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worden. Lehmann ist am 2l. Juni 1886 in Bernstadt geboren und ein durchaus verkommener und verstockter Bursche. Er ist bereits polizeilich vorbestraft und e st kürzlich wegen mehrfacher Bodeneinbrüche zur Anzeige gekommen. Lehmann leugnete zunächst hartnäckig, den Mord begangen zu haben, unter der Fülle des von der Kriminalpolizei aufgebrachten erdrückenden Überführungs- Materials hat er jedoch nunmehr ein umfassendes Geständnis abgelegt. Lehmann will die Tat aus Rache gegen Frau Danneberg, die ihn öfters schlecht gemacht habe, verübt und die Schmuckgegenstände nur nebenbei sich angeeignet, auch derselben sich sofort nach der Tat durch Abwerfen in den Abort wieder entledigt haben. Komplizen oder Mitwisser hat Lehmann nach seinem Ge ständnisse nicht gehabt. — Der Altwarenhändler Karl Heinrich Göhler aus Hennersdorf, welcher beschuldigt war, am 9. September in Lockwitz ein 3jähriges Kind überfahren und verletzt zu haben, wurde vom Kgl. Landgericht Dresden frei- gesprochen. — Professor l)r. Schilling in Dresden, der geniale Schöpfer des Riederwald-Denkmals, .hat für einen Zier brunnen, der auf dem neugepslasterten Marktplatze seiner Baterstadt Mittweida Ausstellung finden soll, mehrere Entwürfe hergestellt, die in seinem Atelier von mehreren Mitgliedern des Ratskollegiums besichtigt wurden. Der eine Entwurf stellt einen Friedensengel auf hohem Posta ment dar. Der zweite Entwurf zeigt eine anmutige Frauengestalt, die Zschopau darstellend, mit hocherhobenem Kruge, aus dem Wasser fließt. Beide Entwürfe sollen in nächster Zeit in Mittweida öffentlich ausgestellt werden. — Der Rat zu Zwickau hat Kenntnis genommen von einer Entscheidung des Kgl. Oberverwallungsgerichtes, die dahin geht, daß ein Grundstücksbesitzer zur Bezahlung der Trottoirkosten auch entlang einer unbebauten Parzelle dann verpflichtet ist, wenn diese mit dem überbauten Teile des Grund und Bodens in räumlichem Zusammen hänge steht und auch wirtschaftlich mit ihm eine Einheit bildet, also als Baugrundstück mit anzusehen ist, sowie daß die Anlieger zur Erstattung der Kosten für eine erst später ausgeführte Befestigung der Fußwege verpflichtet sind, auch wenn die erstmalige Straßenherstellung im wohlfahrtspolizeilichen Interesse erfolgt ist. — Von dem in Annaberg abgängigen Lehrer Kindt hat man noch immer keine Spur entdeckt. Jetzt wird nun im Nachbarorte Neudeck auch der in den 30er Jahren stehende Werlführer Müller vermißt. Derselbe litt an Verfolgungswahn und es gelang ihm, trotzdem er stets bewacht wurde, zu entkommen. Großschachwitz, 4. Dez. Am gestrigen Nachmittag in der 3. Stunde ist der l l jährige Knabe des hiesigen Einwohners Spaniger aus dem 10 Meter über dem Erd boden befindlichen Küchenfenster gestürzt. Während die Eltern abwesend waren, ist der Knabe auf das Fenster brett gestiegen und hat vom Fenstersims die daselbst ent standenen Eiszapfen abbrechen wollen. Der Verunglückte erlitt einen Schädel-, sowie einen Arm- und Beinbruch. Er wurde ins Carolahaus nach Dresden gebracht. Freiberg. Die hiesige Bergakademie wird nur won 74 Sachsen, 119 anderen Deutschen und 294 Aus ländern besucht. Meißen. In einer hier abgehaltenen Sitzung der Kachelosenfabrikanten wurde beschlossen: „Da der von den