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Flut gern Sui die wenn« M der hirzeS mt au» ü« »um bet guter .. wir also täglich nur für et -- ,^rk macht. Suchen wir da» 1 wir unS dem Unvergänglichen hin UU» WK'V'ö Mehr noch. tu dieser Leit. Sin vhr an Krafts braucht S. Wer vermag freundliche fik nannte. die SandeeoSUerung in Schweb«, mehr au» Siebhaberel aw an» So. dürfni, jährlich Hunderw von Wagenladungen davon oerpheL Zur zeit «wer Hunger»«»« im Jahr« ISS» »mb« bas «Sergmedl' von veaerfor» (reine Ki«stl«d, mit Ion gebunden) in ««,»„ mit «hoo» »Mekl' »u »rot verbacken. Sn deutschen LyttmU«, wirb berichtet, bad in den Krleasjatzre« 171» uub 17SL die Bewohner von Mtten- berg da, gleich« toten. Di, «bemaligen Körperchen der solch» Seb« ge- fwlleUden Lebewesen enchielwn nämlich Eiweiß. Salm, Fett« — noch Meinung verschiedener Forscher soll auch der Oelrelchtum der Lüne burger Heid« von Diatomeen »«stammen — so daß also di» eßbar« «rbe, auch die Tonerde, gewiss« den einfach«» Sqchmack reizend« velgaben nicht entbehrt. Lange schon hat auch dl« H«iltund« hi, Erd« al» Arzneimittel vor» wendet. Kreid« und «alt al» Mittel gegen Bleichsucht und Asthma kommen heut« noch zur Anwendung. Sn der Zwickauer Lohlensorma. tion gibt e» «in toniae» Eisensteinmark, da» früh« al» sächsisch« Wundererd« hauptsächlich bei Epilepsie eingenommen wurde. Al« Arzneimittel war d« weiß« Ton wie di» Lemnmisch« Erb» bi» in da» IS. Jahrhundert bekannt. Feldpost vor 100 Fahre« «0^4^^ b^osck ckckL» mrur»e«-aec«mriuurr ouaeu rrunaa osn^a mr»wra»ui»»o»o (2t. Fortsetzung.) (Nachdruck verbolen.» Nun berichtete der Inspektor von dem fingierten Ueberfall auf Dr. Mahnke, dem vorgetäuschten Raub der Balentinschen Plane und den eigentlichen Gründen für diesen Bluff. Daran schloß er seinen Verdacht auf den Fürsten, die Gräfin und deren Diener, die gerade zur Zeit von Valentins Eintreffen in Lar- stedt auftauchten. Schließlich sagte er: „Merklein, du fährst morgen zurück in die Hauptstadt, um festzustellen, wer sick> hinter diesen angeblichen Schneiderfirmen verbirgt. Es ist auch ganz gut, wenn du von hier wegkommst, damit dein langer Aufenhabr keinen Verdacht erregt." „Ich werde sogar schon beute abend verschwinden. Seit ich einsehen muß, daß du mit deinem Verdacht recht hast, brennt mir der Boden unter den Mißen." „Gut, dann nimm den Elsuhrzug, er hat die passenden An» schlusse. Ich werde versuchen, mir unauffällig Photographien der Verdächtigen zu beschaffen. Die sende ich dir zu Jdeutisi. zlerungszwecken nach . . . still, man kommt." Mit verblüffender Geschicklichkeit wechselte der Inspektor das Thema, als Marie mit Fran Rudloff und Hieronymus eintrat. Er war während des Abendessens in so guter Laune, daß es in geradezu übermütiger Stimmung verließ Nur Fräulein Peters war still und hatte nicht den rechten Appetit. Sie sah sich plötzlich m einen Romanstoff der Wirklichkeit geschleudert und war voller Spannung, wie er sich entwickeln würde. 