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Montag, -en 11. Dezember 1939 Der SSGsche LMler Tagekkck firAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten VIIIIIi»««vII, I ps„ d» IiE, „ o,. «nltn «n»«-schLst«b<d!n,>in,n!. dl, dm V-kschNlle» »M M«rb«mi, dn dmlschm mlkd'tSm. Und - , . . , - ». «I«dl,lmkml» r>Ik»,IM>«»d« 7!, ^4. - vm« «q» »«la, -» z,I,»,Ich «„ « »lchal««rdL Der Svchfische Erzähl« U ba« zur DEeMchM dtt amM^n BekanMma^ Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch lLauNd) brhördlicherseü» bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda und ander« Behöben. 94. Jahrgang W tlM Inin« MMN um Isnn «W «den- ims verfeqkter bett» dem bei Her « PlaMe^i nän folgen der Vrtttschen Seemacht ebenso zufrieden sein kann, er- schttnt unS außerordentlich zweifelhaft, und wir können uns vorstellen, baß er der Geheimsitz«ng des englischen Un terhauses mit einigem Bangen entgegensieht. In dieser Sitzung möchten wir Mäuschen sem. Denn in dies« Geheimfitzung wird man ihm seine Lügen von de« Versenkungen deutscher U-Boote nicht so ohne weite- reß glavde«, «nd man tvird ihm ganz, bestimmte Fragen stel- le«, äuf die der Lüaenlorb e» schwer Laben wird, zu antworten, um so mehr, ÄS die deutschen U-Boote ihm die Antwort immer vorwegnehmen. Roch ein /englischer Zerstörer verloren Churchill gibt eine« weiteren Verlust zu Amsterdam, 11. Dezember. Reuter meldet: Es wird amtlich erklärt, daß der britische Zerstörer, der am 13. November auf eine Mine lief, S. M. Schiff .Manche" war. Der Zerstörer .Manche" .war erst 1930 vom Stapel gelaufen. Er batte 1360 Tonnen Wasserverdrängung und eine Geschwindig keit von S5 Knoten. Die Besatzung betrug 138 Mann. , Englands Küftenschiffahrt unter Belagerungszustand Ein Verzweiflungsakt Churchills Berlin, 10. Dez. Für die englischen Territorialaewässer ist ab Sonntag ei« AuSnKmerecht erklärt worden. Nach einer Bekanntgabe ^der englischen «dmiralität ist ab io» Dezember die aelämte Schiffahrt innerhalb der britischen Territorial«, wtfs« der GettchtSbarkrtt der KrlegSmarine untetstellt. Für die Westküste übt der Kornmandant von Portsmouth, für die OstkÜfte der LefehlSführende Admiral auf den Orkney-Inseln «nd ün Dhetland-Jnseln die IuriSdiktton aus. Ausfahrt eines japanischen Schiffes Verschoben Amsterdam, 16. Dez. Das 80W Tonne« große japanische Schiff »Sanyo Marn" wird, wie holländische Blatter melden, seine ursprünglich für Sonntag ««gesehene Abfahrt aus Rot- terdam verschieben. ES hat eine au» Deutschland stammende Ladung an Bord. Durchsichtige Manöver zur Trübung -es -eutsch-rnssischen Verhältnisses Eine deütsche Klarstellung Berlin, 10. Dez. Gewisse schwedische Zeitungen berichten in sensationeller Aufmachung von deutschen Kriegsmaterialliefe« runden an Finnland. Außerdem wird behauptet, eine fremde Macht habe in jüngster Zeit an Finnland Flugzeuge geliefert uyb Deutschland habe die Durchfuhr dieser Flugzeuge gestattet und begünstigt- Diese Metdung ist frei erfunden und lediglich dazu be stimmt, bas deutsch-russische Verhältnis zu trüben. Bon unter richteter Seite erfahren wir, baß seit Entstehen des Konfliktes zwischen Sowietrutzland «nd Finnland Weber aus noch über Deutschlanb irgendwelches Kriegsmaterial an Finnland ge- gimOn ist. Die japanisch-russischen Verhan-lungen Tokio, 11. Dezember. (Ostasiendienst des DNB.) Zu den japanisch-russischen Verhandlungen erklärte heute der Sprecher de- Autzenamtes, daß nach Erledigung der Vorarbeiten die Tschita-Konferenz über die Grenze zwischen Mandschukuo und der Außenmongolei wieder ausgenommen werde. Grringeö Artilleriestörungsfeuer Mischen Mosel «nd Psiilzer Wald Brrliq, 11. Dezember. (Eig. Funkm.) DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Mosel und Pfälzer Wald an einzttnen Stelttn der Front geringes «rttlleriestd-ungSfeuer. I« übttgen verlief der Ta, an der ganzen Westfront ruhig. Am «eftauSgang des englischen Kanals wurde« zwei tritt- sche Ämter von zusammen 18 ood Tonnen versenkt. «ei .