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A« , und rftn» Dr«»d«r, 4. jjevruar. Folmuschwemr ) Dürttvla», Eck- Schumannstratze, Meßen« «in Motorrad Heftis zusammen, wöbet,«in gerissen wurde. Der 3S Jahre alte Krastri schweren Verletzungen ins Krankenhaus-ael.— Burgstädt, 4. Februar. AufsGestcht gestmöu und erstickt. Im nassen Mühlau kam di- Einw^nettn'Äinna Ksth/auf ungewöhnliche Weise »um Tode. A«fte bei etnemSchwächean- fall in der Stube gestürzt war, fiel sie so unglücklich, daß sie:rntt dem Gesicht nach unten lag und erstickte, da sie sich autz ihrer Lage nicht befreien konnte. Chemnitz, z. Februar. Die Pferde ainae« durch. In eine« Fabrikhof aus der Tandstraße gingen plötzlich, die Pferdeeine- Fuhrwerks durch. Der 44sährige GeschtrWhrer wurde vom Wagen geschleudert und tödlich Überfähren. Chemnitz, 4. Februar. I« die Gtraßenbah« gelaufen. Auf der Annaberaer Straße lief abend- ein SSjithriger Fußgänger in eine Straßenbahn hinein: Gr wurde von dem Wagen er« faßt und so schwer verletzt, baß er noch vor feiner Ginlieferung inS Krankenhaus starb. Zwönitz (Erzarb.), 4. Februar. Diamantene Hochzeit. In Hormersdorf begingen die Eheleute LouiS Bretschneider das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit: Die Eheleute,'die im Weltkriege vier Söhne verloren, sfthtn im 84. und 8V. Lebens, fahr und erfreuen sich noch guter Gesundheit! lichen fachliche» Luablldungegang zugeftlteten Anlernling« auf Kosten ihre» Betriebeführer» ausgenommen. 2n der Grllndungeverjammlung, der di« Eröffnung der «emeinschastelehrwertstatt bereit, im April d. S- folgen wird, wie, der Lauberusrreserent der Saufachabteilung Tertll der LAA., Kluge, besonder, auf bi« Notwendigkeit hin, den »w ruf d«, Weber, durch ^we praktisch« Nochwuchrsürderung wieder zu altem Ansehen zu bringen. Di» Anfänge, di, mit Lchrwerkstötfta m einzelnen Betrieben bl,yer zu verzeichnen waren, sollen nun durch eine systematisch« S«mrinschast,arb«it auf «in« groß« Linie gebracht werden, um den Erfolg zu garantieren. Da die zur Gründung-oer- sammlung erschienenen Betriebeführer sich ausnahmslos der vorbild lichen Neueinrichtung anschlossen, sind bereit, 2ö Webereien für diese zielbewuht« Berufsausbildung gewonnen worden. Dresden, 4. Februar. Amtsantritt do» Präsident Dr. Mäbi»s. Am 1. Februar übernahm ff-Standartenführer Dr. MöbiuS das Amt de- Präsidenten de- Lande-arbeit-amte- Sachsen. Im Namen der Gefolgschaft gab der stellv. Präsident des LandeSarbeitsamtS. Direktor Weizmann, das versprechen treuer Gefolgschaft. Treue um Treue war daS Leitmotiv der Ausführungen, mit denen Präsident Dr. MöbiuS seine Befolg, schäft begrüßte. Die Feierstunde wurde von musikalischen Dar bietungen Angehöriger der LandesverficherungSanstalt Sachsen umrahmt und mit dem gemeinsamen TreuegelöbniS für den Führer beschlossen. t gefüllt, del feine tadel rr< von der der Bo- ind be- rade einen guten Täg zu fließend und waren auch nicht so schwierig wir sonst. Am Vesten gefielen die Gebrüder Stadel, die sich sofort die Spitze sicherten und einen guten Punktvorsprung eroberten. Willi ' zwei Zehntel Punkte vor seinem Bruder ... ren einen schwachen