10. Rosalie von Werner saß am wohlbeschickten Tisch und nahm ihr Frühstück ein. Sie trug einen rosaseidenen, mit Schwanen» pelz besetzten Morgenrock, oer reichlich um zwei Jahrzehnte zu jugendlich für sie war. Aber das störte sie nicht. Seit Fürst Barinkoff ihr Liebesworte flüsterte, kam sie sich sowieso wie achtzehn vor. Sonst hatte sie sich bei ihren Mahlzeiten immer einige Beschränkung auferlegt, des ständig steigenden Gewichte halber. Heute aber ließ sie sich Schinken, Eier, Marmelade, gut schmecken. Seine Durchlaucht hatte ihr gestern geflüstert, daß er ntr mollige Frauen schwärme. Wozu sollte sie sich also weiter kasteien? Rosalie war bei der vierten Tasse Schokolade und dem sechsten Brötchen angelangt. Ihre Laune war vorzüglich. Da schlug sie den Larstedter Anzeiger auf. Im Nu war die Welt m Grau getaucht. Von der »weiten Zeitungsseite blickte ihr Eva» Bild im Großformat entgegen. Darunter stand ein Text, in dem Fräu lein von Werner als Gönnerin des berühmten Fliegers gefeiert wurde. Von Rosalie war nicht die Rede! Frau von Werner schmetterte da» Blatt auf den Tisch, daß die Tassen klirrten. Ein Wutschret entrang sich ihrem Munde, der das Hausmädchen Minna auf den Plan ries. „Gotte doch, gnädige Frau, was ist denn loS?" „Fragen Sie nicht so dumm! Wo ist meine Nichte?" „Da» gnädige Fräulein ist tm Garten." „Sie soll zu mir kommen, aber sofort." Minna entschwand mit heimlichem Grinsen. Sie war über Ursache von Rosalie» WutanSbruch im Bilde, denn sie hatte Laßt u«1 Musik hören! von ProsMor v». Karl H»tn» Dworezak n n» Musik hären l voNtzaücht iunner . i^fgaLe lHhter"»« « ES ist heute nur noch in schwacher Erinnerung, w von Klagen in den ersten Krieg-Wochen von ISIS Wer sche Feldpostverwaltung niederging. Man vergaß. Dina erst gut eingerichtet sein will, ehe «S seine Nüsg« erfüllen kann. Auch zu Beginn de» Kriege» mit Hole sich die Beschwerden über „die Langckamkeu der Äellwo gleich man sich hätte sagen müssen, daß da» rasche Bo« Truppen und die Notwendigkeiten de» Nachschub» e Zurücktreten privater Wünsche unbedingt erforderlich . Daß Klagen über die Feldpost vorgekommen sind, und zwar zu einer gemeinen überhaupt noch nicht sehr vervo war, davon gibt un» ein Brief Kunde, den ein sch »rnsteinstger an keinen Geringeren al» den Marscha ichtete. Der Briefschreiber hatte einen Sohn ber den preußischen Sarde» iäaern, und um reine Sache zu machen, ging er gleich an die höchst« Stelle. Sein originelle» Schreiben laute« wie folgt: „Aller unüberwindlicher Feldmarschalll General. Herr General Vorwärts, Exzellenz! Liebwertester Herr Blücher! verleihen Sie, Exzellenz, liebwerteswr Herr Butcher, General vorwärts, daß ich al» unzeittge Gebnrt e» wage, an Sie zu schreiben: aber ich kann mir nicht helfen, e» ist wegen meinem Traugott; ich bitte Sie um alle» in der Welt, liebster Herr Blücher. General Vorwärts, wa» ist da» für eine infame Konfusion mit dem Held» Postamt: ich habe meinen Traugott bet den Gardesäger«, er kennt Euer Exzellenz Vorwärt» genau und aut, schon zweimal habe ich ihm^ulage geschickt, aber er hat nichts bekomm«:. Ich bitte Euer Exzellenz demütia, korrigieren Sie die Kerl» .doch einmal, aber nach alter preußischer Mairter; Sie verstehen doch, Wie ich'» meine; da» wird gewiß helfen, denn e» ist um die Schwernot zu kriegen, wenn man Kindern, die für» Vaterland streiten, wa» schickt und sie nichts bekommen. Euer Exzellenz werden den Kerl» doch Wohl ein