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Er wischt das Ding, soeben noch die Wohnung des Todes, mit einem Putzlappen sauber und trägt es beiseite. Dann stellt er die Böcke wieder auf die Beine und sucht Anrsißnadel und Körner und Schablone zusammen — alles dieses mit einer Selbstverständlichkeit, als wenn nichts Außergewöhnliches ge schehen wäre. Und als Lange, nun endlich begreifend, mit bebender Stimme sagt: „Ich dank' dir schön, Karl! — Bist ein ganzer Kerl!" wundert Karl sich in aufsteigender Freude, daß der sonst so Wortkarge gerade ihm so viele Worte gönnt Lei der Arbeit. Daß er dem Lod ein Schnippchen geschlagen hat — diese Tat ermißt er erst viel später in ihrer ganzen Größe. Idylle von einer holländischen Kleinbahn Zugführer vom Zug gefallen Ein ungewöhnliches Erlebnis hatten die Fahrgäste der holländi schen Kleinbahn, die zwischen Douda und Schaonhooen verkehrt. 1v Minuten hielt der Zug aus der Station Bergambacht. Der Lokomotiv führer wartete vergeblich auf das Pfeifensignal des Zugführers. E» erfolgte nicht. War die Pfeife eingefroren? Man suchte nach dem Zugführer auf dem ganzen Bahnhof, man fragte in den Abteils nach ihm, er war verschwunden. Eine schreckliche Ahnung stieg in den Herzen der Bahnbeamten auf. Sollte etwa der Zugführer unterwegs au» einem Abteil heraus gefallen sein? Man hatte sein Pfeifensignal auf der vorigen Station die einige Kilometer weit entfernt liegt, noch genau gehört. Di« Be amten berieten sich und beschlossen, ohne den Zugführer die Fahrt nicht fortzusetzen. Also wurde eine Such- und Rettungsexpedition ausgerüstet mit dem Ziel» den verschwundenen Beamten zu finden. Mit einem Schlitten zogen die Leute los. Etliche Fahrgast« beteilig ten sich an der Suche, während die anderen sich tn den Warteräumen erfrischten. Man ging immer aus dem Bahndamm entlang. Noch einer Stunde klang «tn schwaches SOS-Signal» von einer Zugführer- Pfeife abgegeben, an ihr Ohr. Die Silhouette des Gesuchten tauchte in der Ferne auf. Er ging ebenfalls auf dem Bahndamm entlang und kam seinen Rettern entgegen. Sein Mantel war über und über mit Schnee bepudert. Man fragte Ihn, ob er etwa vergessen hätte» auf der letzten Station tn den Zug zu steigen. Rein, di« Geschichte war an ders verlaufen. Nachdem er sein Pfelfensignal abgegeben hatte, war er im legten Moment auf da» Trittbrett gesprungen, um von dort in den Wagen zu steigen. Dabei glitt er aus und rollte den Bahndamm hinunter. Vergeblich versuchte er tn einem Dauerlauf di« Kleinbahn wieder «inzuholen. E» gelang ihm nicht. Lr bedankt« sich b«i s«inen Rittern und zog mit thn«n im Triumphzug nach Bergambacht, w ' nach s«tn«r Ankunft di« Fa^-» soetgrsstzt werden konnte. Ja, bas Organisieren! Anekdote von Hjalmar Kutzleb Die Begebenheit, die ich hier erzähle, liegt schon etwas zu rück. ES ist schon daran zu merken, daß sie von einem Engländer handelt, der in den Deutschen noch nicht dis. Bevollmächtigten und Sendboten höllischer Mächte sah, sondern ganz ungewöhnlich tüchtige Leute, allen Lobes würdig. Der Meinung freilich, daß die Engländer berufen und berechtigt seien, uns dieses Lob ins Zeugnisheft zu schreiben, war er auch. Und die Geschichte spielt achtzehnhundertsiebzig. Gleich nach der Schlacht von Sedan war jener Engländer nach Frankreich hinübergegangen, hatte sich einen bequemen Kutschwagen besorgt und sich damit an die deutschen Heere, die vor Paris zogen, angehängt. In der Hand trug er einen Skiz- zenblock und in der Tasche das Notizbuch, manchmal