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Nr. -r Srilage zmn Nu« Tageblatt Zreitag, -e« -. Mprk is-r ^m^MSSSS»»»SRSW»W»««M»W»>W»-»«WMM»SS«>»»«SS»W»SSSSSMLSSSS»SSSSSS«S»««SS«SS»SSSSS«^SSSSW^S^^,»MW Nus Staät unä Lanä ,»<, 7. «,nl »»» Vollrelmaßinchmn lördeeLabss»«tag Dresden. wt« wir tm «««rnsatz »u rin« Pressemeldung von zuständtg« Seite in Dresden er fahren, ist der sächsischen Regierung das Ergebnis der vom Preußischen Innenminister gegen di« NSDAP, veranlaßten Untersuchung nicht mttgeteilt worden. SS bestand deshalb für sie weder di« Möglichkeit noch der Anlatz, ihr Einverständnis mit dem preußischen Vor- gehen zu erklären. Zn Sachsen sind, wie die von den Polizeibehörden eingeforderten Berichte «kennen las sen, am Abend des 18. Mürz SA-Abteilungen der NSDAP, zusammengezogen und zum Teil bi» in die späten Morgenstunden -usammengehalten worden, und zwar in einer Form der Alarmbereitschaft, die durch den angegebenen Zweck, nämlich Hnen die Wahlergeb nisse zu vermitteln und Zusammenstöße mit Anders denkenden zu verhüten, nicht erklärt werden kann Zur Wahrung der Autorität der Staat»- und Polizei gewalt mutz dafür gesorgt werden, daß solche Vor gänge am nächsten Sonntag sich nicht wiederholen. Die Exekutive hat daher die Anweisung erhalten, alle Versammlungen und Ansammlungen von ortsfremden Angehörigen politischer Parteien oder Bereinigungen lind alle Vorbereitungen zum Abtransport der Ange hörigen politischer Vereinigungen nach außerhalb ihre» Wohnorte», insbesondere di« Bereitstellung von Kraft fahrzeugen hinzu, zu verhindern. Dagegen soll die Zusammenfassung ort»ansüssig«r Mitglieder einer po litischen Bereinigung lediglich zum Zwecke der Ver mittlung de» Wahlergebnisse» und der Verhütung von Zusammenstößen nicht verhindert werden. Jahreshauptversammlung der Auer Freiwilligen Feuerwehr In ihrem verein»lokal ,M«ttiner Hof" hielt die Au« Freiwillige Feuerwehr ihre diesjährige Haupt versammlung ab. Die Versammlung, von Brandmei- ster Ulbert Riedel in vorzüglicher Weise geleitet, er freut« sich eine» Besuche» von 100 Kameraden, eine Zahl, die zu kein« Versammlung bisher erreicht wurde. Rach Aufnahme von 10 neuen Kameraden verla» Ad- jutant Erich Georgi den sehr reichhaltigen Jahre», bericht, au» dem wir folgende» entnehmen: Die wehr hatte im Lauf« de» Jahre» «inen Zugang von 16 Ka- meraden, abgemeldet haben sich acht Kameraden, so daß «in Bestand von 148 Kameraden zu verzeichnen ist. S» wurden IS Korpsübungen abgehalten, die von SIS Kameraden besucht wurden, weiter stellte die Wehr 82 Theaterwachen mit S6 Kameraden. Die ge schäftlich«» Angelegenheiten wurden in einer Haupt- Versammlung, fünf Monat-Versammlungen und vier Kommandositzungen erledigt. An dem VerbandStag in Bockau nahm die Wehr mit 81 Kameraden daran teil, am Landesverbands tag in Auerbach i. B. mit 70 Ka meraden. Am 21. Juli 1931 wurde die 40jährige Dienstzeit unsere- Zugführer» Ernst Krönert gefeiert. Am 19. September fand die Inspizierung unserer Wehr durch den BerbandSprüfungSauSschuß statt, in allen Teilen der Uebungen konnte die Wehr «ine gute Zensur erreichen. Am 22. Dezember konnte die Wehr allen aktiven Kameraden «in «twa 7 Pfund schwere» Lebens- mittelpaket al» Weihnachtsgeschenk überreichen. Die Wehr bezw. der erste und zweite Ring wurde in die-' sem Jahre ISmal alarmiert, darunter sind besonder» folg«nde Tage besonder» zu erwähnen r 10. April Wald brand am Floßgraben, 4. Mai Schuppenbrand ober halb der Villa