Donnerwetter'auf den Hal- schicken. De-balb habe ich es Ihnen geschrieben, denn ich weiß schon, daß mit dem Alten nicht viel zu svaßen sei. Euer Exzeß len» unüberwindlichster Aeldmarschall General Vorwärts ae- nannt, liebwertester Herr Blücher, ich verbleibe Ihr untertänig ster Schornsteinfeger Matthias Keller zu Schwttdnitz 1814. N. B. Wenn Sie meinen Traugott sehen, so bitte ich, ihn unbeschadet zu grüßen, aber schenken Sie ihm nicht»; doch ich habe ihn immer zur Ordnung angehalten. Na adieu!" Bo, eine« guten Artt «trv nicht «r Fochkemünw verlangt, sondern « muß sich auch in schwierigen Lagen schnell zu Helsen wissen und zudem ein warme« Her, haben. Alle dtes, Etgenschosien hat der Feldchirurg de« ersten SHpokon besessen, der Baron Larrey, von dem Dr. Latten tn d« „München« Medizinische» Wochenschrift" interessant« Dinge «zählt. Al» di« Franzosen in Oesterreich «in- marschierten, mußt« der »acker« Arzt sein» eigenen Werde schlachten, um »puilloa für di« Schwerverwundeten », gewinnen. Dan» sehlt« «» au Tal». Ab« auch jetzt wußte Larrey Rau Er «rsttzte die Würze durch Schießpulver! Die Musterung Die vefretuna-krieae beginnen. Da, He« gegen Napoleon wird ausgestellt. Auf einen Ausruf zur Bildung freiwillig« Jäger abteilungen meldet sich auch «in schon bejahrt« Landwirt. Er wird zurückgewtesen, wetl ihm sowohl tm Ober- al« auch tm UnteMef« die mittleren Zähn» fehlen. D« Gutsbesitzer wird grimmig: .Ast'e« nicht toll, mich abzulehnen? Wir wollen ja schließlich den Feind nicht fressen, zum Schlagen sollen doch «in paar Fäuste genügen!" — Scharnhorst fleht den Eifrigen freundlich an und meint beschwichti gend: „Nun, ganz so ist e» doch nicht, wie Er Meintl Venn wenn man den mächtigen und hartnäckigen Gegner gehörig schlagen will, muß man auch di« Zähne zusammenbeißen können« Ab« dann hat er recht: Wie mir scheint, bei Ihm machen es auch wohl die Fäuste allein!" Der Mammulschädel Im Flfcherneh Ein holländischer Fisch« macht« kürzlich in der Westerschelde einen eigenartigen Fang. Er hatte seine Netze aufgeworfen, um Garnelen zu fangen. Da» Netz war jedoch so schwer, daß « ihm nur mit Mühe gelang, es wird« an die Oberfläche hrrauf-uziehen. Man vermutete bereite, daß sich ein« englische Treibmine In dem RH ver fangen hatte. Statt einer Treibmine fischte man ab« «inen riesigen Mammutichädel vom Grunde des Waller» empor. Am selben Tag gelang es dem Fischer, der ofsenbar mit einem außergewöhnlichen „Petri Heil" gesegnet war, noch da» Gerippe, eine» Schnabelwal- sisches einzusangen. Der Fischer 'war über diesen Erfolg zwar nicht sonderlich vegeistert, um Io mehr aber da» naturgrschichtlsche Museum in Amsterdam, dem die Fund« wahrscheinlich zugestellt werden. C» ist übrigens nicht da» erstemal, daß in der Schelde solch« Funde gemacht worden sind. Meistens stammen die Skelette von Mammuis, Nashörnern und Bisons au» der Periode vor der Eiszeit. Erde al» Nahrung Es ist kulturhistorisch interessant, daß Erde bei vielen Böltern auch zur Berelluna von Mahlzeiten herangezogen wird. Der Guinea- Neger z. B. vertilgt seine gelbliche Erde al» Leckerbissen und Sn- dianerstämme essen mit Vorliebe ihre rot« Heimaterde. Soweit man sieht, handelt es sich hierbei nicht um die Auswirkung irgendwelcher Not» und Hungerzustände, sondern um ein altes Wissen, dessen Spu ren auch noch in Europa ausflnddar sind. In erster Linie ist es der Ton, der in dieser oder jener Form eine gewisse Genuhmöglichkelt darbietet. So strichen sich stütz« di« Bergleute in der Nähe des Kyffhäus« eine Erde aufs Brot, die sie „Steinbutter" nannten. In Java wird eine gewiss« Erdart, di« !