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L vsüag« -u Nr. SL de« lurr ragsdlatw» und Aryetarr« für du« Gr-uedttg», Sonntag, de« ». Ye-mar lvi- Eleonore Prohaska Er-Wlumg von A. Steinlger-Vratz onove. -Ich werde morsen fallen." Da legt der Leutnant beide HLrw« auf chre Schultern: ,Fopf hoch, Junge! Auch Ahnungen lügen.* Wie «in selnamr« Glück empfindet Sleonor« die Be rührung seiner Hände, Vie ein letzte« Geschenk vor dem Abschiednehmen von diese, Welt. Sin sehnsüchtige« verlangen überkommt sie, ihm ihr Vrheimnt« zu verraten. „Leutnant! Ich... bin.. .* sagt sie stockend und vermag den Satz nicht zu Ende zu sprechen. „WaS ist Dir, Renz?* fragt der Leutnant besorgt. Da fallen Schüsse bei dem Nachbarposten. Hastig läßt er die Hände sinken. „Ich komme später wieder!* sagt er und eilt in die Nacht hinaus, um nach der Ursache der Schieber« zu sehen. „Tarumm... tarummm...! Tarummm... tarummm... l* wirbeln die Schlegel das Kalbfell. Durch den beißenden Kugelregen gebt es im Sturmschritt den Hügel bergan, auf dem die feindliche Batterie steht. Der grüne Wiesenhang ist mit großen blauen Glockenblumen übersät. Wir bleierne Wespen lummen d,e Franzosenkugeln. Eleonore» Nebenmann stürzt vornüber vor ihr, Füße. Da sie über ihn hinwegsteigt, steht sie ein bleiche« todeSkampf- verzerrtes Gesicht mit zwe, weißüoerdrehten Augäpfeln und einem kleinen roten Loch in der Stirn. „Vorwärts, Jungens! Die Batterie muß unser werden*, rüst der Leutnant. Sine K'zel hat ihm den Tschako vom Kopf gerissen, doch er achtet eö nicht. Eleonore weicht nicht von seiner Seite. Die Batterie feuert Kartätschen. Ganz« Rotten mäht der Eisenhagel nieder, doch die Stürmenden erschreckt e» nicht. Ein furchtbarer Schlag trifft Eleonore. Sin« Geschoßladung hat ihr den Schenkel zerschmettert. „Leutnant! Ich bür ein Mädchen!* rüst sie im Nieder finken. Blaue Glockenblumen umfangen sie. Daun schwinden ihr die Sinne... Vor dem kleinen Häuschen unter den Hollunderbäumen springt der Leutnant vom Pferd. Acht Stunden ist er durch geritten, um noch einmal nach Eleonore zu sehen. „Es steht schlecht. Es kann nur mehr Stunden dauern*, empfängt ihn die Witwe Vollmann, bei der die Verwundet« in Pflege liegt. Behutsam öffnet sie die Tür zur Kranken stube. Leise tritt der Leutnant ein. Im blaugestrichenen, von weißen Tüllgardinen um rahmten Koienbett liegt Eleonore mit geschlossenen Augen. Sie schläft. Das Wundfieber hat rote glühende Rosen auf ihre Wangen gemalt, die sich vom Hellen Blond ihrer Haas« abheben wie der Mohn vom goldgelben Flach» de» Feldes. Selbst die dunklen Schatten um die Augen können diese» Bild nicht stören. Auf den Zehenspitzen tritt der Leutnant näher. Wie ein seltsamer Zauber hat es ihn erfaßt. Da» ist nicht mehr Renz, der Gefährte nächtlicher Biwaks, der tapfere Kamerad im feindlichen Kugelregen. Ein liebe», feine» Mädchenantlitz ruht zwischen den weißen Kisten. Ihre Lippen sind halb geöffnet wie eine Knospe vor dem Aufblühen. Ein plötzliche- Verlangen überkommt ihn, diesen Mund zu küsten. Wie ei« Dieb beugt er sich darüber und berührt ihn leise. Doch sie schläft nicht. .^Leutnant!* jubelt sie auf und schlingt die Arme um seinen Nacken, und chre fieberheißen Lippen küsten wieder und immer wieder... ... em jähe» Erschauern läßt sie zurücksinken. Ihre Fieberrosen sind wie weggewischt, Totenbläffe bedeckt ihr« Wangen. „Eleonore!* ruft der Leutnant erschreckt und finkt vor dem Bett in» Knie. Ihre Lippen bewegen sich, flüstern leise. Nur mühsam versteht er die Worte. „Nun... will ich... gerne... sterben!