F. A. Lange, Auerhammer, 8. Juni Grobfeuer bei der Firma Maschinenfabrik Schorler u. Steubler, 6. Juli Hochwasser in Aue, 4. Januar 1S82 Hochwasser in Aue. D« Kassenbericht, ebenfall» vom Adjutanten Erich Georgi vorgetragen, zeigt «inen Bestand von 147.SV RM. Di« August-Wellner-Stiftung zeigt ebenfall» den günstigen Bestand von 1611,77 RM. Dem Adjutanten wird nach Gehör der Kassenprüf« einstimmig Ent lastung erteilt. S» folgen dann die Berichte de» Kam- merverwalter» Arno Schäller, Gerätemeister» Loui» Stoll und de» .Zugführer» WM SchS Niger über die HauptmannStagmrg in Hundshübel. Auch all die sen Berichterstattern wird von selten der Kameraden herzlichst gedankt. Die Wahlen «gaben di« einstimmig« Wiederwahl de» stellv. Hauptmanns Otto Müller und de- M>- jntanten Erich Georgi. Auch die Bannerabtetlwrg und der Bergnügung-ausschuß sowie die 2. Zugführer posten und Gruppenführer weisen keine großen Ver änderungen auf. Neu al» Gruppenführer wurde Ernst Pfeifer gewählt. Weiter wurde et« interne» Ver gnügen am 80. April im Engelsaal beschlossen. Rach Besprechung verschiedener intern« v«etn»angelegen- heiten wurde die Jahreshauptversammlung gegen 11 Uhr von Brandmeister Riedel mit Worten de» Danke geschlossen. Freiwillige GanttätSkolonne vom Roten Kreuz zu Aue Am Montag, den 11. April, ab abend- Uhr, fin- det Uebung statt und wird pünktliches Erscheinen sämtlicher Mitglieder erwartet. „Kirche und Politik" Bom Christlich-Sozialen Volksdienst Aue wird uns geschrieben: Die Aussprache „Kirche und Politik", die dieser Tage viele Spalten der Zeitung gefüllt und viele Gemüter be wegt hat, hat gezeigt, wie brennend notwendig eine klare Besinnung auf die Sendung de» Christentums und die Ausgabe des Christentums im politischen Loben ist. Daruni veranstaltet der Christlich-Soziale Volksdienst zu Aue an: Sonnabend, den 9. April, 20 Uhr, im „Muldental" eine Versammlung,' in der Herr Pfarrer Fehl berg, Glauchau, sprechen wird über da» Thema: „Christentum und Politik". In dieser Versammlung wird zugleich Stellung genommen zu den mancherlei Angriffen. Immer wieder wird von unseren Gegnern der „Fall Löbe" erwähnt, aber «S dürfte auch den Gegnern bekannt sein, daß es der ordnungsmäßige, legale Weg ist, daß die stärkste Fraktion den RetchStagSprästdenten stellt; und der ÄolkSdienst han delt legal. Daß der VolkSdtenst keineswegs national un- zuverlässig ist, zeigt die Tatsache, daß er vor einem Jahr den Antrag auf Aufhebung des TrwutplaneS einbrachte, der von allen Parteien dis hin zur SPD. angenommen wurde — mit Ausnahme der „Nationalen Opposition", die draußen war. Mit diesem VolkSdtenstantrag wurde der Revisionskampf etngeleiter. — Man lasse sich also durch die Angriffe nicht verblüffen, sondern, ihr Christen, kommt und bildet euch ein selbständige» Urteil! (Siehe auch Anz.) Ulte SUbermünzen -estohle« Di« Kriminalpolizei Zwickau teilt mitt In letzter Zeit wurden au» einem Ausstellungsraum in Aue neun alte SUbermünzen gestohlen, und zwar: Eine Silbermünze in Talergrbße vom Jahre 1632 mit den Bildnissen drei« Herzvge von Jülich, sechs andere alte Taler mit den Bildnissen sächsisch« Kurfürsten, vor- wiegend au» dem 16. Jahrhundert, und zwei weitere Silbermünzen, die nicht weiter beschrieben werden kön nen. Bor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche An gaben werden an den Krimtnalposten Aue oder an die nächste Kriminaldtenststelle erbeten. Geschäft-Übernahme Wie au» der Anzeige in vorliegend« Nummer hervorgeht, ist