««- nannte Diatomeenerde, aus Algenstvffen gewachsen, zu kleinen Röll chen geformt, über Feuer gebacken und al, Leckerei verzehrt. In Lappland und Finnland wird solch« Erd« noch immer dem Brot zu gesetzt. Der schwedische Chemiker Bersellu» (1779-1848) schreibt, daß ^"m Glauben an Deutschland werden wir da» Schkchsal meistern- AdolfAikler dies«» Wunder zuwege. Im der Liebe unv Selbstaufopferung, »Närtheit der Gralssphären, im Äigkeitde» Waldweben», in den . ..en reiner Menschlichkeit und die rherrlichyng der deutschen Kunst, durch. Han» Sach», bet ozart der Triumph der Form und der Jungbrunnen seiner schwebenden Rhythmen. Im «onzertsaal WM ergreift da» Seeleudrama von Schubert»-Unvollendeter", läßt Anton Bruck ner mit seiner mustca sacra da» Neverzeitliche erleben, — jener gläubige Gottsucher, der im Hörsaql de». Wiener Konservator riums nleverknkenb betete, wenn von der benachbarten Karls« kirche das Ave -etüLerklana, der erdentrückk ttr 'seinen Shmpho- nien ein von schmerzerfülltem Zwiespalt durchdrungenes Be kenntnis ablegte und zugleich durch die ungeheure Wucht seine» StegesgiidankeN» überwältigt. Zu ihm gelangt nach hart«» Ringen in seiner ersten Symphonie auch Brahm». der in seiner vierten dann mit abgeklärtem Verzichten in der Vergänglichkeit de» Jrdischennur ein Gleichnis steht, um un» im „Deutschen Requiem" aukuforbern, in Ruhe und Ergebenheit de» Todes zu gedenken: ,Ach, wie so gar nicht- sind alle Menschen, di« doch so sicher lebenl" Vergessen wir nicht die Pflege der Hau»mustk,die als Urzelle ttder musikalischen Erziechnng und Kultnr zur Hüterin de» Idealismus wird. Gerade das Selbstspielen ermöglicht eine be sonders eindringliche innere Fühlungnahme; e» wirkt aufbauend, well e» Konzentratton und Ausdauer verlangt und dadurch von seelischen Hemmungen befreit. TqNz besonder- wichtig ist jetzt die heitere Mustk. als heitere Müstz als emvfindungsnahe Erlöserin von der Erdenschwere, al» Verkünderin der Freude. Kehren wir daher recht ost bei Johann Strauß ein. Im Leben war dieser unvergänglicher Freuden spender wiederholt Bräutigam gewesen. Aber seine Liebste hieß: Melodie. „Auch au» Melodien mldet sich heran», waS sich sonst au» Blumen formt, ein Strauß." Hören wir recht ost diesen Ur gesunden Naturmustkanten, der einst Wiens Volkstum gelöst und befreit hat, dm au» einem übervollen Hemen Schaffenden, in Wen Anmut und Frohsinn sich zuweilen eine heimliche Träfst» Ernste und heitereMustk — jede zu ihrer Zettl „Nir, da hört doch aber verschiedenes ans. So eine Unver schämtheit tst mir noch nicht vorgekommen." > - „Du hast mjch vorhin eine Närrin genannt," fuhr Eva ruhig fort. ,,ba» bin ich jahrelang gewesen. Du hast in diesem Hause geschaltet, wie es dir paßte, Tante. Du hast dir von meinem Äelde ... e» tut mir leid, daß ich dich daran