Augenblick, sonst hätte er Vielleicht die Führung an . Beider Leistungen waren im ganzen gesehen hervorragend. Die brutschen Gertteweift»rsch«sten würbe« e» Woche««»br »weite« Male in Karlsruhe abgrwickell, wo sie einen hesimber« wür, vlgr« Rahme« fa«be«. Einen arShere« Triumph für die badische« Tur- «er konnte r» nicht geben, al» th« brr große Erfolg brr Brüder.Willi u«d Karl Stadel darstrlltr. Rach packendem Zweikampf mkt^seinem Bruder errang Willi «tadel mit 1S7Z PunNen Sen Sira in de» Meister schaft im «erätezehnkampf, nur um zwei Zehntel PuNUe »«schlage« ke- legte Feldwebel Karl Stadel de« »weite« Platz. Beide hatte« sich «tze«» seltig zu immer befferen Leistungen gesteigert, so machte« fi» dir Suizel. meisterschaftr» g»«z unter sich au». Erst mit einem Abstand von nahe»« sechs Punkte« belegt« ter voriitbriae Kriegsmrister Kurt Krdtzsch (Leone) hinter dem famose« Kmistanzer Brüderpaar de« »ritte« Platz. Unter der umsichtigen und vewährten Leitung deS Reichsmännerturn- wart» Martin Schneider traten am Sonnavendnachmittag die gemel deten 89 Turner in fünf Wegen zu den Pflichtübungen am Barren, Reck, Seit- und Langpferd sowie im Bodenturnen an. Bon der ersten Hebung an setzte «in scharfer Kampf zwischen den Favoriten ein, wobei man über raschend feststellen mußte, daß der Titelverteidiger Kurt Krötzsch nicht ge rade einen guten Tag zu haben schien. Seine Hebungen verliefen nicht so fließend und waren auch nicht so schwierig wir sonst. Am besten gefielen die Gebrüder Stadel, die sich sofort die Spitze sicherten und einen guten Punktvorsprung eroberten. Willi Stadel siegte mit 97,7 Punkten nur um zwei Zehntel Punkte vor seinem Bruder Karl. Karl hatte nur am Bar ren einen schwachen Augenblick, sonst hätte er vielleicht die Führung cn sich gerissen. Beider Leistungen waren im ganzen gesehen hervorragend, wenn auch weder von ihnen noch von einem der anderen Turne» eine „20" erreicht wurde. Etwa» mehr hatte man vom Nachwuchs erwartet, doch weher der Beste aus Kassel, Kieler (Bad Kreuznach), noch der schon oster hervörgetretene Äantz (Speyer) kamen in di« Entscheidung. Aw M dreizehn Besten an» dem Pflichtturnen am Sonntagnachmit- taft zum Kürturnen antraten — den Pferdsprung hatte man bereits m» Brüder Madel die beste« deutsche« Turner Lurt Krötzsch aus dem 3^ Haustest» <Leh>zig) auf demPsoh »denwrnrn wird«! besonders gute Lei- i errang Hel- ionstan»)197H Punkte; 2. Feldw. euna) 191,8; 4. Sans Friedrich tuttgart) . «nb Walter SteffenS »annhMH lWie - hi iKurt Hau- l ^ULSWA^IV. Feldw. ; 11. Alfred Müller (Leuna) und . . Georg Sich (B-rli») " Lelmuth Band (Speyer) 185: 1t:. Georg Stobcl (Hüttlingen) 1 Kurt Otto (Leuna) 188,4; 17. Jakob Kiefer (Bad Kreuznach) —, Limburg (Ruhla) 181,9; 19. Kurt Ha«n (Köln) >l8l,7i, 20. Rokiert Smuda (Hamburg) 181L; S1. Max Walter (Weinheim) 180;« »,22. Pagel (Leipzig) Bodenwxnen: 1. Willi Stadel 39,7; Reck: 1. Willi Stadel Sonnabend erledigt — war die Valle mit 8000 Zuschauern dicht g Begonnen wurde mit dem Seitpferd. Hier turnt« Karl Stadel Schwünge völlig fehlerlos, wa» ihm «ine ,L0" eintrug. Willi Stak zielte 19,8 Punkte und war dadurch um einen Zehntel