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220 mein Unternehmen schwieriger ist, als ich mtr'S an fangs gedacht hatte. Dieser alte Derwisch hätte wohl können ein anderes Mittel auSöenken!" — (Schluß folgt.) Mittheilungen über die Verhandlungen der Stadtverordneten in Dippoldiswalde, 6. Sitzung am 3. Februar 1834. Gegenwärtig die Stadtverordneten: Müller, Vorsitzen der, Richter, Ochernal, Zehne, Marbach, Cuno, Herklotz, Racke und Mauckisch. Nach dem Vortrage der KrelSdirectorial-Verordnung vom 1, Rohr, vorigen Jahres, die Erweiterung deS hiesigen Gottes ackers betreffend, welcher zur Zeit noch keinen Anlaß zu einer Beschlußfassung darbot, Virschritt man 1. zur Durchgehung di» VerzrichnissiS der bet den hierstädtischen Lassen vorhanden»» uneinbringbaren Reste, und glaubte, was zunächst die Schulkassenreste betrifft, der zeitherigen Praxis »ach die Entschließung hierüber der Schuldeputation überlassen zu müssen. Zn Ansehung der übrigen Rückstände aber wurde beschlossen, sich mit Ausnahme von vier noch für eindringlich erachteten Restposten mit der von dem Stadtrathe beschlossenen Abschreibung unter dem Anträge einverstanden zu erklären, daß, wenn der bedungene MiethzinS für eine Wohnung im HoSpitalgebäude nicht berichtigt werde, die Kündigung derselben eintreten möge. 2. trat das Collegium den Beschlüssen des Stadtraths wegen Er höhung deS von der Sparkassenverwaltung zu haltenden Baar- bestandeS bis auf 40V—500 Thlr. —« —- und wegen Ab weisung de» Gesuchs ekpeS Schuldners um Herabsetzung des ZinnSfußeS lc. bei und wählte hierauf nachgenannte Bürger: Herrn Handelsmann Moritz Näser, - pens. Wachtmeister Wuschig, - Stadtgerichts - Sportelcassirer Kelle, - StadtgutSbefitzer Müller, - Kaufmann Lincke, - Strohwaarenfabrikant Steinich und « Kaufmann Schmidt, um dieselben dem Stadtrathe zu Ergänzung der Sparkaffen- Deputation in Vorschlag zu bringen. 3. ertheilt man dem Beschlüsse des StadtrathS, den zum HoSpitalc gehörigen Garten nunmehr, da vom l. Februar d. I. die ar beitsfähigen HoSpitaliten in dieser Anstalt nicht weiter beköstigt werden sollen, daher aber kein Grund mehr obwalte, diesen Garten für die Zwecke deS Hospitals znrückzubehaltcn, auf sechs Jahre zu verpachten, die Zustimmung, war auch 4. damit, daß einem vom Brande betroffenen Bürger wegen der von ihm zu zahlenden Pachtgelder Gestundung gewährt werde, ein verstanden, und beschloß endlich S noch bei den in Betreff d«r hier eknzuführenden Bauordnung gefaßten Beschlüssen und ausgestellten Erinnerungen zu beharren, von Vereinbarung-Vorschlagen aber mit Rücksicht auf die noch bevorstehenden commtssarischen Verhandlungen hierüber abzusehen. Dippoldiswalde, am 26. April 1854. Das Stadtverordneten - Collegium. G. Müller, Vorsitzender. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 5. bis II. Mai 1854. (Da eine größere Ausführlichkeit der kirchlichen Nachrichten von mehreren Seiten gewünscht worden ist, so soll von heute diesem Wunsche möglichst entsprochen werden.) Geboren wurde dem Schneidermeister Gottlob Julius Thümel allhier eine Tochter; — dem Haus- und Feldbesitzer Joh. Gottfr. Büttig in Reinberg ein Sohn; — dem Tuch händler Hrn. Oswald Thurm allhier eine Tochter. Getraut wurde Joh. Gottlieb Pa lisch, Bürger und Gtrohgeflechthändler hlerselbst, ein Wittwer, und Fr. Johanne Fricdertcke Louise geb. Dietrich hier; — Juv. Karl Gottlieb Reumann, Gutsbesitzer in Crotte bei Maxen, weil. Joh. Gottl. Neumann's, Bauers u. Einwohncr'S daselbst, ehelicher einziger Sohn, und Jgfr. Emilie Wilhelm. Böhme, Gottl. Heinr. BLHmc'S, Gutsbesitzers und Gcmeindeältsten in Ulbern dorf, eheliche älteste Tochter; — Juv. Karl Adolf Röhrin - ger, ansäss. Bürgerund Oekonom hlerselbst, Christian.Heinr. Röhringer'S, ansässigen Bürgers und OekonomS hlerselbst, ehel. dritter Sohn, und Jgf. Christiane Ernestine Mende, weil. Mstr. Gottl. Traugott Mendc'S, ansässigen Bürgers u. Schuh machers hier, eheliche einzige Tochter; — Hr. Christian Friedr. Fischer, ansässiger Bürger und Materialist hiers., »in Witt wer, u. Jgfr. Amalie Emilie Jäckel, weil. Chrtstlieb Friedr. Jäckel'S, Bürgers, Feld- u. SteinbrnchSbesitzerS hier, ehel. ein zige Tochter. Gestorben ist Johanne Sophie, Carl Gottl. Bob e's, Zimmergescllen's in Elend, nachgcl. ehel. Tochter, 79 Jahr alt, an Altcrschwäche; — Mstr. Aug. Benjamin Sotze, Bürger und Hutmacher allhier, 68 Jahr 6 Mon. , am Schlagfluh; — Marie Ernest. Christiane, Mstr. Jul. Alexander Philipp's, Klempners allhier, ehel. Tochter, 13 Jahr Z Mon. S W. alt, an Gehirnentzündung; — Juv. Ernst August Liebscher, Handlungslehrling allhier, Hrn. Joh. Gottfr. Ltebscher's, Guts besitzers in Hermsdorf, hinterl. ehel. Sohn, IS Jahr 4 Mon. 3 W., an Unterleibsentzündung. Am Sonntage Cantate Früh - Communion: Hr. Diac. Mühlberg. VormittagS-Predigt: Hr. Super, v. Zobel. Nachmittags: Betstunde und Examen mit der im Jahre 1853 confirmirten Jugend. Allgemeiner Anzeiger. Bekanntmachung. Mit Genehmigung des Königl. AppellationS-GerichtS zu Dresden wird der Einwohner Johann Heinrich Wilhelm Jnkermann zu Beerwalde, 26 Jahr alt, für einen Verschwender hierdurch erklärt, und gleichzeitig bekannt gemacht, daß demselben der Begüterte Karl Gottfried Jnkermann zu Höckendorf als Vormund bestätigt worden ist. Dippoldiswalde, am 29. April 1854. Königliches Justiz-Amt. Lehmann.