Volltext Seite (XML)
kasscr- unden etztcn am Min stoüd- W? ;n Be- kanii. zehnte er, an 1. vor derem 3 Uhr. gesucht ;r und Dun- r finden nten, in tsch'die d Betei- lich rot- Kr nach 4 kennt- ppe der >rne al ten Lb- i«r Ah- n. Um tirn an immelS, > Caster l Hund n. r Löwe eLlicken. ttl, der «eg de» «llatto- ffallen- ae und nrküm- ren lic- rrdliche 5 sicht. Breite S au au au da- «»reich die deutsche Ostmark den Gau Sudetenland Immsr kriselt ourrvlivnl V^«nn 51« müä« «uu«k«a, <t«nn m«»l«k»n 5i« «in «canig ttlv» In <il« 51« »Int krSKig <i«akt>di,0«i unrt r«igl «I«»«r nstüstUd« kN«d«. Dorsn un6 7ud«n: 22— züg» <«r- Vom 18. ostet Ge- Hermann rl Fried- - Auf - lend Die Ein- fngeborg : 16. 1.. rgenhain 'LW i Bertha beschieden, ab« wür- oarten der )nung de nen neuen »en. Die stbmölln- rrden. Am Oberlehrer ebniffe in Men sind, cotz Krieg «atfreun- -fern, um 7^ sktt» Lin Jahr Gefängnis für Tierquälerei pestlicr,achter Nest seine Tiere erfrieren Unerhörte Mißstände in einer Sumpfoiberfarm in Börnicke (Ost havelland) deckte dis Verhandlung gegen den 4Sjährigen Wilhelm G. auf, der sich vor dem Berliner Amtsgericht wegen Tierquälerei, Unter schlagung und Untreue zu verantworten hatte. Der Angeklagte eröff nete im Jahre 1937 die Nutriafarm in Börnicke, in der er eigene Tiere aufzog und auch fremde in Pension nahm. Schon beim Aufbau der Farm war wenig Betriebskapital vorhanden, um eine genügende Zahl von Käfigen vorschriftsmäßig einrichten zu lasten. Etwa die Hälfte der 80 Tiere waren in kleinen und dünnen Eier- und Nudelkisten -Lis eien» Gablonz, 1. Februar. Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich im Steinbruch Lei der Haltestelle Brandl Lei Gablonz. Zwei Mann waren Mit der Bohrung von Sprenglöchern beschäftigt. Aus bisher unbekannter Ursache stießen sie dabei aüf eine Sprengladung au-früherer Leit, die nicht zur Explosion gekom men wär. Diese Ladung explodierte, und der 33jährige Rudolf Ackst ein e r aus Maffersdorf erlitt dabei schwere Verletzungen. Ihm wurde die linke Hand abgerissen, der linke Oberarm ge brochen und die rechte Hand schwer verstümmelt. Außerdem er litt er Gesichtsverletzungen. Em zweiter Arbeiter wurde an den Augen verletzt. Beide wurden ins Gablonzer Kreiskrankenhaus eingeliefert. I KK lne «fi-Hose die entspre. -en 2S, 18, io. «ts vom 15. »her, Martin nne- Gierth ckh*u^"Äe Demttz-Thu- arbeiter Sfi- rtthor, beide stetters au- mb Schirr- r- Mänuer- führer de» »stehen «r Sriefverkehr nd ganz Im dann leider Gegenüber dem Stntopfsonntag de- Januar 1989 hat, sich da- Ergebnis um 4 684 808^6 RM. gleich S7HÜ P. H. erhöht. . Dementsprechend steigerte sich da- Aufkommen je Hau-Hal, in Großdeutschland von »«FS Pfg-auf 57,79 Pfg. Bon besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß der Gau Sudetenland mit dem Ergebnis diese- OvfersonntageS allein Sü den bisher stattgefundenen Reich»straßensammlunaen und Opfer- sonntagen de» KrtegSwinterbilfSwerkeS (ohne Vie Opfer von Lohn und Gehalt, ohne die Firmenspenden und andere WSW.