Punkt vr Spitze verdrängt. Am Barren erhielten beide 19)8 Punkte. In de denübung erzielte Willi 19,9uod Karl 19,8 Punkte, wa» Gleichsta;., deutete. Da» Reckturnen- mußte' mm /die Entscheidung bringen. Eine ganz vollendete.Uebung bracht« MM Stadel di« volle Bewertung. Karl erhielt 19,8 Punkte und war damit um, zwei Zehntel Punkte in der Ge- samtwertung de» Zehnkampf«» geschlagen. Kurt kkötzsch rückte vom sech sten noch auf den brihwn-Matz durch hervorratftrwSxLrtstunoen im Kür- stung zeig^dwmit 2o"?ßnnktertIbÄertet wurde. ÄtttzWaltpr "SteffenS rückte noch weit nach vorn. Byff ««ftre« Rächwuchsturnern " ' muth Bantz/ben 12. und Jakob Kiefer den 15. Platz. Ergeb«»«: 1. Flieger Willi sWel (Konstanz) 197F Punk Karl Stadel 197,1; 3. Kurt Krötzsch (Lerma) 191,st? 4. So (München) 190,7; S- EugW ' (Lüdenscheid) je 190^; 7; G« stein (Leipzig) 189L; S. -Aa Rudolf Gauch (Kriegsmarine, Richard Reuther (Oppau) ie 187,6; Ä. < Lelmuth Bantz (Gpeyet) 185: 15, Geors- Kurt Otto (Leuna) 183,4; ' Limburg (Ruhla) 181,9; 1 (Hamburg) 181L; 21. Mar «rauer ^rrreinyriai- vager 180,1. — Einzelmeisterschestr«: Pferdivrung; 1. Willi Stadel und Karl Stadel se 39,7 Punkte; Seitpferd: 1. Karl Stadel 39,9; Barren: 1. Willi Stadel 39,6; Bodenturnen:1. Willi Stadel 39,7; Reck: 1. Willi Stadel und Karl Stadel se-SVF. , 186,4; 14. 183,9; IS. ") 183; 18. Brettenarbett erstes Gebot Der SportberelÄsKhrrr zeichnete dann da» Aufgabengebiet der Sportdeze'knenten auf, die auch in den Stadtkreisen mit den hier und dort bereit» bestehenden städtischen Dezernenten nicht versonene in» sind. Sie habe» vielmehr, in Vertretung der StaatS- führung und in deren besonderem Auftrag, die Sportaufsicht auSzuüben; sie-haben maßgebende» Einfluß auf die Etatgestaltung und insbesondere die Dnrchführung dcs kommenden UebungSstättenMsetzetz zu überwachen. In dieser staatlichen Anerkennung der AmtSträger-be» RSRL., die nun als Sportdezernenten auch die übrigen Leibesübungen treibenden Orga nisationen zu betreuen haben, sieht ver Sportvereichtführer etnon wichti gen Schritt her Entwicklung, die schließlich auch zur? völligen Singltede- rung der Bereichs-, Bezirks- und Kreisämter des NSRL. in die Gau- und KreisaKter der NSDAP- Mrtn wird. WtinaNg nahmen auch die Bereichsfachwartilln«« an einer Arbeits tagung teil, nachdem im vergangenen Jahr die NruauSrichtung der Lei- , , Die Arbeitstagung, -über für Sonnabend und Sonntag der Fübrük- stab, die Bezirksfiihrer und die Bereichsfachwarte und -innen des RSM-- Sportbereiches Sachsen Nach Dresden geladen waren, wurde getragenen den sie abschließenden, grundlegenden Aufklärungen, die Sportbereichs führer GauamtSleiter Kurt Gruber über die staatliche Sportaufsicht gab. Jnkeinemanderen Spor t b e r e i ch und Gau ist die Ent wicklung soweit fortgeschritten wie in Sachsen. Hier sind die staatlichen Sportdezernenten in den 27 Zand- und 22 Stadtkreisen be reits eingesetzt und nehmen setzt ihr Amt auf. Wie Sportbereichsführer Gruber zugleich der LÄter der staatlichen Sportaussicht in Sachsen ist, so siwd überall die Amtsträger des RSRL-, die SportbezirkSführer, die Sportkreisführer oder Ortsgruppenführer, zugleich die staatlichen Sport dezernenten in den Land- und Stadtkreisen. ' >l li i.