«rttllrrietättgkeit »erlief der gestrige Lag ohne «sondere Ereignisse. WM kis^SlünM Äs' W V.L Es« Zerfiörer vnd fieben Handelsschiffe m» einem Lag ver- ulchlel - So fie-t die „englische Herrschaft- in der Nordsee E -u. W« sagt -er^ü^emord nuu in der Gchelmflhnng »erst-, 10. Dez. Am Donnerstag sprach der Erste Lord der Admiratttät im Unterhaus. ES war eine schwere Arbeit ' " deutsche« Seekrieaerfolge abzlaeugnen und dafür fledergabe seiner Rede untersage« mutzt«, um die Mt ^«ch größer Vierden z« lasse« als sie ohnehin 'Wr*än einer Behauptung hielt er nach wie vor fest: «wß MH die, englische Kriegsmarine unerschüttert da stünde, HM» die deutsche U-Boot-Flotte mehr und mehr auf den ^,.and beS Meere» sänke. Die Antwort der deutschen Marine ließ nicht aüf sich warten. 24 Stunden nach der großmäuligen Erklärung des sehr ehrenwerten Lügenlords muß die brittsche Admiralität zugeben, daß der Zerstörer „Jersey", 1690 Donnen groß, mit den modernsten Waffen versehen, durch ein deutsches U-Boot torpediert wurde. Zwei Offiziere und acht Mann vermißt — so sagt der Bericht der l rittschen Admiralität. Oftznbarsind diese zehn Mann also bei der Ervlosion, die der „Jersey" die Stahlwande aufriß, nicht nur getötet worden, sondern wurden auch von der Gewalt deS Treffers ejnfach über Bord geschleudert. Und ebenso offenbar batte man auf der „Jersey" gar keine Zeit mehr, nach diesen Opfern zu suchen, well man alle- daran setzen mutzte, um das sinkende Schiff in einen englischen Hafen zu bekommen, wo eS — wie die britische Admiralimt behauptet — nunmehr auf daS Schwerste beschädigt „läge". Darau» geht Wetter hervor, daß die ,Jersey" zu Tobe ge- Vossen wurde, als sie nur eine kuw »trecke von Krem Liege- Hofe« entfernt war. So also sieht eS mit der „englischen Herr- in der Nordsee aus. 'Lbe? auch sonst 'st der F-eit°g für Herrn Churchill ein schwarzer Tag gewesen. Nicht weniger als siebe« neue Schiffs- Verluste hat Km dieser Tag gebracht. Der Londoner Rundfunk muß vier davon zugeben, nämlich den 9000So«nen-Dampfer „Nawasota", de« Moa-Tonnen-Dampfer „Manchester Regi- ment", den 45oa.Tonnrn-Dampfer „Thomas Walton" und den loaa-Tonner „Merle". DaS ist die Ueverlegenheit der britischen Seemacht, daS ist die Erfolglosigkeit der deutschen Seekrieafuhruna, wie sie Herr Churchill versteht. Wir können mit dieser Erfolglosigkeit voll auf zufrieden sein. Ob allerdings Herr Churchill mit dm Er- »emver. Im Rahmen der Hochschul- sschul« München sprach am Sonn- besetzten großen Lörsaal der T. L. reagäste aus Partei, Staat und tster Funk über „Deutsch. Neberlegenhttt". en, ihrenHdeellen^"ünd organisatorischen sonderen. Dank der Vorbereitungen für eine 'lmachung sei der UeVergang von der Frie- m programmaßig " Mangen, im Gegen mander eintrat und hält. Bei un» gab eS keine schwerwiegenden „ . ^gleich für die DerbrauchSaüterindustrie und teile deS Kleinhandels sich au» der Notwendigkeit der lsnmbeschränkuna schwierige Probleme ergaben. Reichsminister Funk fuhr dann fort: „ES bedeutet für un» ! gewisse Genugtuung, wen und Finanzierung run'galS Nutzen stiften. Wir wollen die Reibungen, die der improvisierte Kontrollapparat in England mit sich brachte, durchaus nicht überschätzen, müssen aber doch feststellen, daß in den britischen Zeitungen ständig Kktzgen über das schlechte Funktionieren dieser neuen Behörden veröffentlicht werden. Deutschland besaß bereits bei Kriegsbeginn eine gut einge spielte Organisation, in die sich die Maßnahmen der wrrtschaft- ttchen Mobilmachung leicht eingefügt haben. Hierbei kommen unS die großen Vorzüge einer autoritären Staatsführuna zu gute. Unser