- Auskommen also) eine Summe von fast fünf Millionen Mark für da- WinterhilfSwerk opferte. Damit hat dieser Gau, dessen „un- glückliche" Bewohner Herr Chamberlain nach dem englischen „Endsieg" zugleich mit den Sachsen und den Bewohnern der Bayerischen Ostmark in eine vergrößerte Tschecho-Slowaket zu- rückführen will, eine in ihrer Scharfe wohl nicht zu überbietende Antwort auf diese englischen Beglückung-Pläne erteilt, eine Ant- wort, die gleicherweise die Dankbarkeit der Sudetendeutschen für die Befreiung vom Äeneschterror recht deutlich ausdrückt. (^er, «elchrr nicht der Diener vieler sein kann, wird auch nie- matt Herr und echter Führer und Befreier vieler fein — da ist die Bedeutung echter Meisterschaft. SaüitiitSkolonne vom Roten Kreuz, und bei seinem Ausscheiden wurde er zum Ehrenkolonnenführer ernannt. Durch ein schwe re- nervöses Leiden wurde ihm leider der letzte Jahrzehnt sei ne- Leben- arg verbittert. Er litt an einer periodisch austre tenden Verkrampfung der Blutbahnen der Beine, die äußerst schmerzhaft war. Auch monatelange Kuren in Krankenhäusern und Universitätskliniken vermochten ihm keine Heilung zu brin gen. Nun mußten ihm Rotkreuzkameraben dieselbe erste Hilfe leisten^ die er in seiner Nächstenliebe seinen Mitmenschen so ost 0^ 1. Februar. IM Afchekasten der Lokomotive tot auf. gefunden. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in der Nacht zum Dienstag auf der Bahnlinie bet Delbrück. Hier geriet der etwa SS Jahre alte Landwirt Hermann Rostock aus Klein- Radisch, der sein Fahrrad neben sich führte, aus den Bahnkörper und wurde von hinten von einem Nachtzug erfaßt. Später fand man auf den Gleisen da» völlig zertrümmerte Fahrrad sowie einen Stiefel und einen Handschuh des Bedauernswerten. Erst in Hoyer-Werda wurde man Lurch Blutsparen an der Lokomo tive auf da» Unglück aufmerksam und fand nach längerem Suchen die völlig UnkenntlM Leiche des Mannes im Afchekasten der Lokomotive aus. Rostock war verheiratet und hinterläßt Frau und 8 Kinder im Alter von 1 Li-13 Jahren. Aus dem Meißner Hochland Seeligftadt, 1. Februar. «Dreizehn Mann unb eine Kanone." Dieser hochqualifizierte Tonfilm, Lex ein einzigartiges Lied auf soldatische Pflichterfüllung und Kameradschaft ist, wurde am 30. Januar im Saale des Exbgerichts vor zahlreichen Besuchern aufgeführt. Gleichzeitig vermittelte der Film, dessen Schauplatz der Osten wahrend des Weltkrieges ist, tiefe Einblicke in die raffinierten Mittel der feindlichen Spionage, so daß er gleich zeitig eine eindringliche Belehrung für alle Menschen bildet, die aus Unkenntnis oder Leichtfertigkeit unbewußt der feindlichen Spionage Borspanndienste leisten. Ob es nicht besser gewesen Ware, die Vorstellung hätte in der sonst üblichen Abendstunde fkittgefunben? Die Besucherzahl würde größer gewesen sein. Merker Opfersonntag: 12,8 Millionen Mark Wieder et« überwillttgender Sieg «m -er inneren Front Rentenempfänaerin Auausta Wtlhelmtna Gnaucke geb. Richter, au» Ringenhain MS. Ü, 1858 geboren; 29. 1. Die Rentenemp- sängerin Jo na Paulina Karolina Forker geb Lehmann auk Ringen" n LS. 26. 1862 geboren. «e 1. Febr. Di« Rot Les Wildes wird in diesen von Schn« und Ei- erfüllten Wintertagen so recht offenbar. Wald uÄ Mur sind tief veächneit, und so sind die Tiere LeS Walde» gezwungen, in Lie nächste Nahe der menschlichen Behausungen zu kommen, um nach Futter zu suchen. Da sie nur wenig Rüh rung finden. müssen sie sich oft an die Rinde der jungen Obst« bäumchen halten. So ist in der Valtentalsträße eine ganze Reihe junger Obstbäumchen zu bemerken, die nur wenig au» dem zu beiden Seiten der Straße aufgeworfenen Schnee her- auSgucken und an Liesen Teilen mehr oder weniger abgenagt sind. Muh in den Gärten find vielfach die gleichen Erscheinun gen zu beobachten. Der Borgang zeigt, wie berechtigt die Mah nung unsere» LandeSjägermeisterg war, da» Wild in den jetzi gen Tagen zu schonen und ihm, gleich wie der Bogelwelt, die