Ü . i de, nmngen Der « chiu. k-- ML. an. . mpfaruppe» von gemeinen wird der RSRL. fein« schafwn ab«»««. d«» «A« kamvsgruvven brr Betrieb»sportgee augenblicklichen Staude sind e»m W Krtegi rung^ vor b von den« allein 4490 Fußball betreiben. L« der Spitze steht der Spo, bezirk Dresden (Wettrampfgruppen von 9b BetrtedSsportgeuvinschaft mk^LISI Mitgli^n.)L,r.Lmz «?°rtbe,t;r Leip»t«r PchlaKfeld. berechtigen Den« Hetzer eryo «Us Ha, s das 1 volitf „mit 1 den) te» eine: daß) Parl, Zakopane im und Olkimuoro^—: —„— , — , Nische Staffel siegte in 2:31:07^9 Stunden mit einem «orsprurv nur 1t07)73 Minute» vor Schweden i» 2:32:1b)42 StNNden, 'Älr StaM lief 2:43 Minuten «ach de« Sieoer die 'Mannstiwft von U SL'NM tmm, Hochwald (zugleich offtn fl wnlandx Di, Träger der Wriaen v n« auch aufgegeben wurde, «ogliÄ Massenfeste »» veranstalten. Hinzu d Vertrages mit KdF. aemeinsam du« Tag d^Waldlau«, Tag betzvol«! an B ' athlr nicht reicht reit» da» »«K Berteeeswerk „RSRL.—KdF." de^tzertra^W!?w«ch«^^da»».W» »ätMttz«« Stu »en d« gemrknsam betreuten Leibesübungen ausnehmen werden. I« ai gemeinen wird der RSRL. sein« Svortwarte in diese Arbeit»»»«-!, ...li, L SÄ >ex Slo> er yt»ß< »irl^L rost grö ! des Reich»spörtfübr«r» auf Grutrd de» be>I lchte» de» Sportbereich» auSluiückltch beftättqtl ^ « MHokwsrtza Kamvs um dre Babnen*Meisters«Lst iK im Hiestaen Verein für! alle Sp-rtkegs-r ein beliebter Sport gew-Äen!^ Der Auftakt hierzu be ginnt am kommende« Sonnabend auf der Bah« „Gute Quelle* mit 10S Kugeln in bi« vollen. Bei diesem Kampf, der über sämtliche heimischen! Bahnen läuft und mit insgesamt 700 Kugel« am 5. April aus der Bahn ,LSÜrgergarten" endet, ist dem DurchschmtRkegler die beste Gelegenheit geboten, sei« Könne« zu beweisen. Finnland vor Schwede« nnd Italien Vrvfichland MeNer l« der WMmÄfichchtGdfttstEel Der zweite WettbeWtzrvStag der Skt-Weltmeisterschastrn in Lortina b'AmpMo kracht« am Montag den von.sechs Ration« bestrittene» Staflelümf über viermal «h» Kilometer. Mach^wechselvollem Verlauf u» scharfem Kampfe wiederholte Fimlland de» Weltmeisterschaftserfolg vo» " ' ' l Jahre 193». Die au» Lauronen, Kurikkala, Silvenoinen! -^übrigen» sämtlich Kriegsteilnehmer —Heswhendr fin- nur 1i07M Minute» StaM lief 2:43 Min in 2:N:1SLL Stunden «i«. Die au» B. Demetz und Weltmeister.Gus' " zum HW» auf «etsung. der letzte ÄwMb wurde mit einem Stund»« vierter vor der Sckv waket. , 7" I« der nahe»,» aw»vrSauften Iahrhunderthalle zu. B Pe-t jän ' tan- den am -SönstÜtgglgchußtwg tn Auwesenheit von Wfit über 8000 Zu- schauörch UNtßr!dtNen(WN-aUch. d«n neuen GanIeiter und OverprSsidentcn Lanke! sowse ättele BeMeter von-Partet, Wehrmacht «nh den städtischen B«hörd«N bemerkte, die zweiten KriegSmeisterschaften! -er M«at«rrbHe, mit kMMMÄen Krell Abschluß. Aus dn gends KaMpser «ls Sieger und deutsch« Meisi wärt») berworaeaanaen: Nikolaus Ober! WienL Schläfe (Berltn), AlM Graas bertz' (EcktM Reschke s^imbürg). Kart Schwlb-t. (Hamburg), Adolf Baumaarte».