erinneim muß .. . alles Gute gegönnt, Wr mich aber nur harte Worte gehabt. Du hast mich unterdrückt, mir meinen Willen genom men. Ich mache dir daraus keinen Borwurf, denn im Grunde war meine eigene Schwäche daran schuld. Jetzt aber habe ich meinen Willen wiedergefunden." „Sieh mal «Nk Wer hat die denn beim Suchen geholfen?" Eva ging auf den höhnischen Zwischenruf nicht ein. „Ich wünsche endlich hier den Platz zu haben, der mir ge bührt. Ich will nicht weiter als „Motte" ein Scheindasein füh ren. DieS ist mein Haus, bas Erbe meines BaterS. Ich wün sche, darin nach meinem Gefallen zu leben." Rosalie von Werner war eine schlaue Person. Sie sah, daß das Ende ihrer Herrschaft gekommen war und bekam einen berzhaften Schreck. Wollte oaS aufsässig gewordene Mädchen, sie etwa aus dem Hause und dem bequemen Wohlleben verban nen? DaS wäre eine böse Geschichte, fetzt, da ein fürstlicher Kurmacher aufgetaucht war, und sie allerlei großartige Pläne für die Zukunft hatte. Dem mußte sofort ein Riegel vorgescho ben werden. Rosalie stand das Weinen nach Wunsch zur Verfügung. Sie zog, das Gefühlsregister und ließ dicke Tränen über die Wangen kullern. „Ich habe es doch immer gut mit dir gemeint," schluchzte sie. „Meine Art ist manchmal etwa» kurz angebunden, aber da meine ich doch nie böse. Ich habe deinen Besitz verwaltet, da- mit du keine Unbequemlichkeiten hast, dich auSruhen und erholen kannst." In Eva kämpften Widerwillen und Mitleid. _ „Da- sehe ich ja alle- ein, Tante Rose. Bitte, weine nicht Ich bin nun ausgeruht, und e» ist nur richtig, daß ich dich fetzt von der Sorge um meine Angelegenheiten befreie. Ich werde mir dafür einen Sachwalter nehmen." > „Und ich soll meine Koffer packen und gehen," schluchzte Rosalie herzzerbrechend. , .Davon Ist nicht die Rede, Tante. Du kannst in diesem Hause als mein Gast leben, solange e» dir gefällt, und alle ge wohnten Bequemlichkeiten haben. Nur mußt du begreifen, daß ich dasselbe Recht für mich in Anspruch nehme." Rosalie atmete auf und wischte sich die Tränen ab. „Ich mutz mich fügen, wie e» sich für eine arme, verlassene Frau gehört? seufzte sie mit einem Letzten Aufschfirchzen. „Du bist gar nicht verlassen, Tante, denn ich werde mir dein Wohlergehen immer angelegen sein lassen. Damit du nicht da» Gefühl hast, mit jedem Pfennig von mir abhängig zu sein, werde ich dir ein Monatsgeld auSsetzen, Über da» du frei ver fügen kann. Ich hoffe, daß wir al» gute Freunde zusammen leben werden. Rosalie üverschlua im Geiste, wie hoch die» MonatSgeld Wohl sein könnte. Dann wagte ihre angeborene Herrschsucht einen neuen Vorstoß. „AVer die Minna mutzt du sofort entlassen, weil sie «frech zu mir war." (Fortsetzung folg« , «tnmsl . Md und tealWend, Utzt und gLttttal, Ertöserin »g, zu Mer Ausgeglichen- ie'eniLttsche Ittast,der Musik M «n» im lt und Böse an den Steg de» Rechte» glauben, wen in seiner Schicksal-symphonie und in der sonoren-Ouvertüre »um Ausdruck bringt: Mtt Der spürt bet guter Musik nicht, wie die '»erden, wir da» Leben»- Dinge, da ¬ bereit» mit der Köchin und dem Diener den Zeitungsartikel ge lesen. In weiser Voraussicht hatte sie prophezeit: „DÄan erstickt unsere Madam. Wenn da» Fräulein nu bloß Murr