da» schon seit vielen Jahren bestehende Geschäft Hergert» Nachf. Inh. Arthur Lux am 1. April 1982 käuflich in die Hände de» Herrn Erich Kästlh au» Chemnitz übergegangen. Herrn Kästlh geht der Ruf eine» vornehmen, geschäftsgewandten Verkäufer» Vorau» und seine Stellungen in den ersten Häusern in Hamburg, Leipzig und Chemnitz verbürgen fachmännische Bedienung der ihn beehrenden Kunden. Keine Beamtengehaltsklirruiig senlant Dresden, von der Nachrichtenstelle der Staats kanzlei wird mttgeteilt r In einer Versammlung zur Vorbereitung des Volksentscheid» hat der Abg. Tögel nach einer ZettungSmeldung mttgeteilt, «S verdichteten sich neuerdings wieder die Gerüchte, nach denen die sächsische Regierung erwäge, die Gehälter der Beamten und Angestellten abermals zu kürzen. An diesen Ge rüchten ist kein wahre» Wort- Für den Abg. Tögel, der ost stm Ministerium de» Innern vorspricht und noch am Vormittag de» Tages, an dessen Abend er die Gerüchte weitergab, mit dem Minister des Innern konferiert hatte, wäre «» ein leichtes gewesen, festzu stellen, daß die Gerüchte nicht auf Wahrheit beruhen Dadurch wär« eine unnötige Beunruhigung der Be amtenschaft vermieden worden. Schlangenserum Dre-den. Nachdem die I. G. Farbenindustrie A.-G. Schlangenserum gegen die Folgen von Kreuzotterbissen in den Handel gebracht hatte, hat das Ministerium des Innern die Verordnung vom 18. Juli 1930 aufgehoben. Das Serum ist durch die Apotheken zu beziehen. Allen Apotheken und besonder- denjenigen, in «deren Bezirk er fahrungsgemäß Kreuzottern Vorkommen, wird anheim gestellt, das Schlangenserum vorrätig zu hatten. Furchtbare Bluttat in Schneeberg Den Bruder mildem Beilniedergeschlatz«« Heute früh um 7 Uhr gerieten die drei Söhne der Familie Diey in der Karlsbader Straße in Streit, dessen Ursache angeblich Geschäfts- und Familienzwistigleiten waren. Im Verlause des Streites ergriff der älteste der drei Brüder, der 32jährige Kaufmann Arthur Fritz Dietz, ein Messer, mit dem er auf seine Brüder loSging. Der jüngste von den dreien, der Gärtner Rudolf Dietz, griff darauf zu einem Beil und schlug damit auf den ältesten Bruder ein, der besinnungslos zu Boden stürzte. Der Tater und sein Bruder HanS, die annahmen, daß der älteste Bru- der getötet war, gingen zur Polizei und stellten sich dort. Sie wurden in Hast genommen. Der Schwerverletzte ist in das Auer Stadtkrankenhaus eingeliefert worden. BerusSwetttämpfe de» Deutschnationalen Handlung»- gehilfen-Verbandes Ende d. M. finden in Sachsen di« BeruftwetMmpfe de» Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandeo statt. Er fordert zur Teilnahme alle Kaufmannslehrlinge auf, die ihre Lehrzeit spätesten« am 1. April 1SS1 begonnen haben sowie alle Jungge hilfen bi« zum vollendeten 21. Lebensjahre. Die Beruf«wettkSmpfe de« DHV., die regelmäßig seit einigen Jahren durchgeführt werden, finden in der Öffentlichkeit außer ordentliche Beachtung. Der sächsische Ministerpräsident beurteilt die Berufswettkämpfe folgendermaßen: „Das deutsche Volk steht im schweren Kampf« um seine wirt schaftlichen Lebensrechte. Sich zu behaupten und durchzusetzen in diesem Kampfe, hat es nur dann Aussicht, wenn jeder Einzelne R Sie zitterte. „Ich wage mich nicht noch einmal hin!" „Kindchen. Sie müssen htngehenl Un' wenn er Ihn' nich' vorläßt, dann rufen Sie mir! Oder vatang' Sie den Generaldirest« zu sprechen, jawoll I" Der Generaldirektor! Stürmisch klopfte da» Herz de» Mädchen». Sie hatte ihn, HanS Jordan, den hohen, aufrechten