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sparen, guttun, La» Mitnehmen unbekannter Personen künf tig zu unterlassen. —* Hingt Nistkästen auf. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz schreibt: Die Notwendigkeit, die Erträgnisse aus Garten, Feld und Wald weiter zu erhöhen, verpflichtet uns auch zu einem intensiveren Vogelschutz. Es gilt dabei, die durch die seit einigen Menschenaltern erfolgten gewalti gen landschaftlichen Umgestaltungen allerorts stark zurück gedrängte nützliche Vogelwelt wieder auf eine natürliche Höhe zu bringen, damit sie ihre gegebene Aufgabe, jedes ein seitige Massenauftreten von schädlichen Insekten usw. zu ver hindern, wieder voll erfüllen kann. Der Wiodervermehrung unserer insektenvertilgenden Kleinvögel dient in erster Linie di« Schaffung und Bereitstellung von Nistmöglichkeiten vor allem durch daS Aufhängen von Nisthöhlen und Nistkästen. Sie sind ebenso wichtig und notwendig sowohl in unseren Gärten, in Obstkulturen und Obstallern wie auch in den Wäl dern. Die geeignetste Zeit zum Aufhängcn'von Nisthöhlen und Nistkästen ist der Herbst und zeitige Winter, weil sie dann im kommenden Jahre den bereits frühzeitig die Brut reviere wählenden Arten zur Verfügung stehen und außer dem von den bei uns überwinternden Meisen und anderen höhlenbrütenden Arten in der kalten Jahreszeit als Schlaf stätten benutzt werden können. Neben dem Aufhängen neuer Kästen sollte man aber auch nicht versäumen, die schon hän genden einer Reinigung zu unterziehen, das alte, meist an Schmarotzern so reiche Nistmaterial aus ihnen zu entfernen und eS durch eine dünne Lage Sägespäne zu ersetzen. —* Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichs autobahnen: durchweg Schneedecke und Glatteis tauend, Schneematsch, streckenweise bereits schnee- und eisfrei, Bah nen werden geräumt und gestreut. Reichsstraßcn und Stra ßen im Sudetengau: Im Flachland Schneedecke und Glatteis tauend, Schncematsch, Verkehr kaum noch behindert. Im Ge birge: Glatteis und stellenweise Verkehr durch Spurrinnen noch erschwert. Auch Schneeglätte. Straßen werden ge streut. Bretnig, IP. Jan. DaS konnte gefährlich werben. Vor einigen Tagen ereignete sich oberhalb des Gasthauses zur Sonne ein Verkehrsunfall, der glücklicherweise noch einen glimpflichen Ausgang nahm. Ein Großröhrsdorfer Perso- irenkraftwagen wollte in der etwassUNübersichtlichen Kurve einen Handschlitten überholen, als ihm plötzlich der Eilwagen der Staatl. Kraftwagenlinie entgegenkam. Beide Fahrzeuge bremsten sofort scharf, konnten aber einen leichten Zusam menprall nicht verhindern. Der Eilwagen kam dabei auf dem glatten Schneeboden ins Rutschen und geriet in den Straßen graben. An beiden Kraftwagen entstand Sachschaden, und ein Fahrgast der Eillinie wurde durch Glassplitter leicht verletzt. Putzrau, 10. Jan. Noch gut abgegangen. Gestern nach mittag etwa gegen 2 Uhr ereignete sich auf der Reichsstraße in der Nähe des Zweigpostamtes ein Verkehrsunfall, der zum Glück noch gut ablief. »Der Omnibus der KVG , der in Rich tung Bischofswerda fuhr, überholte «in Pferdegeschirr. In diesem Augenblick kam ihm ein Lastkraftwagenzug entgegen. Um uicht »usammenzustoßen, lenkten die Fahrer ihre Wagen