auch umge kehrt. Abends im WirtShauS arbeitete er dann Skizzenblock und Notizbuch au» und schickte daS Ergebnis seiner gesammelten Ein- drücke an seine Heiruna nacü London. * Besonderen Preis spendete er der Organisationsgabe der Deutschen und belegte sie mit immer neuen Beispielen. So trieb er sich eines TageS, nachdem er seinen Wagen im nächstbesten Gehöft untergestellt hatte, in einem Dorfe herum, das nahe bet Versailles lag und durch das gerade länge Truppenzüge mar schierten. Darunter war eine Fuhrparkkolonne, und einem der Fahrer widerfuhr eS vor den Augen des Engländers, daß er mit seiner Karre in ein Schlagloch hieb und sich ein Rao brach. Sogleich fragte sich der Engländer voll Spannung, wie sich der Deutsche zu helfen wissen werde, zumal sich niemand aus der Kölonne um den liegenbleibenden Kameraden kümmerte, viel- mehr alles weitertrottete. Der Fahrer stieg ab. besah den Schaden von recht- und von links, stopfte sich eine frische Pfeife und ging dann, nachdem er sich umgesehen, in» nächstbeste Gehöft hinein. ^Schon nach zwei Minuten — der Engländer hatte nach der Uhr gesehen — kam er wieder und trudelte ein neue» Rad vor sich ber^ langte sich zwei, drei herumlungernde Franzosen, zog das Rad auf die Achse, stieg auf und rollte auch schon, blauen Dampf um» Haupt, zum Dorf hinaus. Wunderbar! Offenbar hatten diese Deutschen isir solche und ähnliche Fälle läng» ihrer Bormarschstraßen Wagenräder bereit- gelegt. Ja, organisieren konnten, sie! Freudig schweifte der Engländer Weiler nach neuen Ein drücken unv füllte Skizzenblock und Notizbuch. Al» er abend» nach seinem abgestellten Kutschwagen suchte, fand er ihn auch baL, aber der hatte nur noch drei Räder. Ja, da» Organisieren! I« -er Schrecksekunde Kleine Geschichte von Arthur Fraedrich In der neuen Halle knattern unterm Dach noch ein paar Niethämmer. Laufkatzen surren, schleppen Hilfsträger und Boh len und Böcke in-den Hintergrund: Bis auf zwei, drei Laschen am Hauptträger und eine Versteifung am Eingang ist die rie sige Montagehalle fertig. Schon sind Maler dabei, ihr mit Mennige für den Anstrich einen festen Untergrund zu geben. Lange, der Anreißer, steht gebeugten Rückens vor dem letzten Träger, der mitten in der Halle aufgebockt daliegt. Scha blone und Reißnadel und Körner hält er m der Faust. Er ist ganz versunken in seiner verantwortungsvollen Arbeit. Karl, der junge, blankäugige Hilfsarbeiter, hält den stäh lernen Meßstab bereit und zeichnet nebenher um icden ange- kornten Punkt mit weißer Kreide einen Kreis zur besseren Uebersicht für die Bohrerei. Er tändelt spielerisch hin und her, wie ein junge- Fohlen, das zum ersten Male den Zwang der Sielen kostet. Dann und wann knurrt Lange ihn an; zum Sprechen reicht e» dem Anreißer nicht bei der Arbeit. UeVer den beiden,.hoch droben in zwanzig Meter Höhe, schweben zwei Mann auf einer Hängebrücke und pressen knat ternde Niethämmer gegen die letzte Lasche. Einer pfeift ein Lied, der andere lacht. DaS ist der Start für den Tod: Ein Niethammer, an die zwanzig Kilo schwer, entgleitet zwei Fäusten, saust sich über schlagend, herab, genau ar» des Anreißers grauen Schädel zu. Es hallt ein Schrei. eS gellt ein Pfiff. Der etwas schwerhörige Lange achtet nicht darauf. Er ist völlig aufgegangen in seiner Arbeit, er weiß nichts von dem Tod, der brau,end und un heimlich schnell auf seinen Köpf zusteuert. Aber da ist noch Karl, der Hilfsarbeiter. Er sieht daS blinkende Geschoß, er wirft, ohne lange zu überlegen, seinen jungen