren genau abgemessen gewesene Gasquantum weiter in die Absorptionsröhren u. s. w. gedrückt wird. Sowie das Ventil an schlägt, ist die letzte Spur des Gases entfernt und G vollständig mit Wasser gefüllt. Läfst der Druck der Gummibirne nach, so (liefst das Wasser sofort genau bis zur Marke zurück, und ein neues Quantum Gas kann in C angesammelt werden. Gleich hinter dem Kugelventil V befindet sich ein Vierweghahn E, durch dessen Stellung man in einfachster Weise nach Belieben den Sammelapparat G durch das mittlere Rohr mit der atm. Luft, oder durch die seitlich an geschmolzenen Röhren mit dem Absorptionsrohr für Kohlensäure oder für Sauerstoff in directe Verbindung bringen kann. Ein ganz gleicher Hahn F befindet sich noch an der anderen Seite der Absorptionsapparate in directer Ver bindung mit der Mefsbürette K. Die Einrichtung dieser Hähne ist aus der nachstehenden Zeichnung leicht verständlich. Fig. 2. In den äufseren Hahnmantel sind die vier Ver bindungsrohre E S L und GO^ eingelassen. Der innere massive Theil des Hahnes hat nur eine gerade Durchbohrung erhalten, die jedoch in der aus der Figur ersichtlichen Weise, an dem der Einströmung des Gases zugekehrten Ende durch Ausfeilen beiderseitig erweitert ist. Die Wirkung des Hahnes ergiebt sich nun von selbst. In der Stellung I steht das Einströmungsrohr E