geistesgegenwärtig zur Seite. Dabei geriet der Omnibus mit dem Vorderteil in den Straßengraben. Der Lastkraftwagen fuhr auf' der anderen Seite ebenfalls in den Straßengraben und mußte durch Winden heransgehoben werden. Glücklicher weise entstand bei dem Unfall nur Sachschaden. Die Fahr gäste des Omnibusses wurden von einem anderen, hcrbeibe« orderten Omnibus weiterbefördert. Der verunglückte Omni bus, der beschädigt wurde, konnte durch eigen« Kraft zur Re paraturwerkstatt gefahren werden. Neukirch (Laufitz) und Umgegend Neukirch (Lausitz), 10. Jan. Die Maul- und Klauenseuche ist seit Beginn dieses Monats in folgenden Gehöften er loschen: Paul Böhme-Hindenbnrgstraße 118, Walter Mild- ner-RuPprechtshäuser 2, Robert Wobst-Rupprechtshäuser 4, August Richter-Wilthener Straße 43, Erich Lehmann-Wie- scnstraße 10, Max Härtig - Wiesenstraße 12 und Robert Hultsch-Dresdener Straße 41. Neukirch (Lausitz), 10. Jan. Zusammenschluß der Turn vereine. Der Allgemeine Turnverein Neukirch (Lausitz) Nie derdorf hielt am Sonntag in der „Deutschen Eiche'^die Jah reshauptversammlung ab, die zahlreich besucht wax. Nach Be grüßung durch den Vcreinssührcr Karl Lehmann erstatte te dieser den Jahresbericht. 12 Neuanmeldungen und 3 Ab meldungen waren eingegangen. Ferner berichtete der Ver einsführer über seine gewaltigen Eindrücke beim Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau und über verschiedene Vor gänge innerhalb des Vereins. Er gedachte ferner deS ver storbenen Turnkametaden Max Helfer und der Ehefrau des Turnkamergben Martin Höntschel; zu Ehren der Verstorbe nen erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Im wei teren Verlauf der Versammlung wurde der langjährige aktive Turnkamcrad Edwin Nitschc besonders geehrt, in dem der Vereinsführer ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Als besonderes Zeichen der Dankbarkeit wurde ihm eine Führer- Plakette mit Widmung überreicht. Kamerad Nitsche dankte mit bewegten Worten. Anschließend erstattete der Obertürn- wart Nitsche den Turnbcricht. Aus ihm war zu entneh men, daß besonders in der Leichtathletik im vergangenen Jahre besondere Erfolge erzielt wurden. So wurde der Ällg. Turnverein Neukirch Niederdorf in dm Bercinswettkämpfen in der Lausitz Dritter. Der wichtigste Punkt der Tagesord nung war die Entschließung über den etwaigen Zusammen» schluß der beiden Turnvereine in der hiesigen Gemeinde. Es herrschte hierüber eine längere Aussprache für und wider. Die Abstimmung ergab schließlich einstimmig den Zusammen ¬ schluß mit dem Turnverein Neukirch am Hoihwal- Oberdorf. Festgelegt wurde noch, daß die Übliche Baltenberg-Wanbe- rung am Sonnabend, dem 21. d. M-, durchgeführt wirb. Am Schluß der Versammlung bankte der Vereinsführer allen Mitarbeitern für bi« geleistete Mitarbeit. Elstra, io. Jan. «Gtstapf für alle". Am Einto-fsonntag erfolgte hier ein« Essenausgabe für alle. Mittags wurden im Schloß Elstra weit Wer 800 Portionen (Erbsen mit Wurst) verabreicht. DaS Esten, baS in der Heimküche hergestellt wor- den war, schmeckte allen ausgezeichnet. Kleinwelka, 10. Jan. Feuer i« Betrieb. In einer Spin nerei in Kleinwelka entstand auf noch nicht geklärte Weise ein Brand in der sogenannten „Wolferei". Die. zufällig