Töpfergehilfen inszenierte Verbandsaustritt nur ein scheinbarer ist und, wie in der am Freitag, den 27. No vember, in Velten abgehaltenen öffentlichen Versammlung von den Führern der Arbeitnehmer offen ausgesprochen worden ist, nur als Kampf- und Machtmittel angewendet wurde, so sprechen wir hiermit den bei uns beschäftigten Töpfergehilfen bedingungslos die Kündigung aus und sperren die Arbeit bis zur Beendigung des Velten-Fürsten- walder Streikes." Rossen. Ergötzlich ist, was auch in diesem Jahre die Wahlbewegung für die soeben siattgefundene hiesige Stadtverordnetenwahl zeitigte. Der „Nossener An zeiger" ist schon seit mehreren Tagen täglich mit großen und kleinen Wahlinseraten gefüllt. Lebhaft geht es dabei zu. U. a. sprechen auch die Festbesoldeten ein Wörtchen mit, weil der Abzug eines Fünftels von den Stadlanlagen für Festbesoldete bedroht ist. Aber die Zahl der Streu- objekte ist auch ohnedem groß genug. In einer Annonce heißt es z. B.: „Augen auf! Wer will, daß 1. in unserem Stadtverordnetenkollegium der frühere leidenschaftliche, ge hässige Ton in den Verhandlungen wiederkehren soll und 2. dadurch unser Nossen in allen sächsischen Blättern als Zank- und Streit-Ort rumgetragen wird und 3. Haupt punkte in den Stadtvcrordnetensitzungrn hinter verschlossenen Türen, also nicht öffentlich, verhandelt, beraten und be schlossen werden, der wähle mit dem Bllrgerverein! Wer das nicht will, der wähle die Kandidaten des Gewerbe vereins." Eine andere Annonce besagt: „Wer nicht will, daß in der Stadtverordnetenversammlung nur noch die Meinung von Putzger-Wagner und Genossen zu hören ist, lasse die alten erprobten Männer nicht fallen und wähle usw." — Ferner fragte einer: „1. Was Hot August durch sein Geschäft mit der Stadt über den Bau mit der Schul- straße verdient? 2. Will er durch seine warn, empfohlenen Freunde wieder Stadtrat werden und wieder so ein Ge schäft machen?" — Andere hübsche Annoncen lauten: „Die Wühlmäuse sind auf dem Plane! Mänse paßt ans! Der Oberwühlkater sitzt vor dem Loche!" usw. Frankenberg. Das reine Vermögen der Stadt Frankenberg betrug Ende des Jahres 1902 nach Abzug der Schulden 872 774 M. Dazu kommt noch das Stif- tungsvermögen, das sich auf 601 198 M. beläuft. Colditz. In einer am Mittwoch abend hier abge- haltenen, von Geschäftsleuten besuchten Versammlung be richtete Stadtrat Lohse über die Erfahrungen, die ander wärts mit dem Rabattsparvereinswesen gemacht worden sind. Es wurde die Gründung eines Rabatt- Sparvereins beschlossen, den, sofort 27 Geschäftsinhaber beitraten. Hainichen. In der letzten Ratssitzung wurde be schlossen, daß wegen weiterer Betreibung des Eisen bahnplanes Freiberg—Hainichen eine Ausschußsitzung stattfinden soll. Leipzig. Die Stadtverordneten beschlossen erneut, daß den Straßenbahnen eine Erhöhung des Tarifs nicht zuzubilligen sei, da eine Notlage der beiden Gesell schaften nicht oorliege. Pausa. Ein frecher Raub anfall ist am Diens tag abend zwischen Wallengrün und Unterreichenau in der sogenannten „Fuchsdick" an dem Gutsbesitzer Franz Schreck in Wallengrün verübt worden. Schreck war am Abend des genannten Tages im Gasthofe zu Ranspach eingekehrt. Als er sich nach längerem Aufenthalte ent fernte, forderte er einen von zwei anwesenden Handwerks burschen auf, ihn