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SLV Dir Gtrafanttitt-aufforderuna dürste daher kaum »u- gestellt »erden. — Nachdem gestern Nacht der Eisenbahn, train im Sze-edtnrr Bahnhof eingefahren und da- Publikum au-grsttrgen war, erloschen sämmtlichr Lichter de- Bahnhof-, da- den Postwagen begleitende Personal wurde von acht bewaffneten Räubern -n- plötzlich geknebelt und gebunden, und sämmt Uche Postsendungen, deren Werth bisher nicht ermittelt wurde, geraubt. Die Thäter sind spurlos verschwunden. Part-d 18» März. Dl«Au-stellung-commtssion zngt im „Moniteur" an, daß nunmehr die Verlheimng der ehrenhaften Erwähnungen begonnen hat und wäh rend des Monat- März fortdauert. Bis zum Schlüsse de- MonaA können auch die noch nicht in Empfang genommenen goldnrn, silbernen und ehernen Medaillen gegen einfachen Ausweis der Identität de- Ausstellers selbst oder seines beglaubigten Vertreters abgeholt »erden, «ach Ablauf dieser Frist kann diese Empfang nahme mn noch unter Erfüllung gewisser, später zu ver- östentlichonder Förmlichkeiten stattfinden. Gleichzeitig «acht die Au-stellun-scommission durch den „Moniteur" den Unterzeichnern d«S Garantiecap itals bekannt, daß dieselben vom SO. März an ihre Beiträge nebst fünf- prorenttgen Zinsen vom SO. Juli 1865 bi- zum 20. März 1868 an der Kasse des Credit - foncier wieder zurück ziehen können. Die Commission hat nunmehr den Ver- kauf des AuSstellung-gebäude- und des sämmtUchen ihr gehörigen Materials beendigt und wird in Balde ihre Liquidation abschließen. ES wird alsdann den Unter zeichnern de- GarantiecapitalS mitgetheilt werden, wel cher Antheil an dem Gewinne ihnen in Gemäßheit des Geicht- vom 8. Juli 1865 noch »ufällt. Florenz 18. März. (Tel.) Eine Deputation von Mitgliedern des Senats und der Deputirtenkammer begirbt sich am Freitag nach Venedig, um der feier lichen Ceremvnie bei der Einholung der sterblichen Ueberreste Daniel Manin's beizuwohnen. — In der Deputirtenkammer wurde heute die Debatte über die beantragte Mahlsteuer fortgesetzt. . Madrid, 18. März. (Tel.) Die Eingangszölle auf ausländisches Mehl und Getreide sind für den Umfang deS Königreichs mit Einschluß der balearischen Jnsetn aufgehoben worden. Kopenhagen, 17. März. (H. N.) Vorgestern ist der neue Cultu-minister Propst Alrth Sophus Hausen, früher Propst der Propstei Flensburg und Prediger in Grumtofte in Angeln, sowie Mitglied der schles- wigfchen Ständeversammlung, später Prediger zu FerSlrv Md Btllerup im nordöstlichen Seeland, vom König er nannt worden. Soviel man weiß, gehört Herr Hansen zu den Predigern gemäßigt Grundtvigianischer Ansicht, wird also voraussichtlich ganz in die Fußtapfen des Bischof- Kierkegaard treten. Der neue Kultusminister wird übrigens in den nächsten Tagen bereits Gelegen heit erhalten, sich über die kirchlichen Frag« und die Stellung des Ministeriums den agitirenden Bischöfen und andern Geistlichen gegenüber auszusprechen. Heute genehmigte da-Bolksthing nämlich, daß die Abgg. Barfod, Frederikson, I. A. Hansen und Mehrere, fol gende Interpellation an den Cultu-minister stellen dürfen: 1) -Halt brr Minister e» nicht nach der Lcrordimag vom ». Ortober 1814 «. für »nzulLssiz, da, irgend ein Prediger von der Kanzel solche Gchrmstückc als die sog. „Gemeinsame ttiMaffung" der Bischöfe »erliest, and bLlt er eS nicht ferner Ar unerlaubt. dav Prediger von der Kanzel »« Unterschriii birser oder jener Adresse auffordern? 