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»» — 2. Seilage zum Mer Tageblatt. Sonntag, -en 25. Oktober 1-25 Nr. 250 Die Trinkwasserversorgung aus -er Talsperre Mul-eu-erg .Wasserchrsvrgungs-Verband Talsperre! Muldpnbecg,, Mn- Uen /^Ilsemeins veulseke Lreciil-^nstsll zveä ?ernspr. 650, 651, 730—32 kaknkokstraüe 5 7 1 nger ve- etlungen rnd Mu- doch Mac llegieranii rrgeü'gn e span!- huccmas Vie Ver- llnhöhen Dadurch te durch Gegner st unter cend die a. Spa- nd SIdi 1 cnaiioiinl. ihunq er den en - Da.-! Pn'd stc össciü- >en N. vi> Perschaftssteuer unter die Gemeinden erscheint allerdings abänderungsbedürfttg. Für die bisherige Verteilung, die nur nach Rechnungsantetlen erfolgte, ist noch immer die mangelhafte Veranlagung des Jahres 1922 matz* gebend. Sie wird voraussichtlich die Verteilung noch bis wett in das Jahr 1926 hinein beherrschen, weil die Ergebnisse der 1925er Veranlagung nicht früher der* wertet werden können. UM nun den immer schärfer Her dortretenden Gegensatz zwischen reichen und armen Ge meinden, namentlich zwischen Betriebsgemeinden und Arbetrerwohnsitzgemetnden, zu verringern, soll zu einem Drittel die BevvlkerungSztfser al- VertetlungSmatzstab berücksichtigt werden, während der Entwurf sie sogar zu zwei Fünftel berücksichtigen will. Ter Anteil der Bezirk-Verbände an den direkten n, wird r poliii' s welch? n Fun'- ihe von pv n Mü- ch. n der Hill.r der A.ige- i ein .')e w > uchmui gen lten dar le, rer r.chle.e, u srühlreii Heren Viz'- den g^.v u- s. H.nde - Marschall; h Holland der Zeuzc von eine!!! Plan z r Novenr.el en S..>at - rdcn. Schei b e. der ,,M > Lhef d r ch Kcie - riucamt.S Lnde l!ll,' von Georg Zeitung', as an ih,i llung über herauöge- ! Aul'dru? ) um eine on g Ha nd S!ru''c fundiert d dadur ; rzähl: er, srag gili srufeS r nann n - t Stainw nten ni d :r in cin'- icht diese; )anil rinz letzte el gekom- Meinung h, „Dolch bruch des Zeuge be- > ähnliche Literatur l Verbin der Mü rber weiß :ben. Da- ckexes bc- - Montag Nsuplanslsli: t-siprls empkwtili sick rur ^usküttrunx aller dankmsüizen OezcttSkte ru günstigsten kecjingungen. — Vermietung teuer- u. <ilede»»ickerer StebltScker. — Keiseeckeelli in eilen WLdrunffen. — der oberen und unteren Bahn gelegene Berghöhe 551 über N.-N. nach Eich, Eichhauser, Wolfspfütz, Schönbrun, Unter hainsdorf, Oberreichenbach nach dem an der Zwickauer Straße in OberreichenbaM gelegenen Hochbehälter von Rei chenbach. Oberhalb Eich, auf Höhe 526, erfolgt der Anschluß des Seitenstranges nach dem Lengenfelder und Grüner Hochbe- hälter. Bet der Abbiegung der Hauptrohrlettung auf der Staatsstraße, Reichenbach—Lengenfeld nach Unterhainsdvrf, oberhalb Schönbrunn schließt der Rohrstrang für die Was serzuführung nach dem neuen Reichenbacher Hochbehälter auf dem Gerichts-Hübel und nach dem Hochbehälter für Rotschau und Mylau auf der Schwarzen Tafel an. Der Anschluß von Falkenstein erfolgt auf dem Grund stück der Reinigungsanlage. Der Anschluß von Auerbach am Bcndelstein, auf Höhe 573, der von Rebesgrün auf Höhe 553 und der von Rodewisch bei Höhe 551 über N.