(Hamburg) und L. ten Soff II (Oldenburg). Somit Habett yo«r d4n VotjjhrSmeistern nuö drei Ihre Titel mit Er- verteidigt, Ybe-Mauer, Gras «nb Nürnberg, WSHreud der letztsährige bschwergMichMtef^ K. Schmidt Meister lm Mittelgewicht wurde. größte (Are, die man einem Menschen antun kann, ist dis; daß man Vertrauen zu ihm habe. Martin Luther. Oop^rigdt d> Kari Köhler L Co., Berlin-Schmargendorf. (3L Fortsetzung.) (Stachdruck verboten.) Und noch eins: Sind Sie ganz sicher, daß Sie sich wirk lich über eine Untreue Ihres Mannes und nicht nur über sein vorübergehendes Wohlgefallen an einem hübschen Gesicht zu beklagen haben? Aber nehmen wir ruhig das Schlimmste an, dann bleibt immer die Frage offen, wieviel Schuld Sie selbst daran haben. Sie werden auffahren und gekränkt sein über den bloßen Gedanken, und doch möchte ich wagen, zu ver muten, daß, wenn ein Mann wie der Ihre auf Abwege kommt, es vielleicht an Liebe, an Verständnis oder an einem Mangel an Eingehen auf seine Interessen gefehlt hat. Selbst wenn Sie sich jedoch ganz frei fühlen dürfen, bliebe immer noch etwas, woran in diesem Leben keiner von uns vor bei kommt: Die Pflicht, zu verzeihen.. So gewiß wir alle früher oder später einmal in dre Lage kommen, in bitterer Reue nach Vergebung zu schmachten, so gewiß werden wir doppelt und dreifach leiden, wenn wir daran verzweifeln müssen, sie zu er langen, da wir selbst hart und ungerührt blieben unserem näch sten Menschen gegenüber. So ernste Tage wie Sie Arme sie jetzt durchleben, lehren das Schwerste, waS es auf Erden zu leriien gibt: Sich selbst überwinden. Wohl dem, der eS begreift! Sich groß zu zeig in, dieser großen Ausgabe gegenüber, gelingt nicht jeden:, weil er die Stunde nicht erkennt, nicht weiß, daß sie z«m Wendepunkt in seinem Leben werden kann. Versäumen Sie diese Stunde nicht, Frau Jutta, sie kehrt nicht wieder! Was wissen wir, was alle-in ihr beschlossen liegt? Virlleicht braucht Ihr Mann Sie, ja gewiß müssen Sie ihm helfen, die Tage und Stunden der Entfremdung zu überwin den. Und wenn er sich in einer inneren Krise befindet, sind Sie eS, die ihm beistetzen müssen, daß er sich wieder zurecht findet. Wie wollten Sie sonst bestehen, wenn Ihre Kinder einmal die Frage an Sie richteten, warum Sie ihrem Vater nicht die Hand reichten, als er diese helfende Hand nötig hatte? Unterschätzen Sie das Gewicht solcher Fragen nicht . . . und unterschätzen Sie auch nicht die Vorwürfe, die über uns her fallen in Mer Nacht, wenn wir fürchten müssen, unsere Näch stenpflicht versäumt zu haben, an dem, dem wir uns einst zu eigen gaben, ViS daß der Tod unS scheide . . Jutta weinte. ES waren die ersten Tränen, sie wußte nicht, seit wie langer Zeit. Sir fielen wie lindernder Tau auf die brennenden Schmerzen, die in ihr tobten. Ja, sie wollte reisen, aber nicht ohne die Kinder. Sie muß ten ihr helfen — ihre kleinen Hände würden den geliebten Vater zu ihr zurückführen : Nein, wenn man Fritz Thielecke klein kriegen wollte, mußte m«W -in bißchen früher aufstehen! Der kroch nicht zu Kreuze, auch nicht, als Ernst Redekamp, der ja von jeher emen Nar ren an ihm gefressen hatte, mitten drin einen kleinen Seiten hieb Hagre: Warum und wieso man denn nicht eher etwa- von dem großen Erfolg