2) ist der Minister nicht gewillt, dafür zu sorgen, daß der oder die Prediger, welche den noch da- Eine oder das Andere gethaa baden, daran erinnert «-wen, daß sie durch ihre Handlungsweise gilttge Anordnungen -boltrete» baden?" Tas VvlkSthing beendigte gestern die zweit« Be handlung deS neuen Wehrpflichtgrsetzes, wodurch die allgemeine Wehrpflicht, welche im Princip schon durch die neue Heeresordnung festgestellt war, definitiv ge regelt und eingeführt wird. Dir aus Island, den Färöern und in den außereuropäische« Colonien Ge hörnen sind frei, wenn sie nicht im Königreiche selbst feste« Aufenthalt erwerben. S»nfiauti«opel, 17. März. Las „T. B. f. N." mel det: Die kaiserlich ottomanische Bank veröffentlicht den Ausweis über die Einnahmen und Zahlungen, welche sie vom 13. JuU v. I. bis zum 12. d. M. für Rechnung der Rcgienlng besorgt hat. — Die Abrechnung über die allgemeine Staatsschuld und die fremden Anleihen weist eine Geiammteinnahme von 2,328,000 Pfd. St. auf, die für di« Regierung geleisteten Zahlungen betragen 2,135,500 Pfd. St. und ist der Saldo von IÄ2L00 Pfd. St. dem Staatsschätze überwiesen worden. * Aew-Pmk, 7. März. In Sachen der Präsi- dentrnanklage liegen folgende Mitthrilungen aus Washington vor: Sämmtliche Mitglieder des Senats habe« in ihrer Eigenschaft als Richter in der Angele genheit, betreffend die Anklage a«aeu den Präsidenten, den Eid der Unparteilichkeit geleistet. Bei der Eides- l-istung der Senatoren, daß sie „unparteiisch über Iohusohn richten wollten, erhob der Demokrat (Partei PrsvinMuachrichten. Z»icka«, 19. März. (Zw. Wchbl.) ZurUnterstützung für die Familien der am 14. d. im Brückenberg schacht verunglückten und verletzten Bergleute sind, außer dem von Er. Majestät hem Könige gespen deten Beitrage, von Ihrer Majestät der Königin Amalie Auguste und Ihrer konigl. Hoheit der Prinzessin Amalie je 100 Thlr. verwilligt und sind diese Summe« eben falls dem Herrn Kreisdirrctcr Uhde zur Verwendung zugesendet worden. — Aus eiuer Bekanntmachung deS Raths geht hervor, daß unter de» 20 kräftigen Män nern, welch« theils unmittelbar bei dem trarcriaen Un- glückSfalle den Tod aefunden habm, theils nachher den bet diesem Uuglückssalle erlittenen Verletzungen erlegen sind, auch eine Anzahl Familienväter war. So chat jener Unglücksfall 6 Frauen zu Witwe» und 18 Kinder zu Waisen gemacht. Noch liegen aber auch infolge desselben Unglück-falls 11 Bergarbeiter, darunter 3 Dresdner Nachrichten vom 20. Marz. N—. Eingangs der vorgestrigen öffentlichen Sitzung des Stadtverordnetencollrgiums gedenkt der Vorsteher der Gefahr, in welcher Sr. königl. Hoheit der Kronprinz kürzlich geschwebt hat, und giebt das Collegium seine lebhafteste Theilnahme au der glück lichen Beseitigung der Gefahr, welche den hochverehrten Ehrenbürger der Stadt Dresden bedrohte, durch Er heben vom Platzt Ausdruck. — Zum Vortrag der Re- gistraude übergehend, wird eine vom Stadtrath in 80 Exemplaren übersendete Druckschrift erwähnt, welche sich mit den Commungrnudstücken au der Breitestraße