Volk ist durch die Erziehungsarbeit der Partei an eine straffe Lenkung gewöhnt und beizeiten mit der Not wendigkeit gewisser Einschränkungen vertraut gemacht worden. Mr wisse« alle, worum eS geht, und daß wir eine einzig Schickst«,emrinschnft bilden, auSRr sich keiner ausschließen kann. So bietet die beutsche Wirtschaft heute das imponierende Bild eines ungeheuren, aus höchsten Touren lausenden »etrie- Hessin de« ein^e, seine ganze «rast »»«haltlos für das ge- Zu den^Änzelnen Probwmen übergehend, wies der Reichs minister auf die Vorräte an NahrungS- und Genußmttteln hin und unterstrich, daß eine sorgfältig durchdachte Verbrauchs regelung durch da» Marken« und Bezugschetnfhstem die _ hr bietet, daß jeder da» Seine erhält und daß keine sinnlose knapp werden läßt, die bei ' Menge vorhanden sind. Wirts, vUß _ , Am Beaürn seine» Bortrage» beschäftigte sich der Reichs- Wirtschaftsminister mit den Voraussetzungen der Kriegswirt schaft im allgemeinen, ihren ideellen und organisatorischen Grundlagen im besoi' wirtschafkliche Mobilu.^....„ , den»- zur Kriegswirtschaft im ganzen O ohne große Schwierigkeiten vor sich g< t den Feindmächten, wo ein Durcheir MWM WirMWUk MllWU Reichswirtschaftsminister Funk Rohstoffversorgung DStB. München, 9. he Ser Technischen und oi, satz zu auch " Erst! für! Kow eine gewisse GamgRung^ wenn wir sehen, wie unsere «Gegner, die sich immer so sehr ihrer freiheitlichen Methoden gerühmt Haven: nun unter dem Zwange der Not versuchen, einen i n-,-: ---rn. ..i.v- nach dem anderm der oft verlästerten nationalsozialistischen wahr bietet, daß jttier daS Seine erhält MirtschastSgrundsätze anzuwenben, aber mangel» Autorität und Hamsterei lebenswichtige Warm knapp entsprechend« aeistiaer Voraussetzungen mehr Verwtr- gerechter Verteilung in au»reich«lder r Anschließend behandelte der Reichswirtschaftsminister den Be darf an lebenswichtigen industriellen Rohstoffen, irgend möglich aus eigener Erzeugung gedeckt wttd. Die Grundlage ist der Vieriahresplan, durch den sich unsere Rohstofflaac wesentlich gebessert hat. ,,^>abei wird der Vieriahresplan" so führte der Minister wörtlich aus, „er't volle Auswirkung in nächster Zukunft finden. Gewaltige Werke sind in den letzten Jahren entstanden, deren Betrieb im Anlaufen ist. Zahlreiche Anlagen werden noch fcrtiggestellt oder ausgebaut. Ueberall befindet sich die Produktion in einem ^ilcn Anstieg. Es ist nicht so, wie Vielfach draußen behauptet wird, daß die Zeit gegen uns arbeitet, weil wir unsere Reserven verbrauchten. Nein, bas Gc- genteil trifft zu, denn die Erzeugnisse unserer synthetischen Industrie werden mit der Zeit immer Lesser, immer Lilliaer und immer zahlreicher werden." Auch der Außenhandel sei nie vernachlässigt worden, - denn hier hoffe uns England durch seine Blockade tödlich treffen zu können. Bereits in den ersten Leiden Krieasmonaten sei die englische Ausfuhr nach Angaben der englischen Wirt- schaftszeltschrlst „Econonnst" um 40 v. H. zurückgegangen. Dazu würden selbst im feindlichen Auslande bereits Zweifel über die Wirksamkeit des Blockadekrieaes gegen Deutschland laut, und man beginne zu erkennen, daß sich die Voraussetzungen gegen über 1914 doch wesentlich verschoben haben. Deshalb sucht man nun unter Beiseitestellung aller völkerrechtlichen Bedenken nach neuen Mitteln, uns zu vernichten. „Ein Schritt auf diesem Wege", so fuhr Funk fort, „ist die Ausdehnung der Blockade auf die Ausfuhr deutscher Waren über dritte Länder, wodurch in erster Linie der neutrale Transit- und Veredelungsverkehr schwer getroffen wird. Hier durch hofft England diese Länder in die feindliche Blockade front einreiben zu können. Es ist aber selbst nicht in der Lage ihnen für den Handelsverkehr mit Deutschland ausreichenden Ersatz zu bieten. Das hat man bei den Neutralen