gMvt hätte? Er machte ein Paar Redensarten von inneren Hemmun gen, ditz er wohl auch kenne. Dr. Ernst Redeiamp, der gerade n diesen Tagen durch mancherlei Schweres hindurch mußte, dachte daran, baß er Thielecke ja auch nicht mitgenommen hatte, als es galt, ferne verbesserte Spinndüse zu besichtigen »kck» wollte die Sache auf sich beruhen lassen. Aber in den offen zu ihm aufgeschlagenen Augen des jungen: Ingenieurs stand etwas, — Ernst Redekamp wußte nicht, WaS es war, und wieso hm gerade Fritz Thielecke einen Vorwurf machen sollte, und doch hatte er das ganz deutliche Gefühl, daß sie in diesem Augenblick beide an Renatt bachten. Zum Glück lenkten Thi los begierige Fragen das Gespräch wieder auf die Dinge zu rück, die von so unerhörter Bedeutung für die Werke waren. Und Fritz Thielecke war - nun einmal im Zuge. Pflicht gemäß hatte er seinen Chefs vor allem Mitteflvng von seiften gelungenen Versuchen gemacht, nun legte er - ein Telegramm vor sie hin, das beide Brüder gleichzeitig laftn, dann vlickten sie sich verständnislos an. Thilo las eS kopfschüttelnd von neuem und reichte ?S seinem Bruder, damit auch er den In» halt erst richtig in sich aufnähme. Dann räusperte sich Thilo. „Wollen Sie uns nicht erklä ren*, ? begann er und bemühte sich vergehens, sein? Stimme Klang und Festigkeit zu geben. „Da kommen Sie mit einer Erfindung, dre für das „Steigende Licht" von unübersehbarer Bedeutung sein kann, und im selben Augenblick eröffnen Sie uns, daß Sie selbst andere Bindungen emgegunaep sind, bas hrißt auf Deutsch, daß Sie un-verlassen und nichts mehx uttt unS zu tun haben wollen —" rief er gekränkt, und seine Augen wandten sich seinem Bruder zu, als müsse der daS Rätsel zu lösen Mssen. ' . : „Ich bin genau so fassungslos wie du", gab Ernst auf die unausgesprochene Frage Antwort. „Sprechen Sie sich au-, Fritz Thielecke, ich glaube, daS sind Sie un- doch wohl schul dig. WaS veranlaßt Sie, daS „Steigende Licht" zu verlassen? Labrn wir nicht alles getan, um Sie zu fördern? WaS ver sprechen Sie sich davon, wenn Sie unS setzt, wo mit Ihrer Er findung doch erst die eigentliche Arbeit beginnt, unserem Schick sal überlassen?" Die Frage kam nicht unerwartet, und doch bekam Fritz Thielecke, der Mann, der sich des Werft- seiner Arbeit sehr wohl bewußt war, einen roten Kopf. Auf der Herfahrt hatte er sich fest vorgenommen, dem jüngeren Chef, so sehr er ihn sonst schätzte, ein paar deutliche Worte zu sagen, die ihm kei nen Zweifel ließen, daß sein Derhalftn Renate Schreiner ae- aenübcr eme entscheidende Rolle in diesem Entschluß spielte. Wenn es auch nicht der einzige Grund wat, daß er dem Mäd chen, daS er, Fritz Thielecke, von Jugend auf geliebt hatte, eine Heimat geben wollte, da eS sich auS oer alten vertrieben fühlte, so war es doch mit der ausschlaaagebende . . . Und jetzt, da Fritz Thielecke die blauen Aügen Ernst Rede- kamvs so ernst und forschend auf sich gerichtet sah, ging eS nicht. Es war ihm Plötzlich unmöglich, zu sagen, WaS er sich vorgenommen hatte. Er konnte und wollte Renat« nicht mit ver: leit, Ben ei« nen Um 25 l den. kanik zu j günf ar,6ß rem von Von iy-g K brttj SS MN Eng r