beschäftigt. Nächstdem wird das Collegium als gesetz licher Vertreter des städtischen Anthells der Kreiu- parochie zu Anhörung der Probepredigt des zum fünf ten Diakonus an der Kreuzkirche und zum Sophien- prediger designirten Diakonus Or. Peter aus Chemnitz für Sonntag, 22. März, Vormitt. ^9 Uhr eingeladen. — Die Tagesordnung beginnt mit den Vorträgen der Referenten der Petitionsdeputation, vr. Spieß, Linnemann und vr. Schulze, und werden sämmtliche Vota der Deputation zum Beschlusse erhoben. Adv. Gruner übernimmt sodann al- Referent der Finanz- deputation den Vortrag über dir Einnahmen, wie solche im gedruckt vorliegenden städtischen Haushaltplanc pro 1868 mit 581,881 Thlr., einer Gesammtausgabe von 575,638 Thlr. gegenüber, veranschlagt sind. Referent hebt drei Punkte als wesentliche hervor, nämlich eine übersichtlich« Zusammenstellung der zu Erweiterungs anlagen verwilligten und auS dem Reingewüur der Ga-anstalt zu bestreitenden Erweiterungsbauten (ver anschlagt mit 289,255 Thlr.), der bis Ende 1867 hie rauf verausgabten Gelder im Betrage von 167,882 Thlr. mrd des demnach noch verbleibenden Bedarf- von 121,378 Thlr. Nächstdem wird auf eine tabellarische Uehersicht der Gehalte sämmtlicher städtischen Beamten hingewiesen, «ine Uebersicht der Gesammtsiadtfchuldeu in Aussicht genommen, der letzte« Kriegsanleihe gedacht und Mitteilung darüber verheißen, in welcher Weife und inwieweit über dieselbe, soweit sie noch verwendbar ist, di-ponirt werden soll. Sämmtliche Einnahmeposi tionen wrrden nach den im gedruckten Berichte vorge schlagenen theilweisen Abänderungen, Abminderungen und nach einzelnen Erinnerungen unter Ausschluß der Pos. 23, Zuschuß aus den Urberschüssen der Gasanstalt an die Stadttasse in der Höhe von 30,000 Thlr., ge nehmigt. Uebrr letztern Punkt bleibt sprcieller Vortrag Vorbehalten. Zur Correction der Fahrstraße an der Bürgerwirsr wird nach Vorschlag deS Referenten Schil ling ein Postulat von 600 Thlr. und 412 Thlr. zur Beleuchtung dieses Tractes bewilligt und mehrere Rech nungswerke nachträglich justificirt. Weiter handelt «s sich um ein Nachpostulat von 29,936 Thlr. für den neuen Teleskopgascmeter der Altstädter Ga-anstalt, welches sich nach Mittheilung des Referenten Walter dadurch erklärt, daß nach einem neuen Voranschläge der Grsammtaufwand für den Bau nicht 90,(»0 Thlr., sondern in Rücksicht auf zu überwindende Trr- rainschwierigkeiten über 119,000 Thlr. betragen wird. Einer Mittheilung des Stadtv. Schilling zufolge be absichtigt der Stadtrath die Glocke, deren Herstellungs kosten zu 24,589 Thlr. berechnet sind, wieder von Köln zu beziehen. Ersterer, wie Stadtv. Linnemann sprechen den Wunsch ans, daß bei Ausführung solcher Arbeiten mehr Rücksicht auf die hiesigen Gewerbtreibenden ge nommen werden möchte. Stach einer länger« und sehr lebhaften Debatte über einen dicsfallsigen (von vr. Thüringen und in Böhmen) an Aa«tn,stti», 16 Mär; Bon demG«wötter- sturme, weither am 8. d. MV. über das Voigtland hintobte, und dir Stämme m den benachbarten Wäl dern zu Hunderten niederbrach, ist wohl Meuumb-Här- ter betroffen worden, al- «ine Watbar-eitersamilie, namens Weidlich, in Friedrichsgrün. Diesen Armen hat ein jäher Windstoß das Wohn Hans buchstäblich