Körper blitzschnell und mit voller Gewalt gegen den aufgebockten Trager. Der Träger wimkt, kippt um. reißt Lange mit zu Boden. Und im selben Augenblick zischt daS Geschoß herab, bohrr sich kaum eine Handbreit entfernt von dem Gefällten tief ein in den lockeren Sand der Lalle. Staub wirbelt aus Stille. Endlich krabbelt Lange unter dem Träger hervor. Er ist verdattert und todblaß. „Junge!" Der Ton bleibt ihm in der Kehle stecken. In seinen Augen stehen Schreck und Nichtbe greifen und aufsteigender Dank. Karl zieht den Hammer au» dem Erdloch hervor. „Laß ihn gleich unten", rüst eS nichtsahnend von oben. „Wir sind hier fertig." , ,, Nlchtlwi« er- »er »r>e,«pr«ss'e für Vpwö-pfftv««, »t««rx ri>e» veralrtchSPrets« «X dm» Ach« UGt . mrt »schlitze mit de» Swppreise» trete» --- - ^ise, »teiki» me» zu til- duktton beschlagnahmt worden. Gleichzeitig sind neue erhöhte Richtpreise für Kohlen in Kraft getreten. Für den Monat Februar ist eine Kokszuteilung von 11 vom Hundert de» ver brauch» vom Februar 1S39 genehmigt worden. In Gotenburg wurde der Gasprei» um 33 vom Hundert erhöht. Schneestürme auch in Japan 50 Tote «md viele verletzte Ein Schneesturm von einer Stärke, wie er seit 54 Jotzrcn nicht mehr erlebt worden ist, wütet gegenwärtig, wie die rontsche Presse au» Tokio meldet, in Japan. ES werden große Sach schäden gemeldet. Durch Lawinen und den Einsturz von Dächern sind über SO Personen getötet und zahlreiche Menschen verletzt worden. Reh« fresse« au» der Hand. In dem unmittelbar am -stände des Bürstadt-Loricker DaldeS liegenden Neubauerndor- fo Riedrode kommen täglich Rebe und Hasen aus dem Walde bis in die Hofretten und lassen sich füttern. Einige Rehe sind lo zutraulich geworden, bah sie den Kindern der Dauern auS den Händen fressen. Gewöhnlich stellen sie sich frühmorgens und abend» ein. Auch viele Waldvögel kommen ungeniert in die Hofreiten geflogen, mischen sich nnter das Hühnervolk und picken da» Futter auf. . — Hasen uud Hühner fressen au» einem Napf. Ein seltenes Bild von der WinterSnot der Tiere fand man in Aulhausen bei RüdeSheim. Dort hatten sich Feldhasen tn den Hühnerstall ein geschlichen. Dicht saßen sie mit den Hübnern zusammengekauert. Seit einigen Tagen fressen sie mit den Hühnern aus einem Napf. — Zu Fuß über d«e Assel. Seit 25 Jahren ist es jetzt zum erstenmal wieder möglich gewesen, die Assel (Fluh in Holland) zu Fuß zu überschreiten. Leber das Eis ist ein breiter mit Sand bestreuter Weg angelegt worden. Von dem nahegelegenen Arn heim hat sich ein reger Verkehr über den Fluß entwickelt. Auch Wagen fahren über den Fluß. — Seltene Geburtstagsfeier. Die beiden Brüder Köhler, der ehemal. Weber Josef Köhler und der ehemal. Fabrikarbeiter Joh. Köhler, begingen in Neustadt a. T. ihren 85. Geburtstag. Die Zwillingsbrüder, dje sich in guter Gesundheit ihres Geburtstags- wsteS erfreuen köünen,, hüben den weitaus größten Teil ihres Leben- von dem Verlassen der Schulbank bis ins vorgerückte Alter in derFabrik verbracht. — Der Schuß au» der Mantellasche. Ein junger Mann, der in Beuren auf Urlaub weilte, hatte in der Manteltasche eine ent sicherte Pistole stecken. Als er in-einem Lebensmittelgeschäft seine Geldbörse suchte, löste sich- plötzlich ein Schutz in der Mantel tasche, der eine hinter dem Mann stehende 68jährige Frau so un glücklich traf, datz sie sofort tot war. — Auto zwischen D-Zug und Güterzug zermalmt. Ein auf der Fahrt »ach Bad WilSnack befindlicher Perlevergcr Personen kraftwagen durchbrach die geschlossene Schranke