Volltext Seite (XML)
IW-43. 7-7^ 5 Juni 1855 MA ., . «erd«« mit s»M U D^»LO^H»OA>H« ürch-^ D ID^UULR^KDH<>DMAD VG«U^Zrile-br»«chp-t ^^MWV^LL' Wienstag. «ischMl^p -i^> c'.m.ijr-,^1 ^»r^rk^ DiMatztz.M,« - FtMagSMs beziehen. b«aH! alle Postanstal ¬ tnr. Preis M - .-.-^—^-,..-7-. ^. -.7-^ , . Quart/IONgr. "WG . angetöm««». . i. j»H M'!r iit.HLM —-- 7. , ,,. . Ein untechaltendes Wochenblatt für den Burger nyd ÄUWana^M E :r,Wr5-;'. -! , -,.7. .... - ,?LizML<n>vlu LL^a' - > '-?. .l!,<jnüj Ayy Verantwortlicher Ncdacteur: Carl Jehne in Dippobdi-w-alde«--? /- - - -. ng - k! ' IvL» Fav^uv« rvILssler, Obergeneral der Orient-Armee, wurde am 6. Nov. 1794 zu Maromme, im Arrondisse ment von Rouen, Departement der untern Seine, geboren; er ist also gegenwärtig 6l Jahre alt. Nachdem er das Lyeeum zu Brüssel besucht hatte, trat er am 12. Juni 1814 als Eleve in die Artillerieschule von La Fläche; er dient also jetzt 41 Jahve. Am 2S. Aug. schon ging er in die Militärschule von St.-Cyr über und wurde am 18. März 1815 als Secondelieutenant der Artillerie deS königlichen Hauses btigegeben. Am 10. April 1815 wurde er in das ü7ULinienregiment versetzt, eins der beiden am Rhein versammelten Regimenter, und am 26. Aug. zur Disposition gestellt. Am 25. Oct. desselben Jahres trat er in die Legion seines Geburtsdepartement und am 25. Nov. wurde er, Nach bestandener Prüfung, in den General stab ausgenommen. Nm 1. Mat 1819 würde er Aide- Major (so hießen früher die Regimentsadjutanten) bet den Husaren, der Meurthe, und 1820 avancirte er zum Lieu tenant erstes Classe. Nach zweijährigem Dienst kam er 1823 in den Geueralstab der Pyrenäen-Armee; er erhielt atzt 22. Sept, desselben Hahres das Kreuz der Ehren- le-KH'.'M'iPt W.', 'Dec.'' den St. Ferdinandsorden von Apamenk O^dlente dann wieder in der Infanterie und trat 1828 alS^Lahisan in den Generalstab zurück. Als Adjutant des GenerakS Durrieu machte er 1828 und 1829 die Campagnen in Griechenland mit, wofür er mit dem Orden des heiligen Ludwig und dem des Erlösers belyhnt wurde. ;ssr Mailte dann 1830 die algier'sche Ex pedition und wurde im gleichen Jahre Major im General stab und Offizier der Ehrenlegion. Er diente darauf in Frankreich im Generalstabe bis >839, wo er als Schramm s Generalstabschef wieder nach Algier kam und dort 14 Jahre blieb. . Erst 1848 trat er aus diesem Corps, indem er als Generalmajor das Kommando der Division von Oran erhielt. Divisionär wurde er. 1850. General Pelissier war drei Mal interimistischer Gouverneur von Algier und wurde am 10. Han, 1^5 Cvmmandant deg I. Corps der orientalischen Armee. Er ist zwei Mal in, Afrika vor dem Feinde verwundetiworden. Seine glänzendste Haffen- that ist die Wegnahm«i Hon Laghuat mit stürmender Hand. Seit dem 24. DeesiÄ^st^ ist-vet General Großkreuz der Ehrenlegion. Dex General Pelissier.hat demnach eine gute Schule hinter sich; 's? dienst^ lange in ilrt'WMrei und bei det iAttfäkttew«-fchd Gwin )»de»ßaM «nfabxeHr Ge- neralstäläSofsizier. Selnenk 'Äharästör' 