umgeworfen, die Wände eingedrückt, das ganze Holzwert in, kleine Stücke zertrümmert und diese über vrrordnrtencollegium gestellt sind, über den Wigard'schen Antrag zur Tagesordnung überzugthen. Gegen 9 Uhr Abends erfolgt der Schluß der öffentlichen Sitzung und findet nach, derselben noch eine geheime Sitzung statt. > Gegenwärtig ist hier eine Gesellschaft unter dem Namen „Louisenhöh" in der Bildung begriffen, welche zum Zweck hat, auf der halben Höhe des Dösch witzer Gelände- Familirnhäuser nach Muster der Schweizerpensionate zu errichten Md zu verwerthen. Das erworben«, bez. noch zu erwerbende Terrain von circa 20—30 Scheffel ist 10 Minuten vom Haltepunkte der Dampfschiffe entfernt. Das GesellschaftScapital wurde auf 15OF00 Thlr. bestimmt, und werden, nach dem von der bisherigen. Besitzerin auf den Kaufpreis 10,000 Thlr. übernommen und anderweit bereits 20,000 Thlr. begeben sind, die übrigen 120,000 Thlr. zur Zeichllung aufgelegt. (Bgl. die Inserate.) In Antonstadt auf der Martinstraße tüdtete sich gestern eine 53jährige vormalige Hausbesitzerin, zuletzt Händlerin, in ihrer Stube durch Einathmung von Kohlendämpfen. Wie man hört, ist dieselbe in ihren Vermögen-Verhältnissen zurückgekommen, was sie zu dem Entschlusse, sich das Leben zu nehmen 7 veran laßt haben soll. * Ein aus Leipzig gebürtiger 17 jähriger Bursche, der ans hiesiger Alaunstraße die Kvrbmacherprofession erlernt, hat sich gestern Abend in der 10. Stunde von der Augustusbrücke herab in die Elbe gestürzt. Er wurde vom Wasser bis durch die Marienbrücke getra gen und dann infolge seiner Hilferufe von 4 Schiffern mittelst eines Kahnes gerettet. Der beklagenswerthe Mensch hatte beide B«rne über den Knien gebrochen, und traten Knochensplitter zu Tage. Er ward sofort im Stadttrankenhause 'mtergcbracht. Ueber den Grund zu seinem Selbstmordversuche ist bisher etwas Bestimmtes nicht bekannt grworden. 100 Fuß weit mit sortgerissen. Acht Menschen waren bei dieser Katastrophe in dem nothdürftig heraerichteten Stübchen versammelt, und wunderbarer W«isr ist Nie- maud von ihnen getödtet worden, obwohl es an em pfindlichen Verletzungen nicht fehlte. Das Ganze war dgs Werk eines Augenblick-; dir sich unter ihrem schützenden Obdach sicher wähnten, standen auf einmal mit Lehm und Staub bedrckt und blos im Schneege stöber unter Gottes freiem Himmel. Der Mann wühlte erst rin klrines Kind, dann sein Bett, d. h. «inen rohen Leinwandsack, statt der Federn dürftig mtt Garn- abfällrn gefüllt, unter dem Schutte hervor, Md die Familie, vor Frost und Schrecken zitternd, barfuß und schon entkleidet, floh in der Abenddämmerung durch tiefen Schnee zu dem etwa 100 Schritte entfernten Nachbarhause, wo sie die erste Nacht durchweinte. Jetzt sind alle im Armenhause untcrgebracht. Was sie ver loren, beziffert sich vielleicht nur auf einige Hundert Thaler; aber es war ebn» ihr Alles; denn Ofen, Fenster, Tisch, Stühle, die ganzen keinen Habseligkei ten sind zertrümmert; darunter Weidlich's Handwerks zeug, sein Schlitten, mit welchem er im Lapse des har ten Winters, oft bei Tag und bei Nacht, Steine auf die Straße fuhr, um sich und seine zahlreiche Familie kümmerlich zu nähren. Wie groß ihre Noth, wie em- findlich ihr Vrrlust ist, sie