eines Bahnüber ganges, den gerade ein Güterzug passierte. Bei dem Anprall gegen den Güterzug wurden die beiden Insassen hcrauSgeschleu- dert. Sie hatten sich kaum in Sicherheit gebracht, als aus der entgegengesetzten Richtung ein V-Zug kam, der den Kraftwagen völlig zertrümmerte. — Vollstreckung eine» Todesurteils. Aus Berlin wird be richtet: Am 31. Januar MO ist der am 30. März 1923 in Karls ruhe geborene Karl Gr eve hingerichtet worden, der vom Son dergericht in Karlsruhe am 22. Dezember 1939 wegen Mordes »um Tobe und dauerndem Ehrverlust verurteilt worden war. Greve, ein trotz seiner Jugend gänzlich verkommener Mensch, hat in Karlsruhe am 30. November 1939 einen Lustmord an einem sechs Jahre alten. Knaben begangen. — Kinder spielten mit Streichhölzern und verbrannte«. Bei dem Brand eines Holzhauses sind in Vänersborg (Schwe den) drei Kinder umgekommen, ein Zwillinospaar von 3 Jah ren und ein kleines Kind von 14 Monaten. Man vermutet, daß die Kinder/die sich allein in der Küche befanden, mit Streich hölzern gespielt baven. Eine gelähmte ältere Frau konnte mrr mit größter Mühe auS dem Hause gerettet werden, da sich das Feuer mit unoeb-urer Geschwindigkeit ansbreitete. — Himmelsschrift gefährdet den Verkehr. Eine Verkehrs statistik aus Ehikago eroibt, daß dort in den letzten fünf Mona ten sechzehn Personen überfahrest wu-deu, die sich die Himmels schrift ansehen wollten. Hiervon sind sieben gestorben. Die Him melsschrift. mit der Flieger Reklamen an den Großstadtlümmel schreiben, hat sich auch schon oft als verkehrshindcrnd und störend erwiesen, so daß ernstlich erwogen wird, zum Schutze des Groß stadtverkehrs die Kimmelsschrift über Ehikago überhaupt zu ver bieten. In jeder Familie das Heimatblatt! Das noch vielfach geübte Zusammenlesen bringt viele Nach teile, weil der wichtige Gesamtinhalt der täglichen Zeitung nur kurz überflogen werden kann und dabei manches Wichtige übersehen wird. Die tägliche Ausgabe für die Zeitung be trägt nur 7 Pf. Für diesen kaum spürbaren Betrag hat man die Zeitung für sich allein. Darum fort mit dem Zusammenlesen! rern «n in Dur« schulend rungen auf: tion.. 2. Bildung von Kulturgemeir 3. Errichtung von Lehrweri schaftswerkstatten de» Handwri beim Meister. MimMMlr-ßWli Kwel Wettere Todesopfer In Italien Die KSttüvelle fordert tn Rorditalien immer neue Opfer. So yavLen in der Gegtrrd von BreScia zwei Personen an den Folgen schwerer Frostschaden. Im Gebiet deS Appennnin bei Pistoja zeigte die Quecksilbersäule einen erneuten starken Rückschlag. Nach mehrstündigem Schneefall ging die Temperatur in der ver gangenen Nacht wieder auf minus 13 Grad zurück. Die Straßen sind mit einer dicken Eisschicht bedeckt, so daß der Wagen- und Fußgängerverkehr vollständig lahmgelegt wurde. Im Reno-Tal liegen zahlreiche Kraftwagen auf offener Strecke fest. Wieder SV Grad Kälte im Norder» Jugoslawiens Die neue Kältewelle in Jugoslawien hat vor allem die Ungarn benachbarten Gebiete ersaßt. So wurden an« Dienstag in Slawonien 20 Grad Kälte gemeldet. Die Donau und ihre Nebenflüsse sind wieder überall zugefroren. An einzelnen Stel len entwickelte sich auf dem Eis ein lebhafter Fußgänger- und Warenverkehr. Bel Belgrad mußte auf der Donau ein provi sorisches Mautamt errichtet werben, da die Bauern ihre Güter auf dem GiSweg, ohne Stadtzoll zu bezahlen, zum Markt brachten. . ' Schwere Schneestürme i« Holland Zahlreiche Lastwagen festgefahre« — Kohlenversorgung «acht , . «Wi Schwierigkeiten . Schwere Schneesturme haben in