versam melte Feuerwehr konnte rasch LSschhilfe bringen. Dadurch konnte der Brand noch frühzeitig gelöscht werden. DaS Dach des BetriebsraumeS brannte durch. Allerdings wurden, auch die Maschinen erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so daß eine vorübergehende Betriebseinschränkung notwendig ist. Bautzen, 10. Jan. Ein Brett rutscht« ab. Beim Abladen von Hotzbrettern wurde am Montag auf dem Güterbahnhof Bautzen der 46jährige Fuhrarbeiter Max Uxhan von einem abrutschenden Brett mit voller Wucht ins Gesicht getroffen. Urvan trug schwere Gesichts- und Kopfverletzungen davon. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werben. . Kamenz, 10. Jan. Frecher Bursche. In einem Büro auf der Hinbenburgstraße wurde gestern vormittag die dort be schäftigte Angestellte von einem jungen Mann belästigt. ANf ihre Hilferufe hin ergriff der Bursche die Flucht und stahl dabei noch IS RM., die auf dem Tisch lagen. Der Feuerschutz bei der Flriüa Vvfchbeck L tzeveirfirett 193-wesentlich tthoht Die Freiwillige Werks-Feuerwehr der Firma Buschkeck L Hebenstreit Bischofswerda, hielt am Freitag ihre Jahres- hauptversamlung im „Schlesischen" Hof ab, die von.Ober brandmeister Paul Greth mit begrüßenden Worten eröff net wurde. Besonders hieß er die AlterSkameraden Und Fa brikbesitzer Ehrenmitglied Klein willkommen. Nach einigen Mitteilungen kam der Jahresbericht 1938 zur Verlesung, der einen Rückblick auf die arbeitsreiche Tätigkeit im verflossenen Jahr gab.. Aus diesem Bericht sei folgendes entnommen: Am 22. April starb Alfred Teich und am 6. Juli Arno Rie del. Die Versammlungsteilnehmer ehrten die Kameraden durch Erheben von den Plätzen. Die Wehr bestand am Schluß deS JahrrS aus 2 Ehrenmitgliedern, 43 aktiven Mitgliedern, 6 Mitgliedern in der Attersübtdilung und 8 fördetitöLN Mit gliedern. Bei zwei Kleinfeuern im FabrikgrundstÜck könnte Las Heuer auf seinen Herd beschränkt werden.^ Die vorge schriebenen Hebungen wurden erfüllt. Am 2. Juli wurde der Wehr die neue 800-Liter-Metz-Motorspritze übergeben. Am 31. Juli , wurkw,der neue Steigerturm eingeweiht. 16 neue Feuerlöscher, 3 Kübelspritzen, 1 Sprungtuch sowie 300 Meter neue Schläuche erhöhen den Feuerschutz im Werk. Erstmalig wurden die alten gedienten Feuerwöhrkameraden, am 26, No vember im „Schlesischen Höf" zu einem Kameradschaftsabend zusammengerufen, an dem sich 33 Mann beteiligten, und zwar 16^von der Freiwilligen Feuerwehr, 3 Führer der Pflichtfeuerwöhr und 14 Kameraden von der Werks-Feuer wehr BUschbeck L Hebenstreit. Der Atteste Kamerad war über 80 Jahre. Der Kamergdschaftsabenb hatte gut ängesproche», so daß eine Wiederholung.gewünscht wurde. Für 30jährige Dienstzeit erhielten von der Stadt Bischofswerda ein Diplom Ernst Reichardt, Hermann Marx und Oskar Müller. Für 10jährige Dienstzeit wurden Kurt Rölke. und Paul Frömmel mit dem von der Firma gestifteten Diplom ge ehrt. Hierauf kam der Kassenbericht zum Vortrag. Der Ver sammlungsleiter dankte beiden Berichterstattern für ihre Mühe und Arbeit. Der Tag der Polizei wird in Bischofs werda am 28. und 29. Januar durchgeführt. Endgültige Be stimmungen werden später noch Vekanntgegeben. Ehrenkame- rat Betriebsführer Klein dankte allen Feuerwehrkamcra- den