Volltext Seite (XML)
u»r Tageblatt, dsrmerrtag, -en r. INS rll 1891 :n von a» di« i Kon- S Zen- ;ramm -Llauh« lerzien- ha Hüt n Gat» na zur en Be» . d es »i nädchen iwurge» wember et, daß r Mund >n Kopf H und ifung SezirkS- c a. D- )25 in wobei Sächst. üslinge, standen. Zukunft uch der können, holaren !M von d eine infolge noch- n Baw- rrfüqun« ergestellt und ein rr Stadt Löhnung der vor» hiesigen heißen, öße fein, z AolL. . Viertel« ritt ein» rr einen rr ver» »rt. onen» Freitag, rrde auf tarkran- cchschlug besetzt ielt eine t Schuß ter ein us ge« ri! der Firma erfährt, Wag beleuchtet werde durch nachstehende Refolutio«, die die polnischen Kaufleute in König-Hütte im Januar diese» Jahre» gefaßt haben: 1. Die Kaufmannschaft und die Indu strie der ganzen Republik Polen werden aufgefordert, mir Rücksicht apf ihre bürgerliche Pflicht der Mitwirkung bet der Erkämpfung eine» tatsächlichen, durch nicht» behinderten Au- gang» zum Meere, welcher durch den Versailler Vertrag g» rantiert, durch die Danziger Behörden jedoch sabotiert wird, die nächste Danziger Messe nicht mit einer einzigen Ausstellung zu beschicken. — 2. Alle polnischen Exporteure und Importeure werden ersucht, ihre Spedittonsaufträge nach Danzig nur solchen Firmen aufzugeben, die durch eine Bescheinigung de» Verein» der polnischen Kaufleute und Industriellen in Danzig Nachweisen, daß sie polnisch« Hafenarbeiter beschäftigen — S. Wir wenden un» an die Staat»» und Selbstverwaltungsbehbr» den, sowie an Privatunternehmen mit der dringenden Bitte, ihre Aufträge nicht ehex der Danziger Werft, der Danziger Waggonfabrik und anderen Unternehmungen zu ertellen, so lange sie nicht wenigsten» zur Hälfte polnische Arbeiter be schäftigen, die in der polnischen Beruf-Vereinigung organi siert und Mitglied der polnischen Gemeinde in Danzig find. — 4. Bitten wir die polnische Presse, obige Forderung der Aid» gemeinhett zugänglich zu machen. — Diese durch den Rat der polnischen verbände akzeptierte Resolution verpflichtet die organisierte Kaufmannschaft der drei westlichen Wojewod schaften Posen, Pomerellen und Oberschlesten. — Eine andere wichtige Streitfrage, die zwischen Danzig und Polen schwebt, ist die der staatlichen Selbständigkeit Danzig» in Verbindung mit einem Danzig-polnischen Tarifverträge. Bet Abschluß von Handelsverträgen mit anderen Ländern ist e» gelungen, der Freien Stadt Danzig die ihr gebührend« Stellung al» selbständiger Staat zu sichern. Trotzdem der Völkerbund diese Stellung anerkannt hat, bestreitet Polen al» einziger Staat im Gegensatz zu allen andern, daß Danzig ein Staat sei. Auch hier steht die endgültige Entscheidung noch au». Danzig hat aber da» lebendigste Interests, eine Streitfrage au» der Welt geschafft zu sehen, in der Danzig» Recht au» dem Artikel 18 de» Versailler Vertrag» klar hervorgeht. — Wa» nützt da» gute Recht, selbst wenn e» Danzig zugesprochen wird, wenn nicht die Kraft dahtntersteht, es zu behaupten. Der Völkerbund hat Danzig deutlich zu verstehen gegeben, er miß billige die häufigen Beschwerden und Streitfälle zwischen Danzig und Polen. Ob er dabet aber zu der klaren Er- ! VoN«« H«N. mann d AK die „Wendung au» Jever etngetköfftn". "Bismarck e de» Uebersendern im Jahr« 1S7S dutch »in Ins«- bi» v. e Funk- von dar Rund-1 rutsche». Magst Du al» Kanzler van un» gähn, Sn uns« Hart«» blteost Du stahn, «» Vütschland» Gtolt an Ehren «ftk, En lüchtend Vorbild all« Lied. vftmarck war selbst nfttn Jever, hat aber umso öfter Jever-Besuch