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VerSLchstsch« Sichler Vet-Uttt z« «»»«er IN' >ete ,^,1 Ueber- Abkommen er- Die Rache de» Feinschmecker» Eine lustige Gesellschaft In Italien dachte sich kürzlich »inen der- Scherz gegenüber einem ihrer Mitglieder namen» Corrado aus, . „Feinschmecker" bekannt Küchenkünst« «Ine» gewissen besender, seine Kunst, Kanin- ' " " ' ^t Corrados. So k ür den Teller ge- ihm schmecke^ — wort, al» bi» er seinen Teller blitzblank gegessen halte. Dann tat er einen tiefrn Senfzer der Besriedigung — aber auf diese, Skgnal be gann die ganze Tischgesellschaft zu miauen und so erriet Eorrado bald Wesen wat. ' - L §.»R > — unter an- 20 Milliarden 'testiert wurde; > und achMor- erten Truppen, „Ja, daS sind Wildaänjetz' rief Wülf. „Wie fein däS aus- die Gefährten siehttt Fast wir öin Keil: Warum fliegen sie so, Herr Knapp?" berichtete, daß .... "" " delikate Wachteln am Spieß gebraten als Festgericht zu bieten habe. Man versuchte die Speise, fand sie prächtig, es waren schöne zarte y*eyG«, Ze» 7. »Lr, 1941 scheu, Ttupsie,- ein und bezooen dort für Lauernd ihre Garnisonen. Während die Freude de» deutschen Volkes in schö nen Feiern au-klang, legt« der Führer vor dem Reichstag aus« führuch die Gründe für diesen Schritt dar und entwickelte einen großzügigen konstruktiven Plan für eine endgültige Be- friHung MröpaS. Diezwei Wochen spater veranstaltete Volks abstimmung zeigte, Lag die Wiederherstellung der Wehrhoheit um» damit der Ähre der Nation vom Volke oegeistert begrüßt und in ihrer- Bedeutung voll verstanden wurde. ,: AUS dem Mr beunruhigten Verhalten der Westmächte konnte man. schließe«, daß auch sie di, Bedeutung dieses deut« scheu Schrittes irNRHeinland in seiner ganzen Tragweite ahn« tcn, aber Deutschland war unterdessen so stark geworden — nicht zum wenigsten auf Grund seiner inneren Zusammen- I rm Rhein zurückzudrängen: schließlich gab man sich mit einer MkÄmiShügen Aeslchmlchtzeit zufrieden. Durch daS Versailler DMat wurden dem Deutschen Reich 'außer den Kolonien rund 7VS79 Quadratkilometer Land mit etwa 68 Millionen Einwohnern geraubt: ferner mußten wir auf alle internationalen Rechte und Verträge vemichten, Rhein, Elbe, Donau und Memel wurden internationalisiert, da- linke Rheinufer und eine SV«Ktlometerzone recht» deS Rheins ent« militarisiert. Deutschland wurde fast vollständig ent« waffnet, daS Heer auf 100 ÜW Mann reduziert, die uns ver- bliebene Kriegsmarine verdtente kaum noch diesen Namen: hin,» kamen n«b gewalttge^SaMieferrmgen deren Höhe nichk versuchte man auf Umwegen daS Rheinland zu einem selbstän digen Staat zu machen; mit Hilfe deS berüchttgten Ordvn- Geschütz der angebrachten dmffcheMwehHrontAck schlug, schraubte man me devem sollten wir Vi» zur Goldmark zäh' ' daraufhin brao aen deS 7. M schon Le Rhein! Am „Eine fliegt immer in das Luftloch von der andern. So werden sie besser getragen und haben nur halbe Arbeit." ;Dann Hat die an der Spitze es aber am schwersten?" „Sie wechseln ab. Da — Paß doch auf, Jüngel Sie wechseln gerade: Jetzt ist'ne andre vorn." « „O ja! — Schön sieht daS aus. Die Reche ist schon wieder glatt. Und ich hab immer gedacht, Gänse find dumm." ' ,Lfa, ja, ihr in der Stadt", brummte Krischan. „Ihr meint immer, andere sind dumm. Und dabei wißt ihr selbst nicht»." 