bis zur Stadt zu begleiten, da er viel Geld bei sich habe. Als Belohnung für den Liebesdienst versprach er dem Handwerksburschen 3 M. Der Fremde ging ohne weiteres auf den Wunsch ein und gab Schreck das Geleite bis nach Pausa. Dort erhielt er von letzterem die Weisung, in der Herberge zu übernachten; die Kosten wollte Schreck tragen. Schreck ging nun allein seines Weges weiter und strebte seinem Heinie zu. Der Fremde ging jedoch nicht zur Herberge, sondern folgte dem Guts besitzer, dessen etwas unvorsichtige Äußerung vom „vielen Geld" wohl seine Habgier angeregt hatte. Bei der oben erwähnten „Fuchsdick" überfiel er den Ahnungslosen und schlug ihn mit einem starken Knotenstock mehrere Male derart über den Kopf und in das Gesicht, daß der Ge troffene besinnungslos zusammenstürzte. Dann beraubte der Unhold den Bewußtlosen des Geldes, warf ihn in die Weida und entfloh. Der Überfallene erlangte nach einiger Zeit die Besinnung wieder; es gelang ihm, sich bis an sein Wohnhaus zu schleppen, wo er vor Erschöpfung und Schmerz zujammenbrach. Die Gendarmerie entfaltet eine lebhafte Tätigkeit, um den Räuber zu ermitteln und fest zunehmen. Ruppertsgrün, 4. Dez. Der Arbeiterin Anna Reißer von hier, welche in einen Spinnerei-Wolf geriet, wurde die rechte Hand abgerissen. Schneeberg. Der 'Eemeinderat zu Oberschlema wählte Nals- und Polizeiregistrator Kluge in Königsbrück zum Gemeindevorstand dieses Ortes. Eingegangen waren 118 Vewerbungsgesuche. Werdau. Zu dem Crimmitschauer TeXtilarbeiterstreik berichtet das „Werdauer Tagebl": Heute mittag machte der Stadtrat zu Crimmitschau gemeinsam mit der Amts hauptmannschaft zu Zwickau bekannt, daß im Strelkgebiet wegen Belästigung der Arbeitswilligen und der in Crim mitschau ankommenden fremden Arbeiter von heute an alle öffentlichen Um- und Aufzüge und Vergnügungen und Versammlungen, öffentliche und nichtöffentliche, zu unterbleiben haben, sowie, daß sämtliche Schank- und Gastwirtschaften mit alleiniger Ausnahme der Bahnhofs wirtschaft, von nachts 12 Uhr bis 6 Uhr früh für allen Verkehr geschlossen zu halten sind. Johanngeorgenstadt. Bei den am 1. Dezember stattgefundenen SLadtverordnetenwahlen siegte aber mals die Liste des „Vereins für Förderung volkstümlicher Wahlen" (Sozialdemokraten), die allerdings auch die Namen von Bürgern anderer Parteirichtungen enthielt, trotz aller Agitation der Ordnungsparteien, mit etwa 40 Stimmen Mehrheit. Von 604 stimmberechtigten Bürgern wählten 489. Johanngeorgenstadt. Einem vor Wochen gefaßten Beschlusse des Stadtgemeinderates, den hiesigen Rat haussaal allen politischen Parteien zu Versammlungs zwecken überlassen zu wollen, wurde von der Amtshaupt mannschaft Schwarzenberg die Bestätigung versagt. In seiner letzten Sitzung nahm nun der Stadtgemeinderat den Antrag des Herrn Bürgermeister Müller, den Rat haussaal zu politischen Zwecken überhaupt nicht herzugeben, einstimmig an. Bautzen. Der Stadtrat gibt bekannt, daß weibliche Personen, die Gäste bedienen, nicht an die Tische der Gäste sich setzen oder mit den Gästen gemeinschaftlich zechen dürfen, auch ist ihnen aufdringliches Auffordern der Gäste zum Trinken — sog. Animieren — verboten. Wirte und ihre Stellvertreter, die solches verbotenes Verhalten der Bedienenden dulden oder sie gar dazu