erholt«». Etnstmal» pilgerte eine Schar junger Gymnasiasten von dort nach FrftdrichSruh, denen der greise Kanzler eine junge Eiche mitgab, die ihren Platz in Jever vor der Kirche fand. — Die Getreuen von Jever sind längst verstorben. An sie erinnert nur noch da» in Jever aufbewahrte Stammbuch, welche» die Verse der Getreuen und die Dankschreiben Bismarck» enthält. di, von Polen willkürlich sestoesetzt »«den. aus »MH »v verderb d. h. eigentlich auf verderb «« Polen verbunden find, so wird di« Anwendung der Zollvorschriften ttr viel« Fällen ebenso willkürlich gehandhabt. Darüber, deck in de« polnischen Zolltarif Zahnbürsten LupEgegenftänd« find, soll nicht gesprochen werden, da» find Kulturäußerungeu, di« Polen angemessen find; daß ober die Zollvorschrift«», wen« M so paßt, ander» gehandhabt «erden, wie e» die klare Vorschrift verlangt, da» ist eine» der Kampfmittel, da» Polen al» Re- pressalt, gelegentlich gegen da» unbotmäßige Danzig auSübt. Danzig kann seine Bevölkerung nicht durch Eigenproduktion ernähren, wenn Strafe nottut, wird »in Ausfuhrverbot er lassen, dessen Ursprung nicht so erkennbar ist wie die Wir- kung. Wir find machtlo», und «S ist schwer sich durchzuletzen. Polen sagt: Die Zollsankttonen find da» einzige Mittel, der Germantfierung Danzig» entgegenzutreten. Man scheint 'aber ganz zu vergessen, daß e» sich um eine Sermanifierung Dan. zig» gar nicht handeln kann, den» Danzig ist ein« kerndeutsch« Stadt — sondern daß die Polontsierung Danzig» beabsich tigt wird. Während die Zollsätze immer mehr herausge schraubt werden, erhält der polnische Kaufmann durch gewiße Vorteile Prämien, va» einer tzerabsetzung der Zölle gleich kommt. Luch Zölle find Erziehungsmittel. Daneben ist der W» an dem Rordfnstranb Der hohe Leuchtturm steht. Und wo am sabostranb Dl» preub'sche Flagg« weht, Dort, w» dl« Möven »lehn. Sm Forst der Rehdock steht, Und In der Krlnoltn' Sie Magd »um Melken geht, Da» Ist mein Vrverland, Da» ist mein Heimatland, O« lft mein vaterlenb. Rein Severland. Dort, wo auf dürrem Sand Dle Held' sich welt erstreckt, ünb wo da» ganz« Land Vst grauer Rebel deckt. Dort, wo im Süd und West Da» Moor entsetzlich raucht, Wo man -um Schützenfest Acht voll« Tage braucht: Do» ist mein »so». Und wo am Mr«re»stronb Dl« Woge hoch aufwrltzt. Wo man da» fette Land Durch hohe Deich« schützt. Dort, wo au» voller Kehl' Der Frosch erbaulich quakt, Do man «u» wenlg Mehl Di« grShten Veenbunk» dockt: > Dort, wo »um Wiegenfest , Fürst Bl»marck hoch geehrt. An Kiebitzei da» Best Getreulich wirb beschert, Und wo »um Umtrunk bann Man fröhlich sich Gesellt, Und preiset Mann für Monn Den Kanzler, unser« Held: Da» ist mein Veverland, Da, ist mein Heimatland, Da» ist mein Vaterland, Mein geverlandl Im Jever-Platt war da» Sprüchlein im Jahre gehalten: Wt blickst d« Ollen ümmer trö; Wtllt to Li hollen la» «n früh'. Legst Du dat Stür ok ut de Hand, Bltevst ewig dür dem Vaderland. Wehmütig sandten die Getreuen den Gruß im Jahre 18S0, versicherten aber auch in rührender Weise, daß sie stet» an ihrem „Fürsten" festhalten werden, Watz sie auch bi» zu seinem Lode gehalten haben. Dort, wo lm Glockenicki. Man dl« Maria ruft, » Obgleich st« lange schon H Sanft ruht in ihrer Gruft, z Und wo beim Püttbier-Schm«,, Man frohe Lieder singt» Dir Rocht in Sau» und Brau, Trotz Polizei »erbringt: Da» ist mein Veverland, i Da» lst mein Heimallanb,! Da» ist mein Vaterland, Mein Veverland. Dort, wo de» Schlosse» Dur« Hoch ln di« Lüft« ragt, Und wo beim