'Wohin fliegen sie jetzt, Herr Knapp?" ,Ltach Jütland und nach Schweden." „Da mochte ich mit!" „Ja, immer anderswo hin; da wo ihr seid, bas ist nichts." Die Wildgänse waren schon lange nicht mehr zu sehen, da blickte Wulf immer noch nach der Richtung, wo sie länasgc- flögen wären. Ach, jetzt mußte er ja bald wieder in die Stadt. Im Försterhäus war er ja nur zur Pflege gewesen. Er mochte nicht weg; hier war eS so schön gewesen. Der alte Waldhüter sah Wulf von der Seite an. Und wenn eD-auch so klug nicht war, das wußte er doch, Krischan, was dies Jungenherz drückte. „Ja, ja", sagte er, „daS ist mal so." Und damit wollte er gehen. Wulf sah ihm nach. Plötzlich überkam es ihn: er mochte den alten Mann nicht so Weggehen lassen. Er lief hinterher und faßte ihn bet der Hand. „Na ..." sagte der Alte. „Hast du noch waS?" „Ich wollte noch sagen —" stotterte Wulf, „hier ist es auch schön. > „Steh mal an! Was du nicht sagst!" ,Fa, hier ist e» schön! - Der Wald - daS Wild - die Vögel . . . Ja — und: die Menschen auch. Alle» ist hier schön!" „DaS kommt noch erst, mein Jung", sagte Krischan. ,Zetzt geht's erst loS!> Blew' man noch hier! WaS willst du in der Stabt? Du stehst noch blaß auS: sagt Bredfeld auch. Er muß mal an die Eltern schreiben — dann bleist du noch ein bißchen hier. Jetzt wird'» hier ja erst schön — wenn'» Frühjahr kommt!" den Scherz gegenüber einem ihrer Mitglieder namen» Corrado der als'großer Liebhaber de» Essen, und al» „Feinschmecker" b«! war. Man rühmst ihm gegenüber die l Ti-ko, der eine Gastwirtschaft besaß, und t , chen zu braten. Kaninchen — da» war da» Leibgericht wurde er denn zu einem kleinen Essen in di« Trattoria von Tizto gl beten. Der Urheber des Scherze» verständtgt« sich mit dem Gastwii und nach der Supp» wurde dar prächtige Kaninchen aufgetragrn; sii Eorrado wurden die besten Stücke ausgesucht und aus ' . legt. Rach den ersten Bissen fragte man ihn, «le r» ihm schmecke,— er erhob nur stumm di« Augen zum Himmel und gab nicht eher Ant wort, al» bi» er seinen Teller blitzblank gegessen hatte. Dann tat er einen tiefrn Seufzer der Befriedigung — aber auf diese» Signal be gann die ganze Tischgesellschaft zu miauen und so erriet Eorrado bald di« furchtbare Wahrheit» daß da, prächtige Kaninchen «ine Katz« ge wesen wär. Di« Rache schmeckt am besten kalt genossen, sagt man. So lud denn nach einiger ZM «örrado au» Anlaß seine» so. Geburtstag,- pflegten. - Dick' dort, Wenn er w Bücherschränke politische MS von diesen V Goethe und Kaddar lene .... ihren so eletzänt'wfiekenden.mitGolb unttDilberborten verzier- ttn „Sari»^ wären <ünh'Frauen anwesend, die lautlos Betel« blätter und Fruchtsäfte al» Erfrischung anboten. Man stellt sich in Europa nur svtenvor, in welcher lichtvollen Atmosphäre von alter Kultur.-fich'die indischen „Revolutionäre" in ihren Ruhe« Pausen bewegen: Diese Atmosphäre Acht sehr ab von den LebenSsitten «w England«, die sich dort brutaler und zügelloser al» je geben, vor allem gegen den Lebensstil der reich geworde- nen Kaufleute in Tee ober Rei» oder anderer Neureichen" in dem entfesselten Luxus der großen Hotels in Delhi und Bombay. Bose hat auch vor der Konfiskation sein Häuschen niemals ungestört genießen können, AIS er vor vier Jahren aus dem Gefängnis zurückkehrte, veranstalteten seine nationalsstischen Anhänger eine große Versammlung