vertrauen auf die Hilfe Gottes, der sie Alle im Augenblicke der Gefahr so wunderbar errettet hat. Eerichtsverhau-lungeu. —b. Dresden, 18. März. In öffentlicher Sitzung des k. Oberapprllationsaerichts gelangte hrute die vor dem Bezirksgericht zu Mittweida gegen den Handarbeiter Johann Heinrich Zeißler wegen Mordes geführte Untersuchung zur zweitinstanzlichen Verhandlung. Se. Exceüenz Hrrr Präsident Dr. v. Langen« führte bei derselben den Vorsitz, die Anklage vertrat Herr Ge- neralftaatsanwalt vr. Schwarze, dir Vrrtheidigung Hrrr Adv. Schneider aus Mittweida und al- Proiokollführcr ftmairte Herr vr. Noack. Ueber das Thatsächliche des Falles heben wir aus dl« Vorträge des Referenten Hrn. TberapprllationsrathS Vr. Schröder Folgendes hervor: Am Morges des 2. Rovrmbrrs v. I. wurde der Gar- tennahrungsbrsitzer Schettler in Wolkrnburg in einer Un mittelbar bmtqr seinem Grundstücke befindliche« Schlucht, seine Ehefrau unter einer an das Haus angrbauten Bedachung — sog. Schauer — entseelt aufgrfunden, und ließen Schädetfractiouen, welche bei Beiden wahr- genomme« und legal sestgesteltt wurden, keinen Zweifel, daß die Schettler'schen Eheleute, welche am Abende zuvor nach einander zu vorübergehendem Zwecke die Wohnstube ihrer Behausung verlassen hatten, von dritter Hand erschlag«« worden s«ien. Zugleich wurden in den obern Räumlichkeiten des Schettler'schcn Hauses Spuren gewaltsamer Orffnung von Behältnissen bemerkt, auf einer Lade ein blutbeflecktes Beil gefunden und meh rer« dem Sch«ttler zugehörige Kleidungsstücke sowie Sp«isevorräthe vermißt. Der Angeklagte Zeißler, auf den sich alsbald der Verdacht lenkte und der noch im Besitze eines Theils jener Kleidungsstücke bei seiner Aufgreifung sich befand, hat nach anfänglichem Läugnen die Tvdtung der Schettter'schen Eheleute unumwunden zuaestanden, und über die nähern Umstände angegeben, daß «r, damals obdachlos und ohne Subsistenzmittel, am Abend« des 1. Novembers v. I. in dem Schauer an d«r Schettter'schen Behausung habe übernachten wollen, daß er aber von Schettler«, welcher einer häu-lichen Verrichtung halber mit einem veile i« der Hand heraus aus dem Hause gekommen, betroffen, zur Rede gestellt und ^nit Arretur bedroht worden se», daß er hierauf, um Schettler« loS zu werden, diesem das Bril ent rissen, ihn damit über den Kopf gehauen, dann unter den Schauer geschafft und dort noch mehrmals geschla gen habe, daß währenddem die verrhel. Schettler, der er persönlich bekannt gewesen und welche kurz zuvor nach ihrem Manne, den sie draußen „winseln" gehört, dt- Präsidenten) Hendricks Einwand gegen dir Zulas- sung Wad«'S zur eventuellcn Stimmabgabe, w«U der selbe ein direkte« Interest« an dem schließlichen Rrsul- täte habe, indem ihm bei dem Siege seiner Partei eine hohe Stellung im Staate sicher sei. Nach mehrfachen Erörterungen ließ Hendricks seine» Einwand wlieu und Wade wurde vereidigt. Der mtt der Führung der Anklage beauftrage Comits hat vom Senate dir Ermächtigung zur ^orlavung und Vereidigung von Zeugen erhalten. — Zwischen deutschen und irischen Auswanderern ist es zu blutigen Eonflicten gekommen, dir mit vielen ernsten Verwundungen en digten. — Die republikanische Convention deS Staa tes Maryland stellt Grant als