veranlassen, machen sich strafbar. Da man derartige Bestimmungen nicht wegen eines Einzclfalles erläßt, scheinen die Bautzuer schönen Heben — denn bei anderen hätte das Animieren keinen Zweck — ja eine ganz gefährliche Sorte zu sein. Im übrigen sind die Bautzner Schutzleute nicht zu be neiden, welche über die schwierige Frage „Aufdringlich oder liebenswürdig" zu entscheiden haben werden. Tagesgeschichte. Berlin. Der Reichstag wählte in seiner Sitzung am Freitag den Grafen Ballestrem mit 250 von 355 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten wieder. Zwei Stimmen fielen auf Graf Stolberg, eine auf Liebermann v. Sonnenberg, 102 Stimmzettel waren ungiltig, d. h. unbeschrieben. Unter dem Vorsitze des Grasen v. Balle- strem fand darauf die Wahl des ersten Vizepräsidenten statt, für dessen Posten die Sozialdemokraten Singer prä sentiert haben. Aber „Genosse" Singer erlebte einen großen Hereinfall, er erhielt nur 68 Stimmen, nicht einmal sämt- ! Uche Stimmen seiner anwesenden „Genossen", von denen 2 Revisionisten je 1 Stimme für v. Vollmar* und Bern stein abgegeben hatten. Graf von Stolberg wurde alr 1. und vr. Paasche als 2. Vizepräsident gewählt. — Der Gesetzentwurf betr. die Änderungen im Finanzwesen des Reichs ist dem Reichstage zügegangen und gleichzeitig von der „Nordd. Allg. Ztg." seinem Wort laute nach veröffentlicht worden. Der Entwurf besteht aus vier Paragraphen. Nach § 1 werden die Vor schriften über die Überweisung eines Teils des Ertrages der Zölle und der Tabaksteuer, des Ertrages der Stempel abgaben an die Bundesstaaten, sowie die Bestimmungen betreffend Verwendung von Mehrerträgen der Reichs- einnahmen und Überweisungssteuern zur Schuldentilgung aufgehoben. Nach 8 2 erhält der Artikel 70 der Ver fassung eine veränderte Gestalt. Zur Bestreitung aller gemeinschaftlichen ordentlichen Ausgaben dienen zunächst die aus den Zöllen und gemeinsamen Steuern, aus dem Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesen, sowie aus den übrigen Verwaltungszweigen fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen. Insoweit die Ausgaben durch diese Ein nahmen nicht gedeckt werden, sind sie, so lange die er forderlichen Deckungsmittel nicht auf andere Weise, ins besondere durch Einführung weiterer Reichssteuern beschafft werden, durch Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung aufzubringen, welche in Höhe des budgetmäßigen Betrages durch den Reichskanzler aus geschrieben werden. Insoweit diese Beiträge in den Ueberweijungen keine Deckung finden, sind sie am Jahres-, schluß in dem Maße zu erstatten, als die übrigen ordent lichen Einnahmen des Reichs dessen Bedarf übersteigen. Etwaige Überschüsse aus den Vorjahren dienen, insoweit durch das Gesetz über den Reichshaushalt nicht ein an deres bestimmt wird, zur Deckung gemeinschaftlicher außer ordentlicher Ausgaben. Nach 8 3 soll der budgetmäßige Betrag der von den Bundesstaaten aufzubringenden Matri- kularbeiiräge in der Regel den Betrag der von ihnen in den fünf Vorjahren durchschnittlich empfangenen Über weisungen nicht überschreiten. Nach 8 4 endlich soll das neue Gesetz, das als eine Frucht der bundesstaatlichen Finauzmiuisterkonferenz zu betrachten ist, am l. April t904 in Kraft treten. Dem Gesetzentwurf ist eine sehr aus führliche