Holland am Dienstag und Mittwoch zu großen Verkehrsstörungen geführt. Besonders wurde das Gebiet zwischen den Strömen, durch das die Ver kehrswege von Nordhollcmd nach dem industriellen Süden lau fen, betrofefn. Da die niederländischen Eisenbahnen unter Gü terwagenmangel leiden und ein großer Teil deS Verkehrs mit AutoS bewerkstelligt werden muß, bleiben unzählige Lastwagen im Schnee stecken. Durch die fortdauernde Kälte ergeben sich große Schwierigkeiten für die Koblenversorgung Die Kohlen händler sahen sich zu erheblichen Rationierungsmaßnahmen ge zwungen. Kokslager in Schweden beschlagnahmt Sibirischer Winter erzwingt außergewöhnliche Maßnahmen — GaSPreiS um SS vom Hundert erhöht Stockholm, 1. Februar. Die schwierige Koblenversorgungs- laae Schwedens wird erneut durch eine einschneidende Maß nahme der schwedischen Regierung beleuchtet. Mit sofortiger Wirkung sind in der Nacht zum Donnerstag sämtliche KokSlager der schwedischen Gaswerke sowie die gesamte weitere KokSpro- SlNMkm Kl SüersMe VlSßWW Eine Anordnung der Reichskommissar« für die Preisbildung spwmrtt r7. J«»»»r lös», erschiene» i« «etchsmqetzer «r. «. 1. lSso, für d»S Gebiet »er va»mbw»sptn»eert «eae «tchtli lasse», die der Gtabllisin«»» l " soll»». An Stele »er blSheri» de» Wrrlftossr» u»b bestimmte» de» sind. Damit werde» auch »ie va»«wolla»spi»ftprets, im» öe» »urch S 17, Zister l—« »e« <Spin»swstzesepe« u«d die Gretzstchipbersr»»»»« zu- «»»»drarleatr« Brrgleichspretse» u»b -spanne» lÄ»eUftu»t sowehl ie- trkebSwirtschastllch auf eine gesunde Grundlage aestrllt al» auch de« For derungen eine» volkswirtschaftlich gerechte«, dUltzra ««» angemessen«, Preises unterstellt. Die Maßnahme ist em weiterer Schritt auf de« Wege ztr einer Narr» und angemessenen Preisbildung fiir SPInnftostware« zu« Schuhe de« Verbraucher«. Die Zuordnung tritt am l. Februar in »rast. Sie gilt nicht für die Ostmark, »en Melchtgau Sudetrnlan» sowie »lr «r« hinzugekommene» Ostgebiete. Wissen Sie das? ZdR. Nach der Volkszählung von 1S3S wohnen 30,0 v. H, d. h- LS,S Mill. Menschen unseres heutigen Reichsgebiete» (ohne Memel land) in Gemeinden über 100000 Einwohner. Fast jeder dritte Reichsbewohner lebt also wie schon 1933 tn einer Großstadt. Im deut schen Reichsgebiet gibt es heute öl Großstädte, 1910 waren es 48,1900 33 und 1871 8 Großstädte. * Unter den Sommerölfrüchten steht sowohl hinsichtlich Ertrag als auch durch die Hochwertigkeit und Ergiebigkeit seines Oels der Mohn an erster Stelle. Bisher wurde er noch wenig angebaut, 1938 nur auf 3780 Hektar. Der Ertrag de» Mohns schwankt je nach Boden- u. Witterungsverhältnissen zwischen 8 u. 20 Doppelzentner je Hektar. Der Oelgehalt des Mohns beträgt etwa 43 bis 50 v. H., die Oelausbeute 38 bis 40 v H. , An der Spitze der Staaten mit einer großen Geflügelhaltung stehen die Vereinigten Staaten von Nordamerika. 1S38 wurde dort ein Bestand von 412 Mill. Hühnern festgestellt. Dann folgt China, wo 1932 rund 278 Mill. Hühner gezählt wurden Sowjetrußland be sitzt schätzungsweise 200 Mill. Hühner. Dann folgt Großdeutschland mit einem Bestand von 97,6 Mill. Hühnern. Gemessen an der Lei stungsfähigkeit der Hühnerhaltung stehen die Niederlande und Dän» mark an erster Stelle. Gegenüber den durchschnittlichen Kartoffelernten von 42 Mill. Tonnen in den Jahren 1928 bis 1935 haben wir in den letzten Jahren einen Mehrertrag von 9 Mill. Tonnen erzielt. Dieser Mehrertrag entspricht 2,25 Mill. Tonnen Futtergetreide und machte in den letzten Jahren regelmäßig eine