-N. Die Ver sorgung von Dorfstadt erfolgt über Falkenstein. Bei dem gewaltigen Höhenunterschied im Gelände würde bei einer geschlossenen Drncklinie von der Reinigungsanlage in Grünbach bis Reichenbach der ruhende Druck in der Lei tung an den Tiefpunkten 40 und mehr Atmosphären betragen. Da eS aus rein betriebstechnischen und wirtschaftlichen Grün den sich nicht empfiehlt, mit einem derartig hoben Betriebs druck zu arbeiten, so wird der Druck durch Einschaltung von Druckverminderungsanlagen herabgesetzt. Auf allen Baustellen wird mit Hochdruck gearbeitet; über 800 Arbeiter sind zur Zeit bei den Ausschachtunqs- una Nohrverlegungsarbeiten beschäftigt und man rechnet bestimmt damit, daß die Arbeiten im Frühjahr 1926 ferttggestellt und die Leitung in Betrieb genommen werden kann. rozeß. xrotzzügigeu vorgestr.g „ e», g lb z, etzow, sel bes Adm schlüsse von Neustadt, Poppengrün und Werda an die Lei tung sind vorgesehen. Tie Versorgung von Grünbach erfolgt infolge seiner Höhenlage durch die MooSquellenfassung von Falkenstein, für die Zuführung von gereinigtem Talsperren, wasser ist außerdem noch ein Pumpwerk in der Reinigung-- anluge vorgesehen, daß das Wasser im Bedarfsfälle nach dem auf dem Wendelstein gelegenen Grünbacher Hochbehälter drückt. Von der Reinigungsanlage führt talabwärts, durch Falkeilstein, eine 400 Millimeter l. W. Rohrleitung nach dem nördlich von Falkenstein gelegenen Höhenrücken des Bendel- steins und verläuft von hier aus in der Richtung nach dem Auerbacher Hochbehälter am Bendelstetn, auf dem Höhen rücken zwischen Göltzsch- und Trebabach, über Richardshöhe, oberer Bahnhof Auerbach, im Zuge der alten Königstraße, Lite Gewerbe- und Grundsteuer wird im Finanzaus gleich gegenwärtig nicht geregelt. Es hängt dies damit zusammen, daß die Entwürfe der neuen Grundsteuer- und Gewerbesteuergesetze noch nicht spruchreif sind, weil sie von den Ausführungsbestimmungen zum Reichst; e- Wertungsgesetz abhängen. Die Gemeinden verlangen aber, daß sie bei der künftigen Regelung ebenfalls nicht schlechter gestellt werden al- bisher. Für die MtetztnSsteuer beschränke ich mich heute lediglich zu verlangen, daß die nächste Erhöhung in Höhe von etwa 5 Prozent ausschließlich für Zioecke des Wohnungsbaues und das wettere Erhöhungen für Wohlfahrtszwecke. Vorbehalten bleiben. Eine außerordentlich wichtige Rolle spielt aber nun die Frage, wie der Finanzausgleich nach dem 1. April 1927 ge schehen soll. Mach § 8 des RetchAftnanzausglcichgesetzes vom 10. August 1925 sollen die Länder und Gemeinden durch ein besonderes Reichsgesetz von diesem Tage ab das selbständige Zuschlagsrecht wieder erhalten. Dies entspricht einem seit lan gem geäußerten Wunsche der Gemeinden. Die Wegnahme ihrer eignen Finanzhoheit durch die Erzbergersche Finanz- roform bedeutete den schwersten Stoß für däS Selöstverwal- Die Sicherung eines Hochwasserschutzes, die Verrcgel- Mäßigung und Elektrisierung der Abflußmenge und die Was- serabaabe zur Trinkwasserversorgung an Gemeinden sind die Zwecke der Talsperre Muldenberg. Die Betriebswasserregulierung behält der sächsische Staat, als Besitzer der Sperre, selbst in der Hand. Die Elektrisierung hat er an bas Krafttverk Westsachsen abge treten und die Wasserableitung für die Trinkwasserversorgung bleibt den Gemeinden überlassen. Die Gemeinden Reichenbach, Auerbach, Oelsnitz i. V., Falkenftein, Lengenfeld, Rodewisch, Ellefeld, Rotschau, Grün bet Lengenfeld, Rebesgrün, Reumtengrün, Dorsstadt, Grün bach und Neustadt haben sich unter Führung des Ersten Bürgermeisters Grieshammer-Falkenstein zu dem Zweckver- Lande „Wasserchrsorgungs-Verband Talsperre! Muldpnbera,. Sih Falkenstein i. V." zusammengeschlossen und führen de>'I oberhalb Nebcsgrün, über Re^ westlich von ^Rodewisch zwischen Bau einer ca. 40 Kilometer langen Veröandswasserleitung von Muldenberg bis Reichenbach mit Reinigungsanlage durch, Der Verband hat mit dem sächsischen Staat einen