geglaubt, Latte sie sich ender war und er sich wie- rn Augen des Ingenieurs. ngS -«geben, daß ich selbst nelt, was mir len unter den dieser Sache in Verbindung-bringen, denn so wenig er an Är zweifelte,^so WM^ fühlte er sich berichtigt, seinem jüngeren Chef «inen Borwurf zu machen, Mochte er gefehlt haben, in dem er die Rücksicht, oft er als der Aelterr und al- ihr Vor- gefttzter auf Renate zu nahmen gehabt hätte, außer acht ge lassen hatte, davon> daß nur eine Verkettung von Umständen nnd nicht zulHt Ernst Redekamps häusliche DerhAttttsse die unselige Bewicklung herbeigeführt hatten, war er üverzeuat- Und traf nicht auch ihn ein Teil der Schuld? Jin tiefsten Innern hatte er sich Renates sich« ' ' " selbst überlassen, bis seine Arbeit be der auf sie besann . . . Ein Lächeln trat in die ern" -Können Sie mich nicht verstehen' Brüder wendend. „Ich mutz aller auch tagelang für eine ungeheure jetzt geradezu als PfliO rttcheint. D._ , heutigen Verhältnissen gar nicht zurückhalten mtt Sem, was ich Melangen Monaten durchgeprobt habe, sondern müssen es auch andern Werken so schnell wie -möglich zuführen. Die. Jna- wersen-Ges-llschaft steht mit Bönmaer, Krause u. Co. in engster Verbindung, wir erfassen also sofort «inen großen und wichtigen Bezirk. Meine Mitarbeiter hftr, Meister Am» rbein und meine beiden Ingenieure werbe ich nicht zurücklaffen, ehr sie nicht alle Fäden, die bis jetzt nur von Mir völlig über blickt werden konnten, genau kennen. Und wer will uns hin dern, im Sinne der großen Zusammenarbeit in steter Bervin- bunazu bleiben? ' Thilo Redekamp und sein Brubrr tauschten einen Blick. Anerkennung lag darin rtnb Vertrauen, aber Fritz Thielecke fühlte e- deutliiH doch noch, ein Vorbehalt. Run, das schadete nicht. Sie würden ihn vielleicht erst ganz verstehen, wenn sie erführen, wen er ins Rheinland nntnehmen wiiirbe, aber nicht al- sein«'Sekretärin Doch das konnte er ihnen ja mm wirklich nicht verraten, ehe er wußft, ob Renate auch wollte ... — , Die lang erwartete Versammlung war endlich auf Las „Steigende Licht" einverufen worden. Vorher aber hatftm sich unruhige Tage in Leiden Hauser« der Redekamps abgespielt. Bei dem älteren Bruder «nb seiner Frau war Almut- Ver lobung mit Will Scheller beschleunigt gefriert worbe«, weil eS unmöglich schien, daß Jutta nach allem wa- vorgefallen wftr„ bei dem Feste gefehlt Akte. Sie aber btttteb die Wreise mit ihren Kindern und Schwester Maria mit allem Nachbruch der für alle Beteiligten, denn selbst die Kinder warm viel zu klug, um nicht die Verstimmung -wischen ihren Elften zu merken und unter ihr zu leiden. Zwei Tage nach Almuts Verlobung erfolgte die Abreise. Nach außen wurden dir selbstverständlichen Rücksichten genom men, Ernst brachte die Avreisenden zur Bahn, und das Ge plauder der freudig erregten MSdelchen ließ keine vrrlegenc Pause entstehen. Wieder und wieder mußte der zurückbleibendc Vaftr versprechen, sobald Nora, die älteste, ihm schriebe, daß eS wirklich Frühling geworden sei, zu ihnen an den Bodensee -n kommen. Einmal trafen sich dabei seine Augen mit denen sei ner Frau, in denen eine heiße Bitte stand ... (Fortsetzung folgt.)