für ihre Tätigkeit im verflossenen Jahrs und erläutert« noch einige wichtige Punkte. Das Fastnachtsvergnügen wird am 25. Februar abgehalten. Kamerad Oberbrandmeister Gr «th dankte zum Schluß allen Kameraden für ihre treuen Dienste. Dann ging man zum gemütlichen Teil über. Die kameradschaftlichen Stunden wurden durch musikalische Vor träge der Feuerwehrkapelle unter Leitung von Kamerad Berger stimmungsvoll verschönt. MsWllWM ZU Welk» ttM» 5SIMW „MMM Lin bemerkenswertes NachiragS- dild von der Indienststellung de« zweiten deutsche« Schlachtschiffe« „Scharnhorst", die am Sonnabend erfolgte. Man steht dl« Matrosen beim Anbordgehen. Im Hinter grund erheben sich die eindruch«- vollen Türme de« neuen Schlacht- schiffe«. iScherl-BIIderdlenfi-M.» Die Büchse des Vergnügens Auch eine Faschingsbctrachtung von I. H. Rösler (Nachdruck verboten) „Ich werfe mein Geld doch nicht in die Luft!" schimpfte Bruno Kuiesig, „Narren sind das, die für ihr Geld Konfetti kaufen und teure Luftschlangen verschleudern. Nein, nein, der Fasching ist eine Beutelschneiderci, ein buntes Netz, in das sich die Dummen fangen. Ich gestalte mir meinen Fasching anders!" Bruno Kuiesig gestaltete sich den Fasching auf seine Art. Am Faschingsdicnstag ging er zur Bank und hob einen an sehnlichen Betrag ab. Dann kaufte er sich eine Blechbüchse, verlötete sie sorgsam, schnitzte oben einen Schlitz hinein. Da heim schüttete er das ganze Geld auf den Tisch, nahm die Blechbüchse in den Schoß und begann. „Wäre ich am Faschingssonntag anSgcgangcn", sagte er zn sich, „so hätte ich nach alter Sitte in einer Gaststätte ein FaschingSmahl gegessen, bestehend ans fünf Gängen, wahr scheinlich aus Fleischsalat, Suppe, Fischfilet, Kalbsbraten und Apfelmus. Dazu ein kleines Bier. Die Zeche ist nicht klein, wenn man sich noch eine Zigarre zu fünfzehn Pfennigen lei stet und mit der Straßenbahn heimfährt, statt zu laufen. Hinein mit diesem Geld in die Büchse!" Er nahm von den vor ihm anfgehänftcn Markstücken einen Teil und warf ihn die Blechbüchse. „Am Rosenmontag", fuhr Bruno Kuiesig fort, „wäre ich gern in die Apollorcvuc „Die letzten Schleier fallen" gegan gen. Ich hätte mir zwar keinen teuren Platz gegönnt, aber auch die hintersten Parkettsitze kosten noch ein Vermögen. Da zu ein Programm, denn man möchte ja gern wissen, wie sie heißt, die einem gefällt. Ein. Theaterglas mit zehnfacher Ver größerung hätte ich mir geliehen. In der Pause würde ich Würstchen verzehrt, nach den Würstchen würde ich Durst be kommen, gegen den Durst würde ich Bier getrunken, auf das Bier wieder eine Zigarre gcrauckt haben. Sicher läge auf dem Heimweg noch ein Kaffeehaus mit bunten Lichtern und frohen Klängen, das mich zur Einkehr verlockte. Konfettiver- käufevinncn legen dann Luftschlangen auf meinen Tische man wirft, man lacht, man bleibt — wer Weitz, wie cs endet. Aber ich spare das Geld. Hinein in die Büchse!" Und wieder griff Bruno Kniesig mit beiden Händen in den Gcldhaufen uizd stopfte, was er faßte, in die blecherne Büchse. Dann holte er tief Atem und sprach: „Nun aber gar der Faschingsdicnstag, die Hochburg des Geldansgcbens! Wie lustig war jedes Jahr die Nedoute „Nacht der Amazonen"! Sicher wäre ich auch dieses Jahr hingegangen. Aber