Wasser- lieferungs-Vertrag von 100 Sekundenliter — 3 100 000 Ku bikmeter Wasser pro Jahr zu einem bestimmten Pretssahe abgeschlossen und die Menge so unter sich aufgeteilt, daß die Wasserversorgung der beteiligten Gemeinden auf Jahre hinaus sichergestellt ist. Die Baukosten werden anteilig von den Verbandsgemeinden getragen bezw, verzinst. Den Aus bau von Ortsrohrnetzen übernimmt der Verband nicht, das bleibt Sache jeder Verbandsgemeinde. Die Verteilungsnetze der Gemeinden werden nicht direkt an die Verbandsleitung angeschlossen, sondern die Wasserzu führung erfolgt immer in ie dem Verteilungsnetz vorgeschal teten Behälter. Das Wasser wird vom Staate ungereinigt am Fuße der Sprre abgegeben. Von hier ab hat der Ge- metndeverband seine Leitung zu legen, mit deren Bau er seit einigen Monaten begonnen hg.t. Eine gußeiserne Rohrleitung von 500 Millimeter lichter.Weite führt ob Sperre über Riß- brücke durch das Göltzschtnl nach der zwischen Falkenftein und Grünbach auf Höhe 665 über N.-N. neu zu erbauenden Rei nigungsanlage von 100-Sekundcnliter-Leistung, erweiterungs fähig auf 200-Stckundenliter-Leistung, mit einem Reinwas serbehälter von 2500 Kubikmeter Fassungsinhalt, erweite rungsfähig auf 5000 Kubikmeter. Von hier aus führt eine 250 Millimeter l. W, Stahl rohrleitung über Winn, "Neustadt, Poppengrün, Werda nach dem Görnitzbachtale und schließt hier in der Nähe der Za^ Mühle bei Korna an die nach OelSnitz i. V. führende Ouel- lenzuleitung aus dem Muckcnmühlentale an. Die An- Sächsischer Gememäetag ingttlau. Auszug aus dem Vortrag de- Herrn Dr. Naumann, Geschäfts führer des Sächsische« Gemeindetages, auf der Tagung in Zittau über die Stellungnahme der Gemeinden zum sächsischen Finanzausgleich. Tas Problem de- Finanzausgleichs reicht bis in die Gründung des Deutschen Reiche-, ja sogar bis in die Zetten Kaiser Karls V. zurück und hat die Geschicke des Deutschen Reiches wiederholt gerade in kritischen Zetten beetnslutzt. Ter diesjährige NetchsfinanzauSgletch ist unter einem für die Gemeinden besonders ungünstigen Stern zustande gekommen, weil bet Reichsregierung, Parlamenten und weiten Kreisen der Industrie sich die unrichtige, ans mißverständlicher Auffassung der wirk lichen Finanzlage der Gemeinden beruhende Anschauung gebildet hatte, daß die Gemeinden in ihrer Gesamtheit im Ueberslusse schwämmen. In Wahrheit sind es nur einzelne wenige Gemeinden gewesen, die auf Grund des jetzigen Systems hohe Steuerüberweisungen erhiel ten und gegenüber der Diehrheit der Gemeinden sich in verhältnismäßig günstiger Lage befanden. Tie Lasten, der Gemeinden sind gegenüber der Vorkriegszeit ganz! außerordentlich gewachsen. Eine interessante Zusam- nrenstellung ergibt folgendes: Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, betrugen die Gesamtausgaben der Gemeinden im Jahre 1913 86.19 M., im Jahre 1924 117,40 M., im Jahre 1925 (geschätzt) 134,61 Mark. Tas ist eine Steigerung ge genüber 1913 für das Jahr 1924 um 36,2 Prozent, für das Jahr 1925 um 56,2 .Prozent. Die Wohlfahrts lasten betrugen, auf den Kops der Bevölkerung be rechnet, im Jahre 1913 5,36 M., im Jahre 1924 23,16 M., im Jahrs 1925 (geschätzt) 27,65 Mack. Tas ist eine Steigerung gegenüber 1913 für das Fahr 1924 um 332,1 Prozent, für daS Jahr 1925 um 415,8 Proz. Interessant ist auch, daß eine Zusammenstellung des Deutschen Städtetages über 50 Städte ein ähnliches Er gebnis ergibt. Auch dort ist eine grundsätzliche Steige rung des Gesamtbedarfes gegenüber dem Vorkriegsjahre im Jahre 1924 um rund 