Rorbweststuk« Die Flut am Deich« nagt, Wo sich am Serstknbrei Labt Mann und Weid und Klich, Und wo bi» Schwein« sret Roch von Trichinen find: Da» Ist meta »s». Wo man auf schwerem Klel Dle schönsten Frücht« zieht. Und wo im schönen Mat Der Rap» so herrlich blüht, Dort, wo in Stabt und La,h Di« Sängerfahn« weht. Und wo der Bauernstand Sm Fett spazieren geht: V«tst mein »st». Vas Wirtsyastsleben äer freien Staät Danzig, Der Vertrag von Versailles sollte Danzig in ähnlich» Zustände versetzen, wie st« L Jahrhunderte lang durch dir Personalunion mit d«n König von Polen bestanden. So wollten e» die alliierten und assoziierten Mächte. Die Un- — ... kenntnt» der Mächte über die damaligen Zustände muß «roß, Anteil au» den Solleinnahmen, die Danzig erhält, zu gering gewesen sein, denn der jetzige Zustand der Danziger verhält, und müßte den Leistungen nach verdoppelt «erden. Danzig ntsse ist denen von 14b4 SstßeL unähnlich. Man vergleiche» j ist wirtschaftlich an ein Volk gekettet, da« weder Verträge 1. Danzig allein stand da» Verfügung-recht über seinen Hafen, achtet, noch sich an «in gegebene» Wort bindet, und da» nicht zu und «» konnte den Hafen au» eigener Machjvollkommen^ friedlich mit Danzig leben will. In SO von 100 Fällen kann Veit öffnen und schließen. S. Danzig war ein selbständige»' der Danziger Kaufmann damit rechnen, für seine Ware in Zollgebiet und erhob eigen» Zölle. S. Fremde, und zu denen Polen kein Geld zu erhalten, und wenn er dann den Klageweg gehörten die Polen, dursten mit Fremden keinen direkten- beschreitet, bekommt er kein Recht. Die Kontrolle über die Handel abschlteßen. Da» Recht war den Bürgern Danzig» Zolletnnahmen in Danzig hat Polen, aber Danzig darf keine Vorbehalten. 4. Grundstücke in der Stadt durften nur Dm- Einsicht in die polnischen Zolletnnahmen nehmen. Welche ziger erheben, b. Lm Lauf der Deichsel dursten die Polen Förderung und Belebung der Danziger Handel durch Pole» keine Linderungen vornehmen, die die Danziger Schisfahrt' — erschwerten. S. Danzig schloß nicht nur Handel»- und Neu- tralität-verträge ab, sondern führte, wie andere tzansastädte eigene Kriege und schloß selbständig Frieden. Die Personal union mit dem polnischen König wurde dadurch hergxstellt, daß der König da» Recht hatte, al» Stellvertreter einer» Burggrafen etnzusetzen. Dieser Burggraf mußte aber au» V von dem Rat der Stadt vorgeschlagenen Rat-Herren, gewählt werden. Die Fesseln, die da» Diktat von Versailles der Freien Stadt Danzig auferlegt hat, sprechen den Rechten Hohn, die die „Freie und Hansestadt" Danzig desaß. Früher hatte e- ein blühende» Hinterland, offene Grenzen, durch seine Zugehörigkeit zum Deutschen Reich natürliche und gs> regelte Handelsbeziehungen. Jetzt fitzt e» im Korridor wie in einer Schlinge, die nach mebr oder weniger gutem Ver halten mehr oder weniger angezogen wird. Die Zustände in Polen selbst sind trostlos. Me Handelsbeziehungen zu der polnischen Republik mit der Danzig eine Zoll- und Wirt schaftsgemeinschaft verbindet, werden nach Kräften erschwert, ja fast zur Unmöglichkeit gemacht und durch die ständige Aen- derung der Ein- und Ausfuhrbestimmungen und der Zölle wird die wirtschaftliche Notlage Danzig» bedeutend ver schärft. Polen» Politik geht dahin, daß große Stapelgüter von Danzig fort gezogen und nach anderen Häfen verchoöen «erben. Die Streitfälle zwtchen Danzig und Polen mehren sich auch auf wirtschaftlichem Gebiet. So auch in beliess der Ausfuhrzölle, die die Danziger Eigenproduktion