im Shraddhanand-Park in Kalkutta. ES wär da» ack' ' "" " den schrecklichen enallschen mal ging der Weg hart a zu der ehrfürchtig schweigenden und wie g< Menge. Auch er war wie gelähmt und bleich, überzeugen", sagte er, ^Laß di< MnzeS bildet ünh daß das Schi ivw SSdw» b«r «atiwmlwzisch«, »rwewm« rvlche« Etzandr« B»s» ist seit Mgiwr Zeit stmrl»« tzrrfchvmabea, ». h. vo» den gwgliw»«« irtzendw» «ineelerkert werbe«, g« Zusammen- hnnz bamit »rin»t eine »r»ß« itnlienisch« geitu», eine Dar- fMNm.siwech tzwfichw« mW seine» «e,rnsetze< ,« «nn»h», der wir, »d«e sekdft Etcklm«, »u dezirhe», f»l»««d« Sknzelheiten mr., . cher hgben kürzlich in Kalkutta das kleine Haus Viertel konfisziert, wo sich um Subhas Chandra und kultiviertesten Geister Indiens zu sammeln i'tunge: Haupt de» alllndischen Kongresses sah acht verbannt oder rm Gefängnis war, zwisäwn : untz/Kunstwerken Professoren der Universität, Künstler bei sich. Viele Sie lasen Shakespeare, ;en den nqtionalindischen nige aber auch den dunk- stM bUÄ« Trachten. In Düsseldorf, Duisburg ünü Ruhrort ein. Üeber daS nsuveMte sogenannte „SanktionSgeSiet" wurde sofort der Belagerung», zustäNd verhängt, die restlose Waffenablreserung befohlen, die Presse unter Vo^ensur und die Bevölkerung unter eine Pein« M Paßkontrolle «fwVL AV^ uniformierten deutschen Be- mim mußten die feindlichen Offiziere grüßen. In ParsS und 'London jusielte Man, da nun die Geschütze der Alliierten zehy Kilometer vor der einst berühmten deutschen Waffenschmiede Essen standen. Während die „Sieger" neue Sanktionen vorbe reiteten, de« Völkerbund unseren Protest überWrte, wuchsen in Deutschland Inflation, Armr»t und No t. Das war.vor. nun genau zwanzig Jahren. Und wir können'» nie vergassen! „Kann sich ein Volk nicht mehr wie ein Mann er-eÄp, so muß sich ein Mann für ein ganzes Volk aufrich ten!" hatte Gorch Fock, der GeemaNnSdichter, seherisch gesägt kur» ehe er in der Ächlacht am SÜiaerrak (1916) fiel. Und d-es» eine M-MN .W«c W, Deutschland auf und gab ihm seine Mchrfreiheit wieder. Nach und nach-zwang er auch dem Gegner von einst Achtung und Anerkennung ab und veranlaßte ihn zur immer stärkeren Re» wektirrung der Levek^rechte unsere» Volkes. Zu seinen entt scheidendsten Taten «hört die Wiedererrichtung der Wehr hoheit in der entmMaristerten Zone des Rheinlandes:/ Am 7. Mär; IMS,, also vor «ungenau fünf Jahren, rückten im In teresse de» Rechte» unsere» Volkes auf Sicherung-seiner Gren- Die Ml-gans zieht Skizze von Wil Helm Plog „Die WilÜganS zieht!" kam Krischan' Knapp, der WWz Hüter, eines Morgens m» Försterhäus. „Jetzt wtrd's Früh jahr." Da lief der kleine Wulf Farenkampf schnell vor die Tür und suchte den Himmel ab: Er konnte keine Wildgänse sehen. Der Wald lag weiß in Pulverschnee; über den Tannen und Föhren krächzten Krähen — weiter nichts. Da trat der alte Waldhüter aus dem Försterhaus und stellte sich neben Wulf. ,Hast sie gesehen?" fragte er. „Da find ja keine." „Den Keil da in den Wolken kannst doch sehen! Da find sie durchgeflogen." Wulf sah den Alten mißtrauisch an. Krischan Knapp mochte gern andre Leute zum vesten haben. Man durfte ihm nicht alles glauben. - „Den Keil", sagte er. ,Ien siehst Lu doch. Und das sind Schneewolken. Wenn da die wilden Gänse erst einen Keil hinein getrieben haben — „knack" sagt daS — dann wird's