Mann Anfang der Dreißig, erst mehrmals durch die Räume schreiten sehen. Er sah gut und gerecht au», ab« « flößte ihr einen solchen Respekt ein, daß sie nicht ge- wagt hätte, ihn anzureden. Eine halbe Stund« redete die Frau auf Maria «In. BI» sie nachgab. «mB «W» EM» Al» sich Maria am nächsten Tage vorstellte, ihren einstigen Cbef, den Direktor Kalkert, sprechen wollt«, da wurde sie abgewiesen. Sie spürte ab«, daß im Büro der Glühlampen- abtetlung alle» in Aufregung war. Eifrig tuschelten sie miteinander. Da- war ein« Sensation nacheinander! Man mun- kett« seit einigen Tagen, daß sich Kalkert eine gewaltige Abfuhr geholt hatte, daß « sogar von Storkow Prügel bezogen hatte. Jetzt stellt« e» sich mm heran», wa» geschehen war. Am nächsten Tage kam Maria wieder. Der Bürovorstand war zu feig, um es ihr selber zu sagen. Er schickte seinen Buchhalter vor, der bedauern ließ, daß man nicht» tun könne. Mana, die schon wenig Hoffnung gehabt hatte, sah zu Boden. „Ich danke Ihnen I" würgte sie hervor und dann gingst«. Da» Personal, da- sie so hinau-schleichen sah, kam in Aufregung. Ein junger Kontorist, ganz jung war « Frau Storkow ... die kleine Frau Storkow . . entlassen I Da» hatte viel zu besagen! Der Bürovorsteher kam schließlich zu Mario und sagte streng: „Sie haben drei Tage gefehlt Frau Siorkow! Ohne Entschuldigung! Wir können eine solche In- dlSziplin nicht einreißen lassen!" Sie schluckte und suchte nach Worten, dann sagte sie leise: „Mein . . . Mann ... ist gestorben. Gestern nach- mittag ... ist er begraben worden." Da gab e» dem Bürovorsteher doch einen Stich. Nicht nur die Nachricht war e». sondern vor allen Dingen die Augen, au» denen soviel Weh sprach. „Ihr Mann . . tot! Oh . . . das habe ich nicht ge wußt. Mein Beileid. Frau Storkow! Da» tut mir leid, daß... ich da« nicht gewußt habe." „Vielleicht können Sie mit . . . dem Herrn Direktor noch einmal sprechen I Vielleicht ... in emer anderen Abteilung! Ich ... ich bm ja ganz mittellos!" Der Bürovorstand sah vor sich hin. Verlegen war « über die Maßen, al- er antwortete: „Ja, natürlich . ,. natürlich, Frau Storkow! Ich will e« versuchen!" noch, knirschte mit den Zähnen: „Umbnngen . . , um- bringen müßte man den Schurken!" Maria schlich über den Werkhof. Die Frühlingssonne lag hell auf dem sauberen Platz.. Jetzt . . . war ... es hier also aus! Da dachte sie an das Wort der Wirtin: „Geh'n Sie zum Generaldirektor!" Sie raffte sich auf und strebte dem DirektionSgebäud« zu. Ihr Herz klopfte stürmisch, al» sie in da» Vor zimmer trat. Ein hübsche» junges Mädchen. Mitte der 20 sah von ihrer Arbeit auf und betrachtete stumm da» Mädchen« Es war Karla Sollmann, die Privatsekretärin de» allmächtigen Generaldirektor». „Was wünschen Sie?" fragte sse freundlich. „Ich . . möchte . . gern den Herrn Generaldirektor sprachen I" brachte sie schüchtern vor. „In waS für einer Angelegenheit?" „Ich . . «ch bin Frau Storkow! Man..man hat mich entlassen l" „Sol Ja. do sind Sie nicht an der richtigen Schmied«, Frau ... StorkowI Da müssen Sie sich an du Personal abteilung wenden." Alle Hoffnung verließ die junge Frau. G<e senkte da» Haupt und sagte leise: „Ich .. dank« Ihnen! Ich will zu der Personalabteilung gehen!" Der Cbes der Personalabteilung, Direktor Sleveking, bedauerte lebhaft baß er nicht» tun könne. Alle« war umsonst gewesen. Al« Mana über den großen Platz schlich und dem Ausgana«tor entgegen strebte, kühlte sie plötzlich, wt« sich um sie alle» zu drehen begann.