40 Prozent eingetreten, die sich 1925 auf 50—60 Prozent erhöht. Die Wohl fahrtslasten sind dort von 5,6 Mark pro Kvpf der Bevölkerung 1913 auf 19,5 Mark 1924 gestiegen, eine Steigerung um 248,2 Prozent. Rechnet man von der Steigerung die Wohlfahrtslasten ab, so sieht man, daß im übrigen die Gemeinden in durchaus mäßiger Weise ihre Etats erhöht !haben. ES ist eine Steigerung einge treten, die auch in einem Friedenszeitraum von 12 Jah ren, der doch zwischen 1913 und 1925 liegt, selbstver ständlich und wahrscheinlich höher gewesen wäre. Tat sächlich haben aber die Gemeinden ihre Haushaltpläne für 1925 zum großen Teil mit einem Fehlbetrag belasten müssen. .Sie sind dabei davon ausgeganMn, daß der LandeSantetl für Sachsen an Einkommensteuer 153 Mil lionen, an Körperschaftssteuer 17 Millionen, an Umsatz steuer 30 Millionen betragen würde; in Wahrheit sind aber nach den Erfahrungen der ersten vier Monate die ses Jahres die Steuereingänge hinter den geschätzten Zahlen wesentlich zurückgeblieben. Nie Gemeinden müs sen infolgedessen beim Rechnungsabschluß 1925 mit einem gefährlichen Fehlbetrag, d. h. mit einer Verschuldung rechnen. Es kommt hinzu, daß der ReichsfinarrzauS- gleich bei den wichtigsten Steuern, nämlich Etnkommen- und Körperschaftssteuer, den bisherigen LandeSanieil von 90 auf 75 Prozent herabgesetzt. Das ist eine Ver minderung um rund 15 Millionen Mark für das zweite Halbjahr 1925. Demgegenüber steht nur eins Erhöhung . von xund 5,3 Millionen Mark für Umsatzsteuer. Die Gemeinden fordern deshalb, daß an der bisherigen Ver- teilung der Einkommensteuer nichts geändert wird, sind dagegen bereit, das bisherige Verteilung-Verhältnis der j Umsatzsteuer, von der der Staat 40, die Gemeinden 60 Prozent des Landesanteil erhielten, zugunsten deS Staates zu verändern. Hier ^oll der überschiehende Mehrbetrag von 5,3 Millionen Mark künftig ebenfalls nach dem Verhältnis der Einkommen« und Körper schaftssteuer zwischen Staat und Gemeinden verteilt wer den. Der preußische Staat hat tu seinem' Finanzaus gleich diesen Grundgedanken sich zueigen gemacht. Die sächsische Notverordnung will aber sowohl die Anteile der Umsatz- wie die der Einkommen- und Körperschafts steuer zu ungunsten der Gemeinden verändern, und da, bet stützt sich das Finanzministerium darauf, daß durch das WohlsahrtSPslegegesetz vom März dieses Jahres dem Staate neue Lasten ausgebürdet seien, die er mit etwa 4,6 Millionen Mark berechnet. Er übersieht aber da bei, daß nach dem Willen des Gesetze- eine Entlastung der Gemeinden etntreten sollte, daß außerdem den Ge meinden inzwischen durch die Beschlüsse des Reichstage». Steuern soll künftig von 14 aus 18 Prozent des Ge« wonach bet Festsetzung der Fürsorgebeträgp für Sozial-! metndeanteils an Ker Einkommensteuer erhöht werden, rentner und Kleinrentner ein Einkommen von 270 Mk. > Wenn man sich auch trotz schwerer Bedenken mit.Rück- außer Betracht bleiben soll, eine noch völlig ungedeckte sicht auf die den Beztrksfürsorgeverbänden obliegenden wettere Belastung droht. , Wohlfahrtslasten damit abfinden kann, so muß doch mit Tie Unterverteilung der Einkommensteuer und Kör- allem Nachdruck ein Schutz der VezirkSgemeinden gegen eine angemessene Bezirksumlage, die von den Bezirks verbänden neben ihren Steuercinkünften erhoben wird, gefordert werden. Ter Gemeindetag verlangt deshalb, daß, wenn di« BeztrkSumlage einen gewissen Prozent satz des Bedarfes überschreitet, die Bezirksumlage an die Genehmigung der Aufsichtsbehörde geknüpft wird. /