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'N lüaa: , Freitag. Erscheint Dienstags und j Freitags. ZN »eziehen durch «llö Postanstal- t«n. Preis pro vu«t. 10 Ngr. 30 Pecbr. 18SS TageSgesohi^bte. Altenberg, 27. Decbr. Unser Christmarkt, bei heiterem, ruhigen, aber äußerst kalken Himmel ab zehalten, war von den umliegenden Orlen häufig be sucht. Die Gasthäuser und Schankstätten haben da sicher ihre Rechnung gefunden, obwohl auch die Ver käufer zu klagen nicht Ursache halten. Es wäre nur zu wünschen, daß insbesondere zu diesen auch fremde Hulmachermeister zUgetassen würden, da, wie alle Jahre, auch Heuer nur ein einziger Hutmacher mit > 7'V. s. »aß sowohl Einheimische als Fremde eine "warme Fuß- bekleidung nicht erlangen konnten. Die Landbewohner, die des Einkaufs halber bei der großen Kälte hierher kommen, sind am meisten zu bedauern, da diese mit leeren Händen nach Hause kommen, die Hoffnungen »er Ihrigen täuschend. So ist eS auch mit den Strumpf- wirkerartikeln. Vielleicht wird'S im Jahre 1854 besser! Aus Dresden wird der Allgemeinen Zeitung über »m Stand derOrganisationSfrage geschrieben: Zum Sylvester-Abend Bald kündet die Glocke mit ernstem Schlag Des kommenden Jahres ersten Tag. Und von dem Jahre, das nun vollendet, Forschend der Blick nach dem neuen sich wendet. Doch, welches Sterblichen Ange durchdringt Den Schleier, der um die Zukunft sich schlingt? — Tief in der' Zeiten dnnklem Schooße Liegen verborgen des Schicksals Loose, Und von allen Millionen, Die mit uns die Erde bewohnen, Ist nicht Einer, dessen Blick Sich enthüllte feilt künft'geS Geschick. — Aber dennoch giebt eö ein Licht, DaS bis in daö. fernste Dunkel bricht Und es mit strahlendem Glanz erhellt: DaS Vertrauen zu dem Herrn der Welt. — Ja, Freunde, beseelt von diesem Vertrauen, Laßt hoffend uns in die Zukunft schauen! — Und — wie erscheint uns denn ihr Bild, DaS unsre Herzen ahnend erfüllt? — Wir sehen den flüchtigen Strom der Zeiten Unaufhaltsam vorüber gleiten. Bald wiegt er den Nachen aus sanfter Welle, Bald reißt er ihn fort mit braußender Schnelle; Doch in stürmischer Fluth, wie in heiterer Nuh, Dem Hafen führt er uns Alle zu. — „Jedenfalls ist cS unrichtig, wenn man in hkt L§r- ganisationsangelegenheit immer noch von einem in dem Ministerium bestehenden principiellen Zwiespalt spricht und Hrn. v. Beust als denjenigen Minister bezeichnet, an dessen Widerstand das Organisations werk scheitern werde. Wie ich Ihnen schon früher geschrieben, war das Ministerium über daS Organi- sationSgesetz von 1848 und die den ständischen De putationen vorgelegteU neuen Gesetzbücher in zwei —- , . , . . „ - Hauptpunkten von jeher einverstanden; diese find die wenigen Filzschuhen feil hielt, und Klage geführt ward, Aushebung der Patrimonialgerichle und Mündlichkeit Et) Oeffentlichkeit M, Strqsverfahren. Daß diese beiden Hauptpunkte nicht,chufgegeben werben, darf man als positiv betrachten. Dagegen mag allerdings die Haftstng des Hrsi. v. Beust den AuSschlaä'aeae^' ' den haben, .daß dje projectirte Trennung der Jukf» und der Verwaltung in der untern Instanz nicht aus geführt wird; auch soll derselbe Minister darafff hn,§ "'' gewirkt haben, daß den früher» Patrimoniatgerichrs. Herren bei der neuen Gerichtsverfassung eine Art obrig. MM- WGeMz-ZeituGM ' ' ü imii noilatLmMDi«.' Ein untcrhalteM- Wochenblatt für den Bürger und Landckantf^"^ - , ,,a ... - ttvmrnlnn'! Berantwortlichrr Redactenr: Carl Jehne in Dippoldiswalde. .jüMa lLvviß ünu wchü'!. .! ' . ssosss«». ... . n z,. . . ' n'l ch'/nO '»llv ' So schwindet heute, was gestern gchor«»- l/.uini-r:- Aber Nichts geht in derSchöpfung vfrlwM-ul! Die Blume weltt, est; bleicht ihr.Mang in um M Um neu zu yrblühM zum bunten Kranz- Nach den» Kampfe winkt der Friede, . » .n^'l'i o Nach dem Winter sproßt die Blüthe, 1» . Jugendlich schmückend die öde Flur:— Das ist das ew'ge Gesetz der Natur. — —.- .„-uiu Mit diesem tröstenden Gedanken ' Treten wir, Freunde, jetzt iü die Schranken Der neuen Laufbahn muthig ein! Erhellt von der Hoffnung Himmelschein Blicken auf des Lebens Wegen Freudig wir der Zukunft entgegen; Wandern mit ruhigem, frohen Gefühle Nach dem unbekannten Ziele, Wohin uns das Schicksal führt. — Ob mich der Pfad in Dornen sich verliert: Fest den Blick zum Himmel gewandt, Gestützt und geleitet von Freundes Hand - Und stark durch Bewußtsein erfüllter Pflicht, Gehn wir getrost und wanken nicht! — Drum, Freunde, grüßt in trauter Runde Erfreut des Jahres erste Stunde; Denkt Eurer Lieben, nah und fern, Und lobet Gotts, den Herrn! '