Frühjahr." „Ich hab' von „knack" nichts gehört. Das sägt auch gär nicht „knack", wenn Wtldgänse fliegen." „Das sagt Noch WaS ganz andres, du Klugschnacker", sagte Krischan. „Du bist aus der Stadt. Ihr hört und seht nichts hier draußen. Ihr laust taub und bttnd durch den Wald." Wulf sah den Alten scheu von der Seite an. Ob er eS ernst meinte? Das war bei Krischan Knapp schwer festzustellen. In seinem alten Lederaeficht spielten so allerlei Lichter, mal lustig und schlau, mal tiefsinnig und hintergründig. Wulf fand sich darin nicht zurecht. Er wußte nicht, war der Waldhüter nun ein Kluger — oder tat er nur so? Oberförster Bredfeld^ der war klug, ja. Aber Krischan konnte doch so klug nicht sein. Wulf wollte Krischan auf die Probe stellen, ob er wirklich klug war. „Wo kommen die wilden Ganse eigentlich her?" kragte er. „Wo sollen die Herkommen? Da — von Süden." . „Ja, wo aber im Süden?" ' „Wo? Na, vom Mittelmeer — von Algier und Sardinien." Es hörte sich komisch an, wenn Krischan Algier und Sardi nien sagte. Wulf wunderte sich aber doch. Jetzt wollte er ihn erst richtig auf die Probe stellen. „Wo liegt daS eigentlich, Sardinien?" fragte er. „Ja, kennst du Wohl nicht, du Schafskopf," . Er kennt eS nicht, dachte Wulf. Dann sagte er: „Sardinien. — nein, daS haben wir in der Schule noch nicht gehabt." ,Mcht gehabt!" brummte Krischan. „Nicht gehabt. Du hast noch manches nicht gehabt. Verstehst du mich?" Er weiß es nicht, dachte Wulf; sonst würde er eS sagen. „DaS liegt — ja, wenn du daS gern wissen willst, will ich e» dir wohl sagen. Im Mittelmeer liegt da» — Lei Italien unten. So, nun weißt es." Wahrhaftig, er wußte eS doch, der Alte. Wulf hätte eS ihm nicht zugetraut. „Ja", sagte er kleinlaut „da liegt eS. Jetzt weiß ich es auch." , „Wo ich es dir gesagt hab'", brummte Krischan. „Erst hast eS Loch nicht gewußt." Plötzlich deutete er in die Luft. „Da — Paß doch auf, Junge! — Wildgänse, noch ein Schof!" Hoch überm Wald, im stumpfen Winkel, flogen Wildgänse «ach Norden zu. Die Sonne war durchgekommen. Wie Silber! blinkten fie. „Ga—gaki— Gagagakl" kläng e» au» Ho-er Luft. Der me «akiomile Mrer Wiens von den Engländern eingekerkerk - "—- - - Bose ist unter den national-indischen Führern der erste, der _^_er liberäl-demokratischen noch kommunistischen Phrasen ügte und auch die Parole des „Nicht-Widerstandes" für unge« ügend hielt. Er predigte vielmehr die Notwendigkeit de» ein lütigen und entschlossenen Handelns, l stände zu benutzen weiß. Gerade deshalb wird Boi . ... Engländer« in Indien am meisten gefürchtet und gel fette Wachteln-, Da erhöh sich der Hausherr. Man erwartete eine Fest rede, aber er teilte nur mit, daß er, um sich zu rächen, Auge um Auge, Zahn um Zahn, für die Katze als Kaninchen seinen liehen Freunden Mäuse ass Wachteln, vorgesetzt habe. Dabei zog er zur Be kräftigung seiner Worte vor den Augen der entsetzten Tischrunde ein Bündel Mäuseschwänze hervor. — Scherz gegen Scherz, Maus gegen Katze. Diesmal waren die Gesichter der Freunde etwas länger beim ersten Mal. Zerstreutheit rettet drei Menschenleben In der jütländischen Stadt Aarhus wurden durch Has Versehen eines Briefträgers drei Menschenleben vom Gastode gerettet. Der Arzt Dr. Jensqn hielt gerade seine Bormittagssprechstunde, als ihm ein eingeschriebener Brief überbracht wurde. Der Umschlag