Eandidaten für die Präsidentschaft auf. Die Legislative desselben Staates hat einen Demokraten, General NickerS, zum Mitglied« des Senats in Washington erwählt. — Die republi kanische Convention des Staates Virginien erklärt Alle, welche der Rebellion Vorschub geleistet, des Wahlrechts verlustig. — Die Municipalwahlen im Staate Maine weisen eine große demokratische Majo rität auf. — Au- Mexico, 15. Februar, wird ge meldet, daß die Ruhe in Yucatan wieder hergrsteüt und daselbst der Präsident Juaroz anerkannt worden ist. Schaffrach erweiterten) Arttrag Linnemann'-, an «el- Familienväter, mehr oder weniger schwer verletzt auf cher sich auß«rde« «och di« Stadtv» Schilling, Adl«r, dem Krankenlager, und einig« davon bleiben vrrmuth- Adv. Lehmann, Anger, Wolfram, Henkler, Hecker, Adv. lich auf länger« Zeit aibrttouufähig. UebrrdieS sind Gruner und der Referent brtheilrgten, wird beschlossen, einzelne der unverheirathetrn Verunglückst«, hie Er 1) die geforderte Summe als Berechnungsgeld zu de- uährer bejahrter und kränklich« Aeltevn gewest«. Die willigen und 2) den Stadtrath zu ersuchen, die Gas- Verunglückten sind sämmtlich in Zwtckau nicht hoimaths, alocke, wen« irgend thunlich, tu Dresden fertig« zu angrhörig, sondern gehöre» vielmehr uttllMZMrn lassen unter der Voraussetzung, daß dieselbe hier ebenso und armen Gemeinden (namentlich im Dolgtlanbe, in aut und ebenso billig nfie ander-wo heigesteLt «erde Thüringen und in Böhmen) an. Stadtv. Beck, Referent derselben Deputation, befür wortet ein Gesuch der Lehrerin Fräulein Eckel um Pen« sionirung und wird demselben durch Gewährung einer Pension von jährlich 120 Thlr. stattgegrben. vr. Schaff rath, Referent der Verfastungsdeputatton, bemerkt, daß der Stadtrath auf Grund einer von der k. Kreisdirec- tion an ihn gelangten Generalverordnung des k. Mi nisteriums des Innern, das Freizügigkectsgesetz vom 1. November 1867 betreffend, dm Wegfall des zeither von den Schutzverwandten erhobenen Emzugsgeldes be schlossen habe. Die Deputation schlägt vor, e- bei der Kenntnißnahme dieser Mittheilung bewenden zu lassen, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Aufhebung jener Gebühr sich nur apf die Angehörigen des Nord deutschen Bunde- beziehe. Da- Collegium erklärt sich mit diesem Votum einverstanden. Zuletzt kommt ein Anttag des Vr. Wigard (Ref. vr.Wolf) zur Bera- thung. Dem Anträge entsprechend soll die StaatSregir- rung angegangen werden, eine Revision der allgemeinen Städteordnung im verfassungsmäßigen Wege und unter Wahrung der Selbstständigkeit der Grmeulden vvrzu- nehmeu. Das Collegium votirt nach kurzer Debatte zwischen dem Antragsteller, Adv. Gruner und Adv. Lehmann dem Deputationsvvrschlage gemäß, in Erwä gung, daß im k. Ministerium des Innern bereits seit längern Jahren an der Revision der Städteordnuug gearbeitet wird, ferner in Erwägung, daß wegen des wichtigen Theils der Städteordnung, die Wahl der Ge meindevertreter betreffend, bereits Anträge vom Stadt- .rauch und dm finden sich qf- «der bet der Hähern und tiefem Stufe der geistigen AtLtit weniger auf die blose Maste der Hirnsubstanz NiMkommen, die z. B. bei Gottfried Hermann 66 Gramm unter der Durchschnittszahl des männlichen GehirnS voN 1424 Grammen