zeigt!" Eva war eine Frühaufsteherin und hatte bereit» gefrüh stückt. Sonst hatte sie in ihrer Rolle al» untertänige Nichte stets auf Rosalies Erscheinen gewartet. Heute jedoch war sie sofort an ihre geliebte Gartenarbeit gegangen. Minna fand ihre junge Herrin bei den Rosenbeeten. „Sie sollen gleich mal zur gnädigen Frau kommen. Frau lein von Werner. Die ist mächtig aufgeregt, von wegen dem Zeitungsartikel." „Bon WaS für einem Zeitungsartikel sprechen Sie. Minna?" „Wenn Sie den noch nicht kennen, werden Sre's schon von der Frau Tante erfahren. Und, wenn's erlaubt ist, möchte ich gleich sagen: Lasten Sie sich bloß nicht unterkriegen, gnädiges Fräulein. Halten Sie sich senkrecht. Ich bleibe in der Nahe, fall» Sie mich brauchen." Eva schüttelte den Kopf. Sie begriff nicht», nur daß ihr irgendeine Auseinandersetzung mit der Tante Levorstand. Früher hatte sie sich vor dergleichen gefürchtet, aber heute fühlte sie sich ganz ruhig. Gelassen betrat'sie das Frühstückszimmer. „Du wünschest mich zu sprechen, Tänte^Rofe?" „Ich wünsche .. .Wh Wunsche .. ha, ha, Hal Sage einmal, du Närrin, wie kommst du dazu, diesen Quatsch in die Zeitung setzen zu lassen? Du bist wohl verrückt geworden!" Der „Üarstedtsr Anzeiger" wurde ihr Über den Lisch ge schleudert und fiel Eva vor die Füße. Jhtev ersten Regung nachgebend, wollte sie sich bücken und da» Blatt ausheben. Dann nahm sie sich zusammen. Draußen wartete Minna. Eva be rührte die Glocke, da» Mädchen erschien blitzschnell. „Meiner Tante ist die Zeitung entfallen. Bitte, heben Sie sie auf, Minna." „Sehr gern. Wünschen Sie noch etwa», gnädige» Fräu lein?" „Besten Dank. Sie können gehen." , Rosalie war der kleinen Szene mit offenem Munde gefolgt. Sie rang nach Worten und fand keine. Da» gab Eva Zeit, den Artikel zu überfliegen. Ruhig legte sie da» Blatt auf den Tisch. »Iw stehe dieser Notiz vollkommen fern und habe keine Ahnung, wer sie einrücken ließ, Tante." „Du lügst!" „Ich spreche die Wahrheit." > „Du wirst sofort zu diesem Narren von Redakteur gehen und ihm sagen, daß er eine Berichtigung zu bringen hat!" „Was soll der Herr denn berichtige«, Tante Rose? Der Artikel entspricht doch den Tatsachen? Rosalie fiel in ihren Stuhl zurück. Sie batte daS Gefühl, die Wett gehe unter. Aber nur für einen Augenblick, dann legte ste aufS neue los: „Was tst denn feit gestern in dich gefahren?" schrie i- tt d» etwa aufsässig werden? Hast oa irgendein Komplott gegen mich cm gezettelt? Dann ist die Minna Wohl mit tm Bunde, waS? Die fliegt noch heute au» dem Hause und . . und .. . und ..." „Willst du mich auch hinauswerfen, Tante? Da» dürste sich schwer machen lassen." „Dann will ich dich mal daran erinnern, wa» ich ave» für dich getan habe, du undankbare» Mädchen! Du bist hierherae- kommen, verwaist, allein, voll Kummer und krank. Ich habe dich ausgenommen, getröstet, Tag und Nacht gepflegt. Da» hast du wohl vergessen, he?" „Ich habe es nicht vergessen." „Das seh« ich!" höhnte Frau von Werner. „Ich bin dir immer dankbar gewesen und habe e» durch Taten bewiesen, Tante." xWa» du nicht sagst!" Eva hatte Platz genommen. „Wir wollen uns einmal auSsprecbr» To<" bei gleich unser künftige» Verhältnis zueinander sestlegen ..."