* Unsicher tastet chre Hand nach der seinen. Noch einmal streicht sie in letzter Liebkosung darüber hinweg und finkt dann schlaft auf di« Decke. Eleonore Prohaska »st tot. „Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt: Da« ist Lützow» wild« verwegene Jagd? Sleonor« liegt langauSaestreckt im Grase und lauscht dem Liede, da« drüben am Biwakfeuer die Kameraden singen. St« seltsame« GlückSgesühl schwellt ihre Brust. Noch einmal überlieft sie de» Brief, den st« heute nachmittag ge- schriebeu hat. -Lieber Bruder! Nm» hab« Ich Dir etwa« ganz Neue» zu erzählen Ich bin sttt vier Woche« Soldat. Schilt mich nicht! Du weißt, da- der Entschluß hierzu schon seit Anfang de» Kriege» meine Brust beherrschte. Al» Vater erzählte, wie in Spanien und Tirol di« Wewer und Mädchen handelten, da war ich im Ärmeren »»einer Seel, überzeugt, keine schlechte ooer leicht- smnig« Tal zu begehen. Ich verkaufte also mein Zeug, um mir erst eine anständig« Mannrkleidung zu schaffen, bi» ich Montierung erhielt; dann erstand ich eine Büchse für acht Talers Hirschfänger und Tschako für drei und einen halben Taler und amg unter di« schwarzen Jäger. Meiner Klug heit kannst Du zutrauen, daß ich unerkannt bleibe. Au» Vor- ficht hab« ich meinen Namen geändert. Ich hoste, Vater lv.ro Leo« ruht wohl, gnter Bruder! Ehrenvoll oder nie siehst Du mich wieder! Mit ewiger Lieb« Deine Eleonora, genannt Augnst Renz, freiwilliger Jäger bei dem Lützowschen Freikorps, m» ersten Bataillon.* Wieser Brief ist die gekürzte Wiedergabe eine« Originalschreibens der Prohaska). -Hurraaah.. .!* Mit gefällten Bajonetten stürmen die schwarzen Jäger au» dem Hinterhalt. Sie haben gar nicht erst eine zweite Salve abgegeben, so sehr drängt e» sie, an den Feind zu kommen. Kugeln reihen blutige Lücken in ihre Reihen. Im atemlosen vorwärtSsturmen sieht Eleonore den Wirrwarr in der überfallene» Munitionskolonne, die gestürzten Pferde, di« ineinander verfitzten Gespanne, davor die blauen Uni formen der Bedeckungsmannschaften und das Aufvlitzen ihrer Gewehr«. Ganz nahe sind sie. Und nun — noch einen Sprung über den Thaufleegraben. Doch die Franzosen reißen aus, ehe es zum Handgemenge kommt, lieber di« Munitionswagen hinweg feuern die Jäger ihnen nach. Helle Siegesfreude leuchtet aus ihren verschwitzten Gesichtern. „Kinder! Für diesmal ist cs gut gegangen", rüst ihnen der Leutnant zu und lehnt sich an ein yochspeiZ-ig.- W.ig.u- rad. Die Füße wollen ihn nicht mehr trägem An seiner rechten Schuller sickert Blut durch die Litewka. ,,Du bist verwundet, Leutnant", sagt Eleonore und will ihn stützen. „Laß nur, Renz! ES ist nicht»*, wehrt er ab und läßt «S dennoch geschehen, daß sie nach seiner Verwundung sieht. Aus einem umgestürzten Karren sitzend schaut er zu, wie sein junger Kamerad mit geschickten Fingern die Wunde untersucht und verbindet. „Renz, Du hast Hände wie ein Mädchen*, sagt er voll Bewunderung und cchnt nicht, wie nah« er der Wahrheit ist. — Vorposten in stockdunkler, regenschwangerer Sep- tembernacht. Kein einziger Stern steht am Himmel. Nur die Wachtfeuer der Franzosen auf den Hügelketten ringsum glimmen wie halbverlöscht« Funken. Ein vngekannte» Gefühl der Bangigkeit überschleicht Eleonore, ein schaudernde» Ahnen, daß die Minuten ihre» Leben» gezählt sind. Sie weiß nicht, warum: Sie fühlt, daß di« Kugel für sie schon gegossen ist. Schritt« lassen sie aufhorchen. „Halt! Wer da?* „Vaterland!* gibt der Angerustne die Parole. ES tst der Leutnant, der die Ronde macht. Von Eleonore« Standplatz au», der weitum den Blick frei läßt, überzählt er flüchtig di« Wachtfeuer de» Feinde«. „Renz! Morgen ist für un» ein Ehrentag, im Leben oder Sterben*, sagt er ernst. „Für auch im Stecher». Leutnant!