entsprechende Einfuhr an Futtergetreide ent behrlich * Im Altreich standen Anfang 1938 bereits 67,4 v. H. der Milchkühe unter Leistungskontrolle. Die Milchleistungskontrolle, die zu einer Er höhung der Leistungen führt, ist auch in anderen Ländern üblich. In Dänemark z. B. standen 1938 46 v. H. der Milchkühe unter Kontrolle, in Finnland 21,8 v. H. Rumänien besitzt ein« Milchleistungskontrolle für Schafe * 1 Hektar Mais liefert 30 Dz. Körner. Das entspricht einer jähr lichen Erzeugung von 9 Dz. Schweinen oder der Iahresfütterung für 2 Pferde. 1 Hektar Hafer liefert dagegen nur 19,5 Dz. Körner, was einer Erzeugung von 4,3 Dz. Schweinen oder der Iahresfütterung für 1 Pferd entspricht. Der Körnermais, dessen Anbau in den letzten Jahren sehr zugenommen hat, bringt also bedeutend höhere Erträge als der Haler. * Die Milchleistung einer deutschen Durchschnittskuh beträgt jährlich 2350 Kg. Milch. Die Leistungen der Herdbuchkühe sind natürlich be deutend höher. Bon ihnen liefert schwarzbuntes Tieflandvieh jährlich 4053 Kg. Milch, rotbuntes Tieflandvieh 3880 Kg. Fleckvieh 2800 Kg. gelbes Höhenvieh 2579 Kg., rotes Höhenvieh 2926 Kg., graubraunes Höhenvieh 3115 Kg. und Pinzgauer Vieh 2852 Kg. Milch. Das Ziel ist eine jährliche Milchleistung jeder Durchschnittskub von 3000 Kg. Milch. Do» heurige Blatt umfaßt 8 Seiten. .Hauptschriftleiter: Verlagsdirektor Max Fte derer. Stellvertreter: Alfred Möckel; verantwortlich für den Texttcil, mit Ausnahme deS Sportteils: Max Ftederer; für den Sportteil und den Bilderdienst: Alfred Möckel: für die Anzeigenleitung: Melanie May; Druck und Verlag von Friedrich May, sämtlich in Bischofswerda. — Dresdner Schristleitung: Walther Schur (zur Zeit bei der Wehrmacht). — Zur Zeit ist PrciSl. Nr. 6 oiiltig. MMMAWW IvKMklSMW« «ne Arbatisgemeinschafi errichttt Lettin, 1. Febr. Die Ausgabe» de» devischenHüdwerk, «erde», ivl« öl« nattoaaljozialistischeVelrteikorrejpondevz owidei, «st Zus»« munA dr» Letgworgaaijalioasletker» Dr. Le» «»öd« Retchswirk- fcheckamiaifie« F u n k von jetzt äb durch eine Arbeil^emeinschaft «i«- Aufder anläßlich dieser Entscheidung am Mittwoch durchgeführtrn Arbeitstagung umriß der Retchsoraanlsationelelter Dr. L « y in einer zweistündigen grundlegenden Red« die Stellung »nd di« Aufgaben se» deutschen Handwerk». Er begann seine Aurführungen mit einem nachdrücklichen Hinweis auf di« weltanschauliche Bedeutung de» deut- schen Handwerk». Dr. Ley betont« das schöpferisch« Wirken der Hand Auch hier offenbar« sich di« deutsch« Rass« und die deutsch« Seel« „Dieses handwerklich« Können hat unsere Kultur bestimmt. Dieses handwerkliche Können ist auch in unserer jetzigen Zelt -um Einsatz dringend erforderlich, denn mit Träu mereien und falscher Romantik kann man dies« Zett nicht meistern!" Dr. Ley erläutert« in eindringlicher Weise die Rolle, die da, gesamte handwerkliche Schaffen in der Erziehung vom Lehrling auswärts spiele Er würdigt« da» Prinzip der Avelese und verlangte, daßderWett - kamvsgedank« «ine stetig« Förderung erfahren müsse Eingehend setzt« sich der Reichsorganisationsleiter dabei mit der oe- deutsamen Frag« de» Nachwuchs«» auseinander, wobei er seinen FÜH- " echende Richtlinien gab. Er erwähnte die in Bayern bereits hrung begriffenen Versuche, da» letzte Schuljahr der Volks- Ser u fH o eratuna dienstbar zu machen. Dr. Ley stellt« für die künftig« Arbeit de, Handwerk» drei Forde- i. -erbeiführung «in« Mindestmaße» an Organtsa- »aft «n de» Handwerks. itten und Gemein- zur Ergänzung der Lehre