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warmer Verehrer des theuern Mannes in der eigenen Vaterstadt zusammragttreten und hat nütz lobenSwerther Thätigkeit angefangen, einen Fond zu sammeln, um dem Gefeierten nicht bkpS ein todtes Denkmal in Stein, sondern ein lebendiges in der Liebe, ein Gellerthaus zu bauen, in welchem Kinder vor sittlicher Verwahrlosung geschützt und zu ehrlicher Arbeit Ungehalten werden, wir arme, aber rechtschaffene Wittwen im Alter ein Asvl finden sollen." „Um zu diesem so schönen Zwecke fein Scherslein beizusteuern, hat ein Verehrer Gellerts in Dresden, Herr Reallehrer Ferd. Naumann, die recht glückliche Idee ge habt, eine Sammlung von Originalbeiträgen von Ein und Fünfzig deutschen Dichtern und Schriftstellern, worunter die gefeiertsten Namen sich befinden, zu veranstalten und somit durch dieses Liebeswerk Gellert zugleich ein geistiges Denkmal zu errichten. Der Segen deS Himmels ist auch nicht ausgebliebcn, denn durch diese Sammlung ist ein Gellertbuch entstanden, welches vermöge seines reichen religiösen und sittlichen Inhalts jedem Familienkreise auf das Wärmste empfohlen werden kann, das darum in keiner Hans- und Schulbibliothek fehlen sollte." „Dieses auch in äußerer Form sehr würdig ausge stattete Buch dient aber vermöge seines Inhalts nicht blos zur Verherrlichung Gc-lleri's, sondern jeder Käufer desselben trägt auch sein Scherfiei» zur Erbauung des Gellerthauses in Hainichen bei, da der Reinertrag unverkürzt von dem Herausgeber zu diesem so wohlthätigen Zweck bestimmt worden ist." „Also wer das Andenken deS Freundes unserer Jugend nicht blos auf den Lippen, sondern im Herzen trägt, und wem es gleichsam eine Ehrensache der pietätvollen und dankbaren Nachwelt, namentlich in unserm Sachsenlande erscheint, daß das Andenken Gellert's auf würdige und dem Geiste des Verklärten so entsprechende Weise geehrt werde, der trage das Seine bei zum guten Werke!" —— DaS schön ausgestattete: „Gellertbuch. Herausgegeben von Frrd. Istanmanii. Mit einem Titelkupfer: „Das geistliche Lied," nach einer Originalzeichnung des Prof. Ed. Bendeman n, und drei Lithographien: das Portrait, Grab und FacsimUe Gellert's. Preis 1 Thlr, - Dresden, C. C. Meinhold und Söhne." ist zu beziehen in Dippoldiswalde durch die Nedac- tion dieses Blattes, in Altenberg durch Buchbinder Gäbler; in Frauenstein durch Buchbinder Le hm a nn ; in Glashütte durch Buchbinder Marx. — Die Aus führung der Bestellungen wird sofort vermittelt, und werden wir uns freuen, wenn recht zahlreiche Aufträge uns zugehcn. Vermischtes. Am 28. August wurde in Teplitz der Jahrestag der Badausfindung 762 gefeiert. Wle anderSwo die Ent deckung durch «inen Hirsch, einen Esel re. herkiigefühot wurde, so hier durch Schweine, die vermißt und aufgesucht an «iWr heißen Quelle gefunden wurden. Die erstaunten Hirten rief«»: „l'eplrl rvockkl!'' (was anfböhinlsch „heißes Wasser" bedeutet) und davon rührt der Name deS berühmten Badeorte» her. Bekanntlich muß in England jede« wahre Gentleman h«i jedem öffentlichen Banket oder Familienfest einen „Sitzeech^ halten. Kürzlich entledigte sich «in Gentleman dieser Pflicht in folgender Weise. „Möchten", sagte er, „die Tugenden dlesir Damen so groß sein wie ihre Röcke, und ihre Fehler so klein wie ihre Hüte." Kirchliche Nachrichten. Altenberg, vom 23. bis 30. August. Geboren wurde dem Einwohner und Zeugarbeiter Carl Gottlieb SeiferIh eine Tochter; — dem ansäß. Bürger und Fleischermstr. Hermann Ehregott Flemming eine Tochter. Außerdem ein unehelicher Sohn. Getraut wurde Mstr. Friedrich August Kn aut he, Bürger und Hutmacher hier, und Auguste Wilhelmine, weil. Carl Friedrich Bierig, ansäß. Bürgers und Handelsmannes hier, ehel. älteste Tochter. Beerdigt wurde eine uneheliche Tochter, alt 2 Mo». 17 Tage. Freitag, den 4. Sept., ist Wochen-Communion; Beichte früh 8 Uhr, Meldung auf dem Diaconat. Am 13. Sonntage n. Trinit. Ist ebenfalls Communion, Beichte früh Uhr. Meldung eben daselbst. — Nachmittags ist Examen mit den Jünglingen, welche zu Ostern 1857 confirmirt worden find, über die 6. Bitte. Markt- und Verkaufs-Preise Pirna, den 29. August 1857. Schst. Thlr. Ngr. Thlr. Ngr. Weizen. 5 20 zu 163 Pst. bis 6 8 zu 180 Pfd. Roggen 3 15 zu l60 Pfd. bi« 4 — zu 170 Pfd. Gerste 3 10 i» 145 Pfd. bis 3 20 zu 155 Pfd. Hafer 2 15 »u 100 Pfd. LIS 2 25 zu 118 Pfd. Erbsen 4 10 r» 184 Pfd. bis — — r» — Pst. Wicken 3 —-» »» 194 Pfd. bis — — zu — Pst. Raps 7 — »u — Pfd. bis 7 10 zu — Pst. Hirse 8 i» — Pfd. viö — zu — Pst. Grütze 5 10 zu — Pfd. bi» 7 15 zu —Pst. Linsen S — -u — Pfd. bis — — zu — Pst. Bohnen 7 15 zu — Pfd. bi» — — ,z.n — Pst. Kartoffeln 1 —— — Pfd. btS — zu — Pfq. Der Centner Heu 1 Thlr. 8 Ngr. bis 1 Thlr. 12 Ngr. Das Schock Stroh 5 Thlr. 10 Ngr. bis 5 Thlr. 20 Ngr. Die Kanne Butter 15 bis 17 Ngr. Das Schock Eier 24 Ngr. Svamenkorn 4 Thli i. 5 Nar. Schmidt, Marktmeister. Allgemeincr Anzeiger. Letzte Erwiderung Zu Bekräftigung der von uns gemachten Angabe, die Kohlenfelder der Flur Golberoda betreffend, kann das EroffuiS dieser Flur mit den darauf bezeichneten und dem Voreme geh-renden Felder, in dem Comptoir deS Vereins, Wilsdruffer Gaffe Nr. 32, 1. ElSge, jeden Tass in Augenschein genommen werden. Dies gerichtlich vollzogenen Käufe über die im CroguiS bezeichneten Felder liegen olwnMs zurMnsichk bereit: Dresden, den 27. August 1857. Direktorium des Hänichener Steinkohlenvuuvereins.