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Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften. STAHL WEISEN ZEITSCHRIFT FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN. jährlich excl. Porto. Insertionspreis 40 Pf. für die zweigespaltene Petitzeile, bei Jahresinserat angemessener Rabatt. Abonnementspreis für Nichtvereins- mitglieder: 20 Mark Redigirt von Ingenieur E. Schrödter, und Generalsecretär Dr. W. Beumer, Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhüttenleute, Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl - Industrieller, für den technischen Theil für den wirthschaftlichen Theil. Commissions-Verlag von A. Bagcl in Düsseldorf. N8 21. 1. November 1898. 18. Jahrgang. Stenographisches Protokoll der Haupt-Versammlung des V e reins deutscher E isenh iittenleute vom 23. October 1898 in der Städtischen Tonhalle zu Düsseldorf. Tages-Ordnung: 1. Geschäftliche Mittheilungen. 2. Neuwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. 3. Die Fortschritte in den Walzwerkseinrichtungen. a) Allgemeines. Die Blockstrafsen. Berichterstatter Hr. Director Lantz-Remscbeid. b) Die Herstellung der Halbfabricate, Schienen, Schw'ellen und Träger. Bericht erstatter Hr. Director Max Meier- Micheville-Villerupt. B m 121/2 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Vereins, Hr. Geheimrath C. Lueg - Oberhausen, die Versammlung mit folgenden Worten: Indem ich die heutige Versammlung eröffne, heifse ich Sie namens des Vorstandes herzlich willkommen. Seit unserer letzten Zusammenkunft ist durch den Tod des Fürsten Bismarck (die Versammlung erbebt sich und hört die dem Andenken des Altreichskanzlers gewidmeten Worte stehend an) ein Ereignifs eingetreten, das heute noch unsere Herzen in tiefem Schmerz erzittern läfst. Seit Begründung unseres Vereins sind unsere Versammlungen stets und ausnahmslos Zeuge gewesen, wie wir unsere Häupter huldigend vor dem Manne geneigt haben, dessen titanenhafter Geist und schier übermenschliche Lebensfülle den Völkern der Erde den Weg wies, der unser Vaterland aus Schmach und Zerrissenheit zur Einheit und weltgebietenden Macht emporhob, der unsere Industrie aus schwerer Bedrängnifs der heutigen Blüthe entgegenführte. Ich darf wohl daran erinnern, wie schon im Jahre 1881 der damalige Reichskanzler mich als Ihren Vorsitzenden benachrichtigte, dafs er über die in unserem Begrüfsungstelegramm ausgedrückte Zustimmung zu der Wirthschaftspolitik der Regierung um so erfreuter sei, als dieselbe von einer für die Beurtheilung dieser Politik besonders zuständigen Seite ausging. Ich rufe ferner in Ihr Gedächtnifs zurück, wie am 1. April des Jahres 1895 der Altreichskanzler zu unserem freudigen Stolz die Ehren- XXI.18 1