allgemeine und spezielle Begründung beigegeben. — Das „Wohnhaus" des Reichstagspräsidenten in Berlin ist fertiggestellt, bald nach Weihnachten wird es seiner Bestimmung übergeben werden. Die Baukosten be laufen sich auf l i/2 Millionen Mark. (!) Das Gebäude ist so glänzend und prachtvoll hergerichtet und ausgestaltet, daß die „Deutsche Tagesztg." meint, es sei doch wohl des Guten zu viel geschehen. In einem so prächtigen Hause kann nur ein Präsident wohnen und repräsentieren, der über reiche eigne Mittel verfügt. — Wenn Völker im Untergehen sind, verfallen sie in Lurus. — Der Reichskanzler hat dem Deutschen Landwirt- schastsrate eine Denkschrift über die Herkunft und die Be schäftigung der bei der Heeresergär.zung 1902 gemusterten Militärpflichtigen überreicht. Hiernach stammen fast zwei Drittel aller Rekruten vom Lande und übertrifft die Taug lichkeit der auf dem Lande geborenen die der aus der Stadl stammenden Militärpflichtigen: 58 gegen 53 vom Hundert. Von je 100 Tauglichen (insgesamt 293955) waren 63 vom Lande, 36,73 geborene Städter. — Eine Aufstellung über den Reichs post- und Telegraphen-Verkehr wird dem Reichstag zugehen. Zu Beginn dieses Jahres gab es 32 542 Post-und 22292 Telegraphenanstalten, ferner 16292 Fernsprechanstalten, 106074 Postbriefkasten. Beamte usw. waren 209906 tätig. Befördert wurden 5515 Millionen Sendungen und 42 Millionen Telegramme. Briefe waren 5321 Millio nen. Die Zahl der unbestellbaren Sendungen ist erfreu licherweise weiter gesunken. Ferngespräche sind 757 Millionen vermittelt worden. Die Wert- und Geld sendungen beliefen sich auf 26,2 Milliarden Mark. Der Überschuß ist von 20 Millionen im Jahre 1901 auf 42,4 Millionen Mark gestiegen, ein glänzendes Ergebnis. — Der bayerische Landtagsabgeardnete l)r. Hammer- , schmidt (liberal) halte im Wahlgesetzausschuß folgenden Antrag gestellt: „Beamte und Geistliche, welche dadurch zu öffentlichem Ärgernis Veranlaßung geben, daß sie es in Ausübung ihres Amtes oder unter Mißbrauch ihres amt lichen oder kirchlichen Einflusses unternehmen, auf das Er gebnis der Wahlen zugunsten oder zum Nachteil einer Partei elnzuwirken, werden mit Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren belegt. Der Antrag stieß auf den Wider stand aller Parteien und wurde schließlich mit allen gegen die liberalen Stimmen abgelehnt. — Das Zentrum würde durch Annahme eines solchen Antrages allerdings seine sämtlichen geistlichen Agitatoren ans Messer liefern. — Der „Lohnkampf" der Ärzte. Die Zahl der Orte, an denen sich gegenwärtig die Ärzte mit Kranken kassen im Streit befinden, beträgt nach neuester Schätzung des Leipziger Verbandes 200. Zahlreiche neue Konflikte sind noch zu erwarten, so daß nach der „Münch. Med. Wchschr." am I. Januar 1904 voraussichtlich 3000 Ärzte im Kampf um ihre Interessen stehen werden. Zu ihren Gunsten haben sich bisher erledigt die Streitigkeiten in Düsseldorf, Braunschweig, Langenbielau, Mühlhausen- Thüringen, München, Rheydt, Saalfeld, Stralsund, Stutt gart. — In einen! dem „Berliner Lokalanz." zugegangenen Telegramm wird behauptet, daß das Allgemeinbefinden des Zaren nicht das beste sei. Der Zar sehe sehr nervös und abgespannt aus. Dortmund, 4. Dez. Auf der Station Raurel fuhr heute nachmittag der von Dortmund 3 Uhr 50 Minuten