trug den Vermerk „Erst am Nachmittag zu bestellen!" Der Briefträger hatte dies aber nicht brachtet und den Brief vorzeitig bestellt. Der Arzt öffnete soglekch das Schreiben. Der Inhalt erfüllte ihn Mit Schrecken. In einigen verwirrten Sätzen teilte ihm eine Patientin, die junge Baronin von E-, mit, daß sie aus Verzweiflung über die Untreue ihres Ehemannes, der vor einigen Tagen mit seiner Geliebten das Wette gesucht Hütte, entschlossen sei, mit ihren beiden kleinen Töchtern aus dem Leben zu scheiden. Dr. Jensen, in dessen Wartezimmer sich die Patienten drängten, verlor keine Zeit mit Telefonanrufen. Er sprang in ein Auto und fuhr so schnell wie möglich nach dem Hause der Baronin. Als ihm auf sein Klingeln nicht geöffnet wurde, sprengte er mit Hilfe des Chauffeurs die Tür und drang in die Wohnung, au» der ein scharfer Gasgeruch strömte. Auf dem Bett lagen, kaum noch atmend, ohnmächtig die Baronin und ihre beiden Töchter. Der Arzt schasste fie sofort in eine Klinik, wo sie nach einigen Stunden außer Gefahr gebracht waren. Wäre der Arzt auch nur «ine Stunde später gekommen, so hätte er drei Leichen vorgefunden. Nur die Unachtsam keit de» Briefträgers rettet« der Mutter und ihren Kindern da» Lebe» Der böte Blick der Schwieaermutter „Hüte dich, der Mutter deines Weibe» m dke Äugen zu blicken, wenn du nicht vom bösen Blick verfolgt werden willst!" — Lieser seltsame und uralte Warnüngsspruch der nordamerikanischen Indianer wird noch heute von vielen Stämmen in Ehren gehalten, besonders von den Nyvajos, deren Reservation in Neu-Mexiko liegt. Dort ist jeder Indianer darauf bedacht, dem Blick seiner Schwiegermutter nicht zu begegnen. Letzthin hat sich jedoch bei der jungen Generation der Navasos, di« mehr und mehr den Gepflogenheiten der Neuzeit zu gänglich werden, eine Ströipung zugunsten der armen Schwiegermut ter geltend gemacht. Bei einer Sitzung de» Rate» der Navaso» zu Gallup wurde beantragt, den uralten Brauch fallen zu lassen. Aber di« älteren Männer erhoben heftig Einspruch, so daß der Antrag der Ablehnung verfiel. Humor Auch eine Grab-Inschrift Aufmerksame Besucher können auf einem alten Friedhof in Pra^ eine originelle Grab-Jnschrtft lesen. Sie lautet wortgetreu: .Hier ruht Kutscher von Graf Kolowrat, Ihn hat getötet große» Wagenrad; Derweil ihn solche« Unglück traf Ließ ihm Denkmal setzen Graf." Man muß schon sagen, ein kurzer und unwidrrsprechlich richtiger Rachruf! Nal, daß der junge Agitator aus ifättgnissen zurüÄehrte — jedrS- sode vorbei. Damals sprach Bose und wie gebannt lauschenden „Wir müssen uns die Welt von heute ein einziges chicksal Indiens an das der-übri- Arategie und Taktik der indischen ...^ Lje internationale Lage bestimmt war em ganz neue- Wort für die Nationallsten, denn unter Gandhi unp auch unter Nebrü blickte man nicht über Indien hinaus. Die Menge war ergriffen vqn diesen-. Worten. 