gleiche Fürsorge angedeihen zu lassen. gÄngenÄfi«, 1. Febr. Der Turnverein hielt seine gut- befuchte Jahreshauptversammlung ab, die vom 2. Berekn-füh- rer Arthur Richter geleitet wurde. Der 1. Vereinsführer Ehrhard Thomas sowie der 1. Turnwart Johannes Gnaucke stehen mit 46 Tunern unter den Waffen, um unser Vaterland mit zu beschützen. Eingegangene. Dankschreiben für die Liebe»- aaben-Sendung wurden zur Kenntnis gebracht. Durch Er heben von den Plätzen wurden zwei Turner geehrt, die vor kurzem beerdigt wurden; e» waren die» Werner Beier und Remhold Jäger, Letzterer hielt dem Verein über 43 Jahre die Treue. Sodann berichteten die Fachwarte über ihre rege Tätig keit im verflossenen VereinSjahre. Die besten Turnstunden besucher, Gerhard König, Alfred Gruhl und Gerhard Hqche, . er hielten kleine Geschmke. Anschließend ernannt- Oberturnwart Ernst Nogck zu Vorturüern: Gerhard König, Gerhard Thoma» und Alfred Haase. Den 1. Turnwart vertritt aushilfsweise Willy Richter. Am 3. Mär» soll eine Wander versammlung beim Mitglied Reinhard Richter .m Lehngericht HielgerSLorf stattfinden. «Laußig, 1. Febr. Zur letzte« Ruhe gebracht wurde die äl teste Frau der Parochae Gaußig, Frau Marie verw. Noack, die noch am 18. November de» vergangenen JahreS ihren 94. Geburtstag im Kreise ihrer beiden hochbetagten Kinder. Enkel und Urenkel begehen konnte Im OrtSteil Golenz, bei ihrem Sohn wohnend, war die Greisin seit etwa 18 Jahren er blindet uNd litt auch am Gehör, so daß ihr nunmehr ber Tod eine Erlösung von ihrem langen ErdenwaÜen bedeutete. Gleich zeitig verstarben noch in derselben Woche vier andere Gemein- oegueber, so daß der Lod reiche Ernte hielt. Vmchev, 1, Febr, Neuer AmtNrorfteher beim Telegraphen. der Postds rät Moe Endregal in einem « waltnug konnten wieder acht langbewahrte Mitarbeiter mit dem ihnen vom Führer verliehenen silbernen Treudienstehren- »eichen fiir 25fahrige treue Arbeit im Dienste des deutschen Volke» au-gezeichnet werden. Bautzen, 1. Febr. Zu Lem Tobessprung von der Krsnprin- - "7. >ch folgende Einzelheiten: ES ist ein überaus tragische» Geschick, da- dem 62 Jahre alten Oberlehrer Georg Papperitz beschicken gewesen ist. Der Verstorbene " - - - 'Uschsten Erscheinungen der Lehrerschaft ahezu oin Menschenalter war er diri- uletzt Schulleiter in dem unweit von strieortDoberschan Politisch und phi- hm er an allen Zeitereignissen den leb- Gesellschaft für Lauscher Schrifttum chlreichen literarischen Erzeugnisse zu !rn. Mit besonderer Hingabe widmete ,»>>on vor dem Weltkriege von 1914 der Notkreuzarbeit. Jahrzehntelang war er Führer der Bautzener Dresden, 1. Februar. Ein Rohling. Am Dienstagabend wurde ein 17jähriges Mädchen auf der Spitzhausstraße im Stadt teil Kaditz von einem unbekannten etwa 40 Jahre alten Mann überfallen und niedergeschlagen. Der Rohling versuchte, das Mädchen zu vergewaltigen. Da sich die Ueberfallene kräftig zur Wehr setzte, ließ er schließlich von rhr ab und flüchtete. Wahr scheinlich erlitt er Lei der Abwehr eine Bißwunde an einer Hand- Großschönau, 1. Februar. Die Aelteste. Die älteste Einwoh nerin von Großschönau, Frau Johanne Juliane O l b r i ch, starb im Alter von fak 95 Jahren. Freital, 1. Februar. Fünftes Todesopfer des GaSunglückS. Das schwere Gasunglück auf der Tharandter Straße, bei dem — wie gemeldet — vier Personen ums Leben kamen, hat nunmehr noch ein weiteres Todesopfer gefordert. Im Krankenhaus starb der 42 Jahre alte Hausbewohner Johannes Ledow, der zu sammen mit drei weiteren Bewohnern eingeliefert worden war. Der Zustand dieser Erkrankten ist befriedigend. Stollberg, 1. Februar. Vierbeiniger Cafchausbesucher. Auf der Herrenstraße ging plötzlich das vor einen Schlitten gespannte Pferd eines Bauern durch und sprang in die Schaufensterscheibe einer Konditorei, deren Gäste einen mächtigen Schreck bekamen. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt, doch kam das Pferd durch zahlreiche Glassplitter zu Schaden. Glauchau, 31. Januar. Diamantene Hochzeit. In Langen chursdorf feierte oer Schmkebemeister i. R. Ernst Hartig mit seiner Frau Emma geb. Neubert daS seltene Fest der diamante nen Hochzeit. (84. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „ES war im Jahre 1912, als Herr Krauert die Fabrik Ihres Bruders an den Ruin gebracht. Sie ließen durch mich zwei seiner Häuser und auch da- Bleibergwerk auskaufen für eine Summe, die ihm sein Haus und auch die Grube Glücks berg rettete. Ich Weitz eS noch." „So war's, jawohl! Ich tat es. obwohl ihm einige Hunger jahre nicht geschadet hätten. Diese Hungerkur hat er dann spä ter noch mitgemacht — hehe — und ich glaube, sie ist chm treff lich bekomnien." Er Wads die Arme auf den Rücken und schritt gemächlich hin und her. „Sie sind mein Strohmann, Herr Pfarrer. Kein Stroh mann für eine schlechte Sache, sondern für die edelste, die eS gibt! Und ich kann Ihnen nur da» beste Zeugnis ausstellen, kenn Sie haben sich m all den Jahren sehr gut bewährt- Sie müssen mein Strohmann bleiben, denn wenn Sie abdanken oder Verrat üben> schädigen Sie die Aermsten der Armen ganz ungeheuerlich. Wollen Sie als Christ da- verantworten? — Nein:— Also vertZlen Sie auch weiterhin da» Geld ganz nach meinen Wünschen! .. . UeVrigenS: Wieviel Studierende haben wir jetzt?" „Acht Studenten, Herr Reist! Einen in Münster — drei in Bonn — vier io Köln! Fünf besuchen auf Ihre Kosten da- Gymnasium — drei da» Lehrerseminar ..." „Schön — schön! Sie müssen mir demnächst einmal darüber bericht«, wie sich die Burschen im Studium halten ..." „Ich .kann Ihnen versichern, Herr Reist, baß sie alles zu schätzen wissen, waS man ihnen bietet!" „Hehe, Herr Pfarrer, ich habe mir im vergangenen Monat einen feinen Genuß erlaubt. Ich hatte ein wenig Rheuma in den Knochen und ging zu dem jungen Doktor Wielen ..." »Ahl" „Ein prächtiger Mensch ist da»! Und es ist doch ein schönes Gefühl, wenn man denken kann: DaS hat dein Geld au» einem armen BergmannSfohn gemacht!... Nachher konnte ich e» nicht unterlassen, mich Über die hohe Konsultationsgebühr zu bella- aeu ... Doch ich hatte den Eindruck, einen tüchtigen und streb samen Menschen vor mir zu haben!" „Sie haben schon unendlich viel Gute» gestiftet, Herr Reist! Wenn man e» wüßte ..." Der Lumpenmillioniir blieb stehen und erwiderte ärgerlich: „Reden Sie doch nicht, Herr Pfarrer! — WaS tue ich denn? — Ich habe keine Kinder — also gebe ich jenen, die viele haben! Ich kann keine Söhnestudieren lassen — allo mache ich anderem da» Vergnügen!... WaS soll ich denn sonst mit dem verdamm« DNB. Berlin, 31. Januar. Wie die NSK. meldet, brachte der am 14. Januar.1946 durchgeführte vierte Opfersonntag de» KriegSwinterhilfSwerke» wieder einmal den Beweis dafür, daß die innere Front ihr« Schlachten genau so tapfer zu schlagen weiß, wie an ber äußeren Front unsere Soldaten dafür Sorge tragen, daß kein Feind den deutschen Boden betritt. Während au» naheliegenden wirtschaftlichen Gründen der dem Weihnacht-fest