angehen, ist e» leider nicht gelungen, eine endgültige Entscheidung des Bölkerbundrate» in Rom herbetzuführen, obgleich dies« Fragen von einschneidender Bedeutung für da» Danziger Wirt schaftsleben find. Die Ausfuhrzölle für die Erzeugnisse der eigenen Industrie sowie der eigenen Landwirtschaft und de» eigenen Handwerk» find für Danzig gleichbe deutend mit Ausfuhrverboten. Und trotz allem Entgegenkom men Danzigs, den Wünschen de» Völkerbundes entsprechend, hat Polen weder eine Antwort gegeben, noch Anweisungen seitens der Zollverwaltung entlasten. Die Zolletnheit bedeu tet eine Verteuerung unsere» Wirtschaftsleben» und mach: un» konkurrenzunfähig. Verhängnisvoll für die Wirtschaft DanzigS und ein nicht unwesentlicher Grund für die uner trägliche Teuerung im Freistadtbeztrk ist die plötzliche und willkürliche Erhöhung der Zölle, mitunter von einem Tage zum anderen um 100 Prozent, die es dem Handel unmöglich «uv» uv-- machen, die Ware reell zu kalkulieren Diese polnischen kenntni» gekommen ist, daß Danzig sich immer in verteilst« Ueberraschungen will der Kaufmann nicht allein tragen, der gungsstellullng befunden hat? Danzig kämpft mit allen Konsument mutz sie teilen. Wenn wir schon durch die Zölle, Kräften um seine politische Selbständigkeit, und darin find fich Erinnerungen an Bismarck» Geburtstag. Von Lr. Fritz Lsbu» Bftmavck war bekanntlich «in Liebhaber d«r Kiebitz, r, dw gerad« an seins« Geburtstag« di« verstockten r füllten. Im Jahr« 1S7S wurd« ihm »nm 1. rtl van einigen Bewunderern an» Jever in Olden- r> «in» Sendung von 101 Kiebitzeier zftgedacht. Seit- registriert« dt, deutsche.Press« jährlich regelmäßig. Jahr« 1S7S dntzch rSk in der in Bremen erscheinenden Meferzfttung und redet« sie mit „An die Getreuen in Jever" an. Diesel filnrHe legte de» Grundstein zu dem nunmehr in Jever errichteten Verein „Der Getreuen von Ieva»-. Ute hatten ihr Stammlokal in einer kleinen Kneip« und lebten im Lauf« de» Jahre» die Politik ihre» Kanzle»- mit. Groß« Aufregung kam aber betm HerannakM de» 1. April in dt« Laftlrunde, galt e» doch die t'ftAtz, «ter zu suchen und mit einigen Versen nach Berlin zu senden. Lftft begleitenden Verse bezogen sich auf die Politik de» Jahre» oder waren allgemeinen In halte». Einige davon seien -ter mttg«teilt. - 18SS dichtete und komponiert« Fritz Kirchnft al» Begleitschreiben da» Lied „Mein Severland". l Mein Jeverlendl 1 Lntrü- isdruck ob e» wählte Mchem ln ge- e, und em ev t nach se Ge- - heißt r, wie mützte c. Vern >enken Rutz- n de» Still- kaiser, seinen r au»- seran- unS, »derer 't mir erung atser- ld der id tzU müs- >rlief. dieser i ihm » und Die Romen von WlllH Zimmkrin.-ntt-SsuSlo». i l». tzoetlchun«) , h«» keuno ich, aut sagte Philipp Harmlos. ,Lu kennst ihn doch auch. Er !hat heut« sein« Ruurner bekommen." „Schon richtig," fuhr der Beamt« nervös fort. ,Jch ivtll wissen, wo der Mann htngehört. Weißt du da«?" „Davon hat er mir nicht» gesagt," antwortete Phi- ipp. ,Hch halte ihn für «inen Strolch." „Kannst du nicht au- ihm -erau-sühlen, wo er verkommt?" „Das wird nicht schwer fallen," wiegt« Philipp den köpf, „lind dann sott ich'» dir sagen?" ,Ja, der Kommissar will » wissen." Philipp zog sei» Gesicht »u einem breite» Lächeln rnd hielt dem Beamten dt« gehöhlte Hand unter di« llaft. „Da» wird sich finden" meinte der paffend. „Um- onst sollst du'» nicht tun." „Da» find Redensarten Freund," sagte Philipp, indem er wegwerfend mit der Hand winkt«. „Äh gebe nein« Ware nur zum festen