'ckäch^shlf ev^streng biS.gurHärtr, sehr entschlbffen- Nnd'-grwagten Unterneh mungen- geneigt sein.' AlS Pelissier, der 1^biS^2Jqhr älter ist,--als«der frühere Obergeneral Canrobert, den unter geordneten Posten in der Krim annahm- fragten ihn seine Freunde, wie er glauben könne, in diesem Verhältniß mit Canrobert auszukommen? „Ihr wißt nicht", enblederte er, „daß Niemand-die Tugend der Subordination besser üben kann, als ich." Und er -hat Wort gehalten. Wenn Andere (der Prinz Napoleon, BoSquet, Forey re.) dem Oberfeldherrn wohlgemeinte Schwierigkeiten bereiteten, hielt sich Pelissier neutral. Nur am Abend deS 1. Mat, da er schon mit seinen Truppen ausgezogen war zu jenem Treffen, da« fv glorreich auSging, alS da der Gegenbefehl Canrobert's ankam, übermannte ihn der Unwille ; -r- seine Truppen murrten; Widersetzlichkeiten und Auflösung - vtr DiSciplin schienen zu drohen — und Pelissier antwortet«: „Es ist zu spät! Die Unternehmung ist schon im Zuge!" Bei einer Niederlage hätte er eine kriegsgerichtliche Ver- urtheilung, vielleicht seinen Kops riSkirt. . - - . - - s!» .jMW / Dar Asow s»« » da« durch die neuesten Berichte vom KmßSschauptstze erhöhte politische Bedeutung erhält, ist eher ein Sumpf zu nennen, als ein Meer, da eS sttir äst den tiefsten Stellen 50—53 Fuß Tiefe hat und Pont November bis März nicht befahren zu werden pflegt, Die Tiefe der Einfahrt wird aus nur zwei Faden angegeb'rsti Die kündeten haben jedoch den besten Zeitpunkt zu einer Ex pedition gewählt, da der Wafferstand in Folge der Schnee schmelze im Dongebiete jetzt besonders hoch ist. Das Asow'sche Meer hat 20 Meilen Länge und 32 Meilen Breite. Auf der Westseite scheidet die schmäke'.'jsandige Landzunge von Arabat die Faule See ab,' Me^Galz- lagune, deren Gewässer in heißer Jahreszeit cheithtil die Luft verpesten. Diese Faule See, deren slfer vielfach zer schnitten sind, ist selbst für Kähne schwer., gh,befahren. Durch die bedeutenden Wassermassen, die der Dön dem Asow'schen Meere zusührt, ist das Wasser desselben ziem lich süß. Der Don. der an der Nordwestspitze inS Meer sich ergießt, hat durch Sandbänke ein Delta gebildet. Am südlichsten Hauptarme deS FkrsseS liegt A s^w, 4 Meilen westlicher Taganrog, das 1705 von Peter gegrüp- det wurde und am 1. Dec. 1825 des Kaisers Alexander I. Sterbebette barg. Das Wasser Ist bet Taganrog so seicht, daß nicht einmal Lichterschiffe ans Ufer gelangen können, sondert, Kärrck' im Meere aMäden. Taganrog ist zwar noch voll 20,000 Menschen bewohnt, aber in WtbaktM Verfall begriffen. Auch die ausgedehnten Befestigung«, werke werden als sehr ^im Verfalle geschildert; in jüngster Zeil wird man freilich wohl Ausbesserungen voit-tUommen haben-, wensi man sich nicht (worauf dir,OschS».Ocsalge dtp noaesten engltsch-ft«nz»fiWnMp«ditb»»MAvMg»M- deuten) große Sicherh»y, ,MiMHnd alle Aufmerk- sMkeit Und Vorsicht einseitig bloS apf Sebastopol con- eentrirt hat. Die Meerenge von Kertsch oder der kim- merische Bosporus wird ans der schmälsten Stelle von