folgende Monat Januar im allgemeinen in den abgelaufenen Winterhilfswerken ein geringe» Abstnken der WHW -Aufkommen zu verzeichnen hatte, bewerfen 12852451,42 Reichsmark, Lie da» deutsche Volk in die Liste,» de» vierten Opfer sonntag» eintrug, daß es mit dieser Summe feiner Führung ge rade in KriegSzeiten ein besonder» deutliches Vertrauens votum au» prechen wollte. Bon dieser Summe entfallen 11267039^7 RM., 1 129 937,43 RM., 515474,62 RM. «ehrt wer- Ücke in un ke Sänger- er Erinne- r. Er hat n der Hei- Versamm le jetzt im n verteidi- chmmg der mKloster- KL? „Ich habe dich nicht gekannt — mein Leben kostete daS deine! — Ich wuchs auf ohne dich, ohne deine lieben und schüt zenden Händel" Den kmenden Menschen überfiel ein heftiges Zittern. „Mutter, was hat der Mensch erdulden müssen, den du ge boren hast! Doch du weißt es ja! Du sahst deinen Sohn, als er vor dem Gesetz floh, gen Osten, wo er einen Bruder zu finden hoffte — du sahst ihn frönen bei polnischen Bauern — auf den weiten Straßen Rußlands sahst Ku ihn wandern, fast sterbend vor Hunger und Elend! Du warst bei ihm in den Elendsvier teln des Orients, in den Wüsten und Urwäldern, in den Dschungeln Indiens! Du warst bei ihm und lindertest die Qualen, die ihn zermarterten. Denn, Mutter, ich hatte Heimat und alle» verloren — ich hatte nur noch dich, nur eine teure Tote. Ich habe dich nie lebend gesehen, und doch trug ich dein Bild in mir — und dieses Bild war schön wie das erner Ma donna!" Sein Kopf sank noch tiefer, er weinte leise. „Ich habe e» zehn Jahre ertragen, zehn Jahre ber Ver bannung unb Qual, zehn Jahre ohne Heimat! Zehn Jahre fraß da» Heimweh unersättlich in meiner Brust!! ... Wenn ich glaubte, nicht mehr widerstehen zu können, so floh 'ch weiter in die Welt, floh in den dunkelsten Urwald. Aber tausend Hände griffen nach mir, um mich in die Heimat zu tragen — an den Platz, Mutter, wo du mich geboren! Und jetzt, letzt ist cs end lich geschehen!" Er hob den Kopf wieder, in den Barthaaren flimmerten die Tranen. „Mutter, sieh auf mich! Habe ich noch nicht genug gesühnt für meine Tat? Ist mein Jammer noch nicht zu Ende? . . . Mutter, ich halte es nicht mehr aus! Hier bin ich geboren — hier muß ich leben köünen! Hier — hier!!" Seine Blicke irrten über die Gräber. Mit einem Ruck er hob er sich. Der Wind wisperte in dem nackten Gerank der FriedhofSbäume. Weshalb verließ er nun so eilig den Friedhof? — Dachte er an Philipp Krauert, der auch dort schlief? — * Weiter schritt der Mensch. Wieder stöhnte der Schnee unter seinen Füßen. Oft hielt er em, und wenn er dann atmete, tief und schwer, dräng der warme Hauch sichtbar au» seinem Mun de. Weiß und tot war da» Land, kalt und gefühllos, schwarz hob sich die Gestalt de» nächtlichen Wanderer» von der Schnee decke ab. Und noch immer hüpften Mocken um hn her wie win zige, tanzende Kobolde. — Er stand am Gartentor der Villa Neist, den Kopf einge zogen in den Mantelkragen und die Hände tief m den Laschen. Der Garten war groß. Auf die Neste der Edeltannen druckte der schaumige Schnee und auch die Buxbaumbüsche trugen weiße Mützen. Die Baume waren alle viel größer geworden. Zehn Jahre sind lang. Er wußte die» am besten. Ach, ein Jahrzehnt ist eine Ewigkeit! Ob der Vater noch lebte? — Wenn — ja, dann schlief er jetzt hinter jenen dunklen Fen stern. dis ein Kastanicnbaum mit seinem Geäst berührte. Der Vater wird noch leben! Denn wenn er gestorben wär?, so müßte neben dem Grab der Mutter noch ein zweite» sein. Wohnt