Preis ab." H „Also, drei Liter Schnap». Reicht da»?" » „Drei Liter? Seit wann fett ihr fo kntuserig, sreund? Drei Liter, da» reicht nicht lang«. Zeh» Liter." ,Liu bist unverschämt Philipp. Für dies» vaga- eltze zehn Liter. Weißt du auch, datz wir dich zwingen «nnen, detno Aussage zu machen?" s .Mvhk, wv-l, Brüderchen, da» Rinnt M. Mer va» Rh nicht Weitz, kan» ich nicht sage», und de» Mann «chichvrch«, ich eure Doch». Biftmt ihr «ich auch «BP» PpftUMb- , , . . „Mach keinen Ulk, Philipp. Also fünf Flaschen. Eindersta»diue tz" ,Mcht Flasche», wtte» dem «ach ich'» »tcht." ,Lut, du sollst sie habe«. Zn drei Lagen bin ich wieder hier und hole mir Rachricht." „Aber erst den Schnap» Freund. Oder wenigsten» eine kleine Anzahlung." Der Beamt« legte einige Papierlappen auf den Disch und verließ den Keller. „Armer Freund!" sagte Philipp bet sich und sah mitleidig zum schnarchenden Lämpt hinüber. „Jetzt mutz ich dich verraten und verkaufen. , Siehst du! Da» ist der Fluch der Armut. Könntest du Pir jetzt zehn Flaschen bieten, wärst du gerettet. Ich tu» ungern, Freund. Aber e» Hilst nichts. Jeder null faben und verdienen." Lampt schlug die Augen auf üm^blickte wirr um sich. ,Da haben wir uns wieder, Freund," lachte ihm Philipp entgegen. „Wie ist'» mit eine« guten Bissen?" Bet diesen Worten hielt er Lampt einen geräucher ten Fisch vor di« Ras«. Hastig schnappt» der hungrig« Lampt nach der Delikatesse. , „wie nennt man da»?" fragt» der Letchenwäscher. Er sah den Kauenden mit lobHetschendem Lächeln an. „Da» ist ein Rotauge" schnalzte Lampt. Philipp wischt« ärgerlich mit der Hand durch die Luft. „Natürlich ist'» «in Rotauge. Aber wt« nennt man da-, was ich getan hab«, wie? Freundschaft, Freundesdienst, Bruder. Da haft du mich, wie ich im mer war: al» eine» ehrlichen, gutmütigen Kumpan." Wa» Lampt nicht zu zerkleinern vermocht«, beftw- derte er mit kühne« Schwung au» de» schnalzenden Lippen settwärt» auf de« Boden. Van» wischte er sich mit de» schmutzigen Handrücken »tvz-lne veberreste au» „Schon al» Kind hab« ich fünf, sechs Stück davon Vwyehvt," sogt» ar müde und otzue Zeichen von Lank- battett. ,M ist »be» so. daß «a» etwa» i« Muad« gehabt -at." „La» war erst die Kostprobe, Lampt," lenkte Phi lipp ein. „Nachher geht'» Wetter." „Laß e» nur bei der Kostprobe," sucht« er gewalt sam die Bein« zu strecken, „ich mag nicht» mehr." „Ein verendender Gaul steht leichter al» du auf," zog Philipp schräg am Arm de» Freunde». „Rühr dich doch, Mensch." ,Haß mich, e» gebt nicht," stöhnte üampi. „Mir ist nicht wohl." Philipp stellte sein« Bemühungen ein. Ratlos stand er neben Lampt. Da» Klopfen auf den Rücken half nicht». ,Hast du dir wa» gebrochen, Lampt?" Lampt» Kopf war zur Seit« gefallen. Der Freund legt« ihm die Hand auf die Stirn. „Brauchst mich ruxh nicht zu waschen, du fetter Wasserstrahl," schüttelte sich Lampt erschauernd di« Hand ab. „Wasch den Ring ab — der Bartlos» hat ihn schmutzig gemacht — noetn Herr — mein Herr — de» Schädel werd« ich dir auSetnanderschlagen — —" Lampt lag fieberns auf einer Pritsch« de» gemein schaftlichen Krankenkaale». Zuerst wollte man ihn in die sogenannt« Torenbnracke schafft«, weil vettler, Land streicher Strolch« oder Halbverhungerte, dt« krank von der Landstraße üu,gelesen wurden, ohne wettere» zu den Unheilbare» und Hojfnungslose« rechneten. Lft vtSek tion hatte au» SparsaMketftgründen so verfügt. Tmr^Dftner de» General» verschafft» dft Freund- fchast Philipp« alkrhand Annehmlichkeiten. WmtschMMMAtz