50 000 Inder beteten dafür, daß Bose bald wieder zu Kräften käme. weder liberäl-dsmokratischen noch kommunistischen Phrasen folgte und auch die Parow des „Nicht-Widerstandes" für unge. »ügend hielt. Er predigte vielmehr die Notwendigkeit deS em- wütigen und entschlossenen Handelns, daS alle günstigen Um stände zu benutzen weiß. Gerade deshalb wird Bose von den Engländern in Indien am meisten gefürchtet und gehaßt. Man hätte ihn beiseite gebracht, wagte aber doch nicht den VolkSzorn zu reizen. - Boses Ideen über den Freiheitskampf zeigen sich auch in sei- ner Kritik cm, Mahatma Gandhi. Gandhi kennt nach Bose zwar sein Volk, aber nicht seinen Gegner, und er legt auch die Karten zu offen auf den Tisch. Bose will nicht viele, aber entschlossene Anhänger al» Führer und er beachtete auch den internationalen Faktor. Auch über die RegierunMorrn des künftigen Indiens denkt Bose anders als Gandhi. Er bedauerte öfter, daß dieser Lei seinen europäischen Reisen zu wenig die dortigen Regie rungsformen studiert und daß er auch die neuen LebenSideen nicht erfaßt habe. Gandhi hat trotzdem sein gewaltige» Prestige als großer Heiliger behalten, aber die nationalistische Jugend Indiens glaubt nicht mehr, daß er den Kampf um die Frerheit -um glücklichen Ende führen kann. Sie verließ mehr und mehr rhn, uw Bose anzuhänsicu.. Schon im Januar 1939 forderte Böse als Präsident de» All indischen Kongresses, daß England ein wirkliche» Unterpfand für die Unabhängigkeit des Landes geben solle. Aber daS dama lige Haupt deS Kongresses, Gandhi, war mit dieser energischen Politik nicht einverstanden. Es gab eine herbe Polemik und eine Spaltung. Bose legte seine Aemter nieder und gründete die neue Parier' „Forward-Block" (Vorwäris-Block). Sie wollte die Bauern, daS Proletariat und das mittlere Bürgertum ge winnen, ohne 'jedes' Vorurteil der Kaste oder Religion. Als der Krieg in Europa aüsbrach. wandten sich alle Augen zu Gandhi — aber er befand fich gerade in einer seiner lang?« Perioden des Schweigens. Als der Kongreß vöm Vizekönig Lyrd Linlithgow Garantien für die Unabhängigkeit verlangte, versprach dieser nach dem Kriege „sobald als möglich" Indien zum Dominion zu erklären. Gandhi aab sich damit zufrieden, nicht aber Bose. Bose batte harte Worte für Gandhi und Nehru, er verlangte die Bildung einer provisorischen indischen Regierung. Die Englätidcr verhafteten ihn, ebenso unzählige andere. Als er aber in de» Hungerstreik trat, wagte man nicht, den Zorn des Kolkes heraüszufordern und brachte ihn wieder in sein Hans in Kalkutta. Kaum war er kräftiger geworden, so wurde er wieder verhaktet und auch das HauS konfisziert. Es gab yene Volks-Tumulte, aber Bose blieb verschwunden. Die allgemeine englische Nervosität hat sicli offenbar diesmal zu schärferen Mafinabmen gegen ibn entschlossen. i ein, darunter auch den Urheber des Scherzes. Corrado daß er, dank eines-Verwandten, der ein tüchtiger Jäger sei, gehöriakeit daß es selbst Frankreich, den damal» wohl hart näckigsten seiner Versailler Gegner, zur Anerkennung uud Dul- .ur^ikL?a""L kwettäUÄ Dienstzeit, die-sich al» Notwendig erwiesen yatte, und erhöhte auf diese Wetse dk . Schlagkraft der deutschen Wehrmacht Noch im gleichen Jahr liefen die ersten modernen Schlachtschiffe der jungen deut chen Kriegsmarine vom Stapel. Wenn man daran denkt, daß m selben äahr noch die deutsch-italienische einstimmung festgestellt, daS deutsch-japanische Abkommen in- zielt und di« Zurückziehung der Unterschrift unter dq» Ver sailler Schulddlktat voraenommen werden konnte, so kapn man von dem Jahre!19SS mit vollstem Recht al» von einem ^stolzen Jahr" sprechen, in dem der 7. März wiederum einer der be rückendsten Tage gewesen ist, und zwar nicht nur für die Rheinländer, sondern für ave Deutschen!