* ergänzt ihn El» MS bi« Ma- in Münch« fi«ben Kreuz«, kost« sollt«. — KVnigltch« Hochzeit mit evolutionäre, Begleitmusik. — virr- krt«g g«g« Federbetten. von Alot» Brunner. In b« Alpen «nb an ber Wasserkante und auch im Zwischenraum ist der vierkrirg au-gebrochen, vierstreik nennt man «» zwar mit einem zeitgemäßen Schlagwort«, aber auf einen regelrechten Krieg läuft e« hinaus, wie e« ihn früher auch gegeben hat. Doch da nahmen di« Biertrinker bst Angelegeicheit selbst in die Hand. Man oraucht nicht erst in« Mittelalter zurückzugehen, um ein paar Fall, herau-zugreifen, wo di, Sorge um da» auf irgend eine Weise bedrohte Bier die Volksseele zum Kochen brachte. So ein schöner kleiner Tumult brach am 1. Mai 1844 au«. Man feiert« in München gerade die Ver mählung der Prinzessin Hildegard mit dem Erzherzog Albrecht. Mitten in diese« Ereignis hinein platzte die Bier revolte. Kein Geringerer als Victor von Scheffel berichiet na« über die damaligen Vorgänge in der Landeshauptstadt: „...Heute nämlich war eine Katastrophe «ingetreten, dir ganz München in Bewegung setzte, und die guten Münchener, die sonst, wenn gemäß königlicher Verordnung einem jeden die Ohren abgeschnitten werden müßten, ruhig blieben und eS in Gottes Namen geschehen ließen, dieselben waren jetzt alle auf» höchste aufgebracht, denn heute mit dem l. Mai war der Vierpreis für den Sommer festgesetzt und von sechs Kreuzern für da« Maß auf sieben Kreuzer erhöht worden. Da» war zuviel. Das heischte Rache. Mit anbrechender Dunkelheit hatten sich in den verschiedenen Stadtteilen die verschiedenen Biertrinker zusämmengerottet und zogen vor die Bräuhäuser, di« Volksrache zu exekutieren. Alle Scheiben wurden ein geworfen, die Läden zertrümmert, Haustüren eingerannt, Einrichtungen ruiniert — und die» mit solcher Schnelligkeit, Konsequenz und Vielseitigkeit, daß bi» gegen 11 Uhr, wo der Tumult aufhörte, nur drei Bräuhäuser verschont waren, und dies« nur darum, well st« ihre Preise von sieben auf fünf Kreuzer »urücksetzten.* Natürlich wurde — schon mit Rücksicht auf die zur Ver mählung «ingetrottenen fürstlichen Gaste — Militär ein gesetzt, um die Ruye wieder herzustellen. Doch die Soldaten kamen immer zu spät und wurden von den gemütlichen Tumultanten mtt schallendem Gelächter empfangen. Vor dem Hoftheater sah e» einen Augenblick gefährlich au», well sich dort Hunderte angesammelt.hatten und durch Pfeifen und Johlen einen solchen Lärm verursachten, daß der Vorhang mitten in der Szene niedergelassen werden mußt«. Die Offiziere und die Staatsbeamten in ihren Uniformen rannten vor das Theater und zerstreuten die auch hier mehr gemüt lichen als gefährlichen Ruhestörer. Am nächsten Tag fuhren die fürstlichen Gäste durch die auf königliche Anordnung hin schlich geschmückte Stadt. Freilich konnte der König mit se.uen braven Münchenern keinen Staat machen. Sie ließen die Gäste in finsterem Schweigen an sich vorüberziehen. Dagegen veranstalteten di« Münchener am Abend wieder eine kleine Festmusik, indem sie da» HofbräuhauS und den der Regierung gehörigen Bock- keller ein wenig demolierten. Jetzt floß auch Blut, und selbst der Polizeidirektor mußte ein paar Zähne spucken. Am nächsten Tag herrschte regelrechter Belagerungszustand. Da» Militär sperrte ganze Straßen ab, Reiter patrouillierten. Glücklicherweise wurde aber der ganze Krieg nach vier Tagen abgeblasen. Die Brauereien setzten den BierpreiS um einen Kreuzer herunter, und die Münchener waren so fried lich wie je. Sie hatten ja auch gesiegt. Zu einer erneuten Bierrevolt« kam e« 1848, al» di« Volksseele sowieso in Wallung war. An einem schönen Sonntag brach die Revolution au«. Da» Bier war