er noch hier? — - (Fortsetzung folgt) ken Geld? — Soll ich es vielleicht meinen Ochsen in den Trog werfen? — Die würden sich bedanken!" Au» dem Stall drang ein dumpfes Gebrüll ins Zimmer. Der Millionär lauschte. „Das ist der M«e, Herr Pfarrer! Wenn der nicht auf die Minute sein Futter kriegt, so macht er gleich Radau. Ein ganz verwöhnter Bengel- der Maxel . . . WaS ich noch sagen wollte. Herr Bstrrrerr — Haben Sie den alten Grenzen schon auf *Ach Mibe nicht..." „Der Mann sieht ganz hungrig aus. Die Inflation hat sein Vermögen ratzekahl weggefressen. Nehmen Sie die Verhältnisse diese» Herrn mal genau unter die Lupe. Ich halte den Gren zen für einen Mann, der es fertigbringt, in aller Stille zu verhungern!.. ..Doch nun muß ich m Len Stall, Herr Pfarrer, sonst wirL mir ber Maxe wütend ..." 24. Im Februar 1929 herrschte eine Kälte in Europa, so hart und beißend, wie sie die ältesten Leute noch nicht erlebt Hatten. Oft fiel cha» Thermometer bis auf 80 Grad unter Null und da» Wasser in den Leitungen gefror unter der Erde. Selbst im son nigen Süden, in Italien und Spmrien, wurde der Winter ein schlimmer Tyrann — er schüttelte feine weiße Gabe auf Land und Städte, wo man sie bis dahin alle hundert Jahre nur ein mal gesehen. — Am diese Zett schritt ein Mensch durch das Dorf, langsam stapfte,ev durch den Schnee; oft blieb er Men, iah in die Akrn- de und lauschte. Er trug einen langen und warmen Mantel, in dessen Taschen sich tief die Länoe brchckten. Den Mantel kragen hatte er hochgeschlagen. Ein Bart umfaserte da» Gesicht de» Menschen, ein breitrandiger Hut stak ttef in der Stirn. Bor der Kirche Log er von der Straße ab und begab sich aüf einen steileren und engen Weg, der zum Friedhof führte. Der Schnee stöhnte unter seinen Füßen. Greisenhaft standen die Bäume in den Obstkamven — sie hatten weiße Locken im Geäst ukb sahen stumm auf den Mann, der so einsam und still durch Schnee und Nacht schritt. , Aus dem Friedhof ging der Menfch an Gräbern vorbei, blieb endlich vor einem herrlichen Grabstein stehen, den im Quadrat ein handgeschmiedetes Eisengitter umgab. Innerhalb de» Eisengitters war noch Platz für mehrere Graber. Der Mann stierte eine Weile auf den Grabstein. Dann lehnte er sich müde mit beiden Händen auf daS Gitter. Der eisige Hauch des Winter» wehte über die Gräber. Nun lispelte der Mensch ein Wort, voll Innigkeit und doch voll Schmerz kam eS über seine Lippen: Lmtter!" Wieder Schweigen. — Da» Wort trug der Wind davon ... Plötzläh sank der Mann auf die Knie, die Hände blieben an dem Gitter und der Kopf fiel zwischen die Arme. „Mutter!!" Jetzt klang eS wie ein Flehen,' wie ein Notruf . . . „Hier bin ich, Mutter! — In der Heimat, Mutter!! — Heimat!! . . . Ich darf nicht in die, Häuser gehen, Mutter, so komme ich ju dir!" " Seine Stimme Lebte über die Gräber und der Nordwind wimmerte. >ier andere Äemeirr- ;r beim Telegraphen, ppell» wurde der von .... Betriebsführer, Post- ebe», in fein Amt eingewtesen. Äaufachgruppenwälter il sprach däbei Über die Aufgaben eines Betriebsführers m mit dem Gäudtplom ausgezeichneten Amte und > Vostrat Moebe» wettere Erfolge im Leistungskampf. — Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Bei der Stadtver- r Führer verliehenen silbernen Treudie -jährige treue Arbeit im Dienste des ichnet werden. zenbrücke erfahren wir noi überaus tragische» Geschick. Georg Papperitz befchii gehött zu deN charakteristif oeS ganzen Byirk». Nah« gierender Lehrer nnd.,zuli