zuruckblieb, al- auf die L«chl u»d Feitcheti der Windungen, wie denn die ^bbildungcn btt Gehirne'des großcn Mechemattlers Gauß und eines einfachen Handarbeiters den augenfälligsten Unterschied zeigen. Diese Entwickelung des GehirÄ «Kd, ganz von denen der Eine uur aus einem an den Andern Unterlage höherer geistiger Fähigkeiten mehr Gehirn, angewachsentn Kopfe bestand, selbstständige, von einan- faltunge«, so beim Hunde, der als HauSthirr ein« Art der verschiedene Empfindungen. Die Geschwindigkeit Gedaukcnlhätigkett zeigt, im Veralcich mit dem Fuchs der Nervenleitung bat Helmholtz mit Hilfe des elektri- und Wolfe. Wird die Gehirnsubstanz durch ungeord- schen Funkens gemessen und danach hat man sie auf uete Arbeit verbraucht, so erfolgt Blödsinn, wir die rdva 100 Fus, m einer Secuude berechnet. Die Herr- Muskeln der Menschen, die sich zu Tode arbeiten, blaß söbaft des Willen- über die Bewegungsnerven müssen und schlaff erscheinen. Hieraus ergiebt sich der Werth mr erst lernen, wie jeder Anfänger im Turnen recht geordneter Geistesthätigkrtt und besonders auch einer wohl weist. Ob die Seele Empfindung habe oder ob ste Empfutdung sei, daS ist noch immer eine Stteit- frag« gegnerischer Ansichten, deren keine bis jetzt einen Bcwei- geführt hat. Wo ist der Sitz der Seele? Auf diese Frage hat schon der alte Galan geantwortet: im Gehirn, und man ist im Wesentlichen bei dieser Ant wort geblieben. Dennoch finden wir bis jetzt in der Gehirnfttuctur keine Erklärung der geistigen Thätig- keit, wm« nicht etwa darin, daß der Sehnerv bei den Thitren nur bis zu den vier Hügeln, beim Menschen aber bis zur grauen Substanz geht. Für den engen Zvsammenhana der Beschafienbeit deS Gehirns mtt der Helstesthätigkelt liefern vielfache Beobachtungen nament lich am Krankenbette auSrnchende Beweise. ES scheint geschickten Leitung in den ersten Jahren, wo der kind liche Geist zur Aufmerksamkeit, zum Eiusammeln vvn Beobachtungen erzogen werden soll. Während d«r ir- discheu Existenz gelaugt die Seele doch nur durch das Gehirn znr Aeußerung; wie aber im Gehirn die Vor stellung ausgebildet wird, das ist uns ein Rätbfrl. Die geistige Arbeit ist zunächst selbstisch, auf die eigene AusbUvuna gerichtet, aber sie nützt damit auch der Welt und ihr höchstes Ziel ist die Selbstbeherrschung. Wenn man sagen darf: Jeder Vernünftige ist ein Ar beiter, so kann man tuest-Wort auch umkehren: Jeder Arbeiter ist vernünftig. Am 16. d. gab Herr geh. Hofrath Reichenbach naturwissenschaftlich« Mitthettuuam über di« Entstehung der pflanzliche» und thierischen Organismen, sowie über Ursprung und Artverschttdenhett des Menschengeschlecht-. Der Redner begann mit K lopstock's Klage, daß «an voreilig NruschLfungtn rühme und sich den Beweis für deren Wahrheit und Nenbett erspar«; dieses Wort sei ein« Prophezeiung für unsre Zett, wo der Cgois mus herrsche und das Ecmüthsübcn durch d» Ma terlalismus überwuchert werde, wogegen der allen Zn! der Vorwurf.nicht erspart werden kAu, daß auch sie gefehlt habe durch Unterdrückung neu anftaucheudrr Meinungen. I« Bezug auf tue Süwpftmg »per E«t- jtchung deUMinscheN ergebe eine "Musterung der ver schiedenen Ansichten nrverer Gelehrten, daß keine h«- srlben mit der Mosaisch«« Geschichte sich