welche Summe hätte dieses leichtsinnige Vergnügen verschlungen! Die Leihgebühr für ein einfaches Kostüm, die Eintrittskarte, zwar nur eine Saalkarte, aber man mnß ja nicht sitzen — dann kommt daS Geld für die Garderobe, für eine Maske, für zwei Orden, für drei Konfcttibcutel — welch unsinniges Vergnügen, bevor die Lust beginnt. Man tanzt. Allein kann man nicht tanzen. Zum Faschingstanz gehört die FaschingS- braut. Und Faschingsbräute kosten Geld. Hunger haben sic. Durst haben sie, Blumen »vollen sie und Luftballons. Sie las sen sich photographieren, wünschen sich Puppen und Teddy bären, wollen schießen, reiten, kegeln, würfeln und rutschen. Mit einer Flasche Wein ist eS nicht getan. Man muß eine Selters dazu bestellen, um länger zu reiche». Ein Schnaps kommt dazu, ein Kaffee, ein Stück Kuchen. Schon sieht man daS Geld nicht mehr an, eS klimpert lose in der Tasche, hier eine Mark, da eine Mark, an der Garderobe hilft einem einer in den Mantel und wölbt die Hand, der Pförtner will einen Groschen, der Fahrer auch einen, der Hausmeister will einen Groschen, wenn er einem nachts um drei die Tür öffnet. Und wofür das viele Geld? Für ein vergängliches Vergnügen, für eine lustige Nacht, für einen flüchtigen Freudenrausch! Mein Vergnügen aber wird diese Blechbüchse sein, daS ist meine Büchse deS Vergnügens, La währt der Fasching ein volles Jahr, wenn ich sie schüttele, und das im Fasching ersparte Geld klingt und tanzt Larin. Darum hinein mit dem ganzen Plunder! Hinein in die Büchse deS Vergnügens!" Am nächsten Morgen, als Bruno Kniesig aufstand, die Büchse deS Vergnügens wohlgefällig zu betrachten, fand er sie nicht mehr. Ein Dieb war in der Nacht durch das offene Fenster eingestisgen und hatte sie gestohlen. Mit sichtlicher» Mißvergnügen nahm Bruno Kniesig von dieser Tatsache Kenntnis. Sein Mißvergnügen aber steigerte sich zur höchsten Wut, als er in der Gerichtsverhandlung — man hatte den Dieb schnell gefaßt, und er war geständig — zur Kenntnis bekam, was der Dieb mit dem Geld getan hatte. „Ich bin", sprach jener, „zunächst in die große Revue „Die letzten Schleier fallen" gegangen und habe mich in die vorderste Reihe gesetzt, ein Genuß erlesenster Art. Dann habe ich in einem bekannten Weinrestaurant das Faschingsmahl mit zehn Gängen gegessen und dazu einen alten Burgunder getrunken. ES gab Hummer, Austernsuppe, Forellen, Gänse leber, getrüffelten Fasan und Ananas. Dann entlieh ich mir das fchönste, farbenfroheste Faschingskostüm, besuchte die Re- doute „Nacht der Amazonen" und mietete eine versteckte Loge ganz für mich allein. Die schönste Schauspielerin der Revue war mein Gast, wir tranken Sekt, ich überschüttete sie mit Blumen, wir kauften Berge von Konfetti, ungezählt die Luft, schlangen und bunten Bälle; wir lachten und tanzten und küßten uns die ganze Nacht. Wir ließen uns photographieren, schossen, kegelten, ritten und rutschten. ES war ein wirklicher Rausch des Vergnügens." „Und dann war das gestohlene Geld alle?" fragte der Richter. Der Dieb schüttelte den Kopf: „Einige Mark fand ich noch in meiner Tasche, als mir der Hausmeister früh die Tür auf schloß. Ich schenkte sie ihm. Im Fasching gespartes Geld soll — wie man sagt — kein Glück bringen."