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Die Anisotropie-Ellipse ist also in funktionsmäßiger Verbindung mit der Phasendifferenz der tellurischen und magnetischen Harmonischen. Auf Bild 20 sind die Änderung der Phasendifferenzen nach der Ortszeit (a) und nach der Periode der Baistörungen (b) nebeneinander gestellt. Während sich auf Bild 20a ein ausdrücklicher, gut erkennbarer Zusammenhang zeigt, ist hiervon auf Bild 20b keine Spur zu finden. Es weist also die Anisotropie eine zeitliche Änderung auf. Wenn wir die Parameter der Absolutellipsen berechnen und die zusammengehörigen tellurischen und magnetischen Großachsenrichtungen bzw. deren Abweichung von einer gewählten Richtung als Funktion der Orts zeit darstellen, dann erhalten wir eine ähnliche zeitliche Variation (Bild 24. Teil a). Auf demselben Bild haben wir in b den Tageslauf der a-Winkelab- weichung der beiden Achsen von 90° als einen noch kräftigeren Beweis der gesetzmäßigen Änderung dargestellt. Der Wendepunkt sämtlicher zeitlicher Variationen liegt bei 18 Uhr (LT), was mit der Vorzeichenänderung der Bai störungen in unserem Breitengrad übereinstimmt. (Siehe die Vektortabellen Steinebs auf Bild 18). Wenn wir auf Grund obiger Ausführungen die MT- Anisotropie-Ellipsen nach den Gleichungen (66) und (67) der Harmonischen konstruieren, so steht deren Richtung mit jener der Absolutellipsen immer im Zusammenhang und folgt deren prägnanteren Wendungen (Bild 25). Dasselbe gilt auch für die Exzentrizitäten. a) Die Veränderung der Großachsenrichtung der magnetischen und tellurischen Absolutellipsen nach der Ortszeit tellurisch (E) • magnetisch (M) X b) Die a-Änderung nach Ortszeit - - • - Ausgleichslinie Die Änderungen der sogenannten magnetotellurischen relativen Ellipsen zeigen sich gleicherweise, ob wir den Zusammenhang der magnetischen Feld stärke oder deren zeitlichen Differentialquotienten mit der gleichzeitigen tellu rischen Feldstärke suchen.