mess«« könne. Der Vortragende ist geneigt, eine die SrchSzahl über steigende Menge ursprünglicher Menschenstämm« anru- uehmen, von denen v»oHl die übrigen mit den Affen verwandt sein könuten, wofür auch das Vorkommen geschwänzter Menschen am weißen Nil zu sprechen scheine, nicht aber die kaukasisch« Race. Denkbar sei aber dennoch die Verpaarung aller Stämme zu einer einzigen Species. —b— s Peria-ische Knnßliieratnr. Dir im Verlag von E. A. Seemann in Leivzia erscheinende „Zeitschrift sür bildende Knnst" fahrt in reger Weise fort, den Interessen dir Kunst Rechnung zu tragen. Wir heben aus dem reichen Inhalte der letzten Hefte einen treff liche» Aufsatz von Schnaase hervor: „Zur Würdigung der byzantinischen " unst*. Zn der „Lunstchronik, dem Beiblatt der Zeitschrift, plaidirt Jakob Falk« für Beibehaltung der Porzellaufabrtken als Staatsfabritrn. Wo man sich zur Aufhebung einer Fabrik habe verki- ten lasse», wie in Wien, hab« «an später den Schritt bedauert, der in so grellem Widerspruch mit den Be strebungen drr Zeit zur Hebung der Kunstindustri« stehe. In Bersin hat, wie d«bcl bemerkt sein mag, noch in letzter Stunde eine bessere Einficht die Oberhand ge wonnen, und die Aufhebung der dortige» k. Porzellan «anufactur, die hei der Borberathung de» Etats im Abgeordwetenhauje bnMofsen war, ist. mit großer Ma jvrttät bei der Schlußsitzung widerrufen worbe«. * Auf de« Eisenbahnzuge, der a« IS. d. M. un weit der HaUtsttlle tzangwedts «K bar -«WvtzeEe- «er Eistndah» verunglückte^ dafand stch »nch tzia Igl. säuische Hosschau-Vieleri» Fräulein. Ul»ich, welch« jedoch sanont de« übrigen Passagiere« «st d«n blosen Schrecken davonkam. Fräulein Ulrich trat an einigen Abenden in Oldenburg auf und wurde nach der letzten Rolle durch die Großherzogin mit einem kostbaren Geschenke beehrt, bestehend in einem Arm band mit Smaragden und Diamanten. Ihre k. Ho- h«it legte diesen Schmuck der Künstlerin, welche in die großherzogliche Loge beschiedrn wurde, eigenhändig an, und zwar mit den Worte,», sie habe gerade diese Steine gewählt, weil sie dir sächsische» Farbe« trügen. So eben hat Fräul. Ulrich in Breme« einen ebenfalls vom reichsten Erfolg« begleiteten zwecken Gasttollencpklus beendet. » Von den, im diesjährigen Tanzalbum von Anton Wa l lerstei n enthaltenen Tänzen für dasPiano: „1-e, Oartto»", „1.» kSte äe ?iodk" und So ptt»««btt>es'-, sind der Beliebtheit dieser Piecen wegen im Verkage von B. Schott Sühne brsondcre Ausgaben erschienen. Der Melodienreichthum und die hübsche äußere Ausstattung dieser Tänzt empfiehlt sic allen Liebhabern dkseS Genre-. * B«t der schöne« Octavau-gabevonS h akespcare' s drL»at»sche« Werke» «ach der Urbersehang von Schlegel und Tieck, n«u bearbeitet von H. Ulrici u»d berauLgeg-ben von der deutsche» Sbakc pkareqescllschaft, ist i« Berlage von Geovg Reimrr hckrstlbft soeben der »wtit« Band erschien«^, Derkolb« «nthält den zweiten Theil vo» Kenia »Heinrich tV.,, König Hrumch V. und Vl, «tt Erlaut«nucaen».„Sl»kitungtn und kriti schen Bc««rk»gtn d« .Akris Schmidt. 1- D« «ggaschche Minister EttvöS ist ersucht wor den, Nachforschungen «ach dem Grabr Attila'- dl d«r MH« vm» PrMnv-l p, »erankaffm Der Minkprr hat da» Gesuch der »kadomir zur Begutachtung über geb«.