überwiegend klar erkannt. Zahlreiche Stimmen aus diesen Ländern ver sichern, daß. man dort weder gewillt noch in der Lage ist, au? den großdeutschen Markt zu verzichten, und wir erleben es, daß mit dem Ausfall englischer und französischer Lieferungen immer mehr Aufträge nach Deutschland gelegt werden. Unsere ganze Wirtschafts- und Außenhandelspolitik ist seit Jahren darauf gerichtet, uns Von solchen Zufuhren unabhängig zu machen, die unS im Ernstfall unterbunden werden können, und das ist auch im hohen Maße gelungen. Wir haben gewiß auch den USberseehanbcl gepflegt, weil wir hier ein willkommenes Be tätigungsfeld für unseren Wagemut und unseren Unterneh mungsgeist erblicken und weil ein vielseitiger Güteraus tausch den Lebensstandard aller Beteiligten zu heben und die Anknüpfung kultureller Beziehungen zu fördern gst eignet ist. Aber die Zeiten, da wir weitgehend vom Welthan del abhängig waren, sind glücklicherweise vorbei. Es ist eine merkwürdige Ironie der Geschichte, daß ausgerechnet England, das Welthandelsland par oxosllenos, seit 25 Jahren alles tut, diesen Welthandel so gründlich wie nur möglich zu stören. Erst die Blockade des Weltkrieges, der Raub der deutschen Kolonien, der Raub des deutschen Privateigentums, später, als es galt, einen neuen Welthandel aufzubauen, die Errichtung hoher Zollmauern, die Abschließung des Empires durch die Ottawa- Verträge, die Währungsabwertung und das jahrelange Spiel, mit dem schwankenden Pfundkurs. Jetzt soll anscheinend mit der abermaligen Blockade in schärfster Form der freie Welthan del endgültig ruiniert werden, damit in Zukunft die Diktatur des britischen Kapitalisten durch den fairen Wettbe werb junger, tüchtiger Nationen nicht mehr gestört wird. Aber über solche Methoden ist das 20. Jahrhundert doch schon hin-j ausgewachsen. Wir haben jedenfalls für unseren Kandel be reits Wege gefunden, die von England nicht gestört werden können und haben diesen Handel auf der Grundlage der Ge genseitigkeit nachhaltig ausgebaut." Zu den natürlichen Aus tauschbeziehungen mit dem Südosten kommt nun noch nach dem Vertragswerk mit der Sowjetunion das riesige russische Reich mit seinen unermeßlichen Rohstoffvorräten und semem großen Fertigwarenbedarf. „Für das, was uns der Ueberseehanoel, nicht mehr zu geben vermag", betonte der Minister weiter/ „werden wir zum guten Teil in Rußland Ersatz finden. Die Verhandlungen, im Geiste der Verständigung und deS Entgegenkommens geführt, Haven sich gut angelassen. Der große Futtergetreide-Abschluß ist bereits ve- kanntgegeben worden. Namhafte Posten an Erzen, Metallen, Erdöl, Baumwolle und Wolle sind uns zugesagt. Auch hier arbeitet die Zeit für uns. Die russische Erzeugung ist außerordentlich steigerungsfähig und wenn sich der Austausch erst einmal eingespielt hat, ist mit regelmäßig zunehmenden! Lieferungen zu rechnen. ! «ährend wir im Weltkriege von drei Setten eingeschlossen waren, stehen uns heute für unsere Versorgung der gesamtes europäische Kontinent östlich Frankreichs «nd wette Teile Asten» zur Verfügung. Mag England getrost an den Eiagän- gen der Nordsee auf der Lauer liegen, in dem Welte» mittel- und osteuropäischen Raum wird sich ein reger und vielseittger Güteraustausch vollziehen, bei dem jeder auf seine «osten kommt und jeder da» erhält, was er braucht." So habe sich unser Außenhandel in den ersten Kriegsmona ten noch zufriedenstellend entwickelt. Gleichwohl blieben noch erhebliche Umstevunasschwierigkeiten zu meistern. Besondere Aufmerksamkeit verdiene die Rohstoffversorgung der SmSfuhr- industrie, die zur Aufrechterhaltung unserer LieferfShiyke t stcheraestellt werden muß. Da wir mit unseren Rohstoffvorräten haushälterisch umgeben müßten, sei auch auf dem Gebitt« der industriellen Rohstoffe eine Bewirtschaftung erforderlich, die in