wieder um einen Kreuzer teurer geworden. Menschenmassen stauten sich in der Neuhauser- und Kaufinaerstraße. Und plötzlich wirbelte au« wolkenlosem Himmel heftiges Schneegestöber: Die Aufrührer batten die Betten einer bekannten Brauer familie ausgeschnitten und au« dem Fenster -«schüttelt. Gleich darauf folgten Spiegel und Klavier hinterher und zer- krachten auf dem Straßenpflaster. Jetzt nahm sich die Polizei der Sache an, und am Abend gehört« di« Bierpreiserhöhung Der Friedensretter Gin« Geschichte von Ludwig Bäte Der Friede war, nachdem man fett anno 1643 redlich ge marktet und geschachert hatte, plötzlich fast über Nacht ge kommen, da auch schon in Par,» di« Burger gegen ihre Re- gierung aufbeaehrten. Der Bluthund Servier», wie da» west- Mische Volk den französischen Hauptgesandten nannte, hatte endlich nachgegeben, und man unterschrieb den letzten Traktat an einem Aaren Oktobersonnabend zu Münster mit eilig ein gerichteter Feierlichkeit. Der Stadtsekretär, von einem Heer- Pauker, sieden Trompeter« und drei rotgelleideten RatSherren begleitet, la« de« kurzen Inhalt der Bestimmungen öffentlich vor. Dann lösten di« Fähnlein chre Musketen, von den Wällen donnerten noch emmal die Stücke, indessen sich aus de« Nathan« und Sankt Lamberti die rotweißen Fahnen der Stadt schoben, di« schon seit Jahren für diesen Tag bereit lagen. Di« Bürger wanderten von Straße zu Straße, man gab sich di« Hand, trank sich in den Altbierschenken zu und ging beizeiten nach Hause. Keiner glaubte, daß ei» den Herren mtt chrrm Fest ernst sei. Man war oft genug genarrt worden. Bürgermeister Schardemann kam erst gegen Abend zur Ruh«. Doch dacht, er nicht an Schlaf, vielmehr galt e«, sedwr Stadt Osnabrück so rasch wir möglich dir gute Botschaft mttzntrilen. Sv ritt er kurz nach zwölf Uhr fort, den Regen nicht achtend, der bald nach Mitternacht einsetztr. Schaum troff von den Lefzen d«S Pferde«, er gönnte ihm keine Rast. Balo lief Blut an den verschmierten Sporen herab. Friede! Die Glocken Münster« dröhnten mächtig in seinem Herzen «ach. wie klein war di« Beschwer, die ihm bevorstand! Der Wind keuchte und trieb ihn zu größerer Hast an. Manchmal brach der Mond durch und erhellte da» blasse Ge sicht, den breiten Hut und da« Lederkoller, über da« sich «in seidene«, reich gestickte» Uebergewand spannt«, dessen Ende« er in die Satteltaschen gesteckt hatte. Die letzten Wochen waren furchtbar gewesen, und «» hatte aller Willenskraft bedurft, damit weder er »»och sein Kollege, der erste Bürgermeister Gerhard Schepeler, zusammenbrachen. Man wollt« d,e geliebte Vaterstadt reichsunmittelbar machen, sie fiir alle Willkür und Unduldsamkeit der hochfahrenden fremde» Herrsch« ent schädigen; e« war alle« vergeblich gewesen. Mm» hatte da« Geld nicht aufzubringen vermocht ihnen die Hände u» schmieren, «nb verzweifelnd au seine« Werk bat Schepeler bewÄ^r. *** Abberufung, bia «mr ihm nur zogernb lagen^mit ^otm^Fenstum^^Ä» wäd« niedrig hängenden Himmel h«r. Aber es war Friede, und alle« würde sich finden. Sir würden weiter tapfer zusammenstehen, mm die schlimmste Arbeit begann, da» zerrissene und gänzlich verwahrloste Volk wieder an regelrechten Fleiß und alt« Zucht und Unterordnung zu gewöhnen. Em Geschlecht war aufgewachsen, da» nicht mehr von Treu« und Glauben wußte und dem der Bakel d«S Schulmeister« ebenso fehlte wie der stille, fromm« Zuspruch de» Evangelium«. Doch hatte Gott Hueu da« Leb«» gelassen, und sie würden lerne»», e« für »in Höhere« wlllig und gern einzusetzen. Al» die So»»« au« brandigem Nebel aufstieg, lag Iburg schon hinter ihm. Kurz nach sechs Uhr kam er in Osnabrück an. Keiner traute seinen Wörter», doch fand sich jeder, der nur abkommen konnte, nach der Kirche vor dem Rathaus «in, besten Treppe man rasch mit grünen Tannen und buntem Tuch geschmückt hatte. Syndikus Böger la« den Text vor, den Schardemann milgebracht. Christoph Kölling hob mit seinen Gesellen vom Umgang de« Mariertturrne« va« -Nun lob', mein Seell den Herren I^an, in da« man weinend rmfiel. Dir Prediger schritten von Gruppe z» Gruppe, den Verwirrten Trost zusprechend. Die Kinder standen mit offenen Mäulern da. Die Glocken läuteten von allen Kirchen. Man bracht» den Armen zu essen. Feinde schworen ihrem Zank ab. Mancher gelobte, ein neue« Leben zu beginnen. Kurz bevor die Tore geschloffen wurden, kam die Botschaft, daß di, kleine Locht« de« Apotheker« Ameldung, deren Mutter al« Hexe verbrannt worden war, gestorben sei. Da« Mädchen hatte die Freud« nicht zu überleben vermocht und war zu den Engeln ein gegangen, die e« vom Rathau« herabkommend so oft ttn Traume gesehen. Di« Nachricht ließ keine« rechte» -Jubel aufkommen; jeder Vinn kehrt« sich dem schwergeprüft«» Mann« zu, besten Fenster al« einzige in der Stadt am Abend ohne Licht blieben. Der Rat, der anfang« di« Anzündung der Heerpfanneu vor dem Rathau« angeordnet hatte, sah bavou ab, um den verstörten, der von einem Zimmer zu« ander« lief, nicht noch vltbr zu quälen. Auch di« Handwerker, bla abend« mit brennenden Lunte« auf die Wäll« zog«, vermiede« «s den Mark zu überquere«, brachten ab« den» Bürgermeister vorftinem Hause ein Vivat, ttH di« viel«, die »och spät bi« Straßen Wüten, freudig einstimmten. Er dankte gerührt, und vor ihm erhob siöb auf« neu« da« aelUbte Vaterland deutscher Nation, über dem bi« Stern« de« aufgehellten Nacht- Himmel« wie ein, tröstliche Verheißung stand« mch »ntt tiefere»« z« scheinen anhobm. schäft von 40 Millionen Mark anzutrrtrn. Der Monte- negriner gondelt« natürlich al» braver Ehegatte mit dem nächsten Dampfer hinterher und derklagt« seine mütterliche Frau auf Auszahlung de« halben Erbe«. Er verlor. Ab gebrannt lehrte er auf einem billigen Dampfer nach vordte" "" ----- ... ... Luxu-I » zurück, während seine Millionenfrau mtt einem ff vorauSrllt«. Nun sahen sich di, beide« wieder, Freud« war auf feiten de« Montenegriner« nicht » er was die Millionenerbin in trauten» Beisammen- ttoem spanischen Marqui«, der wahrscheinlich al« zer bester zu ihr paßte. Der stellt« sich dem Grafen > Nachfolger vor, worauf e« «tue klein« Schlägerei Verwicklungen na» ein« Fra«. Di« Geschichte mit der mittelalterlichen amerikanische» Millionärin, di, einmal in ihrer Mädchenzeit Miß Bridgetov hieß, ist etwa« verwickelt und macht einem italienischen RiHer in Bordiahera augenblicklich Kopfzerbrechen. Nicht weniger al« vier Männer sind ausgetreten, von denen jede» ' steif und fest behauptet, er sei der einzige wirkliche Mann der reichen Amerikaner»«. Di« hatte ihren Ehekrieg damit begonnen, daß sie einen Alfred von Neyde heiratete. Da» Glück war freilich nicht von langer Dauer, und die Ame rikanerin reicht«, so behauptet sie wenigsten», di« Schei. düng»klage ein. Sie will sie auch gewonnen Haber», und da nächste Mal heiratet« sie erneu Landsmann namens Thoma» Murratz. Aber auch mit ihm vertrug sie sich «icht zu lange. Wieder gab e« eine Scheidung-Aage, und al» dritten Part ner „für« Leben* suchte sich di« heiratslustige Amerikanerin ei»»«» echten — wenn auch nur montenegrinischen — Grafen Nahieetritsch, der freilich einige zwanzig Jahre jünger war al« seine vermögende Gattin. Da» schadete aber weiter nicht» angesichts